• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

Was lest ihr gerade?

Nachdem ich The Witcher III durchgespielt habe, wollte ich mir die Bücher nicht entgehen lassen. Ich habe mit dem ersten Kurzgeschichten-Band "Der letzte Wunsch" begonnen und bin nun bei "Das Schert der Vorsehung". Der erste Band hat mir sehr gut gefallen, die einzelnen Geschichten wurden super verknüpft und jede wichtige Figur, vor allem natürlich Charaktere wie Geralt, Rittersporn und Yennefer, sehr detailliert beschrieben. Dazu kommen die spannenden, teils auch sehr lustigen Begebenheiten, die oft einen Zusammenhang mit uns bekannten Märchen haben.

Das zweite Buch knüpft da bis jetzt nahtlos an, jedoch habe ich das Gefühl, dass die Geschichten insgesamt länger sind. Das mag auch davon kommen, dass hier nicht Zwischendurch eine aufgeteilte Kurzgeschichte gab, die sich zwischen den Kapiteln fortsetzte.

Ein klares Lob muss ich an dieser Stelle auch nochmal an CD Project Red aussprechen, denn so, wie der Hexer in Witcher III dargestellt wird, erkenne ich ihn ohne weiteres auch in den Büchern weider. Die Persönlichkeit wurde im Spiel so gut wie 1zu1 umgesetzt, das schafft wahrlich nicht jeder, super :)
 
Malazan Buch der Gefallenen geschafft.

In meinen Augen mit Abstand die beste Buchreihe die ich gelesen. Umfang, Handwerk und Geschichte - es passt einfach alles. Steven Erikson hats geschafft auf einer Augenhöhe mit Tolkien zu stehen. Nie sind die Bücher vom Weg abgekommen, vor allem im letzten Band, als hier und da gezeigt wurde, welche Grundsteine der erste Band legt.

Den Inhalt zusammenzufassen ist irgendwie fast unmöglich ohne die Geschichte zu Spoilern, zu viel über die Welt zu verraten. Und selbst die Zusammenfassungen die ich gelesen haben kommen selten wirklich an ran, dass zu beschreiben was passiert. Eine grobe Wiedergabe wäre römisches Reich trifft Band of Brothers trifft Krieg und Frieden trifft eine anthropologische Abhandlung der Weltgeschichte, iher Völker und Kulturen.

Als Schriftsteller geht Herr Erikson davon aus, dass der Leser mitdenken kann, dass er keinen Bauch der ihn an die Hand nimmt. Es gibt keine seitenlangen Erklärungen, keine Morgen Freeman Zusammfassung oder Spoonfeeeding. Sein Schreib- und Erzählstil lässt sich am ehesten mit Dark Souls vergleichen. Auch beschreibt er alles auf den Punkt; es gibt keine überflüssige/langatmige Passagen oder Sätze. Desweiteren dekonstruiert er sehr gerne; vom typischen Conanbarbar über Stammtischpolitik bis zu !Dungeon Crawler! wird alles zerlegt; simpelsten logischen Fehlschlüsse in menschlicher Warhnehmung aufgezeigt, die viele aus Angst und Ambition zu gern begehen. Die Wörter Mitgefühl und Ambition bilden eine so zentrale Rolle, dass man sagen könnte die Buchreihe ist eine zehnbändige Abhandlung für diese beiden:

“We have a talent for disguising greed under the cloak of freedom. As for past acts of depravity, we prefer to ignore those. Progress, after all, means to look ever forward, and whatever we have trampled in our wake is best forgotten."

“People don’t change to suit their god; they change their god to suit them."

“There is something profoundly cynical, my friends, in the notion of paradise after death. The lure is evasion. The promise is excusative. One need not accept responsibility for the world as it is, and by extension, one need do nothing about it.”

“Nostalgia was like a disease, one that crept in and stole the colour from the world and the time you lived in. Made for bitter people. Dangerous people, when they wanted back what never was.”

“Oh, we talk of progress, but what we really desire is the perpetuation of the present. With its seemingly endless excesses, its ravenous appetites. Ever the same rules, ever the same game.”

"Precision is a precise art. Poignancy is pre-eminent and precludes prevarication."

Was noch zu erwähnen bleibt sind all die großartigen Charaktere die er entworfen hat, bei denen keiner eindimensional bleibt. Selbst auf den letzten hundert Seiten von The Crippled God werden noch Charaktere eingeführt, bei denen man sofort hofft, dass man sie nicht auf der Liste der Gefallenen wiederfindet.

So und jetzt fange ich wieder mit Gardens of the Moon an um all die Dinge zu finden, die ich beim ersten lesen übersehen habe.
 
