Hallo Marc,
ein schöner Artikel, der mich sogar dazu motiviert, auf deine Fragen zu antworten.
Kurz zu meiner Person: Ich bin 39 Jahre alt, seit 14 Jahren verheiratet, drei Kinder im Alter von 8-12 Jahren.
Ich bin aufgewachsen mit einem Umfeld C-16, ZX Spectrum, Apple II und mein erster eigener Computer war die gute alte Brotkiste, C-64. Von daher gehörte schon das regelmäßige, gepflegte "Zocken" mit dazu.
Über die Jahre hinweg, habe ich so ziemlich alle Genres mitgenommen.
Mit dem Aufkommen des Internets als Massenmedium habe ich zumeist nur Multiplayertitel gespielt: Unreal Tournament auf Ligaebene, Counter Strike, Battlefield, etc. Folgend und "angefixt" durch Dark Age of Camelot dann der Wechsel hin zu MMO's.
Da ich immer der Devise gefolgt bin, "mache es richtig oder gar nicht", gab es für mich kein Casual Gaming. Wenn Raid, dann Hardcore bis "Content clear".
Es wurde natürlich immer schwieriger, dies mit Job, Familie, Hausbau, usw. in Einklang zu bringen, was letztendlich dazu führte, dass ich WoW oder andere MMO's an den Nagel gehängt habe. Spielquittierungen, die im Zusammenhang mit qualitativen Mängeln stehen, kamen natürlich auch dazu... (siehe SWTOR...
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Es folgte eine interessante Einsicht: "Online bist du das, was du leistest." Bekannte aus "Leistungsgilden" oder "-clans" sind nach der Zeit nur wenige geblieben. Meist ging es dort nur darum, mehr DPS, mehr Heal, mehr sonstwas zu bringen und sich weniger darum zu kümmern, warum man vielleicht gerade einen schlechten Tag hat. Aber - ich wollte ja auf dem Niveau spielen u. nicht meinen lokalen Bekanntenkreis erweitern, von daher war es schon in Ordnung.
Ich gehörte zu den Glücklichen, dessen Frau immer genervt war, wenn es mal wieder länger dauerte... "eben noch die Quest, eben noch den Boss legen, ..." - das konnte ich dann so lösen, dass ich zum damaligen Zeitpunkt einfach einen zweiten Account für sie gekauft habe, dann war Ruhe.
Inzwischen ist man ja über diverse Plattformen versorgt.. PC, Xbox, iPhone, iPad, etc. aber dort reizt mich eigentlich kein Spiel länger als ein paar Tage. Heute verbringe ich die Freizeit (nach Abzug von Familienzeit) damit, mich mit den Dingen zu beschäftigen, die mich persönlich weiter bringen. Wissen aneignen, über Dinge, die mich schon immer interessiert haben, etc.
Wenn ich selber spiele, sind es Games, die man in Abschnitten gut spielen kann: GTA, Starcraft, Civilization,etc.
Hinzu kommt dann noch das ein oder andere Spiel der Kinder, meist FIFA oder "Just dance" mit der Tochter... auch wenn sie dabei haushoch gewinnt.
Bei mir im Regal liegt noch ein ganzer Stapel von verpackten Games, vornehmlich Xbox, die mal irgendwo als Schnäppchen offeriert u. gekauft wurden, mit dem Hintergedanken, "wolltest du schon immer mal spielen". Ich bin zuversichtlich, diese auch mal irgendwann in den nächsten Jahren abgearbeitet zu haben.
Generell verläuft das Spielverhalten seit einigen Jahren bei mir in Intervallen. Es gibt Zeiten, da spiele ich mehrfach in der Woche, sobald die Kinder im Bett sind u. dann passiert monatelang gar nichts.
Aufgeben würde ich das Hobby nie und ich kann auch nicht behaupten, dass das damalige exzessive Spielen soziale Folgeschäden hinterlassen hat, eher eine Neigung, einen IT-affinen Beruf zu wählen.
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