• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

Stoiber in Schwandorf

Denis10 am 24.08.2005 18:04 schrieb:
Nur positiv von anderen Bewerbern abheben? Weißt du eigentlich, wie viele Bewerbungen teilweise auf eine einzige Stelle kommen?
Ich habe schon gehört, dass bei einer Stelle, auf die ich mich mal beworben habe, 300 Bewerbungen auf diese Stelle eingingen.
Auch bei den anderen dürften es so um die 100 oder mehr gewesen sein.
Da must du also nur derjenige sein, der sich positiv hervorhebt. Das hat mit Willen nichts zu tun, eher schon mit einem Lotteriespiel.
Offensichtlich hast du dich mit dieser Thematik noch nicht ausgesetzt, bzw. aussetzten müssen, sonst würdest du so etwas nicht behaupten.
?

Angesichts der Tatsache, dass du meinen Lebenslauf nichts kennst, solltest du dich hüten, irgendeinen Kommentar dazu abzugeben. Kann nämlich nur Mist bei rauskommen (wie hier geschehen). Wäre dir nicht passiert, wenn du einige Beiträge in diesem Thread aufmerksam gelesen hättest. Aber für dich noch mal :
Ich habe mich mit meinem (doch eher durchschnittlichen) 2,7er-Abi für 6 (in Worten : sechs) Ausbildungs-Stellen beworben und konnte im Endeffekt aus 3 (in Worten : drei) Angeboten auswählen (und bevor nu ne Behauptung à la "das war wohl 1873 kommt" : das war 2003). Das ist ne Quote von 50 %, d.h. jede zweite meiner Bewerbungen war erfolgreich. Ich könnte jetzt behaupten, dass liegt daran, dass ich n kleines Wunderkind mit nem IQ von 180, fotografischem Gedächtnis und Talenten ohne Ende bin. Wäre aber gelogen. Und deswegen kann ich nicht verstehen, dass jemand, der 20, 50, 100 Bewerbungen schreibt, nur Absagen bekommt. Derjenige macht einfach was falsch, und lernt offentsichtlich auch nicht aus seinen Fehlern.

aph am 24.08.2005 17:49 schrieb:
Oh mein Gott, du kapierst es einfach nicht.
Danke, du darfst mich gern mit weltlichen Titeln ansprechen...

Wenn wir die Arbeitslosigkeit beklagen und feststellen, dass auf 1 offene Stelle 16 Suchende kommen, dann machen wir uns garantiert nicht Sorgen um den einen, der diese Stelle kriegen wird, sondern um die anderen 15, die sie nicht kriegen. Wie ist denen denn bitte geholfen, wenn sie das "beste aus der Situation" machen? Auf die Stelle passt nu mal nur einer.
Es war noch nie die Rede davon, dass es KEINE Stellen gibt, sondern immer nur davon, dass es ZU WENIG Stellen gibt. Und die Lage ist selbstverständlich umso dramatischer, je höher das Verhältnis zwischen offenen Stellen und Gesuchen ausfällt. Wie kann das so schwer zu kapieren sein?

Es geht mir überhaupt nicht darum, wieviele Stellen offen sind und wieviele Bewerber darauf kommen. Dass die Lage am Arbeitsmarkt nicht rosig ist, bestreite ich gar nicht.
Ich beharre aber darauf, dass Arbeit da ist und das jeder die Chance hat, sich darum zu bemühen. Es kotzt mich einfach an, dass die Leute, die ihre Arbeit verlieren, dazu neigen, sich erstmal selbst zu bemitleiden, dann auf den Staat zu schimpfen, und sich dann irgendwann mal auf die Suche nach nem neuen Job begeben, oder sich aber gleich zurücklehnen und auf Zahlungen von Papi Staat warten.
Die Zahl der Arbeitslosen würde meiner Meinung nach wesentlich niedriger sein, wenn die Leute flexibler wären (was Arbeitsart/Branche + Arbeits- bzw. Wohnort angeht), sich selbst kümmern würden, anstatt drauf zu warten, dass das Amt ihnen nen Job vor die Füße schmeißt, und ihre Lohnvorstellungen etwas realistischer ansiedeln würden.
Desweiteren ist es einfach eine Tatsache, dass es Leute gibt, die überhaupt nicht arbeiten wollen, sämtliche Angebote vom Amt ablehen und sich auf Staatskosten n (mehr oder weniger) schönes Leben machen. Und das sind auch keine Einzelfälle irgendwo hinterm Prozent-Komma.

Die Situation in Deutschland wird nicht besser, wenn die Leute (damit darfst du dich persönlich angesprochen fühlen) immer das Negative in meterhohen Lettern anprangern und dafür einen Dritten verantwortlich machen.
Es heißt so schön "Jeder ist seines eigenen Glückes' Schmied", und auch wenn ich dafür eigentlich n Fünfer ins Phrasenschwein drücken müßte, hat das absolut Geltung.

Micha2 am 24.08.2005 19:27 schrieb:
was deine selbst gesehenen bewerbungen angeht, kann ich nur das gegenteil behaupten. die ich bisher gesehen habe, sind zum grössten teil in ordnung.

"In Ordnung" ist heut zu Tage nix mehr wert. Du mußt deinem potentiellen Chef in spe schon zeigen, dass du dich von der Masse abhebst. Und viele meinen halt, es wäre damit getan, wenn man irgendne Vorlage ausfüllt und wegschickt.
Ich hab auch schon einige Bewerbungen in der Hand gehabt, und es ist schon peinlich berührend, was für ein Deutsch einem Arbeitgeber da teilweise zugemutet wird (und zwar von Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft).
 
