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Trotz Negativ-Rekord: Arielle verpasst knapp die Sensation in den Kino-Charts

@Worrel
Toleranz bedeutet, dass man Dinge aushält, die einem nicht gefallen. Das beinhaltet alles. Auch Schund oder das, was man persönlich dafür hält.
Cool, wenn ich also schreibe, daß Diablo Immortal ein reiner CashGrab mit ein paar eingestreuten Diablo Charakteren sei, dann ist das Problem daran, daß ich intolerant bin?
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Eigentlich heißt es das nicht. :P Es besteht ein Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz. Toleranz heißt nichts anderes als "dulden". Akzeptanz heißt, dass man etwas gut heißt und annimmt. Toleranz ist somit das absolute Minimum, das man einem Menschen entgegen bringen kann.
Wenn wir dann mal soweit sein sollten, daß Minderheiten von der gesellschaftlichen Masse toleriert werden, können wir gerne nochmal über solche Detailfragen reden.
 
Cool, wenn ich also schreibe, daß Diablo Immortal ein reiner CashGrab mit ein paar eingestreuten Diablo Charakteren sei, dann ist das Problem daran, daß ich intolerant bin?

Nö. Es ist eine wahrheitsgemäße Beschreibung, der wohl kaum jemand widersprechen kann. Nicht mal der Hersteller selbst, wenn er ehrlich ist.

Problematischer wird es, wenn du argumentieren wolltest, dass es das nicht geben dürfe. Dann bräuchtest du einen guten Grund, der über deinen Geschmack hinaus geht. Z.B. die manipulativen Verkaufspraktiken, die insbesondere für vulnerable Menschen (z.B. Kinder) zur Gefahr werden können. Das würde Einschränkungen rechtfertigen. Fällt dir so ein Grund ein im Bezug auf Arielle's Hautfarbe? Nein? Dann sind wir an genau DER Stelle bei der Toleranzfrage.
 
So ziemlich jede Kritik an der Hautfarbe der Darstellerin ist per Definition rassistisch.
Per Definition ist Rassismus die Ab- und Aufwertung von Menschen basierend auf Herkunft bzw. ihren äußeren Merkmalen. Da es hier aber ums Casting, mit Kontext auf einen Charakter geht, kann Kritik am Casting einer Person die zugrundegelegte Kriterien in diesem Kontext nicht erfüllt, nicht rassistisch sein.
Die einzige Möglichkeit dass Kritik an der Hauptfarbe die Definition erfüllt wäre ohne Kontext dieses Kriteriums vom Castings. Sprich: Halle Bailey generell als Schauspielerin ungeeignet zu finden, weil sie schwarz ist. Das wäre rassistisch.
 
Per Definition ist Rassismus die Ab- und Aufwertung von Menschen basierend auf Herkunft bzw. ihren äußeren Merkmalen. Da es hier aber ums Casting, mit Kontext auf einen Charakter geht, kann Kritik am Casting einer Person die zugrundegelegte Kriterien in diesem Kontext nicht erfüllt, nicht rassistisch sein.
Die einzige Möglichkeit dass Kritik an der Hauptfarbe die Definition erfüllt wäre ohne Kontext dieses Kriteriums vom Castings. Sprich: Halle Bailey generell als Schauspielerin ungeeignet zu finden, weil sie schwarz ist. Das wäre rassistisch.
Und wenn man den Kritiken glauben darf ist Halle Balley noch das beste an diesem Machwerk :-D

Ich bin davon überzeugt, es gab welche, die aufgrund dem "blackwashing" den film nicht sehen wollten. Diesen O-ton habe ich vor allem aus Asien gehört, weil dort regelrecht erwartet wurde, das Ariel weiß ist, weil das auch im zeichentrick so war. Und warum sonst würde Disney das Poster für den asiatischen Martk blau lackieren so das man nicht sieht, das Ariel schwarz ist?

Aber mehr als das: der Fim ist einfach schwach: die Songs sind nicht mehr die gleichen, die Unterwasserwelt ist häßlich und fühlt sich leer an, der männliche Hauptcharakter ist nutzlos (was er in der vorlage nicht war) und "strong woman rules" zieht auch nicht unbedingt Zuschauer in die Kinos *hust* Rey Palpatine *hust*
Nein, was jetzt ist sieht mir eher danach aus als würde hier nach billigen Entschuldigungen gesucht und Rassismus ist nun mal das billigste vom billigen.
 
