• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

Warum Menschen gern an Totschlagargumente glauben...

Arkasi am 07.04.2008 10:59 schrieb:
...Fakt ist, das Geld ist anders verteilt, weil diejenigen, die es haben, schlau. genug waren .. während die anderen eben der dummen Masse nachgelaufen sind und sich entsprechend verhalten haben...Weil die Leute es nur verprassen würden, sie haben ja keine Ahnung, wie man mit dem "Geld" umzugehen hat...Diese Menschen hatten einfach keine Ahnung, wie man mit soviel Geld umgeht, weil sie es nie gelernt haben. ..Die Leute sollten es wirklich einmal mit Kochen probieren.
schade für dich, dass der adel abgeschafft wurde und die gleichheit der menschen ein recht ist. du würdest die argumentation sicher gut vertreten können, von wegen „recht der besseren geburt“... zu klar ist deine zuteilung von schlau und dumm.

Arkasi am 07.04.2008 10:59 schrieb:
Jetzt kommt allerdings ein gewaltiges Problem auf dich zu. Nachdem ich soviele Millionäre geschaffen habe,
das problem kommt auf die zu, die keine solidarität zeigen (und die die das befürworten), denn die armut nimmt zu, ohne das es notwendig wäre. die hoffung, dass die armen so dumm sind, dass sie sich das längere zeit gefallen lassen ist trügerisch.


Arkasi am 07.04.2008 10:59 schrieb:
Wenn ich heute 10 Mio habe und du nimmst mir 9 davon weg, weil ich nicht mehr haben darf, dann habe ich kein Interesse daran weiterhin mehr zu leisten um mehr zu erwirtschaften, weil es mir eh nicht bleibt.
Da schieb ich doch lieber eine ruhige Kugel und lass es mir gutgehen. Die Folge ist freilich, dass die Basis dieses Vermögens wegbricht, weil (aus Systemsicht) die echten Leistungsträger quasi in den Streik treten und die Folge ist, dass der Lebensstandard runtergeht.
dass ist nicht das problem des „kommunismus“, das problem des kommunismus ist, dass es menschen gibt, die anscheinend keinen wert auf die gemeinschaft legen und nur an sich denken wollen, aber ihre eventuellen fähigkeiten nicht zum wohl der gemeinschaft einsetzen wollen, dann lieber verweigern. wenn deine „sogenannten“ leistungsträger in den streik treten, wird es sicher ein paar administrative schwierigkeiten geben, wenn aber die arbeiter - auch die die weniger als hartz4 verdienen und trotzdem irgendwie leben – in den streik treten, wird keiner der leistungsträger überhaupt in der lage sein, leistung zu bringen, da er ohne infrastruktur dazu nicht in der lage ist. wer ist denn nun wirklich leistungsträger?

einzelvermögen ist keine basis, die gemeinschaft ist die basis – das ist unglaublich für die egoisten die sich einen dreck um die gemeinschaft kümmern und für die die auf die gemeinschaft herablassend runtersehen, aber fakt.


in deutschland verschwindet die mittelschicht und es gibt immer mehr arme. noch kann man hinargumentieren, dass es den armen in deutschland doch noch relativ gut geht. ich definiere gut gehen aber nicht damit, dass sich einige eltern den arztbesuch für sich und ihre kinder nicht mehr leisten können. noch ist es so, dass lebensgefährliche erkrankungen behandelt werden müssen, aber wie lange noch, es nimmt den lauf, dass das auch nicht mehr selbstverständlich ist – und wenn dass kind stirbt? Ist es dann die schuld der „dummen“ eltern, die nicht in der lage waren mit geld umzugehen oder ist es die schuld der gesellschaft, die ausreichend mittel hat um einzugreifen, aber aufgrund einer minderheitenmeinung leider dafür sorgt, dass reichtum reich macht und armut arm.

die entwicklung die in deutschland vonstatten geht ist schlicht und einfach nicht notwendig und das ist ungerecht. es geht auch nicht mehr darum, dass einer sich ein computerspiel nicht leiten kann, sondern z.b. gesundes oder auch ungesundes essen nicht mehr bezahlt werden kann. und wenn du diejenigen die unseren müll abholen, die straße fegen, taxi fahren, die wohnung putzen als dumm einstufst, weil sie kein in der regel kein geld machen mit dem job, wie viel dummheit muss man dir anrechnen, dass du nicht erkennst, dass sie für uns einen sehr wertvollen dienst leisten? ich würde da wert drauf legen, dass es auch den menschen gut geht, das ist leistbar, das ist machbar, vielleicht muss man nur bereit sein, ein klein bisschen mehr abzugeben...

das aber seit 1970 ca. 95% der bevölkerung einkommenseinbußen hinnehmen muss, zeigt dass parolen wie verzicht der armen, überstrapazierung der leistungsfähgkeit der reichen, zwang zur gewinnmaximierung immer noch durchkommen, gut zu merken, dass es nicht mehr so einfach wird, denke es dauert aber noch einige zeit bis gerechtigkeit wieder stärker gewichtet wird als eigennutz...
 
Fanator-II-701 am 07.04.2008 14:00 schrieb:
Hast du schon mal in einer Armenspeisung mitgeholfen? Gibt es bei euch so etwas wie eine "Tafel"? Weißt du wie ein hungriges Kind aussieht (ich meine jetzt nicht aus dem Fernsehen oder von Pressefotos)? Eingefallene Augen, herausragende Wangenknochen. Völlig teilnahmslos, weil ein getrübtes Bewußtsein den Schmerz in Magen und Bauch besser zu besiegen hilft.
Was weißt du über die Armut in Deutschland? Und nein, das sind nicht alle, aber es gibt sie.
also ich kenne diese Umstände, und ich versichere Dir das die allermeisten andere Probleme haben wie "kein Geld" zu haben.
Folglich könntest du dafür sorgen das Sie Geld haben, und Sie würden es "wieder" verlieren :|
man müsste eine Vollbetreuung + Geld den Leuten zu Seite stellen....und das müsste wieder finanziert werden.....
kaputte Seelen kann man nicht mit Geld reparieren ;)
 
TBrain am 05.04.2008 12:41 schrieb:
Fanator-II-701 am 04.04.2008 21:24 schrieb:
Obwohl der Reiche insgesamt über das 5fache an Gesamt-Abgaben zahlt, belasten den Minder verdienenden dennoch die Gesamtabgaben mehr.

Das sagst du so einfach dahin, aber ist das wirklich so?

Wenn du einem "Armen" 50€ nimmst kann er sich 1 PC-Spiel weniger kaufen.
Wenn du einem "Reichen" 50€ nimmst kann er sich auch 1 PC-Spiel weniger kaufen.

Sie verlieren also gleich viel Kaufkraft, oder potentiellen Nutzen.

Wenn du einem "Reichen" 100€ nimmst kann er sich schon 2 PC-Spiele weniger kaufen.