Malazan Buch der Gefallenen geschafft.

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So und jetzt fange ich wieder mit Gardens of the Moon an um all die Dinge zu finden, die ich beim ersten lesen übersehen habe.

Unbedingt das hier anschauen:
http://www.tor.com/series/malazan-reread-of-the-fallen/

Ist exzellent dazu geeignet, all die tollen kleinen Hinweise zu entdecken. Und am Ende vieler Bücher hat sich sogar Meister Erikson selbst zu Wort gemeldet, um Fragen zu klären :)

Ich hab mir in Kanada zwei schlanke Bücher gekauft, die ich sehr genossen habe:

The Room, Jonas Karlsson
Ein herrlich widerlicher Protagonist, dem jegliche soziale Kompetenz abgeht, versucht sich an seinem neuen Arbeitsplatz zurecht zu finden. Von unschätzbarem Wert ist dabei ein Raum, der ihm die nötige Ruhe gewährt. Was dann folgt, ist eine herrlich absurde Geschichte über die Furcht vorm Unbekannten und Ausgrenzung, die einen herrlichen Humor besitzt. Ein tol geschriebener Roman, der ein für alle Mal belegt, dass der Held einer Geschichte nicht sympathisch sein muss. Hat etwas Kafka'eskes und ist leider ein bisschen zu kurz. Das Ende hätte noch besser sein können - 9/10.

The Fault in Our Stars, John Green
Ich hab Rotz und Wasser geheult. Ein lustiger, erfrischender, trauriger, nachdenklicher, spöttischer Blick auf die Menschen hinter der Diagnose Krebs. Tut der Seele gut, auch wenn alles sooooo tragisch ist :( - 10/10.
 
auch wenn es nicht direkt nen Buch ist, aber ich lese u.a. gerade das Bookzine Digitalfotografie für Einsteiger
Nicht das ich nen Einsteiger wäre, aber das ist ganz gut und man kann so einige Inspirationen holen :o
Daher auch das Neue Avatarbild
 
Vor ein paar Tagen neu angefangen: Schattenläufe von Markus Heitz. Ist ganz cool wenn man nebenbei immer mal wieder ein paar Blicke ins Shadowrun-GRW schweifen lässt...

Auf die Ohren gibts momentan Das schwarze Auge - Galotta II - Der Feuertänzer
 
Vor ein paar Tagen neu angefangen: Schattenläufe von Markus Heitz. Ist ganz cool wenn man nebenbei immer mal wieder ein paar Blicke ins Shadowrun-GRW schweifen lässt...

Auf die Ohren gibts momentan Das schwarze Auge - Galotta II - Der Feuertänzer

Falls Du Markus Heitz Fan sein solltest, auf Kickstarter läuft gerade noch die Kampagne zum Rollenspiel "Die Zwerge" - die letzten Stunden:

https://www.kickstarter.com/project...ves-a-new-storydriven-fantasy-rpg/description

Mich wundert sowieso, dass auf PCGames darüber so verhältnismäßig wenig berichtet wurde, schließlich hat King Art Games doch schon einige feine Spiele produziert (z. B. Book of Unwritten Tales).
 
Ich zähle sieben News dazu:
Die Zwerge: News

Ist das wenig?

Nicht über das Spiel an sich, sondern über die Kickstarterkampagne. Schon klar, dass eine neue IP wie "Die Zwerge" vielleicht (noch) nicht den "Impact" hat wie ein "Divinity: Original Sin 2", oder eine Bombenkampagne wie aktuell "Battletech", aber gegen eine kurze News, dass "Die Zwerge"-KS-Kampagne heute Abend ausläuft, wäre meiner Erachtens doch nichts einzuwenden, oder? ;)
 
Nicht über das Spiel an sich, sondern über die Kickstarterkampagne. Schon klar, dass eine neue IP wie "Die Zwerge" vielleicht (noch) nicht den "Impact" hat wie ein "Divinity: Original Sin 2", oder eine Bombenkampagne wie aktuell "Battletech", aber gegen eine kurze News, dass "Die Zwerge"-KS-Kampagne heute Abend ausläuft, wäre meiner Erachtens doch nichts einzuwenden, oder? ;)

Der Nachrichtengehalt ist recht gering. Die Kampagne endet, ja. Aber das Spiel ist schon finanziert, ergo wird da jetzt nichts Dolles mehr pasieren ;)
 
The
Complete Fiction
of
H. P. Lovecraft
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Nachdem ich mich etwa eine Woche mit der Post herumgeschlagen habe, um endlich dieses Paket zu bekommen, konnte ich es heute endlich abholen. Wahrscheinlich steckt Cthulhu persönlich dahinter, anders kann ich mir den Stress nicht vorstellen. Aber nun zum Buch:

