Colin Cotterills neuer Dr. Siri- Fall,
Briefe an einen Blinden
Ich hätte nicht gedacht, dass ich an dieser Reihe, angesiedelt im Laos der 70er und daher nicht ganz unberührt von Politik, so viel Gefallen finden würde, aber die Charaktere haben daran wohl maßgeblich großen Anteil.
Der Hauptcharakter ist ein 73jähriger Leichenbeschauer wider Willen (der Einzige des Landes), Kommunist und beherbergt einen uralten Geist in sich, der auch nur Probleme mit sich bringt.
Ihm zur Seite stehen eine Krankenschwester, ein junger Mann mit Trisomie 21, der aber ein begnadeter Knochenzersäger ist, Siris alter Freund und Genosse Civilai, sowie ein Polizist. Alle zusammen besaufen sich gerne mal mehr, mal weniger gemeinsam und klären zwischendurch natürlich rätselhafte Todesfälle auf, in diesem Band den Tod eines alten, blinden Zahnarztes, der von einem Lastwagen überfahren wurde, was schon an sich bemerkenswert ist, da in Zeiten wie jenen kaum Fahrzeuge auf Vientianes Straßen unterwegs sind.
Etwas abgedreht, aber lustig. zB wenn Siri und Civilai in einem Kino einen Bruce Lee- Film schauen, der live nachsynchronisiert wird, damit es so erscheint, als ob der gute Bruce den Kommunismus vor dem bösen Kapitalisten rettet.
Und dann muss ich mich mal an den zweiten Band der "Lied von Eis und Feuer"- Saga machen, das dritte Buch liegt hier auch schon rum.