Per Definition ist Rassismus die Ab- und Aufwertung von Menschen basierend auf Herkunft bzw. ihren äußeren Merkmalen. Da es hier aber ums Casting, mit Kontext auf einen Charakter geht, kann Kritik am Casting einer Person die zugrundegelegte Kriterien in diesem Kontext nicht erfüllt, nicht rassistisch sein.
Die einzige Möglichkeit dass Kritik an der Hauptfarbe die Definition erfüllt wäre ohne Kontext dieses Kriteriums vom Castings. Sprich: Halle Bailey generell als Schauspielerin ungeeignet zu finden, weil sie schwarz ist. Das wäre rassistisch.

Die Annahme, für eine Rolle in einem fiktionalen Film basierend auf einem fiktionalen Märchen sei die Hautfarbe überhaupt relevant, spricht von angelernter, institutioneller Diskriminierung, die so sehr zum Normalzustand geworden ist, dass sie uns in den meisten Fällen gar nicht auffällt.

Eine dunkelhäutige Person in dieser Hauptrolle wird von vielen Menschen deshalb als unpassend wahrgenommen, weil sie es sich nicht als passend vorstellen können. Aber das Ausmaß unserer aller Vorstellungskraft wurde erlernt durch die Gesellschaft, in der wir leben. Sie ist kein Naturgesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Annahme, für eine Rolle in einem fiktionalen Film basierend auf einem fiktionalen Märchen sei die Hautfarbe überhaupt relevant, spricht von angelernter, institutioneller Diskriminierung, die so sehr zum Normalzustand geworden ist, dass sie uns in den meisten Fällen gar nicht auffällt.

Eine dunkelhäutige Person in dieser Hauptrolle wird von vielen Menschen deshalb als unpassend wahrgenommen, weil sie es sich nicht als passend vorstellen können. Aber das Ausmaß unserer aller Vorstellungskraft wurde erlernt durch die Gesellschaft, in der wir leben. Sie ist kein Naturgesetzt.
Die dunkelhäutige Person wird als unpassend wahrgenommen, weil der Charakter Arielle mit bestimmten Eigenschaften definiert ist. Genauso wie Mordor mit bestimmten Eigenschaften definiert ist. Oder Romeo und Julia bestimmte Elemente hat wie eine Balkonszene. Das ist alles vollkommen fiktional, dennoch gibt es Erwartungen bei einer Übersetzung in ein anderes Medium und Kritik, wenn von der Vorlage abgewichen wird. Dass die Dinge fiktionell sind, ist... vollkommen irrelevant und vorbei an der Kritik.

Es zeigt sich auch, nein angelernte, insitutionalisierte Diskriminierung die zum Normalzustand gewesen sein soll, ist.. ebenso völlig vorbei an der Kritik. Hat buchstäblich gar nichts mit ihr zutun. Mehr noch, welche inaitionalisierte Diskriminierung die zum Normalzustand geworden ist? Wir hatten hier zuletzt erst einen Post wo jemand schrieb, er schaut sich Spider-Man an, statt Arielle. Beide haben dunkelhäutige Hauptcharaktere. Welche Diskriminierung? Welche Institution? Welcher Normalzustand?

Es ist schon erstaunlich was aus der Kritik teilweise herbeikonstruiert und -fantasiert wird.
 
Die dunkelhäutige Person wird als unpassend wahrgenommen, weil der Charakter Arielle mit bestimmten Eigenschaften definiert ist.

Der Charakter ist fiktional. Ein Produkt unserer Vorstellungskraft. Jegliche Einschränkung von Änderungen sind ebenfalls ein Produkt unserer Vorstellungskraft. Wenn unsere Vorstellungskraft einen dunkelhäutigen Charakter in dieser Rolle für unpassend hält, dann allein weil wir das gesellschaftlich so erlernt haben.
 