Er verliert also mehr Nutzen als der Arme, der nur 50€ abdrücken musste.

Also ich denke das kann man nicht so einfach unterstellen, dass der Reiche weniger unter Steuern leidet als der Arme, der weniger Zahlt. :P

(ganz Wertungsfrei, nur mal als Denkanstoß ^^)


nimm einem, der sich 1 pc-spiel pro monat leisten kann 50€ ab und nehm einem, der sich 100pc-spiele pro monat leisten kann 100€ ab.
ersterer kann gar nicht mehr spielen.
letzterer spielt genauso wie vorher.



@all/b2t:
die antwort auf die diesen thread betitelnde frage gebt ihr eigentlich alle selbst:
wenn man sich nicht auf totschlagsargumente beschränkt, wird man eingewickelt - entweder in vorurteile oder in spitzfindigkeiten, beides hier bis zum exzess demonstriert und gerade in dieser frage auch überall anders zu finden.


back 2 topic2:
jegliche diskussion über die gerechtigkeit in unserem steuer abgaben-(&gesellschafts-)system ist vollkommen sinnlos, solange man sich nicht erstmal darüber einigt, wieviel jemand haben sollte.
den da gibt es zwischen nem sozial-/kommunistischen
"jeder mensch verdient das gleiche"
und nem kapitalistischen
"jeder verdient das, was er kriegen kann"
ziemlich verschiedene meinungenn.
(die nicht selten von leuten vertreten werden, bei denen man froh wäre, wenn ihre ansichten zumindest auf totschlagsargumenten basieren würden, statt auf gelernten, gänzlich argumentfreien dogmen)
 
Fanator-II-701 am 06.04.2008 22:51 schrieb:
Wenn der "Reiche" noch 10.000 EUR übrig hat, warum sollte er auf den Kauf von 2 Computerspielen verzichten? Während der "Arme" verzichten muß, weil er einfach keine Kohle mehr dafür übrig hat.

Der Reiche muss auch darauf verzichten, weil er eben um diesen Betrag ärmer ist. Und wenn er nicht auf die 2 Spiele verzichten muss, dann eben auf etwas anderes was er sich gekauft hätte.

Beide verlieren gleich viel Kaufkraft aber während die Kaufkraft des "Armen" gegen Null tendiert, hat der "Reiche" immer noch genug Kaufkraft um für sich völlig sinnfreie Dinge zu kaufen einfach weil am Ende noch genug Geld da ist und der Fiskus das nicht abschöpfen soll.

Die Kaufkraft des Reichen tendiert auch gegen Null. Auch wenn sie noch etwas weiter vom Nullpunkt entfernt sein dürfte als die des Armen :P

sinnfreie Dinge ... sinnfrei ... für den Besitzer völlig sinnfrei

Ich unterstelle einfach mal, dass niemand Geld für etwas ausgibt, was für ihn "völlig sinnfrei" ist. DU sagst einfach dass diese Dinge für den Reichen sinnfrei wären. Das bedeutet allerdings nicht das es auch so ist.

mfg
Milchmädchen
 
TBrain am 07.04.2008 18:28 schrieb:
sinnfreie Dinge ... sinnfrei ... für den Besitzer völlig sinnfrei

Ich unterstelle einfach mal, dass niemand Geld für etwas ausgibt, was für ihn "völlig sinnfrei" ist. DU sagst einfach dass diese Dinge für den Reichen sinnfrei wären. Das bedeutet allerdings nicht das es auch so ist.

mfg
Milchmädchen

Nein für ihn selbst ist es natürlich nicht sinnfrei, denn der Sinn besteht darin, das Geld NICHT der Gesellschaft (per Steuer) zur Verfügung zu stellen, sich also aus der gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung zu stehlen.

Für diejenigen, die nicht über solch riesige Summen verfügen können ist es dagegen sinnfrei, weil sie einen winzigen Bruchteil des Geldes (der ihnen jedoch nicht zur Verfügung steht) für lebensnotwendige Dinge gebrauchen könnten.
 
ruyven_macaran am 07.04.2008 18:24 schrieb:

Hmmmm.
Gibt es für dich persönlich eine eigene Antwort auf die Frage, die sich nicht als dogmatisch oder vorurteilsbehaftet darstellt, bzw. siehst du eine Möglichkeit eine sozialverträglich und gesellschaftspolitisch tragbare Steuer"gerechtigkeit" wenigstens in moderatem Umfang herzustellen?
 
SCUX am 07.04.2008 16:44 schrieb:
also ich kenne diese Umstände, und ich versichere Dir das die allermeisten andere Probleme haben wie "kein Geld" zu haben.
Folglich könntest du dafür sorgen das Sie Geld haben, und Sie würden es "wieder" verlieren :|
man müsste eine Vollbetreuung + Geld den Leuten zu Seite stellen....und das müsste wieder finanziert werden.....

Es geht mir auch überhaupt nicht darum den Leuten selber das Geld in die Hand zu drücken. Dein vorletzter Teilsatz trifft dagegen den Nagel auf den Kopf. Und genau darum geht es mir.

kaputte Seelen kann man nicht mit Geld reparieren ;)

Aber man kann ihnen damit helfen! Betreuung und Fürsorge finanzieren.
;)
 
Fanator-II-701 am 07.04.2008 14:00 schrieb:
[...]sondern lediglich um die blanke Aussage der 5,~ Billionen EUR. Und es handelt sich um Privat(!)vermögen.
Schau dir die Statistiken der Deutschen Bundesbank ruhig an.

Ja schön, davon sind rund 1,8 Billionen auf Konten zurückzuführen, das macht 22.500 € pro Kopf. Selbst wenn ich nun hergehe und sage, dass 90% der Bevölkerung gar nichts haben und die restlichen 10% alles, dann kommen wir auf heiße 225.000 € im Schnitt bei den Reichen - auch nicht die Weltsumme.

Hast du schon mal in einer Armenspeisung mitgeholfen? Gibt es bei euch so etwas wie eine "Tafel"? Weißt du wie ein hungriges Kind aussieht (ich meine jetzt nicht aus dem Fernsehen oder von Pressefotos)? Eingefallene Augen, herausragende Wangenknochen. Völlig teilnahmslos, weil ein getrübtes Bewußtsein den Schmerz in Magen und Bauch besser zu besiegen hilft.
Was weißt du über die Armut in Deutschland? Und nein, das sind nicht alle, aber es gibt sie.

Nein, habe ich nicht und ich bestreite nicht, dass es arme Kinder gibt, die vielleicht sogar am Verhungern sind, aber liegt es daran, dass deren Eltern kein Geld für die Versorgung ihrer Kinder haben/bekommen oder liegt es nicht vielmehr daran, dass sie es versaufen oder sonstwas damit machen?

