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Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

ilovethemonkeyhead am 05.12.2006 16:06 schrieb:
Dass der Absatz aus dem Artikel entweder Lüge oder heiße Luft sein kann, ist dir wohl auch noch nicht in den Sinn gekommen. Ich bin nicht davon überzeugt, dass die Zeit in dieser Sache objektiv berichtet und nicht ein paar Dinge verdreht oder unterschlägt.

Ich bin nicht überzeugt, weil ich über die Glaubwürdigkeit fremder Leute generell keine Aussage machen kann. Egal ob im positiven oder negativen Sinne.
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

Chavez ist ein Populist und Populisten kann ich nicht ausstehen, weil sie Dinge unzulässig vereinfachen und sie die Menschen auf der emotionalen Ebene ansprechen, nicht auf der rationalen.

Bereits angekündigt hat der Ex-Putschist die Schaffung einer chávistischen Einheitspartei sowie eine Verfassungsreform, die ihm die unbeschränkte Wiederwahl ermöglicht.
Nicht soweit her mit seinem Demokratierverständnis.

Experten rechnen außerdem mit weiteren Einschränkungen für die Privatwirtschaft und Schikanen für die oppositionellen Medien. Dennoch ist Chávez’ neue Amtszeit nicht ohne Hindernisse. Insbesondere die grassierende Korruption in den Reihen der bolivarischen Revolution, die hohe Kriminalität und die Ineffizienz seiner Regierung – etwa beim Bau von Sozialwohnungen – sind latente Gefahren für den charismatischen Comandante.

Seine Sozialprogramme sind zwar an sich gut, aber er muss ja irgendwie das Volk hinter sich bringen. Da er sich selbst als Sozialisten bezeichnet, ist es nur natürlich, dass er dies mit "linken", sozialen Maßnahmen für die Ärmsten versucht, ist auch insofern praktisch, da die Arme Masse weniger gebildet ist, die kann man leichter manipulieren.
Da er seine Sozial"reformen" aber mit dem Verkauf der Erdölreserven finanziert und diese von Ineffizienz und Korruption gezeichnet sind, wüsste ich nicht, warum ich Chávez deshalb applaudieren sollte.

http://derstandard.at/?ressort=venezuela
(Der Standard ist eine linksliberale Zeitung, nur so zur Info)

Mir haben aber ehrlich gesagt seine Besuche in Weisrussland und dem Iran mitsamt der demonstrativen Unterstützung und Freundschaftsbekundung zu den dortigen Machthabern gereicht. Achja und natürlich sein Kumpel Fidel, der ist nämlich ein echter Diktator, mit allem was dazugehört.

Für die Gesamtheit der Bevölkerung ist seine Politik sicher besser, als die seiner Vorgänger und die "neue Linke" in Südamerika ist ein Fortschritt gegenüber dem Bisherigen.

Wenn aber Chávez und sein Sozialismus jetzt supertoll sein sollen, kann ich nur den Kopf schütteln.
Wenn jemand sowas hier auch will, dann bleib ich noch lieber beim Neoliberalismus, den kenn ich wenigsten schon.
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

TBrain am 05.12.2006 16:03 schrieb:
P.S. ich will hier keinen Ausruhr verursachen, aber einige Dinge sind nunmal kritisch zu sehen, egal wie schon man sie sich redet.

Mir fehlt auch ein wenig die Substanz in seiner Politik. Insgesamt finde ich sie gut, und denke dass es auch langfristig gut für ganz Südamerika ist, wenn sie sich machtpolitisch gegenüber den USA behaupten. Das kann man ihm ganz klar zuschreiben.

Man kann sich Dinge schön reden, man kann sie aber auch schlecht reden. Ich finde es erstaunlich, wie hier einige von der Reagan-Fraktion des Forums geradezu nach Härchen in der Suppe suchen, nur um Chavez schlecht machen zu können. Wenn es keine überzeugende Opposition im Lande gibt, obwohl diese das Geld haben und auch freie Fernsehsender, na dann kann ja seine Politik nicht so schlecht sein. Sonst würde das Volk ganz schnell jemand anderen wählen.

