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Viele Tote bei Amoklauf in Schule im baden-württembergischen Winnenden

AW: "Amoklauf" in Schule in baden-württembergischen Winnenden

der-jo am 12.03.2009 14:41 schrieb:
aber mal im Ernst, was wäre gewesen wenn er schonmal sitzen geblieben wäre, und somit jetzt 18 Jahre?
Dann hätte er legal seine Waffe aus seinem Waffenschrank und seinem Munitionsschrank holen können.
Richtig, der Kerl war fast volljährig. Das ist ein Punkt, der in der ganzen Aufregung irgendwie in Vergessenheit zu geraten scheint. Auch bezogen auf Aussagen wie diese:

LionsClaw am 12.03.2009 10:55 schrieb:
schön ist auch, dass mal wieder ignoriert wird, dass er mit 17 Jahren Spiele wie Crysis gar nicht hätte spielen dürfen.
Alle tun so als handle es sich hier um einen völlig verwahrlosten Elfeinhalbjährigen.

SSA
 
AW: "Amoklauf" in Schule in baden-württembergischen Winnenden

SoSchautsAus am 12.03.2009 14:53 schrieb:
LionsClaw am 12.03.2009 10:55 schrieb:
schön ist auch, dass mal wieder ignoriert wird, dass er mit 17 Jahren Spiele wie Crysis gar nicht hätte spielen dürfen.
Alle tun so als handle es sich hier um einen völlig verwahrlosten Elfeinhalbjährigen.

SSA

man darf davon ausgehen, dass er sicher nicht erst seit ner woche spiele zockt, die an sich erst ab 18 sind. aber es ist ja egal, da sicher nicht die spiele in dazu verleitet haben oder er wegen dr spiele - wie es vlt. einem 8jährigen dauerzocker ggf. passieren könnte - nicht den unterschied zum realen tod begreift, sondern dass die spiele nur eine zuflucht für seine fantasien waren.
 
AW: "Amoklauf" in Schule in baden-württembergischen Winnenden

der-jo am 12.03.2009 14:41 schrieb:
Spassbremse am 12.03.2009 14:31 schrieb:
Jeder Schützenverein hat übrigens entsprechend gesicherte Waffen-/Munitionsschränke, anders wäre es gar nicht möglich, sondern hochgradig illegal.
rischtisch, so macht man es legal :top:

aber mal im Ernst, was wäre gewesen wenn er schonmal sitzen geblieben wäre, und somit jetzt 18 Jahre?
Dann hätte er legal seine Waffe aus seinem Waffenschrank und seinem Munitionsschrank holen können.
der typ war in psychatrischer behandlung, der amtsarzt hätte ihn ausgelacht, wenn er ein psychologischesgutachten für die wbk gewollt hätte :hop:

es ist so, das das recht in deutschland wunderbar funktioniert, so wie es ist.

waffen nur auf wbk, mit psycholigischem gutachten, sachkundenachweis und nutzensnachweis... schuld hat der, der sie dann nicht wegschließt. und der muss dann halt auch ordenltich gefickt werden, das sowas nichtmehr vorkommt.

wenn ich die waffen im schutzenverrrein hab, muss die ja auch irgendwer wegschließen.

und wenn derjenige das nicht macht, ist die auswahl für amokläufer, die sich dort bedienen können bombastisch.

warum kaufen volljährige nicht volljährigen alkohol? warum bekommen die dann nicht 3 jahre wegen körperverletzung?
warum gucken eltern nicht, was ihre kinder machen? verdamt, die haben die in die welt geschissen, dann sollen die auch gefälligst mal ins kinderzimmer gucken!
 
AW: "Amoklauf" in Schule in baden-württembergischen Winnenden

Fraggerick am 12.03.2009 15:19 schrieb:
der-jo am 12.03.2009 14:41 schrieb:
Spassbremse am 12.03.2009 14:31 schrieb:
Jeder Schützenverein hat übrigens entsprechend gesicherte Waffen-/Munitionsschränke, anders wäre es gar nicht möglich, sondern hochgradig illegal.
rischtisch, so macht man es legal :top:

aber mal im Ernst, was wäre gewesen wenn er schonmal sitzen geblieben wäre, und somit jetzt 18 Jahre?
Dann hätte er legal seine Waffe aus seinem Waffenschrank und seinem Munitionsschrank holen können.
der typ war in psychatrischer behandlung, der amtsarzt hätte ihn ausgelacht, wenn er ein psychologischesgutachten für die wbk gewollt hätte :hop:

richtig lesen. er war mal in psychatrischer Behandlung, hat diese aber beendet. und ich glaube das wenn man sich halbwegs normal verhält, quasi jeder eine wbk bekommt.
Oder ist das wirklich n schwerer Test, den nur nicht-depressive Menschen bestehen können?
 
