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Synchronisationswahn in Deutschland: Warum das Original nicht zu schlagen ist

Spiele gehören einfach gut Deutsch Synchronisiert . zumal Filme ja auch super Deutsch vertont werden. Wenn Entwickler das nicht mache gibts von mir auch kein Geld :)
Eine Schlechte Deutsche Synchro , ist immer noch besser als ein Spiel nur in Englisch
Untertitel sind auch keine Lösung ..
 
Gerade bei Filmen bin ich saufroh über ne Synchro, denn sehr oft versteht man das, was die Leute im Original sagen, so gut wie gar nicht, weil sie wegen des irgendwo im Raum platzierten Mic sehr leise sind bzw. im Umgebungston untergehen. Da ahnt ein Muttersprachler vielleicht, was derjenige gesagt hat, aber oftmals kann ich beim besten Willen nicht mal dann, wenn ich wg. der Untertitel weiß, was der Schauspieler gesagt hat, dies auch akustisch nachvollziehen. Bei ner Synchro aber ist der Ton rein akustisch betrachtet immer perfekt.

Wenn dann auch noch ein Dialekt oder umgangssprachliches Verschlucken von Tönen dabei ist, wird es noch schlimmer, zB wenn einer mit ner tiefen Bassstimme in einer Ecke des Zimmers ein "goklabrr" vor sich her haucht, was "gonna kill ya, Bro" heißen soll...

Das gleiche nervt btw auch bei deutschen Originalen - da ist das Ton/Dialekt-Problem genauso vorhanden.
 
Bei Spielen, und Filmaufnahmen auf einem Datenträger, ist das Thema recht egal, da meistens (sollte Standard sein) die Original, eine Englische und auch eine Deutsche Tonspur vorhanden ist. Daher kann da jeder genau das wählen, was er bevorzugt.

Fernsehen sollte rein auf Deutsch sein, denn schließlich ist es für den heimischen Markt, da muss auch Rücksicht auf die Generation vor 1980 genommen werden, die eben nicht die möglichkeit haben/hatten Englisch im der Schule zulernen! Und ebenso ist in Europa inzwischen die meist gesprochene Sprache Deutsch! Auf der Welt liegt sie auf dem 4 Rang (nach Ländern). Aber was in Deutschen Produktionen und auch in Übersetzungen aufhören muss ist das Denglish (nicht nur Krausam sondern auch sprachlich Falsch).

Ich persönlich mag beides, es hat auch beides Gutes. Original ist oft gut, aber auch anstrengend, wenn es um Slang geht oder krasse Akzente.
Ab und an sind die Originalstimmen nicht passend zu dem Charakter der Gespielt wird (Carry von King of Queens)

Aber ein No-go bei der Sincro ist, wenn ein fester Schauspieler mehrere Stimmen bekommt und im Umkehrschluss wenn eine Stimme mehrere bekannte Persönlichkeiten spricht, denn dann zerstört das die Immersion, weil mit der Stimme immer ein Charakter/Schauspieler verbunden wird!

Und wo das Deutsch ein Vorteil ist, wenn Amerikanische Filme nicht ent-zensiert wurden: "Jippie ja yeh (oder wie man das schreibt) PIEEEEEEEEEEEEP (motherfucker)" dann lieber "Jippie ja yeh Schweinebacke"

Und ja Witze darf man nur übersetzen, wenn es auch in der anderen Sprache Sinn macht, sonst wird der Witz bei 1 zu 1 zerstört!
 
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Also bei den Bud Spencer- und Terence Hill-Streifen - die ich radikal liebe - würde ich behaupten, dass die Streifen ohne die einzigartige Interpretation - bei Bud etwa durch Rainer Brandt - in Deutschland nicht ansatzweise so erfolgreich gewesen wären. Den Kultstatus hätten die Filme sonst nie erreicht.

Bei Games ist da so eine Sache: Kommt auf das Spiel an, würde ich sagen. Bei Red Dead 2 würde ich niemals eine deutsche Vertonung aktivieren (wenn es sie denn gäbe). Bei anderen Spielen mit viel Text kann es einen aber schon mal aus der Atmosphäre kicken, wenn man die ganze Zeit Untertitel lesen muss.