Micha2 am 23.08.2005 09:06 schrieb:
sieht eher nach neid aus.

neid von wem - mir ?
man kann mir sicher vieles vorwerfen, aber 100%-ig keinen neid. niemanden gegenüber. ich weiß, was ich hab, ich sehs jeden monat...
ich komm mit dem, was ich hab, klasse aus - auch, wenn nicht superviel übrig bleibt :-D ich wüsst nicht einmal, was ich mir kaufen sollte, wenn ich plötzlich im lotto gewinnen würde, da ich eigentlich alles notwendige habe (spiele eh nicht) :P

ok, das letzte stimmt net ganz - ich würde gerne ein eigenes fitnessstudio haben :-D aber nicht aus profitinteressen sondern als hobby
 
davidian2000 am 25.08.2005 01:33 schrieb:
Micha2 am 23.08.2005 09:06 schrieb:
sieht eher nach neid aus.

neid von wem - mir ?
man kann mir sicher vieles vorwerfen, aber 100%-ig keinen neid. niemanden gegenüber. ich weiß, was ich hab, ich sehs jeden monat...
ich komm mit dem, was ich hab, klasse aus - auch, wenn nicht superviel übrig bleibt :-D ich wüsst nicht einmal, was ich mir kaufen sollte, wenn ich plötzlich im lotto gewinnen würde, da ich eigentlich alles notwendige habe (spiele eh nicht) :P

ok, das letzte stimmt net ganz - ich würde gerne ein eigenes fitnessstudio haben :-D aber nicht aus profitinteressen sondern als hobby

na gut, dann ist es halt kein neid.
allerdings kann ich mir kaum vorstellen, das deine drei beispiele dein umfeld wiederspiegeln.

ist wohl eher des negative, was sich der typische deutsche zur zeit besonders zu eigen nimmt.
den familien, dehnen es nicht so gut geht, wie die von dir angesprochenen beispiele sind bestimmt in der mehrzahl ;)
 
Micha2 am 24.08.2005 19:27 schrieb:
was deine selbst gesehenen bewerbungen angeht, kann ich nur das gegenteil behaupten. die ich bisher gesehen habe, sind zum grössten teil in ordnung.

"In Ordnung" ist heut zu Tage nix mehr wert. Du mußt deinem potentiellen Chef in spe schon zeigen, dass du dich von der Masse abhebst. Und viele meinen halt, es wäre damit getan, wenn man irgendne Vorlage ausfüllt und wegschickt.
Ich hab auch schon einige Bewerbungen in der Hand gehabt, und es ist schon peinlich berührend, was für ein Deutsch einem Arbeitgeber da teilweise zugemutet wird (und zwar von Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft).
die erfahrung kann ich nun wieder gar nicht nachvollziehen.
 
Micha2 am 24.08.2005 19:27 schrieb:
Woodstock am 24.08.2005 19:12 schrieb:
was den soliden handwerksberuf angeht, den du hier nicht genauer beschreiben möchtest, kann ich nur sagen, das er eventuell von einer firma mit sehr schlechten ruf angeboten wird oder die anforderungen an den lehrling einfach zu hoch gestellt sind.

was deine selbst gesehenen bewerbungen angeht, kann ich nur das gegenteil behaupten. die ich bisher gesehen habe, sind zum grössten teil in ordnung.

Es geht um eine Firma, die u.a. Antiquitäten (Möbel) restauriert. Kunden sind vorwiegend wohlhabend bis reich und teils auch in Übersee. Weil eben spezielle Formen von Restaurierungen in der Tat nur noch dort durchgeführt werden können. Solche Alleinstellungsmerkmale sichern das Geschäft gegenüber Wettbewerbern wie Ikea. Aber es ist auch eine Werkstatt, die normale Arbeiten ausführt. Der Ruf ist ausgezeichnet. Achso...mittlerweile hat er einen Auszubildenen. Einen langzeitarbeitslosen Frühzwanziger, der durch die Art wie er sich beworben hat deutlich machen konnte, dass er die richtige Wahl für den Job ist. Zufrieden?
Ich rate Dir in Zukunft besser keine wilden Spekulationen rauszulassen. Ist irgendwie peinlich, wenn man sich gedanklich selbst aufs Abstellgleis schiebt. Blockiert die Fähigkeit zur differenzierten Diskussion.

Die Bewerbungen, die ich gesehen habe, waren von Leuten, die sich mit Qualifikation Techniker und aufwärts bei Hochtechnologiefirmen beworben haben. Ich habe nie gesagt, dass keine in Ordnung war. Aber die Quote an Rechtschreibfehlern, Formfehlern, inhaltliche und logische Fehler in den Bewerbungen war für die Qualifikation der Bewerber erschreckend.

Komischerweise kenne ich einige Abiturienten, die erstmal meinen einen soliden Lehrberuf lernen zu müssen, bevor sie später eventuell dann doch studieren...also: erst 3 JAhre längere Schulausbildung, dann 3 JAhre Berufsschule und LEhrstelle blockieren und dann doch ein Studium. Und jedes Jahr zahlt der Staat fleißig Geld.

Aber vielleicht lebe ich ja in einem anderen Land. Wie auch immer. Solche Situationen regulieren sich selbst. Selbst in einem vollkommenen sozialen Wohlstandsstaat à la DDR ... am Ende ist das System so pleite, das überhaupt nichts mehr funktioniert und dann alle auf die Straße gehen ... und schließlich das Gegenteil erreichen. Sowas nennt man dann Revolution.

Gruß
W.

PS: Hat jemand gerade die Reportage im Ersten gesehen???
ich hab sie gesehen. allerdings habe ich diese mit vorsicht genossen. die angesprochenen beispiele fand ich zwar krass. leider spiegelte diese reportage nicht den durchschnittlichen arbeitslosen wieder. das wurde kurz vor schluß ja auch indirekt von der vermittlerin bestätigt. leider kam dies aber die ganze doku durch kaum zur geltung. das diese vermittlerin problemfälle behandelt und gerade diese problemfälle den meisten arbeitsaufwand verursachen, ist der wunde punkt an dieser doku gewesen. das kam mir nicht deutlich genug rüber. dann war mir dieses beispiel auch zu sehr regional gebunden.
allerdings , das gute an dieser doku war genau das, was schröder mal mit der faulenzerdebatte ins leben rief und von den meisten ausgebuht wurde, das man mal die missstände sah die genau von diesen faulenzern ausgenutzt wurden und werden.

meine meinung zu solchen leuten -> Lebensmittelgutscheine.
 
GenVaughn am 25.08.2005 01:12 schrieb:
Es geht mir überhaupt nicht darum, wieviele Stellen offen sind und wieviele Bewerber darauf kommen. Dass die Lage am Arbeitsmarkt nicht rosig ist, bestreite ich gar nicht.
Ich beharre aber darauf, dass Arbeit da ist und das jeder die Chance hat, sich darum zu bemühen.
Und du verstehst immer noch nicht, worum es geht. Ja, dir mag es nicht um die offenen Stellen gehen, uns aber schon. Denn der Mangel an offenen Stellen ist das Problem, nicht die Einstellung der Suchenden.