AW: "Amoklauf" in Schule in baden-württembergischen Winnenden

Das Waffenrecht an sich ist in Deutschland voll in Ordnung, es gibt in diesem Bereich genausowenig Handlungsbedarf, wie im Bereich der "Killerspiele" auch.

Das alles ist nur blinder Aktionismus.
Man muss daran arbeiten, dass solche Täter gar nicht erst entstehen.
Ich bin fest der Überzeugung, dass sich unsere Gesellschaft die Amokläufer selbst erzieht - mit der Forderung nach immer mehr Leistung und ständig neuen "Exzellenz"-Initiativen.
Ich beobachte seit Jahren eine Entwicklung bei uns, die darauf abzielt, dass nur noch der 1. Platz zählt - entweder, man ist an der Spitze, oder man hat "versagt".
Und diese vermeintlichen "Versager" (Tim K. hatte z.B. wohl einen durchschnittlichen Realschulabschluss und war ein leidlich guter Tischtennisspieler) werden von ihrem Umfeld so unter Druck gesetzt, dass bei manchen irgendwann eine Sicherung durchbrennt.

Das fängt beim Spitzensport an, und hört in der Schule auf.
Die Politik ist gefragt, es darf sich nicht immer alles um Spitzenleistungen und neue Rekorde drehen - auf welchem Gebiet auch immer, sondern darum, dass der größte Teil der Menschen, insbesondere die Jugend, in die Gesellschaft integriert wird, anstatt von ihr an den Rand gedrängt zu werden.
 
AW: "Amoklauf" in Schule in baden-württembergischen Winnenden

Spassbremse am 12.03.2009 15:39 schrieb:
Das Waffenrecht an sich ist in Deutschland voll in Ordnung, es gibt in diesem Bereich genausowenig Handlungsbedarf, wie im Bereich der "Killerspiele" auch.

Das alles ist nur blinder Aktionismus.
Man muss daran arbeiten, dass solche Täter gar nicht erst entstehen.
Ich bin fest der Überzeugung, dass sich unsere Gesellschaft die Amokläufer selbst erzieht - mit der Forderung nach immer mehr Leistung und ständig neuen "Exzellenz"-Initiativen.
Ich beobachte seit Jahren eine Entwicklung bei uns, die darauf abzielt, dass nur noch der 1. Platz zählt - entweder, man ist an der Spitze, oder man hat "versagt".
Und diese vermeintlichen "Versager" (Tim K. hatte z.B. wohl einen durchschnittlichen Realschulabschluss und war ein leidlich guter Tischtennisspieler) werden von ihrem Umfeld so unter Druck gesetzt, dass bei manchen irgendwann eine Sicherung durchbrennt.

Das fängt beim Spitzensport an, und hört in der Schule auf.
Die Politik ist gefragt, es darf sich nicht immer alles um Spitzenleistungen und neue Rekorde drehen - auf welchem Gebiet auch immer, sondern darum, dass der größte Teil der Menschen, insbesondere die Jugend, in die Gesellschaft integriert wird, anstatt von ihr an den Rand gedrängt zu werden.

Na dann versuch du mal im Turbokapitalismus den 2ten Platz anzupreisen :finger:
Aber Recht hast du natürlich. Es ist der Leistungsdruck, gepaart mit der Anonymität der modernen Gesellschaft.

Durch solche Taten brechen sie wenigstens mal aus der Anonymität aus.
Das die Gesetze an sich ausreichen, wollte ich ja mit meinem Post sagen, denn er hätte ja in nem halben Jahr eh den Waffenschein machen können - ob nun der Psychologe wiedersprochen hätte sei dahingestellt.
 
