AW: Venezuela's Chávez - Fluch oder Segen Lateinamerikas?
Chavez ist ein Populist und Populisten kann ich nicht ausstehen, weil sie Dinge unzulässig vereinfachen und sie die Menschen auf der emotionalen Ebene ansprechen, nicht auf der rationalen.
Bereits angekündigt hat der Ex-Putschist die Schaffung einer chávistischen Einheitspartei sowie eine Verfassungsreform, die ihm die unbeschränkte Wiederwahl ermöglicht.
Nicht soweit her mit seinem Demokratierverständnis.
Experten rechnen außerdem mit weiteren Einschränkungen für die Privatwirtschaft und Schikanen für die oppositionellen Medien. Dennoch ist Chávez’ neue Amtszeit nicht ohne Hindernisse. Insbesondere die grassierende Korruption in den Reihen der bolivarischen Revolution, die hohe Kriminalität und die Ineffizienz seiner Regierung – etwa beim Bau von Sozialwohnungen – sind latente Gefahren für den charismatischen Comandante.
Seine Sozialprogramme sind zwar an sich gut, aber er muss ja irgendwie das Volk hinter sich bringen. Da er sich selbst als Sozialisten bezeichnet, ist es nur natürlich, dass er dies mit "linken", sozialen Maßnahmen für die Ärmsten versucht, ist auch insofern praktisch, da die Arme Masse weniger gebildet ist, die kann man leichter manipulieren.
Da er seine Sozial"reformen" aber mit dem Verkauf der Erdölreserven finanziert und diese von Ineffizienz und Korruption gezeichnet sind, wüsste ich nicht, warum ich Chávez deshalb applaudieren sollte.
http://derstandard.at/?ressort=venezuela
(Der Standard ist eine linksliberale Zeitung, nur so zur Info)
Mir haben aber ehrlich gesagt seine Besuche in Weisrussland und dem Iran mitsamt der demonstrativen Unterstützung und Freundschaftsbekundung zu den dortigen Machthabern gereicht. Achja und natürlich sein Kumpel Fidel, der ist nämlich ein echter Diktator, mit allem was dazugehört.
Für die Gesamtheit der Bevölkerung ist seine Politik sicher besser, als die seiner Vorgänger und die "neue Linke" in Südamerika ist ein Fortschritt gegenüber dem Bisherigen.
Wenn aber Chávez und sein Sozialismus jetzt supertoll sein sollen, kann ich nur den Kopf schütteln.
Wenn jemand sowas hier auch will, dann bleib ich noch lieber beim Neoliberalismus, den kenn ich wenigsten schon.