Die Zahl der Arbeitslosen würde meiner Meinung nach wesentlich niedriger sein, wenn die Leute flexibler wären (was Arbeitsart/Branche + Arbeits- bzw. Wohnort angeht), sich selbst kümmern würden, anstatt drauf zu warten, dass das Amt ihnen nen Job vor die Füße schmeißt, und ihre Lohnvorstellungen etwas realistischer ansiedeln würden.

Ahja, und wie funktioniert das? Werden dann aus einer offenen Stelle plötzlich zwei? Das ist vermutlich Magie ... ich werde flexibler, frage überall nach, und plötzlich überlegen sich zusätzliche Arbeitgeber, sie könnten ja mal einen Job ausschreiben. Nicht übel. ^^
 
aph am 25.08.2005 11:12 schrieb:
Ahja, und wie funktioniert das? Werden dann aus einer offenen Stelle plötzlich zwei? Das ist vermutlich Magie ... ich werde flexibler, frage überall nach, und plötzlich überlegen sich zusätzliche Arbeitgeber, sie könnten ja mal einen Job ausschreiben. Nicht übel. ^^

Dann werden zumindest mal die Stellen, die offen sind, schneller besetzt (und das auch von Leuten, die da rein passen und nicht nach 4 Wochen mangels Kompetenz oder Arbeitslust wieder gehen müssen).
Die mangelnde Flexibilität (nicht nur durch Arbeitssuchende, auch durch politische Vorgaben wie Kündigungs-, Datenschutz u.ä.) ist doch einer der Gründe dafür, dass Investoren lieber ins Ausland gehen, anstatt ihr Geld in deutsche Standorte zu stecken.
 
GenVaughn am 25.08.2005 01:12 schrieb:
Aber für dich noch mal :
Ich habe mich mit meinem (doch eher durchschnittlichen) 2,7er-Abi für 6 (in Worten : sechs) Ausbildungs-Stellen beworben und konnte im Endeffekt aus 3 (in Worten : drei) Angeboten auswählen (und bevor nu ne Behauptung à la "das war wohl 1873 kommt" : das war 2003).
Sag mal, willst du das nicht realisieren oder kannst du einfach nicht?
Soll ich hier jetzt auch das Selbe nochmal hinschreiben?
Thomsn am 21.08.2005 19:55 schrieb:
Wie schön.
Was soll ich sagen...vielleicht...zieh nach Sachsen, in den Raum Torgau/Oschatz und versuche das mal zu wiederholen. :)
.....
Nun, wie gesagt, wenn das bei euch so ist, schön...und...sei froh. :>
Es ist leider nicht überall so. ;)
Worum es mir dabei ging, war zu sagen: Du wirst das nicht überall schaffen und hast einiges mehr an Glück gehabt als andere in der selben Position.

Denkst Du, ich habe das nur so aus Spaß geschrieben?
Oder um Dir einfach nur irgendetwas entgegensetzen zu können?

Und, ganz ehrlich, findest Du es da noch ungerechtfertigt, wenn man dir hier Ignoranz vorwirft?

Bis dahin wäre das alles ja noch mit purem Unwissen zu entschuldigen, aber das Folgende...
GenVaughn am 25.08.2005 01:12 schrieb:
Und deswegen kann ich nicht verstehen, dass jemand, der 20, 50, 100 Bewerbungen schreibt, nur Absagen bekommt. Derjenige macht einfach was falsch, und lernt offentsichtlich auch nicht aus seinen Fehlern.
Eigentlich habe ich keine Worte dafür. :B
Vielleicht wirst du ja eines Tages in genau dieser Situation sein.
Wünschen werde ich dir das nicht - niemand sollte das erleben müssen - aber dieses krasse Maß an Realitätsverlust deiner seits würde nach genau solchen Erfahrungen verlangen. *g*
 
GenVaughn am 25.08.2005 15:16 schrieb:
aph am 25.08.2005 11:12 schrieb:
Ahja, und wie funktioniert das? Werden dann aus einer offenen Stelle plötzlich zwei? Das ist vermutlich Magie ... ich werde flexibler, frage überall nach, und plötzlich überlegen sich zusätzliche Arbeitgeber, sie könnten ja mal einen Job ausschreiben. Nicht übel. ^^

Dann werden zumindest mal die Stellen, die offen sind, schneller besetzt (und das auch von Leuten, die da rein passen und nicht nach 4 Wochen mangels Kompetenz oder Arbeitslust wieder gehen müssen).
Die mangelnde Flexibilität (nicht nur durch Arbeitssuchende, auch durch politische Vorgaben wie Kündigungs-, Datenschutz u.ä.) ist doch einer der Gründe dafür, dass Investoren lieber ins Ausland gehen, anstatt ihr Geld in deutsche Standorte zu stecken.

Ich frag mich langsam, was du in Mathe hattest.

Die Stellen werden doch trotzdem nicht mehr. Und wenn auf 1 offene Stelle 16 Bewerber kommen, kannst du dir (hoffe ich) ausrechnen, dass es nichts hilft, wenn sie möglichst schnell besetzt wird. Da bleiben dann immer noch 15 Leute arbeitslos. Ist eigentlich ne ganz simple Subtraktion ... komm schon, du schaffst das!
 
GenVaughn am 25.08.2005 15:16 schrieb:
aph am 25.08.2005 11:12 schrieb:
Ahja, und wie funktioniert das? Werden dann aus einer offenen Stelle plötzlich zwei? Das ist vermutlich Magie ... ich werde flexibler, frage überall nach, und plötzlich überlegen sich zusätzliche Arbeitgeber, sie könnten ja mal einen Job ausschreiben. Nicht übel. ^^

Dann werden zumindest mal die Stellen, die offen sind, schneller besetzt (und das auch von Leuten, die da rein passen und nicht nach 4 Wochen mangels Kompetenz oder Arbeitslust wieder gehen müssen).
Die mangelnde Flexibilität (nicht nur durch Arbeitssuchende, auch durch politische Vorgaben wie Kündigungs-, Datenschutz u.ä.) ist doch einer der Gründe dafür, dass Investoren lieber ins Ausland gehen, anstatt ihr Geld in deutsche Standorte zu stecken.
was heisst bei dir schnell?
ich kenne keine offenen stellen, welche nicht schnell besetzt werden.
mal abgesehen, die der spargelbauern.
als ich nur das gerücht gehört habe, das meine jetzige firma leute einstellt, haben sich bereits knapp 150 leute vor mir beworben.
ich habe zwar einen sehr guten berufsabschluss, allerdings war das bei der menge der bewerbungen schon nebensächlich. da hat mir der umstand, das ich den aktuellen geschäftsführer(er mich auch) aus meinem ehemaligen ausbildungsbetrieb noch kannte, wohl eher geholfen.

deine meinung ändert einfach nichts, am arbeitsmarkt.
deine meinung kenn ich noch von stammtischen aus besserer zeit. setz dich mal wieder an einen in der heutigen.

