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Synchronisationswahn in Deutschland: Warum das Original nicht zu schlagen ist

Mit welchem Recht nimmt sich nun also ausgerechnet der Deutsche heraus, darauf zu pochen, dass eine Synchro doch bitte Pflicht zu sein hat?
Weil wir es können. 8)
Wobei mein Beispiel schon zu „Problemen“ führen kann, wenn Disney sich für ein Crossover entscheidet. Dann ist er in einer Doppelrolle zu hören. :B
Da verwirrt es mich etwas, dass man in einem reichhaltigen Synchroland wie Deutschland nicht noch einen „sachlich ernsten“ Sprecher hatte, der Evans synchronisiert. Insofern kann ich deine Argumentation da nicht nachvollziehen, vor allem, da diese Sprecher teilweise so signifikant klingen, dass man sie dennoch erkennt.
Bei aller "Omnipräsenz" muss man aber jemanden wie Schmidt-Foß zugute halten: Er ist ein Sprecher aus de A-Riege. Und jeden Cent wert, das muss man neidlos anerkennen.

Aktuell sehr gutes Beispiel:
Er synchronisiert in der Karate Kid-Nachfolge-Serie "Cobra Kai" den Protogonisten Johnny Lawrence, allerdings nur in der Netflix-Version. Die Serie kann man mittlerweile auch als DVD/BR bekommen, hierzu musste allerdings eine alternative Synchro her weil Netflix die Rechte auf jene seines Portals nicht erteilt hat.
Was soll ich sagen? Die DVD/BR will kaum einer, die Kunden wissen was sie an Schmidt-Foß haben.

Nur mal der Vergleich:

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Aus reiner Neugier:
Welche Synchro gefällt DIR hier spontan besser?
 
Französisch, Spanisch, Dänisch, Schwedisch, habe ich noch nie etwas von gesehen oder gespielt.

Australisch ist auch english. ;P
und Japanisch, ja aber mit eng subs
Es ging beim Artikel nicht ausschließlich um Spiele !

Bezüglich "Australisch" mußt du mal die entsprechende Tonspur bei Mad Max 1 anhören und dann über Deine eigene Aussage lachen. :-D
Ich würde es am ehesten mit dem "Deutsch" das Schweizer unter sich reden auf Basis eines Norddeutschen vergleichen. Oder richtig hartes Platt mit (Hoch)Deutsch zu vergleichen.

Einige bekannte Wörter ja, aber korrekt Kontext da herauszuhören ... fast unmöglich weil alleine bekannte Wörter ganz anders betont werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Aus reiner Neugier:
Welche Synchro gefällt DIR hier spontan besser?
Die Netflix-Version. Auch wenn ich da dennoch immer Fenris bzw. Hazel raushöre. Bei Deadpool fand ich es jetzt nicht ganz so offensichtlich, der ist fröhlicher. :B
Bei ihm bin ich aber auch noch nicht übersättigt. Marion von Stengel kann ich wirklich nicht mehr hören und ich glaube, ich mochte Leliana in Dragon Age 1 nicht, weil sie die gesprochen hat. :-D
 
Bei Spielen, und Filmaufnahmen auf einem Datenträger, ist das Thema recht egal, da meistens (sollte Standard sein) die Original, eine Englische und auch eine Deutsche Tonspur vorhanden ist. Daher kann da jeder genau das wählen, was er bevorzugt.
Denkt man sich so. Trotzdem werden Serien bei iTunes mit DE only & EN only Ton verkauft. Sprich: wenn man da das gleiche haben will wie auf der DVD/BR, muß man sich das zwei mal kaufen.
Fernsehen sollte rein auf Deutsch sein, denn schließlich ist es für den heimischen Markt, da muss auch Rücksicht auf die Generation vor 1980 genommen werden, ...
Und wo ist das ein nennenswertes Problem?
Mir fallen da gerade mal Dokumentation zB auf Arte ein - ach ja, und Monty Python's Flying Circus.

Aber da die DE Untertitel mitgeliefert werden: where's the Problem?
Aber was in Deutschen Produktionen und auch in Übersetzungen aufhören muss ist das Denglish (nicht nur Krausam sondern auch sprachlich Falsch).
"Krausam" ist allerdings auch ein sprachlicher Fail.
Aber ein No-go bei der Sincro ist, wenn ein fester Schauspieler mehrere Stimmen bekommt und im Umkehrschluss wenn eine Stimme mehrere bekannte Persönlichkeiten spricht, denn dann zerstört das die Immersion, weil mit der Stimme immer ein Charakter/Schauspieler verbunden wird!
Oh ja, stimmt. Columbo hat ja alleine schon 3 oder 4 verschiedene Synchronsprecher.