Die 8 EUR habe ich mit Rücksicht auf meinen eigenen Versorgungsplan angewendet, der sehr viel frisches Obst und Gemüse, ausreichend Fisch und ab und an auch Fleisch (nein kein Pressfleisch) beinhaltet. Dabei habe ich eher niedrig als hoch gegriffen und wie du dich wochenlang gesund(!) mit 5 EUR am Tag ernähren willst, kannst du ja mal hier rein setzen. Da bin ich wirklich gespannt. ;)
Damit würdest du auch vielen sozial schwachen Familien aus einer schweren Einkaufskrise helfen. Danke im Voraus.

Wenig Frischgemüse (hauptsächlich Tiefkühlware), relativ viel Fleisch, Obst in Großpackungen, Teigwaren und vorallem auf Aktionen achten. Ich koche immer für 5-6 Personen und da ich allein wohne, friere ich den Rest ein. Geht sich locker aus. Mit 4 Euro geht es auch noch, darunter wird der dann langsam schwierig eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.

Jetzt zur Entscheidung über die Verteilung: Doch! Sie obliegt, auch wenn du da ebenso gegenteiliger Meinung bist, sehr wohl der Legislative. Schon aus dem Grunde, weil nur sie (zumindest theoretisch - warum theoretisch beantwortet der Charakter der Verquickung des Wirtschafts- mit dem politischen System) allein den Auftrag des gesamten Volkes innehat, solche Entscheidungen zu treffen.

Sei mir nicht böse, aber das interessiert keine Sau. Die können da oben reden und beschließen was sie wollen, wenn die wirtschaftliche Basis für ihre Beschlüsse wegbricht, sind das nur hübsche Worte auf Papier.

Natürlich funktioniert es nicht das vorhandene Vermögen einfach anders zu verteilen. Nicht deshalb, weil ich wie du den Leuten unterstelle daß sie zu dumm sind mit Geld umzugehen (wobei du da auch bei einigen Recht haben magst), sondern weil es mit der bloßen Umverteilung nicht getan ist. Es muß nämlich nachhaltig, auch im Hinblick auf das weiter zu erwirtschaftende Vermögen reguliert werden. Dabei würde es anfangs bereits ausreichen, die unteren und oberen Spitzen zu kappen.

Genau das habe ich gemeint, du begrenzt das Einkommen und somit die Leistungsbereitschaft. Abgesehen davon wird für viele Dinge einfach Großkapital benötigt. Bau mal eine Fabrik, dann weißt du, was ich meine.

Deine Empörung im Sinne von Neid und mathematischen Milchmädchenentgleisungen wäre übrigens berechtigt, wenn die Personen die im Besitz so riesiger Vermögen sind dieses Vermögen (durch Sachwertschaffung oder Dienstleistung) auch wirklich erwirtschaftet hätten, wie du es behauptest.

Sachwertschaffung nein, Dienstleistung ja. Im Prinzip sind diese Menschen Manager, wenn auch nicht unbedingt im klassischen Sinn. Ihre Aufgabe ist nicht die Produktion, auch nicht die herkömmliche Dienstleistung, sie beschäftigen sich mit Anlagemöglichkeiten und Problemlösungen. Das ist nicht unbedingt viel Arbeit, es ist auch nicht unbedingt schwer, aber es ist ausgesprochen lukrativ, weil es nur wenige Menschen gut können.

Wahr ist dementgegen jedoch, daß man aufgrund der gesetzlichen Lage bei Zins- und Zinseszinsgeschäften ab einer bestimmten Summe Geld GAR NICHTS mehr tun muß um dieses Vermögen zu vermehren. Wertschöpfung aus Werterhalt.

Natürlich, man muss zwar erst einmal zu der entsprechenden Summe kommen, aber wenn man sie hat und nicht über die Stränge schlägt, dann kann nur mehr wenig passieren.

Wenn du bspw. den Brüdern Albrecht sämtliche Werte (außer ihren Barmitteln/Bankguthaben) "wegrechnest", wie viele Generationen wird es dauern, bis die Familien am Hungertuch nagen?

Ich sage dir, daß es bei derzeitiger Gesetzeslage unabsehbar ist, ob dieser Zustand jemals eintreten würde...

Hmm, wir haben hier also 2 Brüder + Familie, denen, wenn sie nicht komplett vertrottelt sind, keine Armut droht und du findest das schlecht? Warum? Muss wirklich jeder Mensch alle Sorgen dieser Welt haben?


Und wenn, wie geschrieben, das Vermögen auf die 3.600 neuen Millionäre verteilt wäre, würden den Brüdern jeweils immer noch 40 Millionen bleiben. Und selbst damit könnten die Beiden und deren Erben und deren Erben usw. usf. allein von den Zinsen und Zinseszinsen oberhalb des deutschen Einkommensdurchschnitts gut leben, wenn sie das Geld für lächerliche 5%p.a. Festzins (natürlich macht das keiner, dem selbst eine Bank gehört) bei einer Bank anlegen würden und damit beide jährlich schlappe 2.000.000 EUR zur Verfügung hätten. Natürlich habe ich die Teuerungsrate, die Inflation und die Steuer genauso großzügig mit jährlich 60% angesetzt.

Das macht ein monatl. Einkommen von: 66.666 EUR ohne eine Finger krumm zu machen und dabei könnten sie noch bequem ihren "Job" ausführen.

Ich komm zwar nur auf 25.000€ pro Monat, weil ich mit 3% Inflation rechne, aber auch das ist noch komfortabel. Jetzt brauchen ich nur mehr 40 Mio und mir gehts super. Der Weg dorthin ist allerdings beschwerlich und interessanterweise hast du den noch nie erwähnt. Du siehst ein Ergebnis und willst es auch haben, aber du bist nicht bereit die entsprechenden Maßnahmen zu setzen, damit du dieses Ergebnis auch erreichst - genauso wie die Masse.

Soviel zum Extremfall. Da man aber sagt, die erste Million ist immer die schwerste (womit man eben wg. des Zinseszins-Effekts recht hat), haben die kleineren Fische durchaus zu rudern, denn mit gleicher Rechnung, wäre ihnen (mit nur 1.000.000 EUR Gesamtumfang) bei gleicher Rechnung gerade mal monatlich ein Zubrot in Höhe von 1.666 EUR sicher.

Sicher, allerdings steigen natürlich auch die Kosten dieser Menschen insofern ist das nicht so ein gewaltiger Vorteil. Über normale Zinsen ein Vermögen aufzubauen funktioniert zwar, aber man selbst hat das Geld dann, wann man es in diesem Umfang nicht mehr braucht. Deshalb machen das ja soviele Menschen nicht und deshalb stehen deren Kinder dort, wo die Eltern gestanden haben. Denkt man hingegen langfristig, manche denken sogar in Generationen, dann kommt was zusammen.

Mir ging es nicht um irgendeine Wirtschaftstheorie, die noch dazu entgegen deiner Aussage noch nicht mal annähernd auch nur im Versuch umgesetzt wurde,

Doch doch, hat man sogar in recht großem Maßstab. Ich weiß zumindest von Argentinien, wo einige hunderttausend Menschen dabei waren - ist elendig gescheitert, was zu erwarten war.

