Hier mal ein direkter Vergleich .. weiß nicht, es gibt einfach so viele Nuancen in der jeweiligen Originalstimme, das kann man meiner Meinung nach nie und nimmer so hinbekommen in der Synchro, wie im Original.
Das läuft bei mir nicht. Aber egal., denn ich versteh eh nicht, was du damit sagen willst. ^^ Eine Synchro muss doch nicht die Stimme genau imitieren und möglichst nah an die Originalstimme rankommen, wer verlangt denn so was bzw. was für einen Sinn macht das? Wenn sie nicht grad den Charakter TOTAL verändert, wie zB bei Eddie Murphy, kann ich das nicht nachvollziehen, warum eine Stimme nicht etwas abweichen kann vom Original.
Es geht nur darum, dass die Synchro in den weitaus meisten Fällen sehr gut passt und fast nie etwa an der Aussage und der Stimmung des Films in eine andere Richtung verändert. Und manche Stimmen sind MIR sogar lieber als die Originalen - das kennt doch jeder, dass manche Stimmen einem auch unsympathisch sind, und wenn ich zb die originale Stimme von Tom Cruise schon scheisse finde, werde ich dessen Filme allein deswegen schon blöder finde, als wenn die deutsche Stimme vlt doch ganz nett klingt.
Darunter fallen nicht nur Akzente, Dialekte etc. .. es spielt auch ne Rolle, wo jemand aufgewachsen ist .. denn wenn man mal wirklich aufpasst, dann gibt es auch Unterschiede in der Stimme / der Stimmlage im Bezug auf die Herkunft der jeweiligen Person.
du willst doch jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass es für den Film eine Rolle spielt, ob man als Zuschauer hört, ob der Kerl nun aus der Bronx oder eher aus New Jersey kommt...? ^^ Vor allem ob das überhaupt für den Regisseur eine Rolle spielte...? Zumal: wer hier in D kann diese Herkunfts-Nuancen denn überhaupt unterscheiden UND weiß, was sie eventuell zu bedeuten haben? und wenn es um die Herkunft bezüglich "Gosse oder Eliteinternat" geht: das kannst du auch mit ner Synchro darstellen, das sind wie gesagt auch Schauspieler und keine Nachrichtensprecher, die da arbeiten... wenn zB bei The Wire ein Unterschicht-Kerl im Slang dahernuschelt "yo, man, y kno whuttam say'in?" kann man dem im deutschen halt sagen lassen "waistu, wasischmein???" - wo ist das Problem dabei?
@HanFred: "
Passen besser als das Original... hä? Ernsthaft? Nur weil man sich an die Synchro gewöhnt hat, heisst das noch lange nicht, dass die besser ist" => wie gerade schon nen Absatz weiter oben geschrieben: es geht da nicht ums gewöhnen, sondern ich hab es schon oft genug erlebt, dass ich mal die Originalstimme gehört hab und sie überhaupt nicht passend zum Charakter fand, oder auch einfach nur mies gesprochen, zb zu theatralisch und unnatürlich, oder auch zu eindeutig "gut sprechen gelernt", so wie kein normaler Mensch sprechen würde. Und das nicht nur bei alten Filmen. Das kommt aber nicht ständig vor, aber ich hab es halt schon immer wieder erlebt, dass ich dachte "wie redet DER denn?" oder so.
"
Vielleicht schliesse ich hier zu sehr von mir auf andere, aber Dialekte fehlen mir in Synchros wirklich sehr". Natürlich sind Dialekte oft eine tolle Sache in einem Film, aber die Nachteile überwiegen aus MEINER Sicht einfach, z.B. was hab ich davon, wenn ich höre, dass der eine Kerl wohl ein lustiger Schotte ist, ich aber nix verstehe? und in den meisten Fällen ist es wirklich nicht entscheidend, ob man weiß, ob der nun Ire oder Londoner ist usw., zumal viele Schauspieler auch nur deswegen den Akzent haben, weil sie halt von dort kommen, und nicht weil es für die Handlung eine Rolle spielt. Da wo es vielleicht eine Rolle spielt, woher jemand kommt, kann man es im Deutschen auch mit Tricks ausgleichen.
Und wenn es so was plattes ist wie "der hat nen Südstaatenakzent, damit man merkt, dass es ne Flachpfeife ist", dann kann man dem auch in Deutsch eine gewisse Sprachweise geben, die das ausdrückt - zB bei True Grit ist Matt Damon ein texanischer Einfaltspinsel, und im Deutschen wird das IMO hervorragend umgesetzt, indem der Synchronsprecher "komisch" spricht und die Wörter singsangartig seltsam betont, so dass man es direkt merkt, dass der wohl "vom Land" kommt
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Wenn hingegen zB ein Schauspieler eher einen Ost- als einen Westküstenakzent in einem Thriller hat, weil er halt "in echt" aus dem Osten ist: was spielt das dann für eine Rolle? Es gibt ja viele US-Schauspieler, die nen recht üblen Dialekt haben, und zwar EGAL welche Rolle die spielen - d.h. in den Fällen drückt der Dialekt rein gar nix aus, der spricht halt einfach so, und der Regisseur hat nix dagegen. Grad bei Gegenwarts-Filmen gibt es ja in allen Regionen auch leute aus anderen, da isses nix besonderes, wenn in Chicago einer mit Atlanta-Akzent rumläuft...
Zudem so oder so: ich sag ja nicht, dass dt. Synchros die "richtige" Entscheidung sind und die, die O-Ton schauen, Deppen sind. Ich verstehe auch die Argumente pro O-Ton. Ich sage nur, dass die deutschen Synchros in den meisten Filmen seit Jahren sehr gelungen sind und es für mich die Nachteile des O-Tons deutlich überwiegen, und dass manches Getue über die ach so schlechten Synchros bei WEITEM übertrieben is. Und ehrlich gesagt kommt manchmal (nicht hier) auch so rüber, als hielten sich die O-Ton-Gucker für eine gewisse Elite, die mehr Ahnung hat und verächtlich auf die kleinen Idioten schauen, die keine Ahnung haben...
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