P.S. offene stellen wird es übrigens immer geben. schon mal was von fluktuation gehört. auch zwischenbetrieblicher arbeitsplatzwechsel genannt?
das wirds immer geben.
 
Thomsn am 25.08.2005 15:21 schrieb:
Sag mal, willst du das nicht realisieren oder kannst du einfach nicht?
Soll ich hier jetzt auch das Selbe nochmal hinschreiben?

Augen auf im Straßenverkehr :
Die Antwort war nicht an dich, sondern an Denis gerichtet, der mir vorgeworfen hat, ich wäre noch nie in der Situation gewesen, eine Stelle zu suchen. Aus dem Grund solltest du dazu überhaupt nix schreiben.

Worum es mir dabei ging, war zu sagen: Du wirst das nicht überall schaffen und hast einiges mehr an Glück gehabt als andere in der selben Position.

Denkst Du, ich habe das nur so aus Spaß geschrieben?
Oder um Dir einfach nur irgendetwas entgegensetzen zu können?

Und, ganz ehrlich, findest Du es da noch ungerechtfertigt, wenn man dir hier Ignoranz vorwirft?
Ich hatte u.a. auch geschrieben, dass ich mich z.B. in Berlin beworben hatte, und da auch hätte anfangen können (Zur Orientierung : das wäre ein Wohnortwechsel über 600 km gewesen). Sachsen ist nach meinen bescheidenen Geographie-Kenntnissen wesentlich näher an Berlin dran als NRW (korrigier mich, wenn's nicht stimmt). Also wäre ein Bewerber aus Sachsen mit ähnlichen Qualifikation wie ich (und ich vermute, dass es auch in Sachsen Leute mit 2er-Abi gibt, korrigier mich...) eigentlich in ner besseren Ausgangsposition gewesen.
Was ich sagen will : Wenn ich in ner Region wohne, in der es -relativ gesehen- weniger Arbeitspläte gibt als in anderen Regionen... liegt es da nicht nahe, sich vielleicht woanders auch nach Arbeit umzusehen ?
Ich akzeptiere einfach die Ausrede "ich wohne in ner Gegend, wo es 20 % Arbeitslosigkeit gibt" nicht. Das war die Intention ! Und ich weiß nicht, was daran ignorant sein soll.

Eigentlich habe ich keine Worte dafür.
Vielleicht wirst du ja eines Tages in genau dieser Situation sein.
Wünschen werde ich dir das nicht - niemand sollte das erleben müssen - aber dieses krasse Maß an Realitätsverlust deiner seits würde nach genau solchen Erfahrungen verlangen. *g*

Ich werde diese Situation aber nie erleben, weil ich gut genug bin, um nen Job zu finden, wenn ich will. Nenn mich arrogant, nenn mich realitätsfremd, drauf gesch****en. Ich hätte einfach viel zu viel Stolz um vom Amt zu leben, da würd ich lieber Toiletten schrubben. Und diese Einstellung fehlt in meinen Augen einer Gruppe von Arbeitslosen, die (was die Größe angeht) alles andere als vernachlässigbar ist.



Micha2 am 25.08.2005 16:01 schrieb:
was heisst bei dir schnell?
ich kenne keine offenen stellen, welche nicht schnell besetzt werden.
mal abgesehen, die der spargelbauern.

Ich rede zum Beispiel vom Lehrerstellen. Konkretes Beispiel (zum Thema Schnelligkeit, es folgt KEIN Vorwurf an die Arbeitslosen) :
Zu meinen Schulzeiten wurde dringend ein Mathelehrer gesucht. Schule fragt beim zuständigen Amt an, Amt gibt Adresse eines Bewerbers raus. Schule fragt beim Bewerber, der lehnt ab, weil er schon ne andere Stelle gefunden hat. Schule fragt wieder beim Amt an, das Amt sagt : Ihr bekommt aus Datenschutz-Gründen erst in 4 Wochen wieder die Anschrift eines anderen Bewerbers.
Das wäre z.B. nicht schnell.
(das war ein Beispiel zum Thema Schnelligkeit, KEIN Vorwurf an die Arbeitslosen).

Weiteres Beispiel :
In unserer regionalen Tageszeitung inseriert seit mittlerweile 3 Wochen ein und dieselbe Firma mit ein und derselben Anzeige jeden Mittwoch und Samstag, um ein und dieselbe Stelle (Zerspannungs-dingsda) zu vergeben. Warum tun die das ? Doch sicher nicht, weil da sofort 20 hochqualifizierte Bewerber angefragt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der ganzen Region keinen arbeitslosen Zerspannungs-dingsda gibt.
Das ist z.B. auch nicht schnell.

Ich verstehe übrigens immer noch nicht, was am Spargelstechen so schlimm ist ?! Es gibt dreckigere, körperlich anstrengendere und schlechter bezahlte Jobs...

deine meinung ändert einfach nichts, am arbeitsmarkt.
deine meinung kenn ich noch von stammtischen aus besserer zeit. setz dich mal wieder an einen in der heutigen.

Tja, haben wir wohl was gemeinsam. Deine Meinung und deine Verteidigung der Arbeitslosen helfen dem Arbeitsmarkt genau so wenig.
Mit meiner ach-so-realitätsfremden Meinung stehe ich übrigens nicht alleine da (auch wenn ich in dieser Diskussion vielleicht numerisch unterlegen bin). Grade denen, die sich tagtäglich den Allerwertesten für etwas-mehr-als-nen-Hungerlohn aufreißen, geht die Mentalität einiger AL auch gehörig gegen den Zeiger (und nein, dass sind nicht nur Leute, die von dem Thema noch nie betroffen waren).

Von Stammtischen distanzier ich mich übrigens grundsätzlich, das nur nebenbei.
 
GenVaughn am 26.08.2005 01:03 schrieb:
Micha2 am 25.08.2005 16:01 schrieb:
was heisst bei dir schnell?
ich kenne keine offenen stellen, welche nicht schnell besetzt werden.
mal abgesehen, die der spargelbauern.

