Canto Bright bringt Finns Charakterentwicklung voran. Er lernt das es mehr gibt als nur Gut und Böse. Das Gut und Böse nicht klar getrennt sind und er hinter die Kulissen blicken muss.
Die jeweiligen Schlüsselszenen sind die Aufklärung über den Waffenhandel an Order und Rebellen und über die sklavenähnlichen Lebensverhältnisse der Kinder hinter dem Glamour.
Wie gesagt die Umsetzung stört mich ziemlich. Erst wird was cantinaartiges reingepresst, dann fällt die Message über den Waffenhandel irgendwie vom Himmel, wirkt deplaziert und gezwungen, dann gibt es mit nem niedlichen Reittier was für die Kinderchen... das alles wirkte als würde man eine Liste abarbeiten und gefiel mir überhaupt nicht.
Mit dem Rewatch gefiel mir das immer noch nicht aber so konnte ich mich auf die Absichten dahinter konzentrieren. Und betrachtest du seine als sinnlos erscheinende Reise genauer, erkennst du das diese für Finns Charakterentwicklung gemacht wurde. Sinnlos soll sie im Endeffekt sein, weil der Zuschauer erwarten würde, dass sie bei der Sabotage Erfolg haben und der Film nun einmal mit Erwartungen bricht (was ich persönlich fantastisch finde).
Dennoch bleibt diese Umsetzung in meinen Augen recht dürftig (habe ich das schon erwähnt?) aber der Nebenstrang ist nicht so bedeutungslos wie einige glauben.
Ok dann siehst du den Hauptzweck in Finns Charakterentwicklung, etwas ähnliches hatte ich ja auch oberhalb schon erwähnt. Bestätigt wird diese Entwicklung dann ja auch durch die spätere Line: "You´re scum" (Phasma) "I´m rebel scum" (Finn)
Ich finde die Storyline dennoch deplatziert. Dass Finn eine Wandlung durchmachen muss ist klar, aber eine derart große Storyline finde ich dann doch etwas unpassend. Zumal die Message "Es gibt nicht nur Gut und Böse" dann einmal kurz auftaucht ohne weitere Auswirkungen zu haben, wie du auch schon sagst, für mich wirkt das undurchdacht hineingeworfen.
Die Kindersklaven wirken für mich ebenfalls etwas zufällig reingeworfen und die Befreiung der "Pferde" ist dann auch etwas, dass geradeso aus den Prequels entsprungen sein könnte.
Zumal das Ende seiner Story, die Rettung durch Rose, imo nicht zu der Entwicklung passt. Das wirkt erneut nicht gut durchdacht und fehl am Platz. Tatsächlich wäre ich zufriedener mit seiner Story wenn er gestorben wäre, weil seine Geschichte dann einen passenden Klimax gehabt hätte, der sich seiner Entwicklung anschließt.
Bezüglich der Film bricht Erwartungen - das finde ich stellenweise auch gut, aber nicht so. Finns Entwicklung hätte imo wesentlich besser abgearbeitet werden können, die Canto Bight-Sequenz hakt an sehr vielen Stellen und hat für mich nicht nur beim ersten, sondern auch beim zweiten Kucken fehl am Platz gewirkt. Wenn der Hauptzweck sein soll, Finns Charakter zu entwickeln - wo ist dann die Szene, die uns die Lorbeeren dieser Entwicklung schenkt? Sein glücklicher 30 Sekunden Sieg über Phasma ist zu kurz und reines Glück und die einzige Szene in der er sich hätte hervorheben können, wird von Rose unterbrochen. Dazu kommt, dass Canto Bight als Ganzes dürftig inszeniert ist. Mit Cantina Abklatsch beschreibst du es ganz gut.
Mit Erwartungen brechen ist etwas Gutes, wenn der Bruch logisch und durchdacht ist. Eine Storyline, die ins Nichts führt, bricht mit Erwartungen, dass ist aber nichts gutes.
Dass Batman Superman nicht tötet, weil seine Mutter auch Martha heißt, hat auch mit Erwartungen gebrochen - bleibt dennoch scheiße
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