Das Problem ist, dass der Besitz von Geld nach dieser Theorie schlecht ist, weil es eben mit dieser absurden Umlaufgebühr belegt wird. Andere Steuern gibt es aber nicht mehr, also ist alles andere wertstablie gut.

Das gleiche Prinzip haben wir, wie ich oben irgendwo geschrieben habe, heute schon bei den oberen 10.000, die den Geldanteil an ihrem Vermögen ausgesprochen gering halten, weil es dank Inflation ein Verlustgeschäft ist, während andere Formen Rendite bringen.

Für die Reichen ändert sich also im wesentlichen nichts, alle anderen müssen aber versuchen ihre liquiden Mittel möglichst niedrig zu halten. Ist man reich, hat man damit kein Problem, man kann dennoch investieren, es gibt genug Vermögen im Hintergrund, es gibt ein hohes Einkommen, das läßt sich zwischenfinanzieren (wird ja heute schon so gemacht), aber wenn das alles nicht zutrifft und so ist es ja bei der Mehrheit, dann steht man vor gewaltigen Herausforderungen, wenn man einmal etwas größere finanzieren will.

Außerdem nimmt diese Form der Staatsfinanzierung der Politik jegliche Möglichkeit der Einflussnahme. Unser Steuersystem ist kompliziert, weil man nicht alle über einen Kamm scheren kann und will.

Gesell war einfach ein erfolgloser Unternehmer, der sich dann später als Wirtschaftstheoretiker versucht hat und dort genauso erfolglos war.
 
Wolf-V am 07.04.2008 16:24 schrieb:
Arkasi am 07.04.2008 10:59 schrieb:
...Fakt ist, das Geld ist anders verteilt, weil diejenigen, die es haben, schlau. genug waren .. während die anderen eben der dummen Masse nachgelaufen sind und sich entsprechend verhalten haben...Weil die Leute es nur verprassen würden, sie haben ja keine Ahnung, wie man mit dem "Geld" umzugehen hat...Diese Menschen hatten einfach keine Ahnung, wie man mit soviel Geld umgeht, weil sie es nie gelernt haben. ..Die Leute sollten es wirklich einmal mit Kochen probieren.
schade für dich, dass der adel abgeschafft wurde und die gleichheit der menschen ein recht ist. du würdest die argumentation sicher gut vertreten können, von wegen „recht der besseren geburt“... zu klar ist deine zuteilung von schlau und dumm.

Ach, du hast immer so interessante Interpretationen.
Abgesehen davon, dass die meisten Superreichen ihr Vermögen gar nicht geerbt sondern selbst in irgendeiner Form erwirtschaftet haben (soviel zu Geburtsrecht), bezieht sich die Gleichheit der Menschen nicht auf die Menschen tatsächlich, sondern darauf, wie sie vom Staat zu behandeln sind. Die Menschen an sich sind alles andere als gleich, jeder hat Talente, jeder hat Schwächen.

Arkasi am 07.04.2008 10:59 schrieb:
Jetzt kommt allerdings ein gewaltiges Problem auf dich zu. Nachdem ich soviele Millionäre geschaffen habe,
das problem kommt auf die zu, die keine solidarität zeigen (und die die das befürworten), denn die armut nimmt zu, ohne das es notwendig wäre. die hoffung, dass die armen so dumm sind, dass sie sich das längere zeit gefallen lassen ist trügerisch.

Arkasi am 07.04.2008 10:59 schrieb:
Wenn ich heute 10 Mio habe und du nimmst mir 9 davon weg, weil ich nicht mehr haben darf, dann habe ich kein Interesse daran weiterhin mehr zu leisten um mehr zu erwirtschaften, weil es mir eh nicht bleibt.
Da schieb ich doch lieber eine ruhige Kugel und lass es mir gutgehen. Die Folge ist freilich, dass die Basis dieses Vermögens wegbricht, weil (aus Systemsicht) die echten Leistungsträger quasi in den Streik treten und die Folge ist, dass der Lebensstandard runtergeht.
dass ist nicht das problem des „kommunismus“, das problem des kommunismus ist, dass es menschen gibt, die anscheinend keinen wert auf die gemeinschaft legen und nur an sich denken wollen, aber ihre eventuellen fähigkeiten nicht zum wohl der gemeinschaft einsetzen wollen, dann lieber verweigern. wenn deine „sogenannten“ leistungsträger in den streik treten, wird es sicher ein paar administrative schwierigkeiten geben, wenn aber die arbeiter - auch die die weniger als hartz4 verdienen und trotzdem irgendwie leben – in den streik treten, wird keiner der leistungsträger überhaupt in der lage sein, leistung zu bringen, da er ohne infrastruktur dazu nicht in der lage ist. wer ist denn nun wirklich leistungsträger?

einzelvermögen ist keine basis, die gemeinschaft ist die basis – das ist unglaublich für die egoisten die sich einen dreck um die gemeinschaft kümmern und für die die auf die gemeinschaft herablassend runtersehen, aber fakt.

Also erstens habe ich von den Leistungsträger aus Systemsicht geschrieben und das sind nuneinmal die Leute, die letztlich das Geld herankarren und zweitens sprichen viele Menschen gerne von Gemeinschaft und Solidarität, aber schau dir diese Menschen einmal als Masse an.

Geh beispielsweise auf politische Veranstaltungen von der SPD oder von der Linken und du wirst sehen, dass die Masse der Anhänger nicht jene sind, die was geben wollen, sondern jene, die sich was davon erhoffen, die Solidarität für sich einfordern und deshalb funktioniert es nicht. Bis auf wenige Ausnahmen, ist keiner dieser Menschen an Solidarität interessiert, wenn er zu geben hat, was man immer wieder sieht, wenn solche Menschen zu Geld kommen.

Es gibt Solidarität, aber sie kennt ihre Grenzen und die beginnen dort, wo man selbst immer mehr leisten muss, während andere es sich ohne oder mit nur geringer Leistung gut gehen lassen.

in deutschland verschwindet die mittelschicht und es gibt immer mehr arme. noch kann man hinargumentieren, dass es den armen in deutschland doch noch relativ gut geht. ich definiere gut gehen aber nicht damit, dass sich einige eltern den arztbesuch für sich und ihre kinder nicht mehr leisten können. noch ist es so, dass lebensgefährliche erkrankungen behandelt werden müssen, aber wie lange noch, es nimmt den lauf, dass das auch nicht mehr selbstverständlich ist – und wenn dass kind stirbt? Ist es dann die schuld der „dummen“ eltern, die nicht in der lage waren mit geld umzugehen oder ist es die schuld der gesellschaft, die ausreichend mittel hat um einzugreifen, aber aufgrund einer minderheitenmeinung leider dafür sorgt, dass reichtum reich macht und armut arm.