Aber Links&Gut, das darf ja nicht sein. Das können einige hier offenbar nicht akzeptieren.
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

aph am 05.12.2006 17:26 schrieb:
geradezu nach Härchen in der Suppe suchen,

Wenn man die Suppe vor lauter Haaren nicht mehr sieht ist der Spruch sogar irgendwie passend ^^

Ich kann durchaus verstehen, dass sich in Europa so viele, die das Scheitern ihres Traums im letzten Jahrhundert sahen, sich jetzt in Verdrängung flüchten und auch nach dem kleinsten Strohhalm greifen. Und sei er auch noch so morsch. Was will man machen, so ist die Welt und so sind eben manche Menschen :confused:

Aber solange noch genügen Leute mitdenken, mach ich mir nicht allzu viele Sorgen =)
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

aph am 05.12.2006 17:26 schrieb:
TBrain am 05.12.2006 16:03 schrieb:
P.S. ich will hier keinen Ausruhr verursachen, aber einige Dinge sind nunmal kritisch zu sehen, egal wie schon man sie sich redet.

Mir fehlt auch ein wenig die Substanz in seiner Politik. Insgesamt finde ich sie gut, und denke dass es auch langfristig gut für ganz Südamerika ist, wenn sie sich machtpolitisch gegenüber den USA behaupten. Das kann man ihm ganz klar zuschreiben.

Man kann sich Dinge schön reden, man kann sie aber auch schlecht reden. Ich finde es erstaunlich, wie hier einige von der Reagan-Fraktion des Forums geradezu nach Härchen in der Suppe suchen, nur um Chavez schlecht machen zu können. Wenn es keine überzeugende Opposition im Lande gibt, obwohl diese das Geld haben und auch freie Fernsehsender, na dann kann ja seine Politik nicht so schlecht sein. Sonst würde das Volk ganz schnell jemand anderen wählen.

Aber Links&Gut, das darf ja nicht sein. Das können einige hier offenbar nicht akzeptieren.

Wennn er die größte Gruppe des Landes zufrieden stellt (also größer als die Summe des Rests) wird er wieder gewählt, ganz klar.
Ob das gut für das land ist steht auf einem anderen Blatt
 
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aph am 05.12.2006 17:26 schrieb:
Aber Links&Gut, das darf ja nicht sein. Das können einige hier offenbar nicht akzeptieren.

Theoretisch darf das schon sein, nur praktisch ist das der Widerspruch an sich.

Btw: Reagens Suppe besteht zumindest noch aus Suppe und nicht nur aus Haaren wie bei Chávez.

Spiegel Online schrieb:
Etwa ein Jahr geben Wirtschaftsexperten dem ölgeschmierten Chávez-Sozialismus noch, dann schnappt die Falle aus Staatsverschuldung, Inflation und Abwertung zu. Auf jeden Boom folgt irgendwann ein Crash, das war in Venezuela schon immer so. Wenn Chávez das Geld für seine Sozialprogramme ausgeht, ist auch die Geduld seiner Anhänger schnell am Ende. Denn für den Caudillo in Caracas gilt dieselbe Regel wie für die Präsidenten des verteufelten US-Imperiums im Norden: It's the economy, stupid!

Mehr ist dem nicht hinzuzufügen.
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

aph am 05.12.2006 17:26 schrieb:
Aber Links&Gut, das darf ja nicht sein. Das können einige hier offenbar nicht akzeptieren.

Ich bin davon überzeugt, dass linke Politik durchaus gut sein kann, in einigen Fällen auch die Ideale, auch in den armen Ländern Südamerikas. Auch die Widerstände gegen die USA halte ich prinzipiell für sinnvoll.

Nur sollte man dem entgegenstellen, dass Herr Chavez sein Land in den wirtschaftlichen Ruin treibt und auf lange Sicht auch die Armen nichts haben von seiner Politik, die mit blinden populistischen Floskeln zwar ihre Anhänger findet, aber effektiv Korruption, Bankrott und Elend zur Folge hat.

