AEV-Fan am 23.03.2007 14:53 schrieb:
Ha, wusst ichs doch schon immer
.
Ich hör seit ich mich für Musik interessiere Metal (so seit ich 13 bin)...
Und jetzt gehts erstmal ab nach München aufs Manowar Konzert
Manowar... das Inbild der Intelligenz...
Ich finde die Studie und den Kommentar von Jimini wohl interessant und einer Ueberlegung wuerdig, aber wie alle Verallgemeinerungen nur sehr oberflächlich. Wie einige wissen höre ich vorwiegend Metal, habe mich aber zur Zeit in eine ziemlich spezifische Ecke entwickelt.
Warum kann man davon reden, dass Metal VIELLEICHT etwas mit Intelligenz zu tun hat? Nun, es ist Musik, mit der man sich etwas beschäftigen muss, bevor man sie versteht. Es gibt keinen eingehenden Beat wie bei Pop oder HipHop, keine Ohrwurm-Melodie wie bei Paul McCartney und kein sofortiges Gute-Laune-Gefühl wie bei anderen Liedern.
Es gibt aber nunmal eben auch viel Schrott Metal, der mit Intelligenz imho wenig zu tun hat (was NICHT heisst, dass die Hörer dumm sind), genau so wie es HipHop gibt, mit dem man sich beschäftigen kann, wie es Pop Musik gibt, der man intelligente Komposition etc. absolut nicht abstreiten kann.
Was das "sich mit der Musik befassen" angeht. Das braucht auch etwas, was nicht jeder hat: Zeit.
Und da liegt ein wichtiger Punkt, imho. Ich kenne hochintelligente Menschen, die hauptsächlich einfach das hören, was im Radio läuft und keine wirklichen musikalischen Favoriten haben, eben weil sie selten gewilligt sind, sich einfach mehrere Stunden am Tag hinzusetzen und nichts anderes zu machen, als Musik zu hören. Und wenn sie es doch tun, dann meist Klassik, und die hören dann aus verschiedenen Interpretationen eines Werkes Unterschiede heraus, die ich nichtmal bemerke. Wenn ich ihnen dann allerdings Drone Musik (die Gitarren-Variante 'a la Sunn 0))) vor allem) dann haben sie einfach keine Lust, sich lange genug damit zu beschäftigen. Dabei geht es auch nicht darum, dass sie verschlossen sind, sondern einfach nicht so dunkle Musik hören wollen, weil sie eben was anderes tun wollen. Die persönliche Stimmung ist also ein weiterer Faktor.
Und dann gibt es noch den Informationsfluss. Wenn ich nicht zufällig auf Hyatari gestoßen wäre, die mir von meinem Plattendealer empfohlen wurden, dann würde ich heute auch nicht so viele Sludge / Drone / whatever Bands hören, mit denen man sich wirklich viiiieeeel Zeit nehmen muss, alleine schon weil jeder Song an sich im Schnitt 15-20 Minuten dauert.
Und nochwas: tiefgrüundig? Nachdenklich? Hinterfragend? Wer bin ich? Alles klar, stimmt schon. Genau so kann man (und das vor allem Blackmetal) aber genauso vorwerfen, weltfremd zu sein und nicht im Stande, sich mit realen Problemen auseinanderzusetzen. Und imho ist nicht eines besser als das andere. Denn wie gesagt, wer intelligent ist, setzt sich schließlich mit beiden Sachen auseinander *g*
Intelligenz = Musikrichtung? Imho alles Humbug