Ich rede zum Beispiel vom Lehrerstellen. Konkretes Beispiel (zum Thema Schnelligkeit, es folgt KEIN Vorwurf an die Arbeitslosen) :
Zu meinen Schulzeiten wurde dringend ein Mathelehrer gesucht. Schule fragt beim zuständigen Amt an, Amt gibt Adresse eines Bewerbers raus. Schule fragt beim Bewerber, der lehnt ab, weil er schon ne andere Stelle gefunden hat. Schule fragt wieder beim Amt an, das Amt sagt : Ihr bekommt aus Datenschutz-Gründen erst in 4 Wochen wieder die Anschrift eines anderen Bewerbers.
Das wäre z.B. nicht schnell.
(das war ein Beispiel zum Thema Schnelligkeit, KEIN Vorwurf an die Arbeitslosen).

Weiteres Beispiel :
In unserer regionalen Tageszeitung inseriert seit mittlerweile 3 Wochen ein und dieselbe Firma mit ein und derselben Anzeige jeden Mittwoch und Samstag, um ein und dieselbe Stelle (Zerspannungs-dingsda) zu vergeben. Warum tun die das ? Doch sicher nicht, weil da sofort 20 hochqualifizierte Bewerber angefragt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der ganzen Region keinen arbeitslosen Zerspannungs-dingsda gibt.
Das ist z.B. auch nicht schnell.

Ich verstehe übrigens immer noch nicht, was am Spargelstechen so schlimm ist ?! Es gibt dreckigere, körperlich anstrengendere und schlechter bezahlte Jobs...

deine meinung ändert einfach nichts, am arbeitsmarkt.
deine meinung kenn ich noch von stammtischen aus besserer zeit. setz dich mal wieder an einen in der heutigen.

Tja, haben wir wohl was gemeinsam. Deine Meinung und deine Verteidigung der Arbeitslosen helfen dem Arbeitsmarkt genau so wenig.
Mit meiner ach-so-realitätsfremden Meinung stehe ich übrigens nicht alleine da (auch wenn ich in dieser Diskussion vielleicht numerisch unterlegen bin). Grade denen, die sich tagtäglich den Allerwertesten für etwas-mehr-als-nen-Hungerlohn aufreißen, geht die Mentalität einiger AL auch gehörig gegen den Zeiger (und nein, dass sind nicht nur Leute, die von dem Thema noch nie betroffen waren).

Von Stammtischen distanzier ich mich übrigens grundsätzlich, das nur nebenbei.
weist du an was mich deine region bzw. deine einstellung erinnert?
an ein kleines dorf in gallien.

übrigens, wenn du mit dem lohn eines spargelstechers eine 4köpfige familie ernährt hättest, würde ich dir vielleicht noch nicht mal wiedersprechen und den hut vor dir ziehen. aber das was du hier von dir gibst, ist einfach ignoranz und zeugt von hochnäsigkeit. sorry ,wenns hart klingt. aber hier verteidigt eigentlich nicht einer die arbeitslosen. allerdings, reagierst du unentwegt mit solch einer behauptung wenn du scheinbar nicht weiter weist.

ERKLÄR DOCH NUN ENDLICH MAL, WAS DIE 15 MACHEN SOLLEN, DIE DEN JOB NICHT BEKOMMEN HABEN.

hier mal eine aufschlüssellung der ausgaben einer 4köpfigen familie im monat: STROM ca. 60€ GAS/ÖL ca 60€ WASSER ca. 12€ ABWASSER ca.35€ MÜLL ca.7€ GEZ ca.17€ TELEKOM ca. 25€
MIETE ca. 400€
und komm jetzt nicht mit kindergeld. das reich nicht mal für einen kindergartenplatz.
wären wir bei 616€ ohne das auch nur irgend einer der familie versichert wäre bzw. extra fürs alter vorsorgen würde.
ein spargelbauer ost fährt mercedes M-klasse und zahlt 3,60€ die stunde.
macht brutto ( 8x22x3,6) 633€ -> Netto 500€ ..... muss ich weiter erzählen, naja besser ist es.......... reicht eigentlich schon nicht, um die oben aufgeführten kosten zu tragen. geschweige den noch nahrungsmittel zu kaufen. Klamotten? naja, da gibts ja die kleiderkammer. übrigens, wie komme ich eigentlich zum feld um spargel zu stechen? Auto? gehört eigentlich zur mindestausstattung einer deutschen familie. naja, es gibt ja noch busse und bahnen. hoffen wir mal das die felder in der nähe sind. upps, die kosten ja auch geld. naja, dann muss die frau halt auch stechen.
dann wären wir schon bei 1000€ familieneinkommen plus 308€ kindergeld.
minus die grundausgaben bleiben 692€ übrig. bei uns kostet ein Kindergartenplatz 190€. einer muss ja auf die kleinen aufpassen.
und bitte komm jetzt nicht mit kostenlosen schulsystem. auch wenn sie dann im schulalter sind, kostet der hortplatz immerhin noch 80€. dazu kommt jeweils essengeld und milchgeld.

na, schon mal so ne ausgabenrechnung gesehen? ganz bestimmt nicht, oder?

Ich sehe keinen grund, warum eine familie so leben sollte. lieber zahl ich ihr etwas mehr hartz 4 als das ich diese familie zwinge, dem spargelbauern seine m-klasse zu finanzieren. da verzichte ich lieber auf ein paar €uro im monat und weis aber, das mich dieses sozialsystem auch mal so auffängt. Ich bin zwar für radikale massnahmen bei faulenzern(Lebensmittelgutscheine usw.) aber nicht bei menschen, die geistig vielleicht nicht ganz so viel glück hatten wie du.

übrigens gilt nach bundesdeutschen recht folgendes:

LOHNWUCHER

In der Rechtsprechung der Arbeitsgerichte werden Niedriglohnvereinbarungen dann als unzulässig angesehen, wenn sie vom "ortsüblichen" Lohn erheblich abweichen. Als ortsüblich in diesem Sinne werden regelmäßig die in den einschlägigen Tarifverträgen vorgesehenen Mindestlöhne angesehen. Unterschreitet der vereinbarte Lohn den Tariflohn um 30% oder mehr, wird in der Regel Sittenwidrigigkeit der Lohnregelung wegen Lohnwuchers angenommen, mit der Folge, dass stattdessen der Tariflohn zu zahlen ist (und bis zur Grenze der Verjährung nachzuzahlen ist). Unterschreitet der vereinbarte Lohn aber "nur" die geltenden Sätze der Sozialhilfe ohne in einem auffälligen Mißverhältnis zu vergleichbaren Tariflöhnen zu stehen, so soll das alleine nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts noch kein ausreichender Grund sein, Lohnwucher annehmen zu können.

warum gibt es überhaupt so einen billigsektor, wie das spargelstechen?
das gehört verboten.
 