Den gleichen Synchronsprecher für verschiedene Filme zu verwenden, finde ich hingegen weniger schlimm. Dann rätselt man zwar, woher man die Stimme kennt, aber das stört nicht so sehr wie dauernd wechselnde Synchronsprecher.

Außerdem: wie will man dem entgegen wirken?
Für JEDEN Schauspieler einen einzigartigen Synchronsprecher einstellen? Was ist, wenn das Original dann nur einen Film lang im Film Business arbeitet?
Hat der Synchronsprecher dann seine Karriere auch hinter sich?
Und wie will man verhindern, daß der Synchronsprecher seine Stimme verliert oder gar stirbt, das Original aber noch weiter Filme dreht?
Und wo das Deutsch ein Vorteil ist, wenn Amerikanische Filme nicht ent-zensiert wurden: "Jippie ja yeh (oder wie man das schreibt) PIEEEEEEEEEEEEP (motherfucker)" dann lieber "Jippie ja yeh Schweinebacke"
Schönes Beispiel, was TV Stationen ihren eigenen Landsleuten antun, wenn im Film zu oft "fuck" gesagt wird ...:
Basic Instinct TV Edits
Und ja Witze darf man nur übersetzen, wenn es auch in der anderen Sprache Sinn macht, sonst wird der Witz bei 1 zu 1 zerstört!
Oh, ein Witz-übersetz-Verbot. Toll.

Und wie stellst du dir das praktisch vor?
Beispielsweise meinen oben zitierten EN Witz, der darauf basiert, daß "case" im Englischen sowohl einen Instrumentenkoffer als auch ein Gerichtsverfahren meinen kann?

"What's the common point between a viola and a law suit?"​
"Everone's happy when the case is closed."​
Was ist der Unterschied zwischen einer Violine und einem Gerichtsverfahren?​
Jeder freut sich darüber, wenn der Fall/Kasten geschlossen wird.​

Macht in DE keinen SInn, denn das Teekesselchen, das die Pointe ausmacht, gibt es im Deutschen nicht.

Wenn man das nicht übersetzen "darf", was soll man dann machen?
das im Original lassen?
oder vielleicht doch ein deutsches (passendes!) Beispiel nehmen, das einen Ersatzwitz liefert?
 
Das grundsätzliche Argument, die Synchro sei per se schlechter, weil so ja nur eine "Interpretation" der Originalstimme sei, greift bei Spielen überhaupt nicht. Denn bei Spielen sind es für das "Original" genauso nur gecastete Synchronsprecher, die das Game eben im Herkunftsland des Spieledesigners einsprechen. Wenn das gleiche Studio noch mal für einen anderssprachigen Markt andere Sprecher für eine zweite Fassung engagiert, ist das erst mal nur eine zweite Variante, die ggf. der gleichen Qualitätskontrolle unterliegt.
Bemerkenswert ist eben auch, dass es eigetnlich nur noch eine Softwarefrage ist, ob die Spieleanimationen sich lippensynchron zu jeder Sprache bewegen (z.B. via Motioncapturing). Eigentlich auch der richtige weg.
 
Denn bei Spielen sind es für das "Original" genauso nur gecastete Synchronsprecher, die das Game eben im Herkunftsland des Spieledesigners einsprechen.

Das stimmt halt gerade bei storylastigen Spielen immer weniger.
Immer mehr dieser Spiele werden mit Performance-Capture erstellt. Sprich die Sprache wird direkt mit aufgezeichnet, wenn die Schauspieler ihre Szene auf dem MoCap-Set spielen. Damit ähnelt es schon eher dem Film.

Das beste Beispiel ist für mich dabei immer noch The Last of Us.
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Das was die hier direkt schauspielern, kann kein deutscher Synchronsprecher so im Tonstudio nachahmen.
 
Bei Spielen ist es dann vielleicht wirklich eher eine Frage der Qualität, in Bezug auf die Technik und den Sprecher.
Ansonsten kommen auch in großen Produktionen unfreiwillig komische Momente auf, wie den im Clip unten. Ich musste so lachen. :-D

Ethan Winters und das große STÄRBÄN (nur echt mit Tippfehler)
 
Das stimmt halt gerade bei storylastigen Spielen immer weniger.
Immer mehr dieser Spiele werden mit Performance-Capture erstellt. Sprich die Sprache wird direkt mit aufgezeichnet, wenn die Schauspieler ihre Szene auf dem MoCap-Set spielen. Damit ähnelt es schon eher dem Film.