Liebe Grüße
-ein eher linksorientierter-
freak
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

TBrain am 05.12.2006 18:01 schrieb:
...
Ich kann durchaus verstehen, dass sich in Europa so viele, die das Scheitern ihres Traums im letzten Jahrhundert sahen, sich jetzt in Verdrängung flüchten und auch nach dem kleinsten Strohhalm greifen. Und sei er auch noch so morsch. Was will man machen, so ist die Welt und so sind eben manche Menschen :confused:
Aber solange noch genügen Leute mitdenken, mach ich mir nicht allzu viele Sorgen =)
wenn du ernsthaft die politische entwicklung in brasilien, bolivien, chile, ecuador, brasilien, nicaragua und venezuela als verdrängungsreflex und strohhalm für desillusionierte bezeichnen möchtest, mag man zwar der meinung sein, da spielt etwas weltfremdheit mit, ist andererseits aber verständlich, denn in einigen kreisen herrscht ja die ansicht: was nicht sein darf, kann nicht sein und ist auch nicht. und das problem für die niederlagen und entmachtung des neoliberalen establishment ist genau darin zu finden, das die leute anfangen mitzudenken. insofern stimme ich mit deiner letzten aussage vollkommen überein!

südamerika und europa sind aber in keinster weise zu vergleichen, die "linke" politik entspricht nicht der europäischen definition, auch deshalb heisst die idee bolivarischer sozialismus. südamerika durfte auch die letzten jahrzehnte direkt miterleben, welche konsequenzen der sogenannten neoliberalsimus hat. das wird man in europa erst noch lernen müssen - in mehrfacher hinsicht. klar ist nicht alles perfekt in der entwicklung des "linken" südamerika, es zeigt aber die möglichkeiten der verbesserung. das neoliberale südamerika war und ist um ein vielfaches schlimmer, wie es ausreichend bewiesen hat.

SatPK am 05.12.2006 19:27 schrieb:
Spiegel Online schrieb:
Etwa ein Jahr geben Wirtschaftsexperten dem ölgeschmierten Chávez-Sozialismus noch ...Auf jeden Boom folgt irgendwann ein Crash, das war in Venezuela schon immer so. wenn Chávez das Geld für seine Sozialprogramme ausgeht, ...
Mehr ist dem nicht hinzuzufügen.
na vielleicht ist noch hinzuzufügen, das chavez schon 1999 nur noch ein jahr gegeben wurde. und 2000. und 2001. und 2002... und zuletzt sollte er letztes wochenende abgewählt werden. und auf den ganz klar zu erwartenden crash des weltölmarktpreises zu warten, damit das geld ausgeht, hat dann ja schon etwas sehr belustigendes.
 
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Boesor am 05.12.2006 18:04 schrieb:
Wennn er die größte Gruppe des Landes zufrieden stellt (also größer als die Summe des Rests) wird er wieder gewählt, ganz klar.
Ob das gut für das land ist steht auf einem anderen Blatt

Auf jeden Fall besser als alles was vorher war. Die vorangegangene Politik stellte nämlich nur eine Minderheit des Landes zufrieden und war gleichzeitig schlecht für das Land insgesamt. Von daher ist es doch ein Fortschritt, oder nicht?
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