Die Mittelschicht verschwindet, weil es immer ausreichend Deppen gibt, die glauben den Reichen ihr Geld nehmen zu können, dann Gesetze beschließen und damit den Mittelstand treffen, während die Reichen gar nichts abbekommen. Ab einem gewissen Vermögen ist man relativ immun gegen solche Maßnahmen.

Wie es mit dem Gesundheitswesen in D aussieht, weiß ich nicht, aber in Ö geht es eine ähnliche Richtung und irgendwann gibt es dann halt nicht mehr alle Leistungen für alle Menschen. Das wissen wir und niemand tut was dagegen, weil sich niemand traut, den Mißbrauch im Sozialsystem wirklich antzgreifen, sind ja auch Wähler und das nicht gerade wenige.

Menschen sind von Natur aus Egoisten. Es gibt bei den meisten eine Verbundenheit mit der Familie, mit engen Freunden, aber dann erreichen wir meist schon das Ende. Was es aber gibt sind gewisse Skrupel. Glückkicherweise sind die wenigsten Menschen dazu bereit jemanden direkt etwas wegzunehmen oder ihn zu betrügen, weil diese jemand eine reale Person ist, ein Gesicht und ein Leben hat. Man will niemanden vorsätzlich schädigen.
Betrug am Staat, an Versicherungen und an Firmen wird hingegen anders gesehen, da schädige ich niemanden direkt - und alle anderen machen es doch auch, oder?

die entwicklung die in deutschland vonstatten geht ist schlicht und einfach nicht notwendig und das ist ungerecht. es geht auch nicht mehr darum, dass einer sich ein computerspiel nicht leiten kann, sondern z.b. gesundes oder auch ungesundes essen nicht mehr bezahlt werden kann. und wenn du diejenigen die unseren müll abholen, die straße fegen, taxi fahren, die wohnung putzen als dumm einstufst, weil sie kein in der regel kein geld machen mit dem job, wie viel dummheit muss man dir anrechnen, dass du nicht erkennst, dass sie für uns einen sehr wertvollen dienst leisten? ich würde da wert drauf legen, dass es auch den menschen gut geht, das ist leistbar, das ist machbar, vielleicht muss man nur bereit sein, ein klein bisschen mehr abzugeben...

Stop, das habe ich nie behauptet. Diese Menschen sind nicht dumm. Dumm ist man erst dann, wenn man glaubt, auf diese Weise zu einem Vermögen zu kommen oder sich beschwert, dass man kein Vermögen so aufbauen konnte.
Geld spielt in unserer Gesellschaft zwar eine immens wichtige Rolle, aber nicht jeder strebt es an reich zu sein. Ich bin beispielsweise mit 1500€ im Monat zufrieden. Wenns mehr ist, reg ich mich freilich nicht auf, aber ich komme damit problemlos über die Runden und kann mir all die Dinge leisten, auf die ich Wert legen und noch einiges an Schnickschnack, den ich eigentlich gar nicht brauche.


das aber seit 1970 ca. 95% der bevölkerung einkommenseinbußen hinnehmen muss, zeigt dass parolen wie verzicht der armen, überstrapazierung der leistungsfähgkeit der reichen, zwang zur gewinnmaximierung immer noch durchkommen, gut zu merken, dass es nicht mehr so einfach wird, denke es dauert aber noch einige zeit bis gerechtigkeit wieder stärker gewichtet wird als eigennutz...

Ach das ist doch Schwachsinn. Vergrab dich nicht immer in irgendwelchen Statistiken, mach die Augen auf und ziehe reale Vergleiche. Der Lebensstandard ist allegemein seit 1970 enorm gestiegen. Eine Wohnung, die sich heute ein Hartz IV Empfänger leisten kann, hatte damals ein Mittelständer, von der Ausstattung ganz zu schweigen.

Wenn man nur auf reines Geld bezogen rechnet, dann magst du recht haben, aber wen interessiert das denn, von ein paar Erbsenzählern mal abgesehen? Es geht einzig und allein darum, was man für seine Arbeit bekommt und das ist heute weit mehr als vor 38 Jahren.
Das betrifft sowohl den direkten privaten Bereich, wie Wohnungsgröße und deren Ausstattung, Bekleidung,.... als auch den öffentlichen Bereich wie die Infrastruktur. Dazu kommen noch Dinge wie beispielsweise das Gesundheitswesen. Auch damals hatte jeder dazu Zugang, aber heute leistet die Medizin mehr als damals. Heute kann jeder einen vollwertigen Telefonanschluss haben, ich kann mich noch erinnern, als 4 Leute sich eine Leitung geteilt haben und man hoffen mußte, dass der Nachbar nicht gerade telefoniert, weil man selbst einen dringenden Anruf zu tätigen hatte.

Erzähl mir also nicht, dass alle ärmer werden oder die Armut bei uns insgesamt zunimmt. Statistisch geschieht dies, aber nur weil man laufend Armut neu definiert. Das ist wie beim Feinstaub, nie hatten wir Probleme die Grenzwerte einzuhalten und plötzlich senkt ein EU-Kommisar die Grenzwerte um 90%, die werden folglich oft überschritten und plötzlich glauben viele Menschen, sie sind wegen dem Feinstaub krank. Ähnlich ist es bei der Armut.
 
Fanator-II-701 am 08.04.2008 10:05 schrieb:
der-jo am 07.04.2008 14:51 schrieb:
........

Oder hab ich es falsch verstanden, und Fanator fordert wirklich die Enteignung der Milliardäre? :B

Nein du hast das durchaus richtig verstanden.
was dann dazu führt das niemand mehr etwas erreichen will weil er ja eh das bekommt was alle haben :|
neben Glück das man braucht, manche brauchen auch Betrug, manche Kontakte, manche wissen...egal wie man es dreht und wendet,
du kannst davon ausgehen das jeder Milliardär etwas kann was andere nicht können...
sonst würden es ja alle auch tun ;)
ist es ungerecht das Schumi so viel Kohle hat :confused:
sobald jemand so fahren kann wie er, wird er auch so viel verdienen...
ist eigentlich ganz einfach.....
persönlich bin ich der Meinung das eine Krankenschwester, Arzt, oder noch viele andere es eigentlich verdient hätten MEHR wie Herr Schuhmacher zu verdienen/bekommen....
da ein Herr Schuhmacher, wenn er denn wollte, wohl in der Lage ist Krankenpfleger zu werden, ein Arzt aber nicht in der Lage sein wird so zu fahren wie er, werden die Verdienstverhältnisse wohl vorerst so bleiben wie sie sind...das gleiche gilt für die Wirtschaft, für den Handel, und wo es sonst noch Reicht gibt....
aus der Idee etwas zu leisten was niemand/die wenigsten können, wird Geld geboren, dieses gillt es dann zu verwalten und evtl zu vermehren...in jedem Fall war es eine Leistung die zu dem Geld geführt hat, selbst wenn es Aktienspekulationen waren, und damit ist es verdient!
Geld aufzuteilen, in Hände die damit nicht umgehn können, ist das gefährlichste was es gibt....
 