Das beste Beispiel ist für mich dabei immer noch The Last of Us.
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Das was die hier direkt schauspielern, kann kein deutscher Synchronsprecher so im Tonstudio nachahmen.
Was du da zeigst können aber eben nur gut betuchte Studios, im Indie-Segment fehlt dafür das entsprechende Equipment nebst Geld. Ausnahmen wie Ninja Theory bestätigen die Regel, und im Falle Quantic Dream war das auch ein SEEEEEEHR langer Weg bis die Technik entsprechend ausgereift war. Mit Detroit: Become Human wurde erstmals ein neuer technischer Standard erreicht. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Demo, ich war geplättet vom dargezeigten Realismus und der Lippensychronität - auch in Deutsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das grundsätzliche Argument, die Synchro sei per se schlechter, weil so ja nur eine "Interpretation" der Originalstimme sei, greift bei Spielen überhaupt nicht. Denn bei Spielen sind es für das "Original" genauso nur gecastete Synchronsprecher, die das Game eben im Herkunftsland des Spieledesigners einsprechen. Wenn das gleiche Studio noch mal für einen anderssprachigen Markt andere Sprecher für eine zweite Fassung engagiert, ist das erst mal nur eine zweite Variante, die ggf. der gleichen Qualitätskontrolle unterliegt.
Bemerkenswert ist eben auch, dass es eigetnlich nur noch eine Softwarefrage ist, ob die Spieleanimationen sich lippensynchron zu jeder Sprache bewegen (z.B. via Motioncapturing). Eigentlich auch der richtige weg.
Da würde ich dann schon widersprechen wollen. Im Original arbeiten die Sprecher eng mit dem Gaming Director zusammen, der denen genau vorgibt, wo die Akzente gesetzt werden sollen, vielleicht auch Aufnahmen oder Artworks zeigt, um die Grundstimmung zu vermitteln. Da wird mitunter vorgegeben, eine bestimmte Emotion auf eine subtile Art auszudrücken. Das wird dann so lange gemacht bis es dem entspricht, was der Entwickler sich darunter vorstellt.

Die Möglichkeiten hast du in synchronisierten Fassungen nicht. Da ist einfach der Text, vielleicht steht noch Begleitinfo für die Szene drauf und das wars. Nicht zu vergessen, schon bei der Übersetzung kann viel Inhalt verloren gehen. Dann kommt der Synchronsprecher, macht das an einem halben Tag oder weniger und ist wieder weg. Hinzu kommt das vielleicht größte Manko, die deutsche Synchro ist zu clean.

Mag sein, dass sich manche Studios so einen Aufwand und eine QA leisten könnten, Indie Studios können es sicherlich nicht. Und bei AAA Produktionen wie GTA oder RDR wird es schon wieder schwierig, weil die Sprecher nicht nur einfach Sätze aufsagen, sondern das auch nochmal schauspielern und im engen Kontakt mit dem Gaming Direktor stehen. Vergiss nicht, dass die mitunter Monate und Jahre daran werkeln. In der deutschen Synchro machen die das in drei halben Tagen oder so und fertig. Sag mir nicht, dass das vergleichbar ist :-D Ich glaub, God of War war vielleicht noch von allen Spielen das Spiel, was es geschafft hat, dem Original am nächsten zu kommen. Aber da steckt halt auch Geld und Mühe dahinter (und der Cast war relativ überschaubar).
 
Erwähne ich doch am Beispiel Nier Automata. :)
Lapidar als Nichtigkeit abgetan würde ich es nennen. :O

... und das hat ungemein geholfen, mich in die dargestellte Welt des französischen Mittelalters hineinzudenken
Wie eine Sprache dabei hilft muss man sich aber auch sehr schön reden.
Es gibt nicht die Mittelaltersprache ! :confused:

Leider kann ich nichts zu der Ausdrucksweise des Spiels an sich sagen (mangels Interesse am Spielprinzip nicht gespielt),
im Mittelalter hat man ja nachweislich noch ganz anders gesprochen als Heute, daß kann aber möglicherweise eine gezielte Form des Stimmung machens werden, dürfte aber den Wenigsten gefallen. :O
 
Mit welchem Recht nimmt sich nun also ausgerechnet der Deutsche heraus, darauf zu pochen, dass eine Synchro doch bitte Pflicht zu sein hat?

Weil der deutschsprachige Raum eines der größten Märkte für Unterhaltungsmedien ist?

In Frankreich und Spanien wird übrigens auch fast alles Synchronisiert. Warum? Weil die Märkte es hergeben.