freak am 05.12.2006 20:17 schrieb:
Ich bin davon überzeugt, dass linke Politik durchaus gut sein kann, in einigen Fällen auch die Ideale, auch in den armen Ländern Südamerikas. Auch die Widerstände gegen die USA halte ich prinzipiell für sinnvoll.
Nur sollte man dem entgegenstellen, dass Herr Chavez sein Land in den wirtschaftlichen Ruin treibt und auf lange Sicht auch die Armen nichts haben von seiner Politik, die mit blinden populistischen Floskeln zwar ihre Anhänger findet, aber effektiv Korruption, Bankrott und Elend zur Folge hat.
Liebe Grüße
-ein eher linksorientierter-
freak
wie kommst du drauf, dass venezuela dem wirtschaftlichen ruin entgegensteuert? und wie soll korruption, bankrott und elend die folge sein von einer veränderung, die auf einem hochkorrupten, brankrotten system mit hoher armut und elend aufgebaut hat? sieh es so, die menschen sehen eine veränderung, trauen tun sie ihr nicht wirklich, dafür sind sie erfahren genug mit der politik, eher überrascht, dass der große ausverkauf nicht doch anfängt. im allerschlimmsten fall, geht es denen genau so wie die jahrzehnte vor einem chavez. kurz sie haben nichts zu verlieren und das interessante ist, anscheinend tun sie es auch nicht mehr und andere länder erkennen das. in den letzten zwei jahren, sind in südamerika unglaubliche politische veränderungen passiert. welche bedeutung das haben kann, kann man abschätzen, wenn man die grundargumentation der us-amerikanischen außenpolitik zum thema südamerika kennt. man wird sehen!
 
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Wolf-V am 06.12.2006 11:00 schrieb:
wenn du ernsthaft die politische entwicklung in brasilien, bolivien, chile, ecuador, brasilien, nicaragua und venezuela als verdrängungsreflex und strohhalm für desillusionierte bezeichnen möchtest, mag man zwar der meinung sein, da spielt etwas weltfremdheit mit,

nö, die Zustimmung und Unterstützung aus gewissen europäischen Kreisen ist ein Verdrängungsreflex. Die Leute in Südamerika wissen es ja nicht besser. Denen würde ich also keinen Vorwurf machen.

ist andererseits aber verständlich, denn in einigen kreisen herrscht ja die ansicht: was nicht sein darf, kann nicht sein und ist auch nicht.

Jaja das solls ja geben ... ich hab auch schon von Leuten gehört die die letzten positiven Arbeitsmarktzahlen wegreden, die ja keinesfalls unter anderem auch Aufgrund der bösen Arbeitsmarktpolitik der letzten Jahre so positiv sein darf ist.

und das problem für die niederlagen und entmachtung des neoliberalen establishment ist genau darin zu finden, das die leute anfangen mitzudenken. insofern stimme ich mit deiner letzten aussage vollkommen überein!

Höhö, stell dir bitte ein Gesicht mit müdem lächeln vor dann würde das in etwa den Smily ausdrücken, den ich am liebsten hier setzen würde. *schmunzel*

Stichwort: "Populist" beißt sich mit dem Wort "mitdenken" :]


Abschießend:

dieser Chavez scheint ja doch auch in einer breiteren gesellschaftlichen Schicht auch in Deutschland beliebt zu sein :]

Solidarität mit Venezuela

Link mit freundlicher ohne Genehmigung von Cryptic-Ravenge geklaut.
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

Wolf-V am 06.12.2006 11:12 schrieb:
welche bedeutung das haben kann, kann man abschätzen, wenn man die grundargumentation der us-amerikanischen außenpolitik zum thema südamerika kennt. man wird sehen!

Caracas - Die USA haben dem wiedergewählten venezulanischen Präsidenten Hugo Chávez eine enge Zusammarbeit angeboten. Die USA beglückwünschten die Venezulaner zur Abhaltung der Wahl, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Sean McCormack. Die USA hofften auf gute und konstruktive Beziehungen mit der Regierung Venezuelas. "Wir werden von unserer Seite aus Möglichkeiten zu einer engen Kooperation mit der Regierung Venezuelas suchen."

