Immer noch auf "Rise of the Tomb Raider" wartend, vertue ich die Zeit derweil mit dem "Tomb Raider: The Ten Thousand Immortals" Roman,
den auch der Matthias kürzlich gelesen hat.
Also, die G'schicht is a so:
Lara Croft ist wieder zu Hause. Aber ganz so locker, wie der Reboot 2013 vlt. suggerieren mag, hat sie den Ausflug auf Yamatai nicht weggesteckt.
Der Alltag besteht großteils darin, mit Posttraumatischer Belastungsstörung fertig zu werden. Auch Mitbewohnerin und beste Kumpeline Sam hat
mehr von der Insel mitgenommen, als erwartet und erkrankt.
Ganz Archäologin, entscheidet sich Lara für die naheliegendste Lösung und macht sich auf die Suche nach dem "Goldenen Vlies" und dessen angebliche Heilungskräfte.
Durch diese, mehr oder weniger spontane, Entscheidung gerät Lara sogleich in das Visier der titelgebenden "Ten Thousand Immortals", einer weltumspannenden dubiosen
Organisation mit einem Bösewicht an der Spitze. (Keine Ahnung, was der will, so weit bin ich noch gar nicht.)
Ich weiß nicht, in solchen Momenten wird mir schmerzlich bewusst, welch hohen Tribut das Leben gefordert hat. In den letzten Dekaden ist mir irgendwann die kindliche Naivität
und Begeisterungfähigkeit abhanden gekommen, welche so essentiell ist, um heutige Spiele (und Blockbuster im Kino) uneingeschränkt genießen zu können.
Wäre mir das, vor zwanzig Jahren, als Storygrundgerüst mehr als ausreichend gewesen, finde ich das heute leicht bekloppt, haha.
Aber egal, das Buch ist ein leichtverdaulicher Snack für zwischendurch. Wenn mir der Nährwert schon beim Essen schnurzpiepegal ist, warum soll ich da jetzt beim
Lesestoff damit anfangen.
edit: "Dan Abnett", darum kam mir der Name so bekannt vor, ich habe ein paar seiner, wesentlich besseren, Warhammer 40k Bücher um Ibram Gaunt und seinen Ghosts gelesen.
Puh, "The Immortals" ist doch äußerst simpel geschrieben. Naja, passt eigentlich eh wunderbar zum 2013er Gameplay. was reg ich mich überhaupt auf.
Aber die Geschichte zieht sich schon etwas. Lara ist im Prinzip dauernd auf der Flucht. In Kapitel 22 von 41, fängt der Bodycount signifikant an zu steigen, Lara ist allerdings nicht
wirklich beteiligt oder per se schuld daran. Ab Kapitel 27 bricht ein Kampf zwischen drei rivalisierenden Gruppen um McGuffin aus. Warum? Darum.
Keine Ahnung, da stecke ich noch mitten drinne.
P.S.: Okay, durch. Gott sei Dank. Es war eine Kette von Quick Time Events in literarischer Form gewesen. Lara stolpert nur von einer Szene zur nächsten (So dermaßen passiv war
höchstens noch der Antagonist der Koontzschen Frankenstein Bücher gewesen, die ich direkt davor gelesen hatte). Und ich glaube, keine einzige der aufgeworfenen
Fragen ist je beantwortet worden. Ein blödes Buch.
Wo selbst der "Assassin's Creed: Unity" Roman noch als "Erweiterung" angesehen werden kann, tragen die TTI gar nichts zum Tomb Raider Franchise bei.