Das Ganze ist ein beinahe DinA4 großes Buch mit über 1000 Seiten und enthält angeblich das komplette Lovecraft Universum mit allen Geschichten im englischen Original. Die Vorfreude juckt bereits, ich muss nur noch warten bis es dunkel wird, damit ich mit dem Lesen anfangen kann. Ich bin noch nicht sicher, womit ich anfangen werde. Ich hab einige seiner Geschichten auch schon im Taschenbuchformat hier liegen. Ich lasse mich da heute Abend ganz von meiner Stimmung leiten und hoffe, dass mich dieses Buch solange unterhalten wird, bis ich groß und alt bin.
 
So schon wieder 120 Seiten in Deadhouse Gates rein; es fällt immernoch schwer mit Felisin Mitleid zu haben und ich konnte noch keinen einzigen Deus Ex Machina Moment entdecken, die ja laut Kritikern nonstop vorkommen sollen.
 
Die ganze Story um Felisin zahlt sich erst spät aus, wenn
Tavore sie tötet.
Das war dann aber der Hammer.

Ich lese gerade Er ist wieder da und merke, dass Hitler im 21. Jahrhundert nicht so lustig ist wie gedacht - zumindest nicht auf die Art und Weise, wie er im Buch präsentiert wird. Liegt aber wohl eher an den bescheidenen Fähigkeiten des Autors als an der Prämisse. Ich find es aber ehrlich gesagt auch nicht so toll, aus der Ich-Perspektive von HItlers Gedanken zu "Untermenschen" zu lesen - besonders, wenn das ganze keine Pointe hat. Ist eher eklig.
 
Die ganze Story um Felisin zahlt sich erst spät aus, wenn
Tavore sie tötet.
Das war dann aber der Hammer.

Das habe ich gestern ziemlich an der Stelle gefeiert, als Duiker der Prophezeiung beigewohnt hatte.
Deren Inhalt ja war, dass Tavore Felisin tötet, damit im weiteren Sinne Dryhjna, die Raraku wieder geflutet wird und somit das Herz der Rebellion durch die aufgestiegenen Brückenverbrenner ausgelöscht. Und dann die ganzen Rebellen so: "Das war die Gnade Dryjhnas!!!1111" als Reaktion auf die Prophezeiung. Dann noch Fiedlers Besuch bei Kimloc, der sagt er würde gern wissen was passiert, sollte eine ganze Armee aufsteigen. In dem Moment sollte man sich als Leser eigentlich fühlen, als wäre man von mehreren Zaunspfählen gepfählt wurden.

Was Felisin so kompliziert mach zu mögen: Heboric sagt ihr Duiker ist ein sehr guter Freund von ihm, Baudin hat kein Problem damit sie ohne Gegenleistung zu schützen und Pella in Schädelmulde sagt zu ihr noch sie sollte sich mal intensiver mit den Schriften Duikers beschäftigen. Auch wenn man erst in TCG erfährt, dass Tavore praktisch von kleinauf in Geschichtsbüchern gelebt hat, weiß man schon aus GotM, dass die alte Mandata praktisch auch uralte Geschichtswerke gewälzt hat um das Grab zu finden.

Mich würde mal interressiern wie viel der gesamten Geschichte bereits fertig ausgearbeitet war, als er GotM geschrieben hat.
Vor allem durch die Stelle als die Mandata auf dem Hügelgrab mit den Barghast ihr Otataralschwert verliert, Toc und Tool zu Rettung kommen. Tool dann meint, dass das Otataralschwert nicht viel gegen Forkrul Assail hilft und er meint er weiß jetzt, wo der Weg hinführen wird.
 
Ich mag historische Romane. Fiktive Geschichten aber über tatsächliche Geschehnisse. Robert Harris' Bücher über Cicero zum Beispiel. Und die Romane von Bernard Cornwell habe ich rauf und runter gelesen, von Stonehenge bis zu den napoleonischen Kriegen.

Jetzt wurde ich auf eine andere Reihe gestoßen:
Die Feuerreiter seiner Majestät.

Das spielt auch zur Zeit von Napoleon, allerdings mit der der kleinen Variation, dass es neben Army und Navy auch Drachenreiter gibt. :-D

Das hörte sich erstmal schräg an, und vielleicht entdeckte ich die Reihe deshalb erst so spät, aber seit ich mit dem lesen angefangen habe kann ich die Bücher kaum noch aus der Hand legen. =)

Ich lese gerade Er ist wieder da und merke, dass Hitler im 21. Jahrhundert nicht so lustig ist wie gedacht

Die Idee fand ich eigentlich köstlich. Stimme dir aber zu, dass das Setting sehr schnell schal wurde und völlig seinen Reiz verlor. Es war einfach nicht lustig. Da hätte man sehr viel mehr herausholen können.
 