Arkasi am 08.04.2008 11:53 schrieb:
Fanator-II-701 am 07.04.2008 14:00 schrieb:
[...]sondern lediglich um die blanke Aussage der 5,~ Billionen EUR. Und es handelt sich um Privat(!)vermögen.
Schau dir die Statistiken der Deutschen Bundesbank ruhig an.

Ja schön, davon sind rund 1,8 Billionen auf Konten zurückzuführen, das macht 22.500 € pro Kopf. Selbst wenn ich nun hergehe und sage, dass 90% der Bevölkerung gar nichts haben und die restlichen 10% alles, dann kommen wir auf heiße 225.000 € im Schnitt bei den Reichen - auch nicht die Weltsumme.

Warum rechnest du die Beteiligungen raus?

Das ist genau das, was doch immer verlangt und im kleinen Maßstab versucht wird auch umzusetzen, nämlich die Beteiligung an den Risiken aber auch am Gewinn der Unternehmerschaft.

Leider hatten windige Firmen und Finanzdienstleister nix besseres zu tun, als eben jene Kleinanleger vom Markt zu scheuchen, weil es natürlich besser ist, die Kohle von denen direkt abzufassen. Wirtschaftlich gesehen natürlich desaströs, aber was kümmert´s die.
Die Banken haben sich natürlich gefreut... weil jetzt die Beteiligungen wieder über sie laufen und sie dem kleinen Anleger für Mini-Prozente wieder Sicherheit verkaufen können, die es nicht gibt.

Sieht man ja erst jetzt wieder, daß Unternehmensverluste in Mrd.-Höhe mit Steuergeldern ausgeglichen werden sollen. Die Verantworlichen werden weiterhin als Nadelstreifennieten herumlaufen und einen auf dicke Hose machen, da sie sich nebenbei die Taschen gefüllt haben und bezahlen muß es der nette Bürger mit seinen drastisch steigenden Steuern.

In dem Fall ist das Problem, daß die unternehmerischen Risiken zwar auf die Anleger umverteilt werden, die Gewinne aber bei den Unternehmern bleiben.

Toll. :rolleyes:

Jetzt zur Entscheidung über die Verteilung: Doch! Sie obliegt, auch wenn du da ebenso gegenteiliger Meinung bist, sehr wohl der Legislative. Schon aus dem Grunde, weil nur sie (zumindest theoretisch - warum theoretisch beantwortet der Charakter der Verquickung des Wirtschafts- mit dem politischen System) allein den Auftrag des gesamten Volkes innehat, solche Entscheidungen zu treffen.

Sei mir nicht böse, aber das interessiert keine Sau. Die können da oben reden und beschließen was sie wollen, wenn die wirtschaftliche Basis für ihre Beschlüsse wegbricht, sind das nur hübsche Worte auf Papier.

Endlich mal ´ne ehrliche Aussage. Damit ist die Sache mit der Demokratie auch geklärt. Aber eigentlich sollte das ja jedem bewußt sein.
;)

...............................

Hmm, wir haben hier also 2 Brüder + Familie, denen, wenn sie nicht komplett vertrottelt sind, keine Armut droht und du findest das schlecht? Warum? Muss wirklich jeder Mensch alle Sorgen dieser Welt haben?

Nö, ich finde das gut. Nur sollten sie den Überschuß der Gesellschaft zur Verfügung stellen.

Das macht ein monatl. Einkommen von: 66.666 EUR ohne eine Finger krumm zu machen und dabei könnten sie noch bequem ihren "Job" ausführen.
Ich komm zwar nur auf 25.000€ pro Monat, weil ich mit 3% Inflation rechne, aber auch das ist noch komfortabel.

Die Inflation war (sogar mit 4,5%) in den 60% zum Erreichen des monatl. Betrages bereits eingerechnet.

Der Weg dorthin ist allerdings beschwerlich und interessanterweise hast du den noch nie erwähnt. Du siehst ein Ergebnis und willst es auch haben, aber du bist nicht bereit die entsprechenden Maßnahmen zu setzen, damit du dieses Ergebnis auch erreichst - genauso wie die Masse.

Sorry, aber das stimmt so nicht. Der Weg ist durchaus für jene beschwerlich, die bei Null anfangen. Das trifft aber für andere, die auf Kosten der Vorgängergeneration(en) leben, nicht zu.

Daher wäre die wichtigste Grundvoraussetzung zum Erreichen der Steuer"gleichheit" die Nullsetzung bei Geburt und Tod oder die Einführung eines, für jeden geltenden Sockelbetrages.
Natürlich müßte bei gesundheitlichen Unterschieden (dazu zähle ich der Einfachheit halber auch Lernschwächen, etc.) der Staat wiederum regulierend einwirken. Individuell ist die Chancengleichheit gewahrt, jeder ist auch nur für sich verantwortlich und familiär kann sich innerhalb des Lebens umeinander gekümmert werden. Nur bekommt man keinen Familienbonus mehr bei Geburt.

Soviel zum Extremfall. Da man aber sagt, die erste Million ist immer die schwerste ........

....... Denkt man hingegen langfristig, manche denken sogar in Generationen, dann kommt was zusammen.

Stimmt so auch nur bedingt da, wenn das alle tun würden, das Geld dann immer mehr an Wert verlieren würde und es niemanden was nutzt, wenn nur an jeden Betrag einfach mehr Nullen angehängt werden, weil die Kaufkraft gleich bleibt. Insofern ist das Augenwischerei.

Mir ging es nicht um irgendeine Wirtschaftstheorie, die noch dazu entgegen deiner Aussage noch nicht mal annähernd auch nur im Versuch umgesetzt wurde,

Doch doch, hat man sogar in recht großem Maßstab. Ich weiß zumindest von Argentinien, wo einige hunderttausend Menschen dabei waren - ist elendig gescheitert, was zu erwarten war.

Sehr gut nachvollziehbar. :rolleyes:
Wann und wie lange war das? In einem völlig autarken System faktisch unmöglich. Das hat uns ja für ein anderes Wirtschaftssystem sogar in sehr viel größerem Maßstab der Ostblock gelehrt.
 
SCUX am 08.04.2008 12:49 schrieb:
Fanator-II-701 am 08.04.2008 10:05 schrieb:
der-jo am 07.04.2008 14:51 schrieb:
........

Oder hab ich es falsch verstanden, und Fanator fordert wirklich die Enteignung der Milliardäre? :B

Nein du hast das durchaus richtig verstanden.
was dann dazu führt das niemand mehr etwas erreichen will weil er ja eh das bekommt was alle haben :|
..................................
................ und damit ist es verdient!
Geld aufzuteilen, in Hände die damit nicht umgehn können, ist das gefährlichste was es gibt....