Ich beherrsche Englisch und verstehe grundsätzlich, was gesagt wird, aber im Laufe einer Story - wenn ich Untertitel ausstelle - bleibt dann inhaltlich doch etwas auf der Strecke, zumindest die Feinheiten. Kommt natürlich auch drauf an, ob ein sauberes britisches Englisch a la Sherlock Holmes gesprochen wird oder Hardcore-Texas-Nuschel-Slang.

Klassiker bei mir: Mission in GTA online gestartet als Fahrer. Dann bekomme ich meistens gar nicht so vollständig mit, was die NPCs alles quatschen (gesprochen oder gelesen), weil ich mich darauf konzentriere, die Karre nicht in die nächste Hauswand zu steuern - Multitasking geht mir da völlig ab ;)
 
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Zum Artikel: Synchronisationswahn in Deutschland: Warum das Original nicht zu schlagen ist

Ok ... also in Zukunft keine übersetzten Gaming News mehr auf PC Games lesen, sondern bei IGN, PC Gamer und Co.? Für die Meinungen und Tests kann ich ja noch reinschauen, aber ich sollte mir die Pressemeldungen, Insiderinterviews usw. nicht durch die deutsche Spielepresse verdrehen und vorkauen lassen. ;)

Spaß beiseite - ich versteh natürlich worum es geht, ABER - ich finde es oft schöner wenn die Bilder des Films oder des Spiels auf mich wirken können. Also zumindest mir geht es so, dass ich die Stimmung und das Visuelle deutlich schlechter wahrnehme weil ich durch das Lesen abgelenkt bin. Gerade bei Anime finde ich das problematisch wenn mal viel geredet wird und dabei dann noch massiv Action ist.

Bei mir kommt noch ein weiterer Punkt hinzu: Ich höre nicht perfekt (25% recht, 75% links), daher fällt es mir schwer Dialoge gegen Musik und Hintergundgeräusche zu verstehen. Im Original ist das DEUTLICH schwerer für mich als in der Synchro, die gerade im Deutschen auf Sprache abgemischt wird.
In Spielen stelle ich die Musik meist so ein das ich sie gerade noch so eben höre - Effekte auf 50% und Stimmen bleiben auf max. - daher hasse ich auch Spiele (meist Unity) die keine ordentlichen Audio Settings haben.

Ich verstehe recht gut Englisch, auf YT schaue ich zu 90% englische Videos. Und da dann auch etwas komplexeres als nur Modetipps und Kochrezepte ^^ .. Kurzgesagt oder auch über politische Themen und Wissenschaft (z.B. über LFTRs - Liquid Fluoride Thorium Reactors) - TROTZDEM schaue ich Filme und Serien auf Deutsch (wenn verfügbar).

Ja, manche schaue ich auch beim 2. Mal auf Englisch (oder beim 1. mal, wenn das früher verfügbar ist), gerade bei Sachen wie Rick & Morty usw. bleibt da manchmal was in der Übersetzung hängen. Aber z.B. GoT kann mir keiner sagen das er das ohne Untertitel gesehen hat und nicht gleichzeitig auf Muttersprachler-Niveau Englisch beherrscht.

Das "rechtfertigt" für mich aber nicht die Aussage des Artikels in vollem Umfang. Wer schlecht oder nicht wirklich gut Englisch kann der gewinnt durch die Originalversion mMn nicht genug "Atmosphäre" , da das Lesen der Untertitel deutlich mehr davon zerstört. Auf YT schalte ich die immer extra ab (englische) weil die mich mehr ablenken als das sie mir helfen.

Bei professionellen Übersetzungen wird man immer verstehen worum es geht - und wenn mal der 1:100.000 Fall eintritt und eine Szene oder Aussage im Sinn verdreht wurde ... es gibt Schlimmeres.

Lustig ist dann auch die Ausnahme bei Bud Spencer und Asterix ... ja, das sind extreme Beispiele, gerade B+T. Aber ich finde z.B. auch das die meisten Disney Filme in der deutschen Version deutlich besser sind, gerade die älteren Sachen. (außer der Gesang ^^)

Otto hat das ja so gut gemacht, das es selbst in der englischen Fassung dann übernommen wurde - meine das was Ice Age ... nicht mehr ganz sicher.

Und zum Schluss - wir machen es doch auch extrem gut. In anderen Ländern wird da eben auch keine Arbeit rein gesteckt - Angeboten wird es aber ja trotzdem oft - vermutlich nicht ohne Grund.

