• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

Was mich gerade aufregt (der durchschnittliche PC-Zocker)

Jepp. Und genau diese Mentalität hat er kurz vor dem Attentat über den Haufen geworfen. Kein Alkohol, kein Schweinefleisch.

Und wie gesagt es ist der IS und deren islamistische Auslegung, mit der sie die Leute beeinflussen. Und natürlich auch mit Geld. So nach dem Motto: "Hier 100.000 EUR und Deiner Familie geht es gut. Du machst einen auf Märtyrer und kommst in den Himmel zu Mohammed und 72 Jungfrauen". Super. Und der IS ist so gefährlich, daß selbst Personen "umgekrempelt" werden die vorher noch nie etwas mit dem Islam zu tun hatten.

Daher schreibe ich ja nicht umsonst. Vom Islam geht in Vergleich zu anderen Religionen eine deutlich höhere Gefahr aus. Damit sage ich nicht "Du Islamgläubig = Attentäter". Allerdings wäre es auch Augenwischerei, wenn man vor der steigenden Gefahr die Augen zumachen würde. Und ich wäre auch für steigende Überwachung. Insbesondere von bekannten Rekrutierungszentren (wo Nizza übrigens auch dazu zählt). Und notfalls auch die Überwachung von Islamgläubigen die anfangen sich zu separieren und eine Art Parallelgesellschaft aufmachen.
 
Und wer jetzt mit der Kirche und Inquisition kommt: Ich kann mich nicht entsinnen daß ein Christ nach dem 17. Jahrhundert im Namen von Gott irgendwelche Attentate oder Anschläge begangen hätte.

Der Taiping-Aufstand wurde von christlich geprägten Fanatikern verursacht. Der Anführer war durch den Kontakt zu einem Missionar auf diesen Weg geraten.

http://www.zeit.de/2010/49/China-Taiping

Mindestens 20 Millionen Tote.
 
Der Taiping-Aufstand wurde von christlich geprägten Fanatikern verursacht. Der Anführer war durch den Kontakt zu einem Missionar auf diesen Weg geraten.

Eine einzige Ausnahme aus dem 19. Jahrhundert. Wieviele Islamisten haben in der Zwischenzeit wieviele Mio getötet ? Obwohl ich zugeben muß, daß ich dies nicht gekannt habe.
 
Du wolltest ein Beispiel, das nach dem 17. Jahrhundert stattgefunden hat. Ich habe dir eines genannt.

Und die 20 Millionen Toten in Folge dessen sind nur die niedrigste Schätzung.
 
Wieviele Islamisten haben in der Zwischenzeit wieviele Mio getötet ?

millionen? also ich müsste mich sehr täuschen, aber in die millionen gehen die opferzahlen radikaler muslime mit sicherheit nicht.
möchtergern-gotteskrieger bush hatte bei seinem (in jeder beziehung ungerechtfertigten) kreuzzug gegen saddam mehrere hunderttausend iraker abgeschlachtet, was bekanntlich in direktem zusammenhang mit der entstehung des is steht.
redet komischerweise keiner mehr drüber. über die ungezählten (unschuldigen) drohnen-opfer in obamas "sauberem" krieg ebenfalls nicht.

wir sollten solche vergleiche lassen.
 
Wie gesagt: Den Taiping-Aufstand kannte ich nicht. Ich würde auch nicht aufrechnen wollen. Aber gefährlich Bekloppte gab es auch halt da. In der Neuzeit wohl aber nur beim Islam als einzige Weltreligion. Und leider auch massiv verbreitet. Sowohl in Asien wie auch in Afrika und auch mittlerweile in Europa.

Und was ich von der Rolle der USA per se bezüglich der Entwicklung des Islamismus halte habe ich glaube ich schon geschrieben. Die USA haben imho eine große Teilschuld mit der Einmischung im Nahen Osten. Sie haben damit auch die Lunte und die Basis gelegt. Ganz zu schweigen davon, daß die USA vor 9/11 die Taliban und weitere radikal islamische Truppen feste unterstützt hatten. Nicht zuletzt auch in den 1980er Jahren beim Afghanistan-Krieg der Russen.
 
Jede Religion bietet Fanatikern Gründe für ihr Handeln. In Myanmar töten buddhistische (!) Mönche die muslimische Minderheit. Sprich: sogar die als am friedlichsten geltende Religion hat fanatische Anhänger.

Insofern kann man Religion per se als Risiko sehen.
 
Daher schreibe ich ja nicht umsonst. Vom Islam geht in Vergleich zu anderen Religionen eine deutlich höhere Gefahr aus. Damit sage ich nicht "Du Islamgläubig = Attentäter". Allerdings wäre es auch Augenwischerei, wenn man vor der steigenden Gefahr die Augen zumachen würde. Und ich wäre auch für steigende Überwachung. Insbesondere von bekannten Rekrutierungszentren (wo Nizza übrigens auch dazu zählt). Und notfalls auch die Überwachung von Islamgläubigen die anfangen sich zu separieren und eine Art Parallelgesellschaft aufmachen.