:-o :confused: Genau das ist ja meine Meinung.
Ich habe Jo geschrieben, daß er mich richtig verstanden hat und ich NICHT (zumindest nicht im üblichen Sinne während der Lebenszeitspanne) FÜR eine Enteignung bin.

Im Gegenteil. Jeder (!) soll angemessen für seine Leistung entlohnt werden.
 
Fanator-II-701 am 08.04.2008 09:58 schrieb:
ruyven_macaran am 07.04.2008 18:24 schrieb:

Hmmmm.
Gibt es für dich persönlich eine eigene Antwort auf die Frage, die sich nicht als dogmatisch oder vorurteilsbehaftet darstellt, bzw. siehst du eine Möglichkeit eine sozialverträglich und gesellschaftspolitisch tragbare Steuer"gerechtigkeit" wenigstens in moderatem Umfang herzustellen?


sagen wir ich habe ein nicht dogmen-basierte, sondern durchdachte vorstellung davon, was "gerechte verteilung" (imho) ist, aber diese benachteiligt -im vergleich zu heute- bestimmte personengruppen, ließe sich für homo sapiens s. also nur mit zwang umsetzen.
dummerweise hab ich 0-peilung, wie man diesen zwang innerhalb eines rechtsstaats ohne globale kooperation aufbauen kann.
 
Fanator-II-701 am 08.04.2008 09:54 schrieb:
Nein für ihn selbst ist es natürlich nicht sinnfrei, denn der Sinn besteht darin, das Geld NICHT der Gesellschaft (per Steuer) zur Verfügung zu stellen, sich also aus der gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung zu stehlen.

Ähm lol?
 
ruyven_macaran am 08.04.2008 13:31 schrieb:
Fanator-II-701 am 08.04.2008 09:58 schrieb:
ruyven_macaran am 07.04.2008 18:24 schrieb:

Hmmmm.
Gibt es für dich persönlich eine eigene Antwort auf die Frage, die sich nicht als dogmatisch oder vorurteilsbehaftet darstellt, bzw. siehst du eine Möglichkeit eine sozialverträglich und gesellschaftspolitisch tragbare Steuer"gerechtigkeit" wenigstens in moderatem Umfang herzustellen?


sagen wir ich habe ein nicht dogmen-basierte, sondern durchdachte vorstellung davon, was "gerechte verteilung" (imho) ist, aber diese benachteiligt -im vergleich zu heute- bestimmte personengruppen, ließe sich für homo sapiens s. also nur mit zwang umsetzen.
dummerweise hab ich 0-peilung, wie man diesen zwang innerhalb eines rechtsstaats ohne globale kooperation aufbauen kann.

Gut, das bestätigt meine Vermutung.

Entweder erreicht die überwiegende Masse (min. 80%) der gesamten Menschheit diesen Entwicklungsschritt auf Bewußtseinsebene (Evolution des Bewußtseins) von sich aus und zieht dann auch noch die richtigen Konsequenzen oder .....

Meine eigenen Überlegungen ziehen dabei die Entwicklungsabsicht der Menschheit heran. Wer möchte schon gern vorzeitig aus den Geschichtsbüchern des Universums gestrichen werden?
;)
 
Fanator-II-701 am 08.04.2008 13:02 schrieb:
Warum rechnest du die Beteiligungen raus?

Das ist genau das, was doch immer verlangt und im kleinen Maßstab versucht wird auch umzusetzen, nämlich die Beteiligung an den Risiken aber auch am Gewinn der Unternehmerschaft.

Beiteiligungen sind kein Geld, sie repräsentieren lediglich einen Wert. Im Prinzip läuft es auf das selbe wie bei den 4 Luxusautos raus. Sie sind nur das wert, was andere zu bezahlen bereit sind.

Sieht man ja erst jetzt wieder, daß Unternehmensverluste in Mrd.-Höhe mit Steuergeldern ausgeglichen werden sollen. Die Verantworlichen werden weiterhin als Nadelstreifennieten herumlaufen und einen auf dicke Hose machen, da sie sich nebenbei die Taschen gefüllt haben und bezahlen muß es der nette Bürger mit seinen drastisch steigenden Steuern.

In dem Fall ist das Problem, daß die unternehmerischen Risiken zwar auf die Anleger umverteilt werden, die Gewinne aber bei den Unternehmern bleiben.

Toll. :rolleyes:

Kannst du mir ein Beispiel bringen? Möglicherweise passiert das was in D, was mir entgangen ist.

Sei mir nicht böse, aber das interessiert keine Sau. Die können da oben reden und beschließen was sie wollen, wenn die wirtschaftliche Basis für ihre Beschlüsse wegbricht, sind das nur hübsche Worte auf Papier.

Endlich mal ´ne ehrliche Aussage. Damit ist die Sache mit der Demokratie auch geklärt. Aber eigentlich sollte das ja jedem bewußt sein.
;)

Wenn alle anderen in diesem Land sagen, du mußt 3x soviel arbeiten bekommst aber genausoviel wie alle anderen, wirst du es auch nicht machen. Abgesehen davon bin ich sowieso kein Fan der Demokratie, Unwissende sollen weitreichende Entscheidungen treffen - tolles Konzept. Dann holt man sich ein paar Pseudoexperten und den Rest machen die Beamten - die sind unsere Regierung. Kanzler, Minister, Abgeordnete - die liefern nur eine Show und können eine ausgesprochen vage Richtung vorgeben, die dann vielleicht eingeschlagen wird.

Hmm, wir haben hier also 2 Brüder + Familie, denen, wenn sie nicht komplett vertrottelt sind, keine Armut droht und du findest das schlecht? Warum? Muss wirklich jeder Mensch alle Sorgen dieser Welt haben?

Nö, ich finde das gut. Nur sollten sie den Überschuß der Gesellschaft zur Verfügung stellen.

Tun sie das denn nicht? Was ist mit all den Mitarbeitern, sowohl bei Aldi selbst als auch bei den Lieferanten? Die leben alle irgendwie von den beiden Brüdern. Das Geld, was die beiden am Konto haben, dient zur Finanzierung Krediter anderer wildfremder Menschen. Das einzige was man ihnen vielleicht vorwerfen kann (ich kenn die beiden nicht) ist, dass sie sich auch einiges gönnen, was wirklich nicht benötigt wird, aber auch eine Jacht, ein Privatflieger, eine Villa, Fuhrpark,... sind nicht einfach so da, sondern wurden bezahlt und müssen erhalten werden, wovon wiederrum eine Menge Menschen leben.

Das macht ein monatl. Einkommen von: 66.666 EUR ohne eine Finger krumm zu machen und dabei könnten sie noch bequem ihren "Job" ausführen.
Ich komm zwar nur auf 25.000€ pro Monat, weil ich mit 3% Inflation rechne, aber auch das ist noch komfortabel.

Die Inflation war (sogar mit 4,5%) in den 60% zum Erreichen des monatl. Betrages bereits eingerechnet.