Wenn aber z.B. Arnold Schwarzenegger von einer Frau gesprochen wird, weil eben diese Frau einfach alle Dialoge auf vietnamesisch ließt, dann ja, dann würde ich das auch nicht als Filmgenuss bezeichnen ^^

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Lustig ist dann auch die Ausnahme bei Bud Spencer und Asterix ... ja, das sind extreme Beispiele, gerade B+T. Aber ich finde z.B. auch das die meisten Disney Filme in der deutschen Version deutlich besser sind, gerade die älteren Sachen. (außer der Gesang ^^)

Das war mehr als kleiner Endgag gedacht, da bitte nicht zu viel reininterpretieren. ;) Aber klar, bei den Dingern verbinde ich natürlich auch viele nostalgische Gefühle mit den deutschen Übersetzungen.

Danke auf jeden Fall für deinen spannenden, differenzierten Beitrag, und auch sonst fast allen Kommentierenden - sehr viele interessante Perspektiven, die zum Nachdenken anregen. :)
 
Also deine Meinung teile ich größenteils, aber die über "A Plague Tale" teile ich nahezu gar nicht. Ein Glück sind Geschmäcker verschieden. ;)
 
Also sorry, aber was Du da geschrieben hast ist an so vielen Stellen einfach nur quatsch, dass es einen eigenen Kontra-Artikel bräuchte.

............................................
Es geht unweigerlich die Qualität verloren....
Eine sprachliche Übersetzung ist immer eine Interpretation...
Warum existiert sie überhaupt, diese Ansicht, dass alles eingedeutscht werden muss? ....................

In einem Film kann ich das bis zu einem Punkt nachvollziehen. Gestik, Mimik und Stimme des Schauspielers ist immer ein Komplettpaket und immer Wert es sich anzuschauen. ABER: Lieber beim zweiten Mal, denn Als nicht-native-speaker, und da kannst du erzählen was Du willst, geht mehr verloren im Originalton, als Synchronisiert.

Ich habe einen Freund aus den USA der seit 20 Jahren hier lebt und fließend deutsch versteht und spricht. Nicht selten, versteht er gewisse Zusammenhänge einfach gar nicht, wenn diese auf Sprichwörtern oder darauf aufbauende Gags basieren. Das ist umgekehrt nicht anders.
Seine Lieblingserie "Big Bang Theorie" kann er auf deutsch nicht schauen. Und das ist umgekehrt, bei mir, genau so. Bei den Technischen,Physikalischen Gags, war/bin ich raus.

Darüber hinaus ist eine Synchronisationsarbeit alles Andere als eine Interpretation. Das gilt sowohl für die die deutsche, als auch für die:
französische
Spanische
Italienische
Portugiesische
Belgische
etc.

Diese Synchronisationen laufen nach strengen Vorgaben der Studios ab. Zumindest beim Film. Denke mal in Spielen genau so.

Also JA, diese Länder Synchronisieren auch.
Es muss nicht ALLES eingedeutscht werden.

Und bei spielen verstehe ich die Quallitätsfrage schon doppelt nicht. Es gibt keine echte Mimik,Gestik etc. Also warum redet man hier von einem "Original".
Für mich ist es ein klares Qualitätsmerkmal, wenn ein Spiel in mehreren Sprachen übersetzt wurde.

Hey, ich bin deutscher. Ich höre unsere Sprache sehr gerne. Gute Texte in deutsch, ziehe ich fast jedem englischen Text vor.
Ich empfinde es als viel immersiver mich auf meine Landesprache einzulassen.
 
Ich kann die Diskussion nicht verstehen, ihr könnt doch euer Zeug auf Englisch gucken oder spielen, lässt sich doch meist sowieso einstellen. Warum sollen andere dann auf die deutsche Synchronisation verzichten? Für mich ist das Pflicht. Eine Serie oder Film der nicht mit deutscher Sprachausgabe käme, den würde ich mir nicht angucken. Genauso bei Spielen sind mindestens deutsche Untertitel Pflicht. Das hat auch nix mit Bildung zu tun, ich würde es vermutlich alles sogar verstehen, aber ich möchte die Dinge in meiner Muttersprache haben, weil ich mich dann besser damit identifizieren kann und mich einfach wohler fühler. Es ist für mich etwas ganz anderes Dinge in der eigenen Sprache zu hören, als in einer anderen.