Nachdem sich der venezolanische Präsident vor der Bekanntgabe des Wahlergebnisses zunächst noch versöhnlich gegenüber den USA gezeigt und Respekt für "alle Länder" gefordert hatte, bezeichnete er seinen Triumph später als "Lektion für den amerikanischen Imperialismus". Erklärtes Ziel von Chávez, der nicht zuletzt wegen des Ölreichtums seines Landes als Wortführer einer Front gegen die USA gilt, ist es, den Einfluss der USA in Lateinamerika zurückzudrängen und einen einheitlichen Wirtschaftsraum zu fördern. (tso/AFP)

http://www.zeit.de/news/artikel/2006/12/05/83310.xml

schön :)

wenn der Ton die Musik macht, weis ich welche Musik mir hier besser gefällt. ^^
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

TBrain am 06.12.2006 11:26 schrieb:
nö, die Zustimmung und Unterstützung aus gewissen europäischen Kreisen ist ein Verdrängungsreflex. Die Leute in Südamerika wissen es ja nicht besser. Denen würde ich also keinen Vorwurf machen.
scheint mir so als ob du hinischtlich der politischen bildung der südamerikaner nicht wirklich informiert bist, sondern nur vermutest (oder das typische oberklassendenken hast): arm = keine ahnung = kein politikverständnis = kein langfristiges denken. ... du irrst, die welt ist nicht so einfach.
TBrain am 06.12.2006 11:26 schrieb:
Jaja das solls ja geben ... ich hab auch schon von Leuten gehört die die letzten positiven Arbeitsmarktzahlen wegreden, die ja keinesfalls unter anderem auch Aufgrund der bösen Arbeitsmarktpolitik der letzten Jahre so positiv sein darf ist.
geht es um venezuela? südamerika? deutschland? oder einfach mal themenwechsel versuchen?

TBrain am 06.12.2006 11:26 schrieb:
Höhö, stell dir bitte ein Gesicht mit müdem lächeln vor dann würde das in etwa den Smily ausdrücken, den ich am liebsten hier setzen würde. *schmunzel*
Stichwort: "Populist" beißt sich mit dem Wort "mitdenken" :]
ich erklär mich einfach mal als nicht intelligent genug um dir hier noch folgen zu können.

TBrain am 06.12.2006 11:26 schrieb:
Abschießend:
dieser Chavez scheint ja doch auch in einer breiteren gesellschaftlichen Schicht auch in Deutschland beliebt zu sein :] ... Link mit freundlicher ohne Genehmigung von Cryptic-Ravenge geklaut.
musst du schon auf so einen verzweifelten argumentationsversuch zurückgreifen, finde ich etwas unter niveau
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

Wolf-V am 06.12.2006 11:59 schrieb:
scheint mir so als ob du hinischtlich der politischen bildung der südamerikaner nicht wirklich informiert bist, sondern nur vermutest (oder das typische oberklassendenken hast): arm = keine ahnung = kein politikverständnis = kein langfristiges denken. ... du irrst, die welt ist nicht so einfach.

Ja ... ich vermute das stimmt.
Ich würde das aber nicht als Dummheit von denen in Südamerika sehen, sondern als Naivität. Aufgrund mangelner Erfahrungswerte in der Gesellschaftsgeschichte verständlich. Mit Arm oder Reich hat das nichts zutun.

Wie ich zu der Ehre komme zur "Oberklasse" gezählt zu werden würde ich aber dennoch gerne wissen.

geht es um venezuela? südamerika? deutschland? oder einfach mal themenwechsel versuchen?

Es geht um Deutschland/ Europa und die Verdrängungskünste der Menschen hier :confused: Die ganze Zeit schon.

musst du schon auf so einen verzweifelten argumentationsversuch zurückgreifen, finde ich etwas unter niveau

Das ist kein verzweifelten Argumentationsversuch. Ich würde nichtmal sagen, dass es überhaupt ein Argumentationsversuch war.