Ich finde es immer extrem überheblich wenn Original Fans wie du ankommen und meinen eine Synchronisation ist unnötig, weil englisch Weltsprache ist.

Warum akzeptiert ihr endlich nicht einfach mal das Leute einfach keine Lust daran haben, Unterhaltung in einer anderen Sprache als ihre Muttersprache zu erleben.

Wenn ihr Original Sprache mögt okay, aber dann unterlast es bitte schön uns anderen vorzuschreiben das wir Unterhaltung nicht auf Deutsch genießen dürfen.

Ich kann Englisch. Gut Englisch. Aber Deutsch ist nun mal meine Muttersprache.
 
Ich finde bei Filmen die deutsche Version häufig angenehmer. Nicht weil die Übersetzungen so toll sind oder die Sprecher so einen guten Job machen. Ich mag einfach den deutschen Sound. Schließlich muss nicht nur Sprache, sondern alles nachvertont werden.
Dadurch werden Stimmen besser verständlich, Umgebungsgeräusche klarer und Geräusche heben sich mehr voneinander ab. Man muss sich beim Zuhören einfach "weniger Mühe geben". Bei Orignalwerken fühle ich mich oft gezwungen, Kopfhörer zu nutzen.
Im Gegenzug klingt die deutsche Variante oft künstlich, weniger organisch als das Original.

Bei Spielen ziehe ich englisch vor, solange es thematisch nicht zu kompliziert ist.
 
Als jemand der Englisch auf Muttersprachenniveau spricht (ebenso wie meine Verlobte) schau ich dennoch fast alles mit (englischen!) Untertiteln aber eben im englischen Original. Denn ansonsten, mit deutschen Untertiteln, wäre ich ständig dabei sie im Kopf zu korrigieren. Ich verstehe ja, dass es Menschen gibt die nicht gut Englisch sprechen aber dieses Obsession mit Übersetzungen versteh ich eben nicht. Es ist ja nicht so als ob Englisch sonderlich schwierig zu lernen sei zumal man i.d.R. ja bereits Grundlagen hat.

Mein Favorit bleibt ein Übersetzungsfehler aus SW:TOR wo es einen Miniboss in einem Flashpoint gab welcher auf deutsch "Händler Gattan" hieß und mit Tierkumpels ausgestattet war. Wat? Wieso Tiere? Ganz einfach. Weil der Gute im Original HANDLER Gattan hieß, so wie in animal handler...

Darüber lachen wir bis heute obwohls schon gute zehn Jahre her ist.

PS: Wo der Autor ebenso uneinschränkt Recht hat ist, dass Immersion der beste Lehrer ist. Willst du eine Sprache wirklich lernen, umgib dich mit ihr soviel du kannst. Ich kann im Englischen immer wieder nur die WWE loben deren Kommentatoren einfach so dermaßen klar und deutlich sprechen dass es eine wahre Freude ist, das geht soweit dass ich ganze Matches visualisieren kann ohne hinzugucken, weil ich sagen wir gerad was aus dem Tablet mache etc. - und dabei ist es gleichsam durchsetzt von pop culture Referenzen und Alltagsenglisch, so dass man einen wirklich guten Eindruck bekommt davon was Amerikaner wirklich sagen&nutzen. Gibt natürlich noch mehr Beispiele aber dieses eine fällt mir halt immer sehr lobenswert ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu sagen dass eine Synchronisation unnötig ist halte ich auch für absoluten Schwachsinn. Zumal ja niemandem der OT weggenommen wird. Unbedingt eine Synchro zu fordern und dem Entwickler bzw. Publisher arroganz oder überheblichkeit vorzuwerfen wenn sie keine Synchro anbieten halte ich aber für nicht viel besser.
Am Ende sind Spiele auch nur ein Produkt eines Unternehmens. Und da ist es ja immernoch die Entscheidung des Unternehmens ob sie eine Synchro anbieten oder nicht.
 
Das stimmt halt gerade bei storylastigen Spielen immer weniger.
Immer mehr dieser Spiele werden mit Performance-Capture erstellt. Sprich die Sprache wird direkt mit aufgezeichnet, wenn die Schauspieler ihre Szene auf dem MoCap-Set spielen. Damit ähnelt es schon eher dem Film.

Das beste Beispiel ist für mich dabei immer noch The Last of Us.
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Das was die hier direkt schauspielern, kann kein deutscher Synchronsprecher so im Tonstudio nachahmen.
Und dann gibt es noch solche Dinge wie bei CP2077 verwendet:
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