AW: "Amoklauf" in Schule in baden-württembergischen Winnenden

Spassbremse am 12.03.2009 15:39 schrieb:
Das Waffenrecht an sich ist in Deutschland voll in Ordnung, es gibt in diesem Bereich genausowenig Handlungsbedarf, wie im Bereich der "Killerspiele" auch.
Meine Meinung.

Gehen wir mal betont unrealistisch davon aus, dass Waffen verboten werden:

Der polnische und russische Schwarzmarkt blüht. Jeder der WIRKLICH eine Waffe haben WILL, bekommt auch eine. An die Grenze fahren, sich "beraten" lassen und der Drops ist gelutscht. Auch weniger „begabte“ Täter wie der aus Emstetten kamen an Waffen. Damals war es eine Replica bzw. eine unbrauchbar gemachte Deko-Waffe, die man schnell im eigenen Kämmerlein scharfmachen konnte. Bombenanleitungen findet man hingegen auch hinreichend im Netz.

Über Spiele und deren Beschaffbarkeit muss man nicht reden. Dank dem Internet ist das eine Sache von 2 Minuten.

Verbote und Regeln bringen primär recht wenig. Es muss verstärkt auf die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte geachtet werden. Zur Not kann ein krummer Hund auch mit einem Messer Kleinkinder in einem Kinderhort abstechen (wie in Belgien). Was dann? Messer verbieten? Wenn Deutschland atm eh Milliarden für alle möglichen Zwecke „verschenkt“, warum dann nicht einfach mal 10 Milliarden für die Bildung und bessere Betreuung der Schüler locker machen. Als ob das die Verschuldung jetzt noch weiter tangieren würde. Immerhin wäre das eine kalkulierte Neuverschuldung mit sinnvollem Ausgang.

Regards, eX!
 
AW: "Amoklauf" in Schule in baden-württembergischen Winnenden

Ich finde es pervers wie die Medien diese Sachen schon wieder ausschlachten. Vor allem wie dies gemacht wird, Sat1 und RTL im Moment. Sat1 ist da ganz schlimm, wie das mit Musik etc. unterlegen :$ :$ .
Einen guten Kommentar gibt es auf der Hompage der Tagesschau Die Politik ist machtlos gegen Amokläufe. Ich sehe es ähnlich wie der Kommentator.
 
AW: "Amoklauf" in Schule in baden-württembergischen Winnenden

Raptor am 12.03.2009 18:16 schrieb:
Ich finde es pervers wie die Medien diese Sachen schon wieder ausschlachten. Vor allem wie dies gemacht wird, Sat1 und RTL im Moment. Sat1 ist da ganz schlimm, wie das mit Musik etc. unterlegen :$ :$ .
Einen guten Kommentar gibt es auf der Hompage der Tagesschau Die Politik ist machtlos gegen Amokläufe. Ich sehe es ähnlich wie der Kommentator.

Wie war das "das zweit schlimmste an diesen Katastrophen sind die "Experten" die hinterher befragt werden"...

Bin ich froh kein Fernseher zu haben.

Ach btw: es wird sich nichts ändern http://www.youtube.com/watch?v=fBEPjfxeYuE
 
AW: "Amoklauf" in Schule in baden-württembergischen Winnenden

Raptor am 12.03.2009 18:16 schrieb:
Ich finde es pervers wie die Medien diese Sachen schon wieder ausschlachten. Vor allem wie dies gemacht wird, Sat1 und RTL im Moment. Sat1 ist da ganz schlimm, wie das mit Musik etc. unterlegen :$ :$ .
Einen guten Kommentar gibt es auf der Hompage der Tagesschau Die Politik ist machtlos gegen Amokläufe. Ich sehe es ähnlich wie der Kommentator.

naja
was will man erwarten?
die Nachrichten der beiden großen Sender sind Bild-Fernsehen
da geht es ja nicht um Informieren oder Aufklären sondern um Dramatik
merkt man ja, das die immer ne neue Sau zum durchs Mediendorf treiben suchen
Und hat man dort schon jemals einen Kommentar von einem Redakteur zu einem Thema gehört?
 