Es ist aber eine "nice to know" Information für interessierte Leute. =) Wer möchte darf sich seinen Reim darauf machen ... andere werden es einfach links (oder rechts? ^^) liegen lassen. Darauf hab ich keinen Einfluss und nichts davon liegt in meiner Absicht.
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

TBrain am 06.12.2006 11:33 schrieb:
Wolf-V am 06.12.2006 11:12 schrieb:
welche bedeutung das haben kann, kann man abschätzen, wenn man die grundargumentation der us-amerikanischen außenpolitik zum thema südamerika kennt. man wird sehen!
Caracas - Die USA haben dem ...
http://www.zeit.de/news/artikel/2006/12/05/83310.xml
schön :)
wenn der Ton die Musik macht, weis ich welche Musik mir hier besser gefällt. ^^
ich meinte schon wirklich eher die grundargumentation der us amerikanischen aussenpolitik, heisst eher mal ein blick in die monroe-doktrin und ihre fortentwicklung z.b. durch roosevelt im hinblick auf südamerika werfen. kurz: darin wird beschrieben, dass eine mögliche (politische) einheit südamerikas die existenz der usa gefährden und das auf alle fälle vermieden werden muss. das ist nicht ganz 200 jahre her und wurde seitdem ständig optimiert - bildet immer noch die grundlage - und seit gut 100 jahren arbeiten diese richtlinien sehr effektiv in lateinamerika. wie gesagt nur in den letzten jahren scheint sich das zu ändern.
 
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TBrain am 06.12.2006 12:27 schrieb:
Ich würde das aber nicht als Dummheit von denen in Südamerika sehen, sondern als Naivität.
glaube du wärst überrascht, wie politisch interessiert und informiert die sog. unterschicht ist. kein wunder da sie die auswirkungen der politik so direkt spüren. armut, fehlende medizinische-, schulische versorgung, etc. die sind weder naiv, noch dumm, noch uninteressierte, gerade wenn sie merken, dass sie doch etwas verändern können. sie sind weit unterschätzt.
TBrain am 06.12.2006 12:27 schrieb:
Wie ich zu der Ehre komme zur "Oberklasse" gezählt zu werden würde ich aber dennoch gerne wissen.
weil du es bist, vermute ich. südamerika hat zwei klassen: die erste und die dritte. und ich kennen keinen menschen und kaum ein haustier in europa, dass unter umständen wie die dritte klasse in südamerika lebt bzw. leben kann.
TBrain am 06.12.2006 12:27 schrieb:
Es geht um Deutschland/ Europa und die Verdrängungskünste der Menschen hier :confused: Die ganze Zeit schon.
als europäer-südamerikaner tue ich mich mit dieser unterscheidung schwer. sicher gibt es ein paar illusionisten und verträumte, die entwicklung in südamerika ist aber real und hat damit nichts mehr mit träumereien zu tun. auch die emanzipation von den europäern ist ein wichtiges thema.

TBrain am 06.12.2006 12:27 schrieb:
.. Ich würde nichtmal sagen, dass es überhaupt ein Argumentationsversuch war. Es ist aber eine "nice to know" Information für interessierte Leute. =) Wer möchte darf sich seinen Reim darauf machen ... andere werden es einfach links (oder rechts? ^^) liegen lassen. Darauf hab ich keinen Einfluss und nichts davon liegt in meiner Absicht.
naja, das ist genau so unnötig wie der Hinweis: "TBrain empfiehlt per link die website des Kampfbund Deutscher Sozialisten" - also nice to know, ohne das ich was damit sagen will, wer möchte darf sich einen reim drauf machen, liegt nicht in meinem einfluss....
 
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TBrain am 06.12.2006 11:26 schrieb:
Jaja das solls ja geben ... ich hab auch schon von Leuten gehört die die letzten positiven Arbeitsmarktzahlen wegreden, die ja keinesfalls unter anderem auch Aufgrund der bösen Arbeitsmarktpolitik der letzten Jahre so positiv sein darf ist.

Besonders viel Mühe gibst du deiner Diskussionskultur ja heute nicht, mit deinen KDS-Links und "müde-lächel"-Smilies. Darauf antworten lohnt fast nicht, aber das obige möchte ich kommentieren.