Ich weiß nicht, ich bin überzeugt, diese Gefahr könnte von jeder Ideologie/Religion ausgehen, wenn die "richtigen" (bzw. "falschen") Leute sie missbrauchen. Was wir vor allem brauchen, sind mittel- bis langfristig Angebote, dass Leute wie der Typ von Nizza u. a. sich gar nicht erst von solchen "Verlockungen" verführen lassen.

Dazu eine konsequente Bekämpfung islamistischer (An-)Führer. Wir sollten diese Leute eliminieren und nicht mit ihnen Geschäfte machen.

EDIT: die "Neuzeit" beginnt ab ca. 1500 (für Europa gelten als Eckdaten, die das Ende des MA und den Beginn der Neuzeit markieren: Buchdruck, Entdeckung Amerikas und Luther)

Was Du meinst ist die "Moderne", deren Beginn wird durch den Übergang zur Industrialisierung markiert. ;)
 
Die Frage ist nur wie hoch das Risiko bei welcher Religion ist. Und in der Neuzeit tut sich da nur der Islam sehr groß heraus (leider).
 
Die Frage ist nur wie hoch das Risiko bei welcher Religion ist. Und in der Neuzeit tut sich da nur der Islam sehr groß heraus (leider).

Jetzt vielleicht. Aber stell dir vor, bei christlichen Gläubigen wächst durch die Anschläge der Hass auf Muslime, der bei ihnen dann zu einer Radikalisierung führt. Ich möchte jetzt schon kein Moslem im Bible Belt der USA sein.

Wer weiß, was uns da noch in Zukunft bevor steht. Schon jetzt sind Populisten immer mehr im Kommen. Kann man da ganz ausschließen, dass sich nicht auch Christen wieder radikalisieren könnten?

Wie gesagt: selbst im Buddhismus gibt es solche Strömungen.

Es ist jetzt kein Anschlag, aber schau dir mal an, wie sehr HIV im christlichen Afrika grassiert, weil die Kirche Kondome verbietet. Wie kann eine christliche Organisation ein Instrument zur Eindämmung dieser Krankheit verbieten und Menschenleben aufs Spiel setzen? Nur weil es ihrem Glauben entspricht?
 
Jetzt vielleicht. Aber stell dir vor, bei christlichen Gläubigen wächst durch die Anschläge der Hass auf Muslime, der bei ihnen dann zu einer Radikalisierung führt. Ich möchte jetzt schon kein Moslem im Bible Belt der USA sein.

Wer weiß, was uns da noch in Zukunft bevor steht. Schon jetzt sind Populisten immer mehr im Kommen. Kann man da ganz ausschließen, dass sich nicht auch Christen wieder radikalisieren könnten?

Wie gesagt: selbst im Buddhismus gibt es solche Strömungen.

Sehe ich genauso.

Jede Religion, jede Ideologie, birgt immer das Risiko, Fundamentalisten zu erzeugen, die sich vorwiegend durch den eigenen Hass auf Andere definieren.

Da ist der Islam nicht schlimmer als andere.
 
Ggf. mag die Religion nicht "schlimmer" sein als andere, aber deren Anhänger fallen deutlich aus dem Rahmen.

Ich meine damit noch nicht einmal die Anschläge, die im Namen eines Gottes durchgeführt werden, sondern einfach die Radikalisierung kompletter Bevölkerungsteile, die eine strengere Form eher dankend annimmt, als diese zu hinterfragen.

Allein die Scharia bzw. Rechtssprechung wird doch von immer mehr Muslimen begrüßt und gefordert ... :O
 
Allein die Scharia bzw. Rechtssprechung wird doch von immer mehr Muslimen begrüßt und gefordert ... :O
Ist das so? Die grosse Masse ist nach wie vor nicht besonders religiös und will auch ganz bestimmt nichts von der Scharia wissen. Die paar Radikalen schreien nur am lautesten, auch da nehmen sich verschiedene Religionen nichts. Natürlich ist jeder dieser Radikalen einer zuviel, trotzdem kann die grosse Masse nichts dafür.
 
Dann schau dir mal an, wie sich z.B. der Iran gewandelt hat.

Nicht das wir uns falsch verstehen, ich habe geschrieben: von immer mehr [...], das bedeutet nicht, dass es jetzt viele sind. Sondern das mehr und mehr eine Radikalisierung vorgenommen wird. Pakistan, Afghanistan, sogar schon die Türkei, früher mal ein "Musterbeispiel" vom gemäßigten Islam.
 
