LordCrash
Nerd
- Mitglied seit
- 16.04.2004
- Beiträge
- 9.599
- Reaktionspunkte
- 1.173
Das ist doch alles ganz einfach. Es ist nicht Steam alleine, das den PC Spielemarkt im Vergleich zum Konsolen Spielemarkt so viel günstiger macht, meist schon zu Release (außer bei EA und Activision/Blizzard mit ihrer verqueren Politik....) aber auf alle Fälle ein paar Wochen/Monate/Jahre danach: es ist der freie Markt. Wenn ich absolut frei bin, wo ich mir mein Spiel kaufen möchte, dann kann ich nach dem Preis entscheiden. Kaufe ich es im Laden, bei Steam, bei GoG, bei GMG, bei Uplay, bei Origin, bei Nuuvem usw usw usw. Da herrscht nun mal ein Preiskampf zwischen den verschiedenen Angeboten. Außerdem können die Publisher/Entwickler ihre Preispolitik selbst festlegen und müssen sich nicht an Vorgaben von Konsolenherrstellern halten, die mit hohen Spielepreisen ihre mageren Gewinne (bzw. Verluste) für ihre Hardware kompensieren müssen.
Auf den Konsolen wäre ein Gebrauchtmarkt ebenso überflüssig wie auf dem PC, wenn die Konsolenhersteller ihr digitales Monopol aufgeben würden und einen freien digitalen Spielemarkt zulassen würden, auf dem die Distributionsplattformen und die Publisher die Preise bestimmen. Denn in den heutigen Preisen für Konsolenspiele (die leider teilweise 1zu1 auf den PC übertragen werden, danke EA und Activision/Blizzard) sind die Preise für den Weiterverkauf schon teilweise mit einberechnet. Klar wird auf den Konsolen kein neuer AA Titel für 35€ verkauft, wenn man davon ausgehen muss, dass der Titel dann noch 3 oder 4 mal weiterverkauft wird und der Publisher von diesen Weiterverkäufen keinen müden Cent mehr sieht. Machen wir doch mal ein kleines Rechenbeispiel:
Wenn ein Titel für 60€ verkauft wird zu Release und noch 2 mal weiterverkauft wird, zahlen praktisch jeder davon 20€ für das Spiel an den Entwickler, (wovon noch mal Gebühren an MS oder Sony abgehen und an den Laden, falls es physisch gekauft wird.) 20€ sind meines Erachtens nach für einen vollwertigen AAA Titel mit evtl. 20 Stunden Spielzeit deutlich zu wenig. Und wenn das Spiel noch ein 3. oder 4. mal weiterverkauft wird, dann sinkt der Kaufpreis sogar noch drastisch pro Person.
Da finde ich das PC Modell, wo keine Kopien weiterverkauft werden dürfen, doch deutlich fairer für alle Beteiligten: man bezahlt direkt zu Release evlt. 40-45€, was durchaus angemessen ist für viele Spiele (die ich kaufen würde.....), und später dann nur noch 30€ oder 20€ und noch viel später vielleicht nur noch 10€. Wie viel hat ein Publisher dann an 3 Personen verdient? Direkt zu Release bei 40€ sage und schreibe 120€, also das Doppelte, was er an seiner Konsolenkundschaft verdient hat. Und selbst wenn nicht jeder das Spiel zu Release kauft, verdient er in den erstn 6 Monaten nach Release an 3 Kunden noch 90€ (40+30+20 im Beispiel).
monopolistischer Konsolen-Gebrauchtmarkt: Publisher = 60€ - Kunden = 20€/1 -> Kunden "zocken" Publisher und Entwickler ab
freier PC Markt ohne Gebrauchtverkäufe: Publisher = 120€ (zu Release) - Kunden = 40€ -> faires Modell für beide Parteien (
Wer nicht so viel Geld hat, muss eben warten. Es ist aber falsch, einen "Anspruch" auf niedrige Preise für Computerspiele abzuleiten. Wenn man sich einen Luxusartikel wie Videospiele nicht leisten kann, dann kann man sie sich eben nicht leisten, zumindest nicht zu Release und keine AAA Titel.
Auf den Konsolen wäre ein Gebrauchtmarkt ebenso überflüssig wie auf dem PC, wenn die Konsolenhersteller ihr digitales Monopol aufgeben würden und einen freien digitalen Spielemarkt zulassen würden, auf dem die Distributionsplattformen und die Publisher die Preise bestimmen. Denn in den heutigen Preisen für Konsolenspiele (die leider teilweise 1zu1 auf den PC übertragen werden, danke EA und Activision/Blizzard) sind die Preise für den Weiterverkauf schon teilweise mit einberechnet. Klar wird auf den Konsolen kein neuer AA Titel für 35€ verkauft, wenn man davon ausgehen muss, dass der Titel dann noch 3 oder 4 mal weiterverkauft wird und der Publisher von diesen Weiterverkäufen keinen müden Cent mehr sieht. Machen wir doch mal ein kleines Rechenbeispiel:
Wenn ein Titel für 60€ verkauft wird zu Release und noch 2 mal weiterverkauft wird, zahlen praktisch jeder davon 20€ für das Spiel an den Entwickler, (wovon noch mal Gebühren an MS oder Sony abgehen und an den Laden, falls es physisch gekauft wird.) 20€ sind meines Erachtens nach für einen vollwertigen AAA Titel mit evtl. 20 Stunden Spielzeit deutlich zu wenig. Und wenn das Spiel noch ein 3. oder 4. mal weiterverkauft wird, dann sinkt der Kaufpreis sogar noch drastisch pro Person.
Da finde ich das PC Modell, wo keine Kopien weiterverkauft werden dürfen, doch deutlich fairer für alle Beteiligten: man bezahlt direkt zu Release evlt. 40-45€, was durchaus angemessen ist für viele Spiele (die ich kaufen würde.....), und später dann nur noch 30€ oder 20€ und noch viel später vielleicht nur noch 10€. Wie viel hat ein Publisher dann an 3 Personen verdient? Direkt zu Release bei 40€ sage und schreibe 120€, also das Doppelte, was er an seiner Konsolenkundschaft verdient hat. Und selbst wenn nicht jeder das Spiel zu Release kauft, verdient er in den erstn 6 Monaten nach Release an 3 Kunden noch 90€ (40+30+20 im Beispiel).
monopolistischer Konsolen-Gebrauchtmarkt: Publisher = 60€ - Kunden = 20€/1 -> Kunden "zocken" Publisher und Entwickler ab
freier PC Markt ohne Gebrauchtverkäufe: Publisher = 120€ (zu Release) - Kunden = 40€ -> faires Modell für beide Parteien (
Wer nicht so viel Geld hat, muss eben warten. Es ist aber falsch, einen "Anspruch" auf niedrige Preise für Computerspiele abzuleiten. Wenn man sich einen Luxusartikel wie Videospiele nicht leisten kann, dann kann man sie sich eben nicht leisten, zumindest nicht zu Release und keine AAA Titel.