Micha2 am 26.08.2005 08:38 schrieb:
ERKLÄR DOCH NUN ENDLICH MAL, WAS DIE 15 MACHEN SOLLEN, DIE DEN JOB NICHT BEKOMMEN HABEN.

Um dieses Argument drückt er sich seit mittlerweile 3 Seiten ziemlich ungeschickt herum. ;)

GenVaughn am 26.08.2005 01:03 schrieb:
Ich rede zum Beispiel vom Lehrerstellen. Konkretes Beispiel (zum Thema Schnelligkeit, es folgt KEIN Vorwurf an die Arbeitslosen) :
Zu meinen Schulzeiten wurde dringend ein Mathelehrer gesucht. Schule fragt beim zuständigen Amt an, Amt gibt Adresse eines Bewerbers raus. Schule fragt beim Bewerber, der lehnt ab, weil er schon ne andere Stelle gefunden hat. Schule fragt wieder beim Amt an, das Amt sagt : Ihr bekommt aus Datenschutz-Gründen erst in 4 Wochen wieder die Anschrift eines anderen Bewerbers.
Das wäre z.B. nicht schnell.
(das war ein Beispiel zum Thema Schnelligkeit, KEIN Vorwurf an die Arbeitslosen).

Das heißt, wir haben nur deshalb 5 Mio. Arbeitslose, weil diese zu langsam auf die 5 Mio. offenen Stellen vermittelt werden? Ist das deine Ansicht?
 
Micha2 am 26.08.2005 08:38 schrieb:
ERKLÄR DOCH NUN ENDLICH MAL, WAS DIE 15 MACHEN SOLLEN, DIE DEN JOB NICHT BEKOMMEN HABEN

Mal abgesehen davon kann ja auch nicht jeder Arbeitslose jede freie Stelle annehmen. Für die meisten braucht man ja eine spezielle Ausbildung.
 
GenVaughn am 26.08.2005 01:03 schrieb:

Augen auf im Straßenverkehr :
Die Antwort war nicht an dich, sondern an Denis gerichtet ... Aus dem Grund solltest du dazu überhaupt nix schreiben.
Ich wollte aber. ;)

Ich hatte u.a. auch geschrieben, dass ich mich z.B. in Berlin beworben hatte, und da auch hätte anfangen können (Zur Orientierung : das wäre ein Wohnortwechsel über 600 km gewesen). Sachsen ist nach meinen bescheidenen Geographie-Kenntnissen wesentlich näher an Berlin dran als NRW (korrigier mich, wenn's nicht stimmt). Also wäre ein Bewerber aus Sachsen mit ähnlichen Qualifikation wie ich (und ich vermute, dass es auch in Sachsen Leute mit 2er-Abi gibt, korrigier mich...) eigentlich in ner besseren Ausgangsposition gewesen.
Was ich sagen will : Wenn ich in ner Region wohne, in der es -relativ gesehen- weniger Arbeitspläte gibt als in anderen Regionen... liegt es da nicht nahe, sich vielleicht woanders auch nach Arbeit umzusehen ?
Ich akzeptiere einfach die Ausrede "ich wohne in ner Gegend, wo es 20 % Arbeitslosigkeit gibt" nicht. Das war die Intention ! Und ich weiß nicht, was daran ignorant sein soll.
Das ist ja auch richtig so.
Es stimmt, wenn man bereit ist alles um einen herum aufzugeben, hat man um einiges höhere Chancen einen Job bzw. eine Lehrstelle zu bekommen, da hast du absolut recht.

Aber du bist nicht der Einzige mit dieser Idee. ;)

Ich sag es mal so: Hier, wo ich wohne ist es absolut normal, dass sich ein Jugendlicher, auf der Suche nach einer Lehrstelle, auch im Westen bewirbt (bzw. überhaupt in Regionen, in denen die Chancen größer sind).
Manche bewerben sich sogar ausschließlich in anderen Bundesländern.

Für diese ist das aber auch kein so großes Problem - nach der Schule kommt so oder so die Zeit, in der man selbstständig leben könnte, und viele sind auch bereit, ihre Bindungen hier zu lockern.

Bei Menschen, die hier schon 40 Jahre lang leben ist das alles etwas anders, vor allem, wenn man bedenkt, was für sie alles an diesem Wohnort hängt.

Das Dumme nur: selbst denen, welche bereit sind diesen Schritt zu tun, kann es passieren, dass sie erfolglos bleiben.
Womit es wieder auf das Thema: freie Stellen < benötigte Stellen hinausläuft.

Ausserdem ist es mit Sicherheit nicht gut, wenn so der Weg aussieht, der einen zu Arbeit führt.
Die Jugendabwanderung hier ist jetzt schon krass.
Was soll werden, wenn im selben Maße ganze Familien abwandern?

Naja, ein Thema ohne Ende ...

Und darum dass, was dir alle anderen hier auch sagen:
Gelöst ist das Problem, wenn es für die Arbeitswilligen auch Arbeit gibt.
Aber den Spruch kennst du ja schon. ;)
 
Micha2 am 26.08.2005 08:38 schrieb:
weist du an was mich deine region bzw. deine einstellung erinnert?
an ein kleines dorf in gallien.

Wenn ich mir anhöre, was für schräge musikähnliche Töne hier teilweise durch die Lüfte schwirren, denke ich das auch manchmal. Aber es fehlen die Hinkelsteine...

übrigens, wenn du mit dem lohn eines spargelstechers eine 4köpfige familie ernährt hättest, würde ich dir vielleicht noch nicht mal wiedersprechen und den hut vor dir ziehen. aber das was du hier von dir gibst, ist einfach ignoranz und zeugt von hochnäsigkeit. sorry ,wenns hart klingt. aber hier verteidigt eigentlich nicht einer die arbeitslosen. allerdings, reagierst du unentwegt mit solch einer behauptung wenn du scheinbar nicht weiter weist.

- gekürzt -

na, schon mal so ne ausgabenrechnung gesehen? ganz bestimmt nicht, oder?