Ich meine damit noch nicht einmal die Anschläge, die im Namen eines Gottes durchgeführt werden, sondern einfach die Radikalisierung kompletter Bevölkerungsteile, die eine strengere Form eher dankend annimmt, als diese zu hinterfragen.

Allein die Scharia bzw. Rechtssprechung wird doch von immer mehr Muslimen begrüßt und gefordert ... :O

Armut, mangelnde Bildung, Frust & Neid - ergo findet man einen großen Zampano gut, der einfache Lösungen für komplexe Probleme verspricht. Wie die tatsächliche "Marketingstrategie" im Detail aussieht, mag kulturell/regional unterschiedlich sein, aber die Mechanismen sind doch immer die Gleichen.

Ich mein, wenn wir einmal das ganze religiöse Geschwurbel subtrahieren, bleibt letztlich im Falle vieler islamischer Länder eine echte "butthurt"-Kultur zurück, die (befeuert durch entsprechende Hetzer) dem ehemaligen Status als Weltkultur nachtrauert (was man zum Teil aber selbst leichtfertig verspielt hat).

In der Türkei träumen Nationalisten von den "glorreichen" Tagen des Osmanischen Reichs, in anderen arabischen Ländern träumt vom lange verlorenen Kalifat, dass einst die halbe (bekannte ) Welt beherrschte...


EDIT: Die iranische Revolution nimmt eine Sonderstellung ein. Tatsächlich wollten viele damals (man erkenne die Parallelen zum arabischen Frühling von vor wenigen Jahren) einfach nur ein kleptokratisches Unrechtsregime (den Schah) loswerden, in der Hoffnung auf eine Art Renaissance Irans.

Was man dann bekommen hat, war schlimmer und viele, die damals begeistert über den Sturz des Schahs jubelten, haben das zeitnah bereut.
Ich würde jedenfalls einen Großteil der iranischen Bevölkerung heutzutage weder als übermäßig religiös, noch als fundamentalistisch einstufen.
 
Bei den Radikalisierungen können aber durchaus auch noch andere Gründe eine Rolle spielen. Hass auf den Westen durch Kriege wie zB im Irak.

Wenn die USA Drohnen losschicken und Krankenhäuser oder Familienfeiern unter Beschuss nehmen, wird das nicht gerade zu einem positiven Bild in der Bevölkerung führen.
 
Dann schau dir mal an, wie sich z.B. der Iran gewandelt hat.

Nicht das wir uns falsch verstehen, ich habe geschrieben: von immer mehr [...], das bedeutet nicht, dass es jetzt viele sind. Sondern das mehr und mehr eine Radikalisierung vorgenommen wird. Pakistan, Afghanistan, sogar schon die Türkei, früher mal ein "Musterbeispiel" vom gemäßigten Islam.
Das weiss ich durchaus. Und warum genau erstarkte der radikale Islam in diesen Ländern noch einmal genau? Der Iran war einmal eine aufstrebende Demokratie, Afghanistan war ebenfalls einigermassen freiheitlich. Der Post-Imperialismus hat diese Entwicklungen zunichte gemacht. Pakistan ist ein direktes Opfer des Imperialismus. Und in der Türkei wurde bzgl. Atatürk, der sicherlich ein kluger Mann war, ein Personenkult sondergleichen betrieben und seine Grundsätze derart hart umgesetzt und zur Doktrin erkoren, dass sich Gläubige unterdrückt vorkamen.
 
Bei den Radikalisierungen können aber durchaus auch noch andere Gründe eine Rolle spielen. Hass auf den Westen durch Kriege wie zB im Irak.

Wenn die USA Drohnen losschicken und Krankenhäuser oder Familienfeiern unter Beschuss nehmen, wird das nicht gerade zu einem positiven Bild in der Bevölkerung führen.

Vollkommen richtig. Was ich in meinem Beitrag ausgeklammert habe, ist die nicht zu unterschätzende Einmischung des Westens und die Ausbeutung der islamischen Welt - nicht nur in der jüngeren Zeit, sondern teilweise schon Jahrzehnte/Jahrhunderte früher.

Das sollte man fairerweise auch beachten.
 
Bei den Radikalisierungen können aber durchaus auch noch andere Gründe eine Rolle spielen. Hass auf den Westen durch Kriege wie zB im Irak.

Wenn die USA Drohnen losschicken und Krankenhäuser oder Familienfeiern unter Beschuss nehmen, wird das nicht gerade zu einem positiven Bild in der Bevölkerung führen.

ganz genau. der hass fällt auf fruchtbaren boden (, den "der westen" bestellt hat).
wie aber jemand, der im vorfeld offenbar gar nichts mit dem ganzen geistigen unrat zu tun gehabt hat, binnen kürzester zeit zum massenmörder werden kann, erklärt das nicht. vorausgesetzt es stimmt, was man von dem nizza-attentäter so mitbekommen hat.
 
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