Und mir geht dieses Englisch mittlerweile sowieso sooooooooo auf den Keks. Alles wird nur noch verenglischt und ich kanns einfach nicht mehr hören und sehen, das macht mich mittlerweile schon aggro. Ich würde auch heute nicht mehr so einen Namen hier im Forum nehmen, wenn ich mich in der heutigen Zeit anmelden würde, sondern irgendwas Deutsches.

Und übrigens: Deutsch ist die Muttersprache von mehr als 100 Mio. Menschen. Da lohnt sich eine Synchronisation auf jeden Fall.
 
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Und übrigens: Deutsch ist die Muttersprache von mehr als 100 Mio. Menschen. Da lohnt sich eine Synchronisation auf jeden Fall.

Damit schafft es Deutsch ab trotzdem noch nicht mal in die Top 10 der weit verbreitetsten Muttersprachen.
Mandarin, Spanisch, Hindi, Arabisch, Portugiesisch, Bengalisch, Russisch, Penjabi ... , die werden alle von viel mehr Menschen gesprochen. Von denen gibt es aber so gut wie nie Lokalisierungen, geschweige denn Synchros. (mit Ausnahme vielleicht bei Spanisch)
Mit welchem Recht nimmt sich nun also ausgerechnet der Deutsche heraus, darauf zu pochen, dass eine Synchro doch bitte Pflicht zu sein hat?
 
Lasst die Wahl und gut ist.
Es gibt Medien in denen die deutsche Synchro besser ist, es gibt welche wo die englische besser ist, es gibt welche wo die XXX... besser ist.
Ich bin zum Glück flüssig in vier Sprachen, ich wechsel fröhlich hin und her und teste aus.
Empfehl ich jedem.
Doom 2016 und Eternal fand ich zum Beispiel die deutsche echt gut, in Final Fantasy XV die englische.
Dank Breath of Fire IV und der starken Verwendung von "Thou" hab ich ein besseres Verständnis für englisch gewonnen, da der Bezug zum "du" mir klar wurde ( und you zu sie), man kann also auch seine Vorzüge ziehen.
 
Das war mehr als kleiner Endgag gedacht, da bitte nicht zu viel reininterpretieren. ;) Aber klar, bei den Dingern verbinde ich natürlich auch viele nostalgische Gefühle mit den deutschen Übersetzungen.
"Die Zwei" (The Persuaders) ist ja auf Deutsch der Knüller. Im Original nicht halb zu amüsant
:-D
 
Damit schafft es Deutsch ab trotzdem noch nicht mal in die Top 10 der weit verbreitetsten Muttersprachen.
Mandarin, Spanisch, Hindi, Arabisch, Portugiesisch, Bengalisch, Russisch, Penjabi ... , die werden alle von viel mehr Menschen gesprochen. Von denen gibt es aber so gut wie nie Lokalisierungen, geschweige denn Synchros. (mit Ausnahme vielleicht bei Spanisch)
Mit welchem Recht nimmt sich nun also ausgerechnet der Deutsche heraus, darauf zu pochen, dass eine Synchro doch bitte Pflicht zu sein hat?
Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit, dass wenn man ein Produkt in einem Land verkaufen/anbieten will, man es dann auch in deren Landessprache anbietet (Nicht nur beim Deutschen). Das zeigt allein schon den Respekt gegenüber dem jeweiligen Land und der Bevölkerung. Da zu erwarten, dass jemand eine Fremdsprache spricht, das ist arrogant und überheblich. Oder käme jemand auf die Idee, dass die Amerikaner jetzt einen Film komplett auf Deutsch gucken sollen, weil der Film aus deutschland kommt? Da würde jeder sagen: Das ist absurd. Darüber sollten mal alle Englischfans nachdenken.
 
Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit, dass wenn man ein Produkt in einem Land verkaufen/anbieten will, man es dann auch in deren Landessprache anbietet (Nicht nur beim Deutschen). Das zeigt allein schon den Respekt gegenüber dem jeweiligen Land und der Bevölkerung.