Der Charakter ist fiktional. Ein Produkt unserer Vorstellungskraft. Jegliche Einschränkung von Änderungen sind ebenfalls ein Produkt unserer Vorstellungskraft. Wenn unsere Vorstellungskraft einen dunkelhäutigen Charakter in dieser Rolle für unpassend hält, dann allein weil wir das gesellschaftlich so erlernt haben.
Das hat mit Vorstellungskraft nichts zutun. Man hält Halle Bailey für unpassend weil die Schauspielerin nicht die Anforderungen an die Rolle erfüllt, ebensowenig wie eine bunte Blumenwiese die Anforderung an Mordor erfüllt oder ein ebener Feldweg die für eine Balkonszene. Das der Charakter fiktional ist, das Mordor fiktional ist, das Romeo und Julia fiktional ist, spielt keine Rolle. Sie könnten auch alle real sein. Das spielt keine Rolle. Das einzige was eine Rolle spielt sind definierte Elemente, egal ob an Charakteren, Umgebungen oder Narrative.
 
So ziemlich jede Kritik an der Hautfarbe der Darstellerin ist per Definition rassistisch. Weil es schlicht nur um die Hautfarbe geht. Es geht nicht um die Darstellerin an sich und ihre schauspielerische Leistung. Es geht - wie bereits gesagt - eigentlich gar nicht um den Film an sich. Weder inhaltlich, noch visuell. Es geht bei diesen Kommentaren ausschließlich um die Hautfarbe.
Weil Hautfarbe nun mal ein unabänderliches Merkmal einer Person ist. Abgesehen von seltenen Krankheiten hat man diese (welche auch immer) Hautfarbe sein Leben lang.
Und das gilt auch für fiktionale Charaktere:
James Bond, Indiana Jones, Ripley, Steve Rogers, Neo, Trinity und eben Arielle sind nun mal laut ihrer ursprünglichen Version Charaktere mit weißer Hautfarbe.

Wenn man diese Charaktere nun mit schwarzen oder asiatischen Personen besetzen würde, wäre das eine Fehlbesetzung.

Wenn Steve Rogers in Rente geht und damit den Titel(!) 'Captain America' an einen Schwarzen weiter gibt, ist das hingegen kein Problem, da das ja nicht derselbe Charakter ist. Da ist eben NICHT Steve Rogers 'plötzlich schwarz geworden'.

Und auch wenn man kritisiert, daß Samuel Jackson als Nick Fury diesbezüglich eine Fehlbesetzung ist, sagt das rein gar nichts darüber aus, ob er, die Drehbuchschreiber oder der Regisseur beim Rest gute Arbeit geleistet haben.

Kritik an der falschen Hautfarbe kann also problemlos völlig unrassistisch sein.
Problematischer wird es, wenn du argumentieren wolltest, dass es das nicht geben dürfe.
Das wäre aber lediglich dann relevant, wenn ich das tatsächlich täte.
 
Wenn wir dann mal soweit sein sollten, daß Minderheiten von der gesellschaftlichen Masse toleriert werden, können wir gerne nochmal über solche Detailfragen reden.
Entsprechend deinem Beispiel sollten wir gerade JETZT über solche Detailfragen sprechen. Was Toleranz und Akzeptanz sind, ist recht klar definiert. So wie so ziemlich jeder Begriff in unserer Sprache, der etwas bezeichnet. Und das zu unterscheiden ist wichtig und kann eine Debatte auch mal auf eine andere, erträglichere Ebene heben.
Die dunkelhäutige Person wird als unpassend wahrgenommen, weil der Charakter Arielle mit bestimmten Eigenschaften definiert ist.
Ob Arielles Hautfarbe wirklich definiert ist, kann ich persönlich nicht sagen. Beim Zeichentrickfilm handelt es sich auch nur um ein Werk, das sich viele künstlerische Freiheiten bezüglich der Romanvorlage nimmt.

Nach der Logik wäre auch Atréju im Film "Die unendliche Geschichte" völlig fehlbesetzt. Denn Atréju ist im Buch eigentlich grün. Wüsste aber nicht, dass sich da mal jemand drüber beschwert hätte.

Eine ähnliche Debatte gab es auch bei Harry Potter and the cursed Child, wo Hermine mit einer Schwarzen besetzt wurde. Da war auch von einer Fehlbesetzung die Rede, obwohl im Buch gar keine Rede von der Hautfarbe Hermines war.

Ich würde also eher sagen, dass wir durch den Zeichentrickfilm einfach geprägt sind.