AW: "Amoklauf" in Schule in baden-württembergischen Winnenden

Es gibt einfach Dinge, gegen die man aktiv nichts tun kann. Flutkatastrophen, Selbstmordattentate, Amokläufe, etc. Selbst wenn jetzt die Hochsicherheitsschule kommt (mit Chipkarten am Eingang), besteht immer noch die Möglichkeit, dass ein Schüler, der noch den Unterricht besucht, einen Amoklauf begeht. Was sollen denn bitte Kameras bewirken, sie können doch nur maximal warnen, aber halt 2 Sekunden vorher - und ob das was bringt?!?

Meiner MEinung nach wurde in Deutschland schon genug getan, um solche Sachen zu verhindern. Was mich als Deutschland nur beunruhigen würde ist, dass, mal auf Europa bezogen, wir neben Finnland das Land mit den meißten (großen) Amokläufen sind. Ob das mit SChulbau, mit Jugenderziehung oder mit sonstwas zu tun hat? Maximal sollte es hier Veränderungsansätze geben.

Vielleicht hat es aber auch damit zu tun, dass die Killerspiele in Deutschland viel zu sehr geschützt werden. Aus England z.B. ist mir kein großer Amoklauf bekannt, dafür haben die ein viel lascheres Jugendschutzgesetz. Vllt ist ja das der Grund.
 
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Maulwurf2005 am 13.03.2009 00:29 schrieb:
Es gibt einfach Dinge, gegen die man aktiv nichts tun kann. Flutkatastrophen, Selbstmordattentate, Amokläufe, etc.

du wirfst also naturkatastrophen in einen topf mit -durch von menschen verursachte- taten.
interessant...

Selbst wenn jetzt die Hochsicherheitsschule kommt (mit Chipkarten am Eingang), besteht immer noch die Möglichkeit, dass ein Schüler, der noch den Unterricht besucht, einen Amoklauf begeht. Was sollen denn bitte Kameras bewirken, sie können doch nur maximal warnen, aber halt 2 Sekunden vorher - und ob das was bringt?!?

das solche überlegungen lächerlich sind, darüber sind wir uns wohl alle einig.

Ob das mit SChulbau, mit Jugenderziehung oder mit sonstwas zu tun hat? Maximal sollte es hier Veränderungsansätze geben

hattest du nicht eben noch behauptet gegen amokläufe könnte man nix tun?

Vielleicht hat es aber auch damit zu tun, dass die Killerspiele in Deutschland viel zu sehr geschützt werden. Aus England z.B. ist mir kein großer Amoklauf bekannt, dafür haben die ein viel lascheres Jugendschutzgesetz. Vllt ist ja das der Grund.

das ist genauso absurd, wie die gegenteilige argumentation innerhalb der "killerspiel"-thematik.
 
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Bonkic am 13.03.2009 00:38 schrieb:
Maulwurf2005 am 13.03.2009 00:29 schrieb:
Es gibt einfach Dinge, gegen die man aktiv nichts tun kann. Flutkatastrophen, Selbstmordattentate, Amokläufe, etc.

du wirfst also naturkatastrophen in einen topf mit -durch von menschen verursachte- taten.
interessant...

Nein, aber man kann genauso wenig direktes ausüben. Man kann z.B. nicht sagen: So, heute halten wir den Klimawandel auf - aber man kann durch viele kleine Dinge ihn zumindest dämmen. Und das meine ich auch unten mit "Möglichkeiten" - Meiner Meinung nach hat die Gesellschaft versagt, wenn sich die Amokläufe häufen. Nicht das Gesetz. Man kann sich doch zu Recht die Frage stellen, warum Amokläufe vermehrt in den USA auftreten, und man z.B. nie von Amokläufen in Japan oder China hört. Dort werden die GEsetze auch nicht so viel strenger als in Deutschland sein, aber es passiert nicht. Und hier muss man ansetzen, wenn man etwas verändern will. Die Frage nach dem Grund suchen, und zwar vor allem "warum bei uns, und nicht bei den anderen".
 