Und wo bitte soll das enden?
Es gibt mehr Sprachen auf der Welt, als es Länder gibt.
Wer soll das bezahlen?
Was ist mit den Minderheitensprachen? Müssen Produkte in Deutschland jetzt auch in Sorbisch, Friesisch, Dänisch und Romani angeboten werden, oder haben diese Bevölkerungsgruppen nicht den gleichen Respekt verdient?

Oder käme jemand auf die Idee, dass die Amerikaner jetzt einen Film komplett auf Deutsch gucken sollen, weil der Film aus deutschland kommt? Da würde jeder sagen: Das ist absurd. Darüber sollten mal alle Englischfans nachdenken.

Soweit ich weiß, wenn ausländische Filme überhaupt in den USA laufen, dann mit englischen Untertiteln. Synchronisiert wird bei denen gar nichts. Frag mal nen Ami nach Der Untergang oder Das Boot. Haben die mit ziemlicher Sicherheit auf Deutsch gesehen.
 
Ich gebe der deutschen Synchro immer eine Chance. Wenn hier und da mal ein paar Witze verloren gehen, finde ich das nicht sonderlich Schlimm, wenn dafür das grobe Ganze passt und die Atmosphäre überliefert wird. Bei Serien und Filmen hat mich das soweit auch noch nie gestört. Hab in meinem ganzen Leben noch nie das Bedürfnis gehabt eine Serie oder einen Film nicht auf deutsch zu gucken.

Wenn mir bei Spielen die deutsche Synchro nicht gefällt, wechsele ich hier aber auch schnell auf englisch. Andere Sprachen als deutsch oder englisch würde ich mir bei Spielen aber auch nicht geben. Untertitel lesen nur weil das Original chinesisch ist stört für mich den oft schnellen Spielfluss und ich kriege in Cutscenes nichts mit.

Nur bei Animes mache ich eine Ausnahme, die ich fast ausschließlich auf japanisch mit englischen Untertiteln gucke, weil die deutsche Synchro zumindest in der Vergangenheit oft einfach nur unterirdisch schlecht war und keine Emotionen überliefern kann. Neuere Animes auf Netflix kann man sich mittlerweile aber auch hier und da ganz gut mit deutscher Synchro angucken. Einige beliebte slice of life Animes, in denen Gespräche so schnell sind, dass ich mit Untertitel lesen gar nicht mehr hinterherkomme, gucke ich allerdings oft aus diesem Grund auch nicht, da ich dann das eigentliche Geschehen gar nicht mehr mitbekomme, weil ich nur noch mit Untertitel lesen beschäftigt bin.
 
Bei hochwertiger Deutsch-Synchro - und gerade bei so bekannten Sprechern der ersten Riege wie Pampel, Lehmann, 2x Schmidt-Foß, Völz, Wunder und wie die alle heißen (…)
Dein Beitrag kam gerade zum richtigen Zeitpunkt. :)
Ich habe ja die vergangenen heißen Tage damit verbracht rumzulungern und Marvel-Filme zu gucken und da fiel mir auf, dass Dennis Schmidt-Floss dort nicht nur einen bekannten Charakter synchronisiert, sondern gleich zwei. Steve Rogers und Deadpool. (Dachte erst, dass sei ein andere Schmidt-Floß) Da fragte ich mich schon, ob es nicht genug Sprecher in Deutschland gibt, um das zu vermeiden. Aber solange es da keine Überschneidungen gibt, fällt es vielleicht nicht weiter auf. ;)
Immerhin habe ich recht lange gebraucht, um rauszuhören, dass Deadpool die gleiche Stimme hat wie Fenris aus Dragon Age 2. Die Verbindung erschloss sich mir erst dank Umbrella Academy. :B

Und das irritiert mich manchmal auch bei Synchronisationen: wenn sehr bekannte Stimmen immer und immer wieder zu hören sind und das in ganz unterschiedlichen Situationen. Da macht Bruce Willis halt mal Werbung für einen Baummarkt. :B
Und an der frühere Stimme von Lara Croft habe ich mich komplett sattgehört. Die war eine zeitlang sehr überpräsent.
 
Also bei den Bud Spencer- und Terence Hill-Streifen - die ich radikal liebe - würde ich behaupten, dass die Streifen ohne die einzigartige Interpretation - bei Bud etwa durch Rainer Brandt - in Deutschland nicht ansatzweise so erfolgreich gewesen wären. Den Kultstatus hätten die Filme sonst nie erreicht.

