Man sollte aber trotzdem anführen, dass dieser innerhalb der letzten 15-20 Jahre allerorten MASSIV heruntergefahren wurde. Positiv: wenigstens scheint man in München seit kurzer Zeit die Zeichen der Zeit (wieder) erkannt zu haben und will dort wieder stärker in solche Projekte investieren.
Ich kann nur von Berlin sprechen und hier haben wir viele Wohnungen, die leer stehen. Man muss sich natürlich im klaren sein, dass solche Wohnungen nicht in bester Lage, z.B. Ku'damm oder Grunewald, sind, sondern eher in Randbezirken wie z.B. Marzahn, Hellersdorf.
Aber auch das sehe ich nicht als Problem an. Wenn ich eine günstige und querfinanzierte Wohnung
will, hab ich nach Spielregeln zu spielen, die andere aufstellen.
Das ist zwar grundsätzlich richtig, in Deutschland müsste *eigentlich* niemand auf der Straße vegetieren - man vergisst aber leider zu oft, dass die Leute, die auf der Straße gelandet sind, in den meisten Fällen von den grundlegenden Anforderungen der Gesellschaft *völlig* überfordert sind und gar nicht in der Lage sind, entsprechende Anträge o.ä. zu bearbeiten. Hier ist definitiv entsprechende Betreuung vonnöten - die zwar vorhanden ist, allerdings z.T. erheblich defizitär.
An sich richtig, aber auch hier, wieder in Berlin gibt es viele Vereine, Sozialträger etc.pp. die dir genau damit helfen. Das weiß ich desshalb so gut, weil die Frau von einem Freund studierte Sozialarbeiterin ist. Fakt ist auch, dass sich ein gewisser Prozentsatz auch nicht helfen will, sei es aus Überforderung, sei es weil er sich damit abgefunden hat, weil er keine Lust hat [...].
Das wir mehr Betreuung benötigen steht wohl außer Frage, nur heißt ja im Umkehrschluss mehr Betreuung nicht gleich, dass sich der Obdachlose auch helfen lassen
will.
Ich zweifle sogar daran, dass es reiche Menschen per se "gut" haben - wie immer man diesen schwammigen Wertungsbegriff "gut" definieren möchte. Klar hilft ein gut gefülltes Bankkonto gegen das ein oder andere Problem - aber die Grundvoraussetzung für ein "gutes" oder sagen wir "glückliches" Leben ist das m. E. nach nicht.
Das wollte ich mit meinen vorherigen Beiträgen eigentlich verdeutlichen. Ich kenn das auch im Freundeskreis, erst letztens wieder das Paar, wo die Frau Sozialarbeiterin ist, "Ihr habt doch Geld!". Mag sein, aber das Geld ist sehr hart und sehr schwer erarbeitet und was hinter so einem Unternehmen steht, wissen die Herrschaften nicht. Den tagtäglichen Stress, Personalprobleme und, manchmal, Existenzängste, wenn wichtige Auftraggeber wegbrechen ... die meisten sehen nur die Gewinnausschüttung + Tantieme.
Ich will mich nicht ausheulen, sowas liegt mir fern ... ich arbeite viel, ich arbeite gern und ich genieße das Kapital, was erwirtschaftet wird, nur ist und bleibt es knochenharte Arbeit.
Jeden Tag.