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Maulwurf2005 am 13.03.2009 00:48 schrieb:
Man kann sich doch zu Recht die Frage stellen, warum Amokläufe vermehrt in den USA auftreten, und man z.B. nie von Amokläufen in Japan oder China hört. Dort werden die GEsetze auch nicht so viel strenger als in Deutschland sein, aber es passiert nicht. Und hier muss man ansetzen, wenn man etwas verändern will. Die Frage nach dem Grund suchen, und zwar vor allem "warum bei uns, und nicht bei den anderen".


nur stimmt das leider nicht:
gerade im letzten sommer gab es in tokio einen amoklauf mit 7 toten, im jahre 2001 gab es einen amoklauf in einer schule in osaka, ebenfalls mit zahlreichen toten.
und das sind jetzt nur 2 fälle, die ich innerhalb von 3 minuten im internet gefunden habe.

(edit: wie es mit der vergleichbarkeit aussieht, weiss ich jetzt natürlich nicht)

dass man etwaige gesellschaftliche ursachen unter die lupe nehmen muss, ist aber natürlich richtig.
 
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Maulwurf2005 am 13.03.2009 00:48 schrieb:
Nein, aber man kann genauso wenig direktes ausüben. Man kann z.B. nicht sagen: So, heute halten wir den Klimawandel auf - aber man kann durch viele kleine Dinge ihn zumindest dämmen. Und das meine ich auch unten mit "Möglichkeiten" - Meiner Meinung nach hat die Gesellschaft versagt, wenn sich die Amokläufe häufen. Nicht das Gesetz. Man kann sich doch zu Recht die Frage stellen, warum Amokläufe vermehrt in den USA auftreten, und man z.B. nie von Amokläufen in Japan oder China hört. Dort werden die GEsetze auch nicht so viel strenger als in Deutschland sein, aber es passiert nicht. Und hier muss man ansetzen, wenn man etwas verändern will. Die Frage nach dem Grund suchen, und zwar vor allem "warum bei uns, und nicht bei den anderen".

wie der vor allem hier im Forum hoch angesehen prof. Pfeiffer bereits andeutete, es ist u.a. eine Frage der Kultur.
 
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Bonkic am 13.03.2009 00:53 schrieb:
Maulwurf2005 am 13.03.2009 00:48 schrieb:
Man kann sich doch zu Recht die Frage stellen, warum Amokläufe vermehrt in den USA auftreten, und man z.B. nie von Amokläufen in Japan oder China hört. Dort werden die GEsetze auch nicht so viel strenger als in Deutschland sein, aber es passiert nicht. Und hier muss man ansetzen, wenn man etwas verändern will. Die Frage nach dem Grund suchen, und zwar vor allem "warum bei uns, und nicht bei den anderen".


nur stimmt das leider nicht:
gerade im letzten sommer gab es in tokio einen amoklauf mit 7 toten, im jahre 2001 gab es einen amoklauf in einer schule in osaka, ebenfalls mit zahlreichen toten.
und das sind jetzt nur 2 fälle, die ich innerhalb von 3 minuten im internet gefunden habe.

(edit: wie es mit der vergleichbarkeit aussieht, weiss ich jetzt natürlich nicht)

dass man etwaige gesellschaftliche ursachen unter die lupe nehmen muss, ist aber natürlich richtig.
Japan ist sogar ein ganz blödes Beispiel, weil dort der gesellschaftliche Erfolgsdruck enorm ist. Genau das, was Menschen zu solchen Verzweiflungstaten treibt. Soweit ich weiss hat Japan weltweit eine der höchsten Selbstmordraten.

SSA
 
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SoSchautsAus am 13.03.2009 01:12 schrieb:
Soweit ich weiss hat Japan weltweit eine der höchsten Selbstmordraten.
Nur zur Info:
[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Suizid#Statistik schrieb:
Wikipedia[/url]]Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass es weltweit etwa eine Million Suizide pro Jahr gibt und dass 10 bis 20 Mal so viele Suizidversuche scheitern. Die zehn Länder mit der höchsten Suizidrate (pro Hunderttausend) sind Litauen (81,0; 2005), Weißrussland (73,6; 2003), Russland (67,9; 2005), Sri Lanka (61,4; 1991), Ungarn (53,5; 2005), Slowenien (53,2; 2006), Kasachstan (53,1; 2005), Lettland (51,6; 2005), Japan (48,0; 2006), Ukraine (47,9; 2005)
 