Übrigens ist Rassismus keine Ideologie, der man bewusst folgt. Rassismus ist keine politische Agenda. Es ist lediglich eine Form der Diskriminierung und in den allermeisten Fällen sind wir völlig unbewusst rassistisch. So wie wir oft auch diskriminierend gegenüber Kindern (Adultismus), dem anderen Geschlecht (Sexismus) sind oder gegenüber Menschen mit Behinderungen (Ableismus). Wir merken es oft nicht mal, weil wir entweder unreflektiert oder unbewusst handeln. Natürlich haben wir alle auch Vorurteile und entsprechende Einstellungen, die zur Diskriminierung führen. Diskriminierung ist immer strukturell und damit auch anerzogen.

Zu sagen "man sei nicht rassistisch" ist schlicht gelogen. Aber man sollte nicht gleich in Abwehrhaltung gehen, wenn das eigene Handeln als rassistisch bezeichnet wird. SOndern sich einfach mal bewusst machen, was man sagt und welche Wirkung die eigenen Worte haben können.

Denn dadurch, dass man eine schwarze Schauspielerin aufgrund ihrer Hautfarbe als Fehlbesetzung bezeichnet, wertet man sie ja schon ab. Das ist rassistisch. Und diese Feststellung ist letztlich nüchtern und ohne Wertung. Und da die Gute sich ja nun selbst auch schon dazu geäußert hat, würde ich sagen, dass dem auch so ist. Denn niemand als die Betroffenen selbst haben die Kompetenz und das Recht darüber zu entscheiden, was abwertend ihnen gegenüber ist und was nicht.

Aber ich diskutiere eigentlich schon längst von meinem eigentlichen Punkt weg. @PCGames sollte die Arielle-NEws sein lassen. Der Film als solcher ist offensichtlich irrelevant und nicht von Bedeutung. Und vor allem sollte manch Autor es sein lassen, Kritiker pauschal als Rassisten zu bezeichnen. Das ist undifferenziert.

So, Leutchens. Ich bin raus. Haut rein. ^^
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ob Arielles Hautfarbe wirklich definiert ist, kann ich persönlich nicht sagen. Beim Zeichentrickfilm handelt es sich auch nur um ein Werk, das sich viele künstlerische Freiheiten bezüglich der Romanvorlage nimmt.
Der Charakter Arielle existiert so nur im Disney Zeichentrickfilm, die kleine Meerjungfrau hatte keinen Namen. Und auch die kleine Meerjungfrua wurde als blass beschrieben.

Nach der Logik wäre auch Atréju im Film "Die unendliche Geschichte" völlig fehlbesetzt. Denn Atréju ist im Buch eigentlich grün. Wüsste aber nicht, dass sich da mal jemand drüber beschwert hätte.
Wieso fehlbesetzt? Die Hautfarbe des Darstellers ist ja an und für sich egal, genau für solche Fälle gibt es ja Make-Up, Prothesen u.Ä.. Der Barry Lyndon Darsteller wurde ja auch nicht nach Amputationsszene durch einen Einbeinigen ersetzt, trotzdem sieht es im Film aus als hätte er nur noch ein ganzes Bein. Tatsächlich hat man bei Atrèju wohl versucht grünes Make-Up zu nutzen aber aus irgendeinem Grund hat man es dann aufgegeben. Aber ja, ist ein absolut legitimer Kritikpunkt.

Eine ähnliche Debatte gab es auch bei Harry Potter and the cursed Child, wo Hermine mit einer Schwarzen besetzt wurde. Da war auch von einer Fehlbesetzung die Rede, obwohl im Buch gar keine Rede von der Hautfarbe Hermines war.
Doch, davon ist eine Rede im Buch.

Übrigens ist Rassismus keine Ideologie, der man bewusst folgt. Rassismus ist keine politische Agenda. Es ist lediglich eine Form der Diskriminierung und in den allermeisten Fällen sind wir völlig unbewusst rassistisch. So wie wir oft auch diskriminierend gegenüber Kindern (Adultismus), dem anderen Geschlecht (Sexismus) sind oder gegenüber Menschen mit Behinderungen (Ableismus). Wir merken es oft nicht mal, weil wir entweder unreflektiert oder unbewusst handeln. Natürlich haben wir alle auch Vorurteile und entsprechende Einstellungen, die zur Diskriminierung führen. Diskriminierung ist immer strukturell und damit auch anerzogen.