Bei Games ist da so eine Sache: Kommt auf das Spiel an, würde ich sagen. Bei Red Dead 2 würde ich niemals eine deutsche Vertonung aktivieren (wenn es sie denn gäbe). Bei anderen Spielen mit viel Text kann es einen aber schon mal aus der Atmosphäre kicken, wenn man die ganze Zeit Untertitel lesen muss.

Ich beherrsche Englisch und verstehe grundsätzlich, was gesagt wird, aber im Laufe einer Story - wenn ich Untertitel ausstelle - bleibt dann inhaltlich doch etwas auf der Strecke, zumindest die Feinheiten. Kommt natürlich auch drauf an, ob ein sauberes britisches Englisch a la Sherlock Holmes gesprochen wird oder Hardcore-Texas-Nuschel-Slang.

Klassiker bei mir: Mission in GTA online gestartet als Fahrer. Dann bekomme ich meistens gar nicht so vollständig mit, was die NPCs alles quatschen (gesprochen oder gelesen), weil ich mich darauf konzentriere, die Karre nicht in die nächste Hauswand zu steuern - Multitasking geht mir da völlig ab ;)

Sagen wir einfach mal als klassisches Beispiel dänisch - deutsch - deutsch:

Die beste Synchro der Olsen-Bande ist immer noch die Ost-Deutsche (DEFA). Da kommt die Westdeutsche Synchro (afaik ARD oder ZDF) nicht ansatzweise heran (Entschuldigung, ist aber so). Erst Recht die dänische Originalversion. Diese ist um Welten!!! Ernster und mit einer 1:1 Kopie wäre die Filmreihe ein Flop geworden. Erst die Ost-Deutsche Version bringt den Witz herein und wurde selbst weltweit! mittlerweile Kult! Die Westdeutsche hat versucht das zu kopieren aber liegt irgendwo weit abgeschlagen zwischen Original und der DEFA-Synchro.

Und ohne überhaupt deutsche Synchro hätte die dänische Serie weltweit maximal nur (regionalen) Nischen-Status erreicht (wenn selbst die Darsteller wo sie noch gelebt hatten die Ostdeutsche Synchro gelobt hatten).

Das gilt auch in vergleichbarem Sinne für Terence Hill/Bud Spencer, die im Original gar nicht ansatzweise den Witz oder Humor hätten.

Aber das sind in der Gesamtbetrachtung der Filmindustrie leider nur Randerscheinungen. Nicht mehr. So hart wie das klingen mag.
 
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Dein Beitrag kam gerade zum richtigen Zeitpunkt. :)
Ich habe ja die vergangenen heißen Tage damit verbracht rumzulungern und Marvel-Filme zu gucken und da fiel mir auf, dass Dennis Schmidt-Floss dort nicht nur einen bekannten Charakter synchronisiert, sondern gleich zwei. Steve Rogers und Deadpool. (Dachte erst, dass sei ein andere Schmidt-Floß) Da fragte ich mich schon, ob es nicht genug Sprecher in Deutschland gibt, um das zu vermeiden. Aber solange es da keine Überschneidungen gibt, fällt es vielleicht nicht weiter auf. ;)
Immerhin habe ich recht lange gebraucht, um rauszuhören, dass Deadpool die gleiche Stimme hat wie Fenris aus Dragon Age 2. Die Verbindung erschloss sich mir erst dank Umbrella Academy. :B

Und das irritiert mich manchmal auch bei Synchronisationen: wenn sehr bekannte Stimmen immer und immer wieder zu hören sind und das in ganz unterschiedlichen Situationen. Da macht Bruce Willis halt mal Werbung für einen Baummarkt. :B
Und an der frühere Stimme von Lara Croft habe ich mich komplett sattgehört. Die war eine zeitlang sehr überpräsent.
Hierzulande pflegt man eben zu bekannten Darstellern möglichst Typus-passende Stimmen zu nehmen, und es ist gar nicht hinderlich wenn jemand mehrere Figuren spricht. Dein Deadpool/Steve Rogers-Beispiel macht es sehr deutlich:
Völz gibt beiden durch unterschiedliche Betonung und Sprechweise jeweils einen ganz anderen Charakter. Oder siehe Thomas Dannenberg, der gibt bzw. gab Stallone, Schwarzenegger, Travolta, Dennis Quaid und Terence Hill seine Stimme, trotzdem klingt er jeweils ganz anders.
Stallone - grantig
Schwarzenegger - dominant
Travolta - lässig
Hill - cool
Quaid - sachlich ernst

Aber so kennen und lieben wir Deutsche unsere Leineandhelden, man verbindet DEN einen Synchronsprecher mit diesen oder jenen Hollywoodstar, und das seit Jahrzehnten.