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El_Cativo am 13.03.2009 01:18 schrieb:
SoSchautsAus am 13.03.2009 01:12 schrieb:
Soweit ich weiss hat Japan weltweit eine der höchsten Selbstmordraten.
Nur zur Info:
[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Suizid#Statistik schrieb:
Wikipedia[/url]]Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass es weltweit etwa eine Million Suizide pro Jahr gibt und dass 10 bis 20 Mal so viele Suizidversuche scheitern. Die zehn Länder mit der höchsten Suizidrate (pro Hunderttausend) sind Litauen (81,0; 2005), Weißrussland (73,6; 2003), Russland (67,9; 2005), Sri Lanka (61,4; 1991), Ungarn (53,5; 2005), Slowenien (53,2; 2006), Kasachstan (53,1; 2005), Lettland (51,6; 2005), Japan (48,0; 2006), Ukraine (47,9; 2005)
ja, aber dafür hat japan den battle royal :B
 
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ich bin überrascht, wieviele politiker die verschärfung des waffengesetzes, oder verbote von "killerspielen" als schwachsinn hinstellen, die momentanen regelungen als ausreichend, und diejenigen, die das fordern als "gaga" o.a. bezeichnen.

gute sache :top:

vieleicht endet dieser amoklauf ja nicht im blindem aktionismus, wie die anderen...
 
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Fraggerick am 13.03.2009 11:24 schrieb:
ich bin überrascht, wieviele politiker die verschärfung des waffengesetzes, oder verbote von "killerspielen" als schwachsinn hinstellen, die momentanen regelungen als ausreichend, und diejenigen, die das fordern als "gaga" o.a. bezeichnen.
ich denke auch, dass die "hexenjagd" abebben wird, aber trotzdem sind auch wieder einzelne stimmen da, die völlig übertreiben, wie zB der politiker wolfang bosbach, der ein herstellungs- und verbreitungsverbot fordert, selber aber bei "hart aber fair" gesagt hat, dass er noch nie ein solches spiel selber mal gespielt habe und nur beschrieben hat, wie er sich das vorstellt (sinngemäß "man richtet die waffe auf das opfer und drückt dann ab, um es zu töten" => als ob das erschiessen der gegner in einem spiel dem spieler wirklich real vorkommen würde...). vermutlich hat er noch nicht mal bei einem normalen gamer zugeschaut, sondern sich maximal von seinen "experten", die natürlich mindestens unterbewußt die vorurteile ihres "chefs" bestätigen wollen, ausgewählte spielszenen angeschaut und dort auch nur die visuelle brutalität vorführen lassen.

oder pfeiffer, der gerade jetzt immer wieder betont, dass sogar die US Army gezielt "killerspiele" einsetzt, weil dies erwiesenermaßen dazu führe, dass man in sachen gewalt abstumpft. schön, aber selbst wenn das stimmt: führt das dazu, dass jemand dann von sich aus beschließt, gewalttätig zu werden, oder ist es nur - was mir eher logisch erscheint - dass iman n einer situation, in der man zum kampf gezwungen ist, dann ruhiger handelt und die gegner wie in einem videospiel emotionslos einfach als "objekt" sieht? im grunde müßte ja, wenn pfeiffer das mit den schulungsspielen als "beweis" nimmt, in der US army die rate an gewalttaten und "amokläufen" ebenfalls gestiegen sein in der gruppe der soldaten, die mit diesem neuen verfahren geschult werden.... ist dem so?



@Topic: die polizei untersucht noch, ob die chat-message wirklich echt war. da der server in den USA liegt, ist dies noch nicht 100%ig geschehen. auf dem PC des täters fand man nämlich keine bestätigung, dass er sies schrieb - es wäre extrem peinlich, wenn sich rausstellt, dass die message ein fake ist und in wahrheit erst nach der tat geschrieben wurde. es sollen aber 3 zeugen behaupten, dass sie die nachricht schon VOR der tat gelesen haben.



@Maulwurf: wegen england => grad dort gibt es doch zunehmend das phänomen extre junger banden und einzeltätern, die - wenn man es mit spielen in verbindung bringen will - in GTA-manier sich mit hren "feinden" anlegen. insbesondere messerstechereien haben extrem zugenommen. viele links per suche nach "teenagermorde england": http://www.google.de/search?hl=de&q=teenagermorde+england&meta=

ich bin sicher, dass man hierzulande seitens der üblichen kreise insbesondere computerspiele damit in verbindung bringen würde.
 
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