5% Zinsen - 1/4 KESt. - 4,5% = -0,75%
Das Vermögen würde also abnehmen, selbst wenn sie kein Geld monatlich entnehmen.

Sorry, aber das stimmt so nicht. Der Weg ist durchaus für jene beschwerlich, die bei Null anfangen. Das trifft aber für andere, die auf Kosten der Vorgängergeneration(en) leben, nicht zu.

Man kann auf Kosten der Nachfolger leben, aber nicht auf Kosten der Vorgänger. Wenn ich für meine Kinder eine besser Zukunft schaffen will und für sie Geld anspare, dann leben meine Kinder nicht auf meine Kosten.

Daher wäre die wichtigste Grundvoraussetzung zum Erreichen der Steuer"gleichheit" die Nullsetzung bei Geburt und Tod oder die Einführung eines, für jeden geltenden Sockelbetrages.
Natürlich müßte bei gesundheitlichen Unterschieden (dazu zähle ich der Einfachheit halber auch Lernschwächen, etc.) der Staat wiederum regulierend einwirken. Individuell ist die Chancengleichheit gewahrt, jeder ist auch nur für sich verantwortlich und familiär kann sich innerhalb des Lebens umeinander gekümmert werden. Nur bekommt man keinen Familienbonus mehr bei Geburt.

Wieder ein Limit und warum sollte irgendwer dann versuchen mehr als dieses Limit an Wert zu schaffen? Mit welchem Recht willst du übrigens meinen Kindern meine Sachen vorenthalten?

Abgesehen davon, triffst du damit wieder nur den Mittelstand, denn die Reichen können das locker umgehen. Wenn Hausnummer 1 Mio Euro an Spesen kein Problem sind, dann schiebt man das Vermögen einfach zu Lebzeiten weiter und sichert sich selbst ein Fruchtgenussrecht.

So konnte man in Ö bespielsweise die Schenkungssteuer für Immoblien umgehen. Ich schenk dir ein Haus, du mußt alle Kosten tragen, aber ich habe das alleinige Nutzungsrecht. Was ist so eine Bude für dich wert? Nix und genauso hoch war dann auch die Steuer. Wer nachdenkt, findet immer Mittel und Wege, die sogar legal sind.

Witzig übrigens, dass der Staat hier regulieren soll, eine Möglichkeit die du ihm bei Gesells Plänen vorher noch rauben wolltest.

Soviel zum Extremfall. Da man aber sagt, die erste Million ist immer die schwerste ........

....... Denkt man hingegen langfristig, manche denken sogar in Generationen, dann kommt was zusammen.

Stimmt so auch nur bedingt da, wenn das alle tun würden, das Geld dann immer mehr an Wert verlieren würde und es niemanden was nutzt, wenn nur an jeden Betrag einfach mehr Nullen angehängt werden, weil die Kaufkraft gleich bleibt. Insofern ist das Augenwischerei.

Es geht nicht, wenn alle gleichzeitig damit beginnen, aber ansonsten schon. Die Frage ist natürlich rein theoretischer Natur, da die Menschen jetzt leben wollen und nicht im Alter viel Geld wollen und dementsprechend anders handeln. Doch auch diese Menschen werden Älter und dann sind sie neidig, genauso wie jene, die heute noch jung sind und den Reichtum anderer sehen, selbst aber nicht den mühsamen Weg gehen wollen, bei dem man auch auf so manchen verzichten muss.

Mir ging es nicht um irgendeine Wirtschaftstheorie, die noch dazu entgegen deiner Aussage noch nicht mal annähernd auch nur im Versuch umgesetzt wurde,

Doch doch, hat man sogar in recht großem Maßstab. Ich weiß zumindest von Argentinien, wo einige hunderttausend Menschen dabei waren - ist elendig gescheitert, was zu erwarten war.

Sehr gut nachvollziehbar. :rolleyes:
Wann und wie lange war das? In einem völlig autarken System faktisch unmöglich. Das hat uns ja für ein anderes Wirtschaftssystem sogar in sehr viel größerem Maßstab der Ostblock gelehrt.

War so zwischen 2000 und 2003, mehr weiß ich auch nicht mehr.
Egal, Tatsache ist, dass diesen Unsinn kaum jemand unterstützt. Es gibt zwar immer wieder Gemeinden, die sowas machen und dann mit einer Fabelwährung (Gogos,...) bezahlen, ein Geschäft ist das aber nur für den, der Gogos gegen echte Währung umtauscht, die anderen Beteiligten verlieren, aber sie merken es meistens erst sehr spät. Anscheindend löst dieses Konzept bei vielen Menschen eine für mich nicht nachvollziehbar Faszination aus.
 
Fanator-II-701 am 08.04.2008 13:57 schrieb:
Entweder erreicht die überwiegende Masse (min. 80%) der gesamten Menschheit diesen Entwicklungsschritt auf Bewußtseinsebene (Evolution des Bewußtseins) von sich aus und zieht dann auch noch die richtigen Konsequenzen oder .....

Wieso bezeichnest du einen Rückschritt als Entwicklung? Die Lösung der Probleme die du siehst, ist also, dass andere diese Probleme zu lösen haben? Na das ist aber eine tolle "Entwicklung". Was wenn die anderen nicht wollen? Klar, wenn 80% das machen, dann können die anderen 20% baden gehen, aber deshalb machen sie noch lange nicht das, was du willst.

Du kannst mir mit Gewalt alles wegnehmen, du kannst mich mit Gewalt zwingen zu Arbeiten, aber du kannst mich nicht zwingen, dass ich wirklich gut arbeite und vorallem kannst du niemanden zwingen, meine Rolle irgendwann einzunehmen, wenn ich sterbe und der sie dann genausogut einnehmen kann.
Diese "Entwicklung" führt dorthin, wo die UdSSR war. Alle legen die Hände in den Schoß, keiner tut mehr als unbedingt nötig. Die Konsequenzen sehen wir heute noch und werden sie noch viele Jahre sehen.
 
TBrain am 08.04.2008 13:42 schrieb:

Na klar war das :-D und ;) gemeint.
Zumindest wenn im Inland gesetzestreu konsumiert wird und damit wieder sv-pflichtige Arbeitsplätze gesichert werden. Denn sonst ist es mein >:| Ernst.

Anders bei:
Steuerhinterziehung, Steuerflucht und Schwarzgeschäfte sind nix anderes als Flucht vor sozialer Verantwortung und gesellschaftlicher Beteiligung.
>:|
Steuerverschwendung und Mißbrauch übrigens ebenso.
>:|
 
Fanator-II-701 am 08.04.2008 13:11 schrieb:
:-o :confused: Genau das ist ja meine Meinung.
Ich habe Jo geschrieben, daß er mich richtig verstanden hat und ich NICHT
:( ups, falsch gelesen....sorry....
bin dann doch mal raus..hab zu wenig Zeit eure MEGA Texte immer genau durchzulesen :|
 
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