Außerdem sind gewisse Sprecher nicht selten besser anzuhören als ausgerechnet jene Menschen die sie eben synchronisiert. Hast du mal Bruce Willis im Original angehört? Verglichen mit Lehmann hat er eine sehr helle Stimmfarbe, wenn ich nur danach gehe würde ich Lehmann viel eher den harten Cop John McLane abkaufen der 20% auf alles gibt. :B

Eigentlich sind wir hinsichtlich des Synchroaufwands in einer sehr verwöhnten Situation und sollten dankbar dafür sein. Alles Fremdsprachige zu untertiteln kann ja auch nicht die ultimative Lösung sein. Oder wollen wir es doch lieber wie unsere polnischen Nachbarn und legen eine Erzählerstimme über ablaufende Dialoge?! :B :top:

Außerdem darf man nicht vergessen dass es neben relativ junger BRD-Bevölkerung mit gut ausgebauten Englisch-Kenntnissen auch ältere Generationen gibt die nicht so fest im Fremdsprachsattel sitzen. Letztere sollte man mMn nicht ausschließen nur weil man persönlich eine Synchro-Abneigung hegt.
 
Hierzulande pflegt man eben zu bekannten Darstellern möglichst Typus-passende Stimmen zu nehmen, und es ist gar nicht hinderlich wenn jemand mehrere Figuren spricht. Dein Deadpool/Steve Rogers-Beispiel macht es sehr deutlich:
Völz gibt beiden durch unterschiedliche Betonung und Sprechweise jeweils einen ganz anderen Charakter. Oder siehe Thomas Dannenberg, der gibt bzw. gab Stallone, Schwarzenegger, Travolta, Dennis Quaid und Terence Hill seine Stimme, trotzdem klingt er jeweils ganz anders.
Stallone - grantig
Schwarzenegger - dominant
Travolta - lässig
Hill - cool
Quaid - sachlich ernst

Aber so kennen und lieben wir Deutsche unsere Leineandhelden, man verbindet DEN einen Synchronsprecher mit diesen oder jenen Hollywoodstar, und das seit Jahrzehnten.
Wobei mein Beispiel schon zu „Problemen“ führen kann, wenn Disney sich für ein Crossover entscheidet. Dann ist er in einer Doppelrolle zu hören. :B
Da verwirrt es mich etwas, dass man in einem reichhaltigen Synchroland wie Deutschland nicht noch einen „sachlich ernsten“ Sprecher hatte, der Evans synchronisiert. Insofern kann ich deine Argumentation da nicht nachvollziehen, vor allem, da diese Sprecher teilweise so signifikant klingen, dass man sie dennoch erkennt.
Aber gut, andererseits wäre aus einem Wechsel dann ein weiterer Knackpunkt bei Synchronisationen resultiert. Der von dir erwähnte Völz hat ja sehr lange David Duchovny in Akte X gesprochen, bis er mehr Geld verlangte, die Produktionsfirma da keinen Bock drauf hatte und ein Anderer genommen wurde. Und plötzlich klingt ein Leinwandheld komplett anders, was ich bei Akte X richtig ätzend fand.

Ansonsten hatte ich ja bereits geschrieben, dass ich bei der Wahl der Sprache danach gehe, wie gut mir der Sprecher gefällt. Und wenn Bruce Willis in Echt wie ein Eunuch klingt, dann gucke ich halt auf Deutsch, auch wenn ich da dann immer an die Baummarkt-Werbung denken muss. :B Und deswegen bin ich bislang bei Marvel auch erstmal beim Deutschen geblieben. Bis jetzt, bei Loki habe ich nun eventuell mehr Bock auf das distinguierte Hiddleston-Englisch, auch wenn dessen deutscher Sprecher mir auch gut ins Ohr geht.
 
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