Bin auch Backer von Anfang an ... allerdings geht mir das Projekt so langsam auf den Keks. Nach zwei Jahren wird immer nur wieder Geld gescheffelt mit Verkauf von neuen Raumschiffen. Ich brauche kein Arcade-Shooter mit kleinen Weltraum-Mini-Mini-Maps (Weltraumgebiete, welche nach 20 Sekunden Flug in eine Richtung eine Sperrwand haben ... soweit der Weltraum) oder Rennspiele auf kleinen Rennstrecken-Maps.
Ich habe eine Freelancer DUR erstanden - dummerweise - und dies Gerät ist für Deathmatch-Spiel und auch nicht für Rennen zu gebrauchen.
Ich schaue bei Star Cititzen nur noch ab und zu mal in die News rein - es geht ja eh nur um Verkauf von Raumschiffen (1x Aufwand konstruieren und massenhaft kopieren für den Verkauf).!
Spielentwicklung braucht eben Zeit. Eine einfache Fortsetzung eines bereits bestehenden Spieles verbringt schon locker zwei Jahre in der Pipeline. Entwickelt ein Publisher anlässlich einer neuen Konsolen-Generation ein ganz neues Spiel, was tatsächlich hin wieder vorkommt, dann dauert es auch gerne mal sechs Jahre. Star Citizen ist keine zwei Jahre in der Entwicklung (ganz recht, denn Prototyping, also alles, was vor Januar 2013 geschehen ist, zählt nicht zur eigentlich Produktion, da die meisten Teile des Prototypen nicht für das eigentliche Spiel übernommen werden können). Dass man gerade erst in eine frühe Alpha eingetreten ist, ist vollkommen normal.
Dass Frontier mit Elite bereits viel weiter ist, hat drei ganz einfache Gründe:
1 - Frontier MUSS rasch Ergebnisse abliefern, denn denen sitzen Investoren im Nacken, die ihr Geld zurück haben wollen. Wäre Braben in der gleichen Situation wie CIG, dann würde er auch sehr viel Technologie und Inhalte in den Release packen wollen, denn neue Gameplay-Konzepte und neue Technolgien nachzureichen, ist sehr viel schwieriger und aufwändiger, als ein Spiel von Anfang an mit diesen Inhalten und Technologien zu entwickeln, auch wenn sich dadurch zunächst die Produktion des Basis-Releases länger hinzieht.
2 - Frontier entwickelt weitaus weniger Inhalte als CIG. Allein schon der erzwungene Verzicht auf FPS-Inhalte samt begehbaren Innenräumen spart viel Entwicklungszeit. Das hat aber auch den Nachteil, dass Elite ein wenig flach daher kommt (ja, ich habe es unterstüzt, und ja, ich habe es in Aktion gesehen). Raumstationen sind nicht mehr als eine Landeplatz und Menüs, in denen man Waren auswählt. Natürlich geht alles viel schneller, wenn man das Innere der Schiffe und Örtlichkeiten nicht entwerfen und keine entsprechenden Gameplay-Mechaniken entwickeln muss. Dass diese Inhalte irgendwann nachgereicht werden sollen, weiß ich, und Frontier wird noch viel Spaß daran haben, diese Inhalte erst in Nachhinein zu entwickeln.
3 - Frontier existierte vor dem Kickstarter bereits seit zwei Jahrzehnten, hat eine eigene Engine und hat in den letzten Jahren viel Grundarbeit in das Spiel gesteckt (E-D ist nicht deren erster Versuch, Elite wiederzubeleben). Dass die Produktion da viel schneller Fahrt aufnimmt, versteht sich von selbst.
Außerdem gewährt Frontier den Spielern viel weniger Mitspracherecht. Das ist einerseits fein, weil sich die Entwickler nicht rein reden lassen, aber viele Design-Entscheidungen sind bei Release eben auch bereits endgültig. Was natürlich so sein muss, denn Frontier hat nicht die Zeit und Luxus, die Spieler verschiedene Varianten ausprobieren zu lassen, wie es CIG tut.
Wenn man bedenkt, daß laut Kickstarter-Campagne ein Spiel mit einem Pledge-Start-Budget von 500000 hätte entstehen sollen, dann frage ich mich, warum man nicht mit 10 oder 20 Mio. zunächst ein spielbares Universum erstellt hat und danach ständig, wegen mir über Jahre hinweg, immer wieder Neuerungen gebracht hätte - hätten sie ja auch verkaufen können, aber das Basis-Spiel wäre hier und spielbar und man hätte sich auf alles Neue, dazukommende, gefreut.
Siehe oben: Weil es verdammt schwierig ist, Inhalte und vor allem Technologien nachzureichen. So ein Spiel besteht nicht nur aus einem Haufen von Polygon-Modellen und Texturen. CIG verwendet jede Menge Middleware, etwa für die KI oder die Charakter-Modelle. Ohne den großen Erfolg der Kampagne wären diese Technologien erst im Nachhinein oder gar nicht in das fertiges Spiel integriert worden. Ich glaube nicht, dass man im fertigen Spiel nochmal die gesamte KI-Engine ausgetauscht hätte. Dank des großen Erfolges des Projekts kann es sich CIG leisten, es von Anfang an richtig zu machen und das Spiel Grund auf mit diesen Technologien zu entwickeln, was die Produktionsdauer verlängert, allerdings in einem besseren Produkt resultieren und den Entwicklern nach dem Release ermöglichen, sich mehr auf Inhalte zu konzentrieren.
Letzte Worte: Wenn du nicht zu einer qualifizierten Kaufentscheidung in der Lage bist (wer Kickstarter unterstützt, sollte zumindest ein wenig über das Thema "Spieleentwicklung" wissen) und Entwicklern nicht vertraust, hättest du das Projekt nicht unterstützen dürfen.
P.S.: Du klingst so, als hättest du das Spiel schon vor zwei Jahren unterstützt. Warst du nicht dabei, als die Community CIG bekniet hat, doch bitte die Kampagne fortzusetzen und die erste ausschließlich durch Crowdfunding finanzierte Tripla-A Produktion auf die Beine zu stellen?