Zu sagen "man sei nicht rassistisch" ist schlicht gelogen. Aber man sollte nicht gleich in Abwehrhaltung gehen, wenn das eigene Handeln als rassistisch bezeichnet wird. SOndern sich einfach mal bewusst machen, was man sagt und welche Wirkung die eigenen Worte haben können.

Denn dadurch, dass man eine schwarze Schauspielerin aufgrund ihrer Hautfarbe als Fehlbesetzung bezeichnet, wertet man sie ja schon ab. Das ist rassistisch. Und diese Feststellung ist letztlich nüchtern und ohne Wertung. Und da die Gute sich ja nun selbst auch schon dazu geäußert hat, würde ich sagen, dass dem auch so ist. Denn niemand als die Betroffenen selbst haben die Kompetenz und das Recht darüber zu entscheiden, was abwertend ihnen gegenüber ist und was nicht.
Nein, man wertet keinen Darsteller ab, weil er einem Kriterium nicht entspricht. Wenn Peter Dinklage für Achilles vorspricht und ich sage, er ist Kleinwüchsig und daher kann er die Rolle nicht kriegen, die nach einem jugendlichen, kräftigen Normalwüchsigen verlangt, ist das keine Abwertung von ihm als Menschen. Wenn Halle Bailey Arielle nicht spielen kann, weil Halle Bailey nicht weiß ist, dann ist das keine Abwertung Halle Baileys als Menschen, sie erfüllt lediglich ein Kriterium nicht, dass sie befähigt den Charakter akkurat darzustellen. Dürfen tut sie es obendrein immer noch. Rassistisch wäre es, würde jemand nicht ein Casting Mist finden und kritisieren, sondern verlangen, dass sowas nicht sein darf, nicht passieren darf, es eine Institution gäben müsste die soetwas aktiv verhindert und die Produktionen kontrolliert.

Was den Punkt der Betroffenheit angeht: Nach der Logik könnte ich sagen, deine Antwort wäre zutiefst abwertend mir gegenüber. Ich bin die einzige Person die ein Recht darüber hat das zu entscheiden, weil ich die betroffene Person hat und du solltest nicht gleich in Abwehrhaltung gehen, sondern dir einfach mal bewusst machen, was du sagst und welche Wirkung deine eigenen Worte haben.

Das ist natürlich Quark. Es dient nur zur Versinnbildlichung, dass der Empfänger nicht die Deutungshoheit in der Kommunikation besitzen kann. Ich kann nicht behaupten, was der Sender meint ist egal, es zählt nur was der Empfänger empfindet. So funktioniert Kommunikation nicht und ich denke es ist hochproblematisch, dass wir immer wieder in solchen Diskussionen mittlerweile den Versuch der Betroffenheit als Argument erleben. Das endet nur all zu oft darin, dass die einzigen die irgendwas entscheiden dürfen, eine ausgewählte Sondergruppe ist, die etwas negativ empfindet. Siehe bspw. Diskussionen wie um das Cafè Mohr, wo dann selbst die Position des eigenen Chefs des Ladens der selbst Schwarz ist, ignoriert wird weil er nicht die passende (negative) Position vertritt.

Rassismus ist etwas ziemlich klares, ich muss das denke ich auch nicht schon wieder wiederholen, nach dem ich das schon zwei, drei oder vielleicht sogar schon vier mal geschrieben habe. Diskriminierung also Ab- oder Aufwertung basierend auf einer Eigenschaft, ist jetzt wirklich nicht die komplexeste Sache der Welt und die Abwehrhaltung erklärt sich auch dadurch. Die Leute wissen eben sehr wohl, wann sie sich wie äußern und was es bedeutet. Die äußern sich doch nicht alle in einem Zustand des Halbschlafs ohne nachzudenken, erst Recht im Internet, wo jeder Satz erst mal niedergeschrieben werden muss. Und klar sind nicht nur Rassismus Ideologien denen man ziemlich bewusst folgt. Wenn ich meine irgendeine Menschengruppe hat bestimmte Eigenschaften, dann "weiß" ich das und ich weiß auch genau, wie meine Abwertungen einer Menschengruppe kategorisiert werden. Das ist keine Bibel die man mit sich rumträgt, es ist aber ein Konzept und um solche persönlichen Konzepte, die man sich selbst kreiert, weiß man auch.