Schöne Rechnung, weiß nur nicht, was die mit meinen Argumenten zu tun hat. Ich hab nie behauptet, dass eine 4köpfige Familie durch Spargelstechen zu ernähren ist. Aber es gibt (ich vermute das einfach mal in meiner Unwissenheit) bestimmt auch ledige Arbeitslose ?! Für einen ledigen Ungelernten sind 500 Euro netto in meinen Augen nicht zu verachten. Da ist kein großer Luxus drin und keine rauschenden Party-Nächte, aber leben kann man davon. Hab ich auch schon. Und davon (oder weniger) leben auch die meisten Azubis.
Meine Frage weiterhin : Was ist so schlimm am Spargelstechen ? In meinen Augen ist eine angenehmere Tätigkeit als Müllmann oder Putzfrau.

Ich bin zwar für radikale massnahmen bei faulenzern(Lebensmittelgutscheine usw.) aber nicht bei menschen, die geistig vielleicht nicht ganz so viel glück hatten wie du.

Somit darf ich festhalten, dass du meine Meinung zu faulen Arbeitslosen teilst, die du bisher immer recht harsch kritisiert hast.
Ich habe nie gesagt, dass... also politisch korrekt kann man das wohl nicht sagen, deshalb so : ...dass geistige Armut bestraft werden soll. Ich habe immer nur von denen geredet, die nicht bereit sind, sich zu engagieren, flexibler zu werden, u.ä.

warum gibt es überhaupt so einen billigsektor, wie das spargelstechen?
das gehört verboten.

Ich hab ihn nicht erfunden, also mach mich nicht dafür verantwortlich. Es gibt ihn halt, ob das toll ist oder nicht, darüber mag man streiten können. Aber es ist trotzdem bezahlte Arbeit und somit eine (temporäre, weil saisonale) Alternative zur Arbeitslosigkeit.

ERKLÄR DOCH NUN ENDLICH MAL, WAS DIE 15 MACHEN SOLLEN, DIE DEN JOB NICHT BEKOMMEN HABEN.

Ich hab nie behauptet, dass ich ein Rezept zur Beseitigung der AL habe, und ich hab nie behauptet, dass für jeden AL ein Job da ist.
Wenn ich zu den 15 gehören würde, würde ich mich woanders bewerben, solange bis ich einen Job kriege.

Alles, was ich schon den ganzen Threat lang mitzuteilen versuche, ist, dass es zu viele AL gibt, die sich in mit ihrem Schicksal abgefunden haben (oder auch einfach keine Lust zum Arbeiten haben), und dass es falsch ist, seine Bemühungen um einen Job einzustellen, und sich von Vater Staat durchfüttern zu lassen.

Bei dir klingt es so, als sollten die 15, die keine Job bekommen haben, sich einfach hängen lassen, bitterlich weinen und auf den Staat schimpfen. Du hast was gegen Spargelstechen, du hast was gegen 1-Euro-Jobs, du unterstellst mir Realitätsverlust, weil es hier, wo ich wohne, recht mannigfaltige Möglichkeiten zu Arbeiten gibt. Du hast an allem was zu meckern, aber selbst bringst du auch keine konstruktiven Vorschläge.





Thomsn am 26.08.2005 13:03 schrieb:
Das ist ja auch richtig so.
Es stimmt, wenn man bereit ist alles um einen herum aufzugeben, hat man um einiges höhere Chancen einen Job bzw. eine Lehrstelle zu bekommen, da hast du absolut recht.

Lese ich da Zustimmung...? Ich bin schockiert... ;)

Bei Menschen, die hier schon 40 Jahre lang leben ist das alles etwas anders, vor allem, wenn man bedenkt, was für sie alles an diesem Wohnort hängt.

Ich hab nicht gesagt, dass es einfach ist. Mir wäre es auch nicht leicht gefallen, meine komplettes soziales Umfeld, d.h. Familie, Freunde, Sportverein, etc. hinter mir zu lassen. Aus dem Grund war ich auch froh, dass ich in Siegen ne Stelle bekommen hab und nicht auf die Angebote in weiter Ferne zurückgreifen mußte.
Aber das sind halt Konsequenzen, die man tragen muss. Lieber ein gutes Leben in nem fremden Teil des Landes als ein ewiges Nagen am Hungertuch in der Heimat.

Das Dumme nur: selbst denen, welche bereit sind diesen Schritt zu tun, kann es passieren, dass sie erfolglos bleiben.
Womit es wieder auf das Thema: freie Stellen < benötigte Stellen hinausläuft.

Ausserdem ist es mit Sicherheit nicht gut, wenn so der Weg aussieht, der einen zu Arbeit führt.
Die Jugendabwanderung hier ist jetzt schon krass.
Was soll werden, wenn im selben Maße ganze Familien abwandern?

Naja, das bringt halt ein Struktur- bzw. Gesellschaftswandel mit sich. Wie gesagt, es bleibt jedem selbst überlassen, ob er versucht, sich dem Wandel anzupassen oder ob er weiterhin sein "altes Leben" lebt, auch wenn das AL bedeutet.

Naja, ein Thema ohne Ende ...
Und darum dass, was dir alle anderen hier auch sagen:
Gelöst ist das Problem, wenn es für die Arbeitswilligen auch Arbeit gibt.
Aber den Spruch kennst du ja schon. ;)

Nochmal : Ich habe nie gesagt, dass ich das Rezept zur Lösung des Problems habe, ich plediere nur für einen optimisterischen Umgang damit.
 
GenVaughn am 27.08.2005 00:41 schrieb:
Schöne Rechnung, weiß nur nicht, was die mit meinen Argumenten zu tun hat. Ich hab nie behauptet, dass eine 4köpfige Familie durch Spargelstechen zu ernähren ist. Aber es gibt (ich vermute das einfach mal in meiner Unwissenheit) bestimmt auch ledige Arbeitslose ?! Für einen ledigen Ungelernten sind 500 Euro netto in meinen Augen nicht zu verachten. Da ist kein großer Luxus drin und keine rauschenden Party-Nächte, aber leben kann man davon. Hab ich auch schon. Und davon (oder weniger) leben auch die meisten Azubis.
Meine Frage weiterhin : Was ist so schlimm am Spargelstechen ? In meinen Augen ist eine angenehmere Tätigkeit als Müllmann oder Putzfrau.

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Ich bin zwar für radikale massnahmen bei faulenzern(Lebensmittelgutscheine usw.) aber nicht bei menschen, die geistig vielleicht nicht ganz so viel glück hatten wie du.