Die Arbeitsmarktzahlen sind positiv, ich rede das nicht weg. Auch wenn vieles davon 1-Euro-Jobs sind, die für mich nicht als Arbeitsplatz zählen.
Über die Ursachen gibt es derzeit unter Wirtschaftsweisen verschiedene Ansichten. Einige meine, es liege an Schröders Hartz-IV-Reformen. Andere glauben, dass es "die Nachfrage-orientierte Politik" von Frau Merkel sei, wobei ich anmerken möchte, dass es schon ein wenig ironisch ist, wenn ausgerechnet Frau Angela-"ich-bin-die-kalte-Marktwirtschaft"-Merkel die von mir gewünschte Nachfrage-Stärkungs-Politik betreibt.
Wahrscheinlicher ist aber, dass es ganz einfach die im Vergleich zu den Schröder-Jahren sehr viel robustere Weltwirtschaft ist.
 
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Wolf-V am 06.12.2006 13:04 schrieb:
glaube du wärst überrascht, wie politisch interessiert und informiert die sog. unterschicht ist. kein wunder da sie die auswirkungen der politik so direkt spüren. armut, fehlende medizinische-, schulische versorgung, etc. die sind weder naiv, noch dumm, noch uninteressierte, gerade wenn sie merken, dass sie doch etwas verändern können. sie sind weit unterschätzt.

...

weil du es bist, vermute ich. südamerika hat zwei klassen: die erste und die dritte. und ich kennen keinen menschen und kaum ein haustier in europa, dass unter umständen wie die dritte klasse in südamerika lebt bzw. leben kann.

Also ich glaube du verkennst mich da etwas. Ich denke generell nicht in "Klassen". In sofern gibt es für mich keine "Unterschicht" und keine "Oberklasse".

Es gibt nur Leute die sich benehmen können, und Leute die sich nicht benehmen können. Letztere werden auch Pöbel genannt.

TBrain am 06.12.2006 12:27 schrieb:
als europäer-südamerikaner tue ich mich mit dieser unterscheidung schwer. sicher gibt es ein paar illusionisten und verträumte, die entwicklung in südamerika ist aber real und hat damit nichts mehr mit träumereien zu tun. auch die emanzipation von den europäern ist ein wichtiges thema.

Ich bezeichne nie "Vision" die einige Europäer in dieser Entwicklung in Südamerika erkennen wollen als Illusion.

Und die Reden von Chavez zum Thema "Sozialismus des 21 Jh." (diesmal aber der echte ^^) sind auch illusionär. Was unterscheidet denn diesen "neuen" Sozialismus von "alten" (falschen) Sozialismus?

Mit jedem bischen Korruption, jedem bischen Vetternwirtschaft und jedem bisschen Demokratieabbau begeht er Verrat an grundlegenden Idealen. Dies ist real, das ist richtig, aber positiv ist es nicht.

TBrain am 06.12.2006 12:27 schrieb:
naja, das ist genau so unnötig wie der Hinweis: "TBrain empfiehlt per link die website des Kampfbund Deutscher Sozialisten" - also nice to know, ohne das ich was damit sagen will, wer möchte darf sich einen reim drauf machen, liegt nicht in meinem einfluss....

Im Unterschied zu deiner Aussage war meine Aussage keine Lüge! Ich habe nirgendwo diesen Link empfohlen! Sondern ihn nur als Quelle angegeben. Das dieser Verein sich für Chavez ausspricht ist eine Tatsache die ich erwähnen wollte...
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

aph am 06.12.2006 14:23 schrieb:
Besonders viel Mühe gibst du deiner Diskussionskultur ja heute nicht, mit deinen KDS-Links und "müde-lächel"-Smilies. Darauf antworten lohnt fast nicht, aber das obige möchte ich kommentieren.

Ich kann nur so gut sein wie die Diskussionsgrundlage auf die ich mich beziehen kann. Und da war dein "Reagan-Fraktion" Einwurf von gestern nicht unbedingt eine Grundlage auf die es sich lohnt ernsthaft und tiefgründig einzugehen.
 
AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?

Dummer KDS Link von TBrain

Das ist jetzt aber echt etwas daneben gegriffen.
Ich wette wenn man etwas sucht wird man auch Seiten wie
"Kinderschänder für den Kapitalismus" und "Mörder für die Marktwirtschaft" finden. :-D
 
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