Was Diskriminierung ist immer strukturell und anerzogen angeht: Äh.. nee? Struktur braucht.. na ja, Struktur halt. Das ist sehr einfach, wenn wir ein bisschen in die Vergangenheit gehen und Gesetze haben wie gegen Frauen Homosexuelle oder andere Ethnien aber wird schwierig, sobald das nicht mehr der Fall ist. Dann wird es abstrakt, beliebig und nicht mehr klar. Für Diskriminierung braucht es aber weder Struktur, noch Eltern, da gibt es eine Vielzahl anderer Faktoren bspw. eigene Erfahrungen, Informationen aus den Medien oder auch persönliche Einstellungen auf vielfältigen Ebenen.
 
Ok, ein letztes Mal. ^^

Der Charakter Arielle existiert so nur im Disney Zeichentrickfilm, die kleine Meerjungfrau hatte keinen Namen. Und auch die kleine Meerjungfrua wurde als blass beschrieben.
"blass", nicht "weiß". Blässe ist was anderes. Sie könnte auch von blassem Grün sein. Oder blau.
Wieso fehlbesetzt? Die Hautfarbe des Darstellers ist ja an und für sich egal, genau für solche Fälle gibt es ja Make-Up, Prothesen u.Ä.. Der Barry Lyndon Darsteller wurde ja auch nicht nach Amputationsszene durch einen Einbeinigen ersetzt, trotzdem sieht es im Film aus als hätte er nur noch ein ganzes Bein. Tatsächlich hat man bei Atrèju wohl versucht grünes Make-Up zu nutzen aber aus irgendeinem Grund hat man es dann aufgegeben. Aber ja, ist ein absolut legitimer Kritikpunkt.
Es ist deswegen ein legitimer Punkt, weil über seine Hautfarbe kein Wort verloren wurde. Wir reden doch jetzt nicht über unsere persönlichen Befindlichkeiten, sondern über Rassismus in der Gesellschaft. Es passierte in der Vergangenheit immer wieder, dass in Medien PoC von weißen Personen gespielt wurden. Kein Aufschrei. Umgekehrt aber schon.
Doch, davon ist eine Rede im Buch.
Nein. :) Hab ich selbst nie gelesen und auch Rowling selbst sagt, dass zur Hautfarbe nichts spezielles im Buch steht. Guckst du hier. Ich denke, damit wäre der Punkt save und abgeschlossen.
Wenn Halle Bailey Arielle nicht spielen kann, weil Halle Bailey nicht weiß ist, dann ist das keine Abwertung Halle Baileys als Menschen, sie erfüllt lediglich ein Kriterium nicht, dass sie befähigt den Charakter akkurat darzustellen.
Und da liegt schon das Problem: In dem Wörtchen "befähigt". Hautfarbe befähigt schon mal sowieso zu nichts. Die ist einfach gegeben und hat keinen Einfluss auf Fähigkeiten und Können. :) Der Satz ist ja schon beispielhaft für das, was ich in meinem vorherigen Post bzgl. Rassismus meinte und auch unten noch mal wiederhole.
Dürfen tut sie es obendrein immer noch. Rassistisch wäre es, würde jemand nicht ein Casting Mist finden und kritisieren, sondern verlangen, dass sowas nicht sein darf, nicht passieren darf, es eine Institution gäben müsste die soetwas aktiv verhindert und die Produktionen kontrolliert.
Nicht nur, nein.
Was den Punkt der Betroffenheit angeht: Nach der Logik könnte ich sagen, deine Antwort wäre zutiefst abwertend mir gegenüber. Ich bin die einzige Person die ein Recht darüber hat das zu entscheiden, weil ich die betroffene Person hat und du solltest nicht gleich in Abwehrhaltung gehen, sondern dir einfach mal bewusst machen, was du sagst und welche Wirkung deine eigenen Worte haben.
Das wäre keine Logik, sondern stumpfsinniger Trotz.
Das ist natürlich Quark. Es dient nur zur Versinnbildlichung, dass der Empfänger nicht die Deutungshoheit in der Kommunikation besitzen kann.
Deine Versinnbildlichung funktioniert aber deswegen nicht, weil es nichts gibt, womit ich dich in deiner Würde und Ehre hätte angreifen können. Weder kenne ich deine Hautfarbe, noch andere Details deiner Person. Ich weiß nicht mal, ob du männlich, weiblich oder divers bist. ^^ ich kann mich dir gegenüber also gar nicht diskriminierend verhalten. Ich kann nur beurteilen, was du hier schreibst.
Ich kann nicht behaupten, was der Sender meint ist egal, es zählt nur was der Empfänger empfindet. So funktioniert Kommunikation nicht und ich denke es ist hochproblematisch, dass wir immer wieder in solchen Diskussionen mittlerweile den Versuch der Betroffenheit als Argument erleben.
Ich weiß sehr wohl, wie Kommunikation läuft. :) Ich hab nicht gesagt, dass es egal ist, was der Sender meint. Du hast mich da missverstanden. Aus diesem Grund meinte ich doch, dass man einfach mal darauf achten sollte, was man sagt und wie man es sagt. Das war übrigens NIEMALS anders. Zu keiner Zeit.