Somit darf ich festhalten, dass du meine Meinung zu faulen Arbeitslosen teilst, die du bisher immer recht harsch kritisiert hast.
Ich habe nie gesagt, dass... also politisch korrekt kann man das wohl nicht sagen, deshalb so : ...dass geistige Armut bestraft werden soll. Ich habe immer nur von denen geredet, die nicht bereit sind, sich zu engagieren, flexibler zu werden, u.ä.

warum gibt es überhaupt so einen billigsektor, wie das spargelstechen?
das gehört verboten.

Ich hab ihn nicht erfunden, also mach mich nicht dafür verantwortlich. Es gibt ihn halt, ob das toll ist oder nicht, darüber mag man streiten können. Aber es ist trotzdem bezahlte Arbeit und somit eine (temporäre, weil saisonale) Alternative zur Arbeitslosigkeit.

ERKLÄR DOCH NUN ENDLICH MAL, WAS DIE 15 MACHEN SOLLEN, DIE DEN JOB NICHT BEKOMMEN HABEN.

Ich hab nie behauptet, dass ich ein Rezept zur Beseitigung der AL habe, und ich hab nie behauptet, dass für jeden AL ein Job da ist.
Wenn ich zu den 15 gehören würde, würde ich mich woanders bewerben, solange bis ich einen Job kriege.

Alles, was ich schon den ganzen Threat lang mitzuteilen versuche, ist, dass es zu viele AL gibt, die sich in mit ihrem Schicksal abgefunden haben (oder auch einfach keine Lust zum Arbeiten haben), und dass es falsch ist, seine Bemühungen um einen Job einzustellen, und sich von Vater Staat durchfüttern zu lassen.

Bei dir klingt es so, als sollten die 15, die keine Job bekommen haben, sich einfach hängen lassen, bitterlich weinen und auf den Staat schimpfen. Du hast was gegen Spargelstechen, du hast was gegen 1-Euro-Jobs, du unterstellst mir Realitätsverlust, weil es hier, wo ich wohne, recht mannigfaltige Möglichkeiten zu Arbeiten gibt. Du hast an allem was zu meckern, aber selbst bringst du auch keine konstruktiven Vorschläge.
f
 
ich muss erst mal rasen mähen und ruhig überlegen ob ich überhaupt noch was schreibe.
 
GenVaughn am 27.08.2005 00:41 schrieb:
Nochmal : Ich habe nie gesagt, dass ich das Rezept zur Lösung des Problems habe, ich plediere nur für einen optimisterischen Umgang damit.

Ahja, und was hilft uns das? Ist ja schön, dass du kein Konzept hast und nur auf faulen Arbeitslosen rumhacken willst. Sorry, aber das ist erbärmlich und hilft niemandem. Schön, dass du es wenigstens zugibst.

Wir haben im Gegensatz zu dir ganz andere Sorgen, nämlich die vielen fehlenden Stellen. Dafür hast du also keine Lösung. Schön, dass du auch das endlich zugibst. Zwischenzeitlich konnte man das Gefühl bekommen, du glaubst, dass es die vielen Arbeitslosen nur gibt, weil sie zu faul sind. Bist du von diesem Trip wieder runtergekommen? Dann können wir ja jetzt weiter drüber reden, wie man Arbeitsplätze schafft.
 
GenVaughn am 27.08.2005 00:41 schrieb:
Somit darf ich festhalten, dass du meine Meinung zu faulen Arbeitslosen teilst, die du bisher immer recht harsch kritisiert hast.
ist das jetzt dein ernst? hast du hier überhaupt einmal darüber nachgedacht, was hier geschrieben wurde?

warum gibt es überhaupt so einen billigsektor, wie das spargelstechen?
das gehört verboten.

Ich hab ihn nicht erfunden, also mach mich nicht dafür verantwortlich. Es gibt ihn halt, ob das toll ist oder nicht, darüber mag man streiten können. Aber es ist trotzdem bezahlte Arbeit und somit eine (temporäre, weil saisonale) Alternative zur Arbeitslosigkeit.
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Realitätsfremd. hier hat dich keiner für irgendetwas verantwortlich gemacht. es sei denn, du wärst spargelbauer.

ERKLÄR DOCH NUN ENDLICH MAL, WAS DIE 15 MACHEN SOLLEN, DIE DEN JOB NICHT BEKOMMEN HABEN.

Ich hab nie behauptet, dass ich ein Rezept zur Beseitigung der AL habe, und ich hab nie behauptet, dass für jeden AL ein Job da ist.
Wenn ich zu den 15 gehören würde, würde ich mich woanders bewerben, solange bis ich einen Job kriege.
da haben sich dann aber schon 16 andere beworben. schon mal was vom pyramidensystem gehört? nach deiner theorie bewerben sich auf die letzte freie stelle in deutschland so um die 4,8millionen arbeitslose.
Alles, was ich schon den ganzen Threat lang mitzuteilen versuche, ist, dass es zu viele AL gibt, die sich in mit ihrem Schicksal abgefunden haben (oder auch einfach keine Lust zum Arbeiten haben), und dass es falsch ist, seine Bemühungen um einen Job einzustellen, und sich von Vater Staat durchfüttern zu lassen.
das machen die wenigsten. aber von denen hört man auch nicht allzu viel.
fetzt ja viel mehr, wenn man sich über die aufregt, die wirklich schmarotzen.
Bei dir klingt es so, als sollten die 15, die keine Job bekommen haben, sich einfach hängen lassen, bitterlich weinen und auf den Staat schimpfen. Du hast was gegen Spargelstechen, du hast was gegen 1-Euro-Jobs, du unterstellst mir Realitätsverlust, weil es hier, wo ich wohne, recht mannigfaltige Möglichkeiten zu Arbeiten gibt. Du hast an allem was zu meckern, aber selbst bringst du auch keine konstruktiven Vorschläge.
wie schon gesagt, man sollte das gelesene auch verarbeiten.
ich hab hier bestimmt schon 2mal geschrieben, das ich ein paar schmarotzer lieber mit durchfüttere, als das ich einen lohnsektor langsam zusammensacken lasse.
desweiteren habe ich bestimmt schon mehrmals erklärt, warum ich gegen 1€ jobs und ABM bin. aber das wirst du jetzt alles nicht verstehen, da du ja nicht mal die einsatzfelder einer gartenbaufirma kennst.
übrigens, warum sind wir nicht mehr bei dem thema 1€job?
schau mal ein paar seiten zurück, wer hier das letzte dazu geschrieben hat.
bis jetzt umschiffst du hier doch jeden konstruktiven beitrag.
 
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