Brave New World

Sehr interessant und eigentlich creepy zugleich zu lesen und wenn man bedenkt, zu welcher Zeit das geschrieben wurde, wird das gleich nochmal interessanter.
 
[...]
Ich lese gerade Er ist wieder da und merke, dass Hitler im 21. Jahrhundert nicht so lustig ist wie gedacht - zumindest nicht auf die Art und Weise, wie er im Buch präsentiert wird. Liegt aber wohl eher an den bescheidenen Fähigkeiten des Autors als an der Prämisse. Ich find es aber ehrlich gesagt auch nicht so toll, aus der Ich-Perspektive von HItlers Gedanken zu "Untermenschen" zu lesen - besonders, wenn das ganze keine Pointe hat. Ist eher eklig.
Kann ich nicht bestätigen.

Vllt. hätte dir das Buch in der vorgelesenen Version besser gefallen, hier spricht nämlich der Herbst. Eventuell hätte dir das geholfen das ganze mehr als Satire zu sehen bzw. den Sarkastischen Unterton bzgl. der Faszination der "Untermenschen" und dem "Führer" besser herauszulesen.
 
Wer mal wieder was lesen möchte, was definitiv nicht auf den EReader geht oder als Hörbuch daherkommen wird:
Das Schiff des Theseus. (J.J. Abrams / Doug Dorst)

Es ist ein Buch, welches von einem "unbekannten" Autor geschrieben wurde, von dem zwei Leute versuchen die Identität zu erforschen und das Geheimnis des Buches zu lüften.
Warum das nur als "altmodisches" Buch in Papierformat funktioniert?
Weil die Personen nur über das Buch kommunizieren, mit Notizen, welche sie im buch hinterlassen.
Im buch selber befinden sich ebenfalls Hinweise und Informationen wie zum Beispiel eine richtige Postkarte oder eine Serviette auf die was drauf geschrieben ist.
Ein richtiges Abenteuerbuch.

Was nicht ganz einfach ist:
Wie soll man bei dem Buch vorgehen?
Die "normale" Story zuerst als ganzes, selbständiges lesen und danach die Bemerkungen dazu?
Kapitel für Kapitel?
Und man muss aufpassen, dass die ganzen reingelegten Gadgets nicht raus fallen und an ihrem richtigen Ort bleiben.

Das ganze ist so oder so mit sehr viel Liebe zum Detail gemacht und eignet sich meiner Meinung nach eben auch darum als Weihnachtsgeschenk
 
Klingt interessant, allerdings frage ich mich, warum das nicht als eBook funktionieren sollte? :confused:

Du siehst auf einem eBook ja auch Grafiken, kannst mit einem "Klick" hin und her springen, d.h. man könnte, wenn man wollte, eBooks auch etwas interaktiver gestalten. Ich les z.B. von Tim Weiner "FBI: die wahre Geschichte" und da sind zig tausend Fußnoten, Kommentare etc.pp. ... alles über die jeweils aktive Buchseite aufrufbar.
 
Klingt interessant, allerdings frage ich mich, warum das nicht als eBook funktionieren sollte? :confused:

Du siehst auf einem eBook ja auch Grafiken, kannst mit einem "Klick" hin und her springen, d.h. man könnte, wenn man wollte, eBooks auch etwas interaktiver gestalten. Ich les z.B. von Tim Weiner "FBI: die wahre Geschichte" und da sind zig tausend Fußnoten, Kommentare etc.pp. ... alles über die jeweils aktive Buchseite aufrufbar.

Weil das Buch eben auch von den mitgelieferten Inhalten lebt.
Eine Postkarte in digitaler Form ist was anderes, als eine richtige Postkarte in den Händen zu halten mit einer richtigen Postmarke drauf.
Eine Serviette aufzufalten funktioniert bei einem Ebook nicht.
Eine Codeschaibe kann man auch nicht zu einfach bedienen.
Wenn Du ein Foto auf richtigem Fototpapier in Deinen Händen hälst, ist das was ganz anderes, als wenn Du ein Bild auf einem Bildschirm anschaust.

Das ganze Buch lebt eben auch davon, dass es ein Bibliotheksbuch sein soll.
Dass alles wirklich rein geschrieben wurde. Dass der Leser selber eben DAS Buch vor sich hat.
Sowas kann man bei nem Reader ja nicht machen, dass es glaubwürdig ist.

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