Ich sagte lediglich, dass einzig der Betroffene 'entscheidet', ob er sich angegriffen fühlt oder nicht. Was man daraus macht, ist das andere Paar Schuhe. Da hast du jetzt etwas vermischt.

Und wenn du meinst, der Betroffe sollte das nicht (allein) entscheiden, dann sprichst du der Person ganz simpel ihre Befindlichkeiten ab. Und ob das jetzt besser ist, ist ziemlich fraglich.
Rassismus ist etwas ziemlich klares, ich muss das denke ich auch nicht schon wieder wiederholen, nach dem ich das schon zwei, drei oder vielleicht sogar schon vier mal geschrieben habe. Diskriminierung also Ab- oder Aufwertung basierend auf einer Eigenschaft, ist jetzt wirklich nicht die komplexeste Sache der Welt und die Abwehrhaltung erklärt sich auch dadurch.
Die Definition ist schon ziemlich klar, natürlich. Aber (siehe unten):
Die Leute wissen eben sehr wohl, wann sie sich wie äußern und was es bedeutet. Die äußern sich doch nicht alle in einem Zustand des Halbschlafs ohne nachzudenken, erst Recht im Internet, wo jeder Satz erst mal niedergeschrieben werden muss.
Wir handeln ALLE immer wieder unbewusst oder unreflektiert. Das heißt nicht, dass wir alle im Halbschlaf vor uns hin trotten. Das passiert in sozialer Interaktion immer wieder.

Ich hab mich selbst unbewusst auch schon häufiger rassistisch geäußert und wurde von einer Kollegin mit Migrationshintergrund auch darauf aufmerksam gemacht. Ich hab meine Worte reflektiert, ihre Worte reflektiert und mich entschuldigt. Ich bin dadurch einfach sensibler im Umgang mit diesem Thema geworden. That's it. Wir können trotzdem ganz natürlich miteinander umgehen.

Somit erklärt sich die Abwehrhaltung letztlich durch unreflektiertes Handeln und dem Unwillen, Fehler einzugestehen. Und meist sind es nur Fehler. Ich unterstelle hier ja keine böswillige Absicht. Böswillige Absicht haben die wenigsten und das sind Neo-Nazis und Rechtsextreme.

So läuft Kommunikation nämlich auch nicht, wenn man dann nur in Abwehrhaltung geht und stur bleibt. Kann gar nicht funktionieren.
Und klar sind nicht nur Rassismus Ideologien denen man ziemlich bewusst folgt. Wenn ich meine irgendeine Menschengruppe hat bestimmte Eigenschaften, dann "weiß" ich das und ich weiß auch genau, wie meine Abwertungen einer Menschengruppe kategorisiert werden. Das ist keine Bibel die man mit sich rumträgt, es ist aber ein Konzept und um solche persönlichen Konzepte, die man sich selbst kreiert, weiß man auch.
1. Rassismus ist kein Konzept, das ausnahmslos jeder bewusst lebt.
2. Rassismus ist auch kein "persönliches" Konzept. Rassismus ist ein gesellschaftliches Konzept.
Was Diskriminierung ist immer strukturell und anerzogen angeht: Äh.. nee? Struktur braucht.. na ja, Struktur halt.
Und eine Gesellschaft, bzw. eine Gemeinschaft hat keine Struktur? Mit Regeln, Werten und Normen, Hierarchien, Mehrheiten, Minderheiten etc.? :confused: Ich wüsste jetzt nicht, warum das keine Strukturen sein sollten. Eine Gesellschaft ist per Definition eine Struktur. Da werd ich übrigens gar nicht erst anfangen, zu diskutieren, weil es eine Tatsache ist. Sobald man einen geregelten Rahmen hat, in dem man sich bewegt, hat man eine Struktur.

Übrigens sind auch Parallelgesellschaften Strukturen in in diesen kann es umgekehrt natürlich auch zu Rassismus gegen Weiße kommen (entgegen der Meinung einiger anderer Leute im Social Media). Auch Familien sind Strukturen, Peer Groups und natürlich auch unsere Gesellschaft an sich, deren Struktur es zu lässt, dass sich viele kleinere Strukturen bilden können.
Das ist sehr einfach, wenn wir ein bisschen in die Vergangenheit gehen und Gesetze haben wie gegen Frauen Homosexuelle oder andere Ethnien aber wird schwierig, sobald das nicht mehr der Fall ist. Dann wird es abstrakt, beliebig und nicht mehr klar. Für Diskriminierung braucht es aber weder Struktur, noch Eltern, da gibt es eine Vielzahl anderer Faktoren bspw. eigene Erfahrungen, Informationen aus den Medien oder auch persönliche Einstellungen auf vielfältigen Ebenen.
Die eigenen Erfahrungen macht man innerhalb dieser Strukturen. Ebenso holt man sich Informationen aus entsprechenden Strukturen.

Schönen ABend noch und Danke für die Diskussion. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lukas.. du wirst auch langsam alt.. ;)

Was kommst du hier mit erklärungsbedürftigen Fotos von Leuten die die jungen Menschen gar nicht mehr kennen ... :P

Ach ich vergaß, ein Forum ist ja ein Ort für ältere Personen, die Jungdynamiker bevorzugen andere Medien...
 
Der Charakter ist fiktional. Ein Produkt unserer Vorstellungskraft. Jegliche Einschränkung von Änderungen sind ebenfalls ein Produkt unserer Vorstellungskraft. Wenn unsere Vorstellungskraft einen dunkelhäutigen Charakter in dieser Rolle für unpassend hält, dann allein weil wir das gesellschaftlich so erlernt haben.
Genau. Und als vorgeschlagen wurde, im Ariel Remake der Ariel eine andere Haarfarbe zu geben, weil schwarz und rote Haare so nicht passen kam als Antwort zurück "aber in dem Märchen hat Ariel rote Haare!" Soviel zum Thema "Es ist nur ein fiktionaler Charakter." Auf einmal muß die Haarfarbe wieder zum Original passen? Wenn man diese Verrenkungen zu Energie umwandeln könnte wären alle Energiesorgen auf einmal gelöst, wir bräuchten keine Windräder, kohlekraftwerke oder sonstwas
 
Genau. Und als vorgeschlagen wurde, im Ariel Remake der Ariel eine andere Haarfarbe zu geben, weil schwarz und rote Haare so nicht passen kam als Antwort zurück "aber in dem Märchen hat Ariel rote Haare!" Soviel zum Thema "Es ist nur ein fiktionaler Charakter." Auf einmal muß die Haarfarbe wieder zum Original passen? Wenn man diese Verrenkungen zu Energie umwandeln könnte wären alle Energiesorgen auf einmal gelöst, wir bräuchten keine Windräder, kohlekraftwerke oder sonstwas

Ich habe keinen Einblick und keine Ahnung, ob das überhaupt so stimmt. Aber mal angenommen es stimmt: ja und? Die Produzenten haben offenbar die Haarfarbe als ikonisches erkennungsmerkmal angesehen, die Hautfarbe nicht. Und seien wir doch mal ehrlich: wenn sie der neuen Arielle grünblaue Haut gegeben hätten, dann würden wir jetzt auch nicht diskutieren ob sie das dürfen.
 
Ich denke das traurige Beispiel Michael Jackson zeigt gut, wie schädlich es sein kann, wenn wir als Gesellschaft zu viel Wert auf die "richtige" Hautfarbe legen.
 
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