Was ich mir als Laie in Sachen Marktforschung jedoch denke ist, dass man doch bestimmt viel mehr Spiele verkaufen könnte (und auch mehr Gewinn erzielen könnte), wenn man ein neues Spiel halt einfach für 45 Euro statt 65 Euro oder 60 Euro auf den Markt bringt.
Starcraft 2 uvp von blizzard 60euro auf amazon für 44€ gelistet
Mafia 2 EUR 43,89
Split/Second:
Velocity
EUR 38,48
BLUR
EUR 41,50
Lego Harry Potter -
Die Jahre 1 - 4
EUR 24,95
das ist der preis von spielen die erst gerade rausgekommen sind oder noch nicht erschienen ist
also wenn man seine spiele von amazon bezieht zahlt mal eigentlich nie mehr als 45-50 euro pro game wenn hoch kommt deine 60-65euro zahlste nur im mediamarkt bei karstadt bei gamestop oder saturn
Auch die Zahl der Raubkopierer dürfte doch deutlich zurückgehen,
gib ja ein schönes beispiel mit der 1centaktion von wog was für sich ein klasse spiel ist aber die leute noch nicht mal einen einzigen cent bezahlt haben sondern gleich zur illegalen kopie gegriffen haben
Jaja, ComputerBlöd, ich wusste, dass das kommt. Aber komisch ist es
schon, dass die die einzigen waren, die mal die Eier hatten, das
öffentlich zu machen, meinste nicht auch? Ich persönlich finde eine
solche Einschränkung inakzeptabel, aber gut, jeder wie er mag.
Spielezeitschriften werden unter Druck gesetzt, siehe neulich die Story
der ComputerBild (jaaaa, ich weiß...), die gesagt bekommen hat: Das
Testmuster bekommt ihr nur, wenn eine 90er Wertung bei rausspringt.
hier macht die computerBLÖD leider einen Denkfehler.
Sie denkt, die Spieleindustrie sei verpflichtet, ganz ohne Gegenleistung
jedermann an seine Produkte ranzulassen und diese schlimmstenfalls durch
einen Verriß im wirtschaftlichen Erfolg zu gefährden. Das ist natürlich
Quatsch.
Eine Spiele-Publikation kann es nur geben, wenn es Spiele gibt und
Firmen, die ab und an mal eine Anzeige schalten. Um das in Zukunft zu
gewährleisten müssen die Firmen jetzt, hier und heute Spiele verkaufen.
Das Ganze ist eine Symbiose. Und in einer solchen Partnerschaft darf man
sich gegenseitig auch mal daran erinnern, wie gemeinschaftliche
Spielregeln auszusehen haben. Aber es sind gemeinschaftliche Regeln.
Wenn eine Spielefirma ein Produkt X an Zeitschrift Y oder Webseite Z
herausgibt, ist das immer ein Risiko. Werden Y und Z das Produkt mögen
und hoch bewerten? Sofern man glaubt, daß Wertungen die Verkaufszahlen
beeinflussen , liefert man sein wirtschaftliches Wohl also jemandem
aus, der, und jetzt wird es hart aber ehrlich, aus rein eigenem
Interesse, ohne echte Ausbildung und mit einem individuellem Geschmack
das Produkt “bewertet”. Sollte da ein Multi-Millionen-Euro-Umsatz
betroffen sein, erlaube ich dem Hersteller durchaus zu sagen: “Du darfst
den Test nur drucken, wenn das Produkt dir gefällt und eine
entsprechend gute Wertung bekommt. Sonst warte bitte, bis das Produkt
erschienen ist.”
Ja, der autodidaktische Spieleredakteur, geimpft durch Parolen aus den
Zeitschriften der 90er und 2000er über “Unabhängigkeit” und
“Unbestechlichkeit” wird sich jetzt in seinen Grundsätzen erschüttert
fühlen und wüten über eine Industrie, die seine Meinung beeinflussen
will. Dabei geht hier doch was ganz anderes ab.
In Deutschland kann, dank Pressefreiheit, jedermann über ein Produkt
schreiben, was er will (ja, es gibt Grenzen, aber die überlasse ich den
Anwälten). Sobald ein Produkt im Laden steht, ist es Freiwild für alle
Journalisten, selbsternannten Tester, Blogger und Twitterer und nicht
zuletzt diese doofe Metacritic-Ding. Das ist auch gut so, wird von mir
gar nicht angezweifelt und ja auch selbst ausgenutzt .
Nun wollen Hefte und Webseiten aber natürlich Leser an sich binden
und das geht am besten, wenn man Sachen “vorher” hat. Damit ein Test in
einer Zeitschrift erscheint, muß die Redaktion das Spiel etwa drei
Wochen vor dem Kiosktermin in der Hand haben. Der Spielehersteller muß
also dem Journalisten mindestens einen Monat früher als üblich Zugriff
auf das Produkt gewähren.
Nur – dieses “muß” ist kein gottgegebenes Recht des Journalisten. Er
hat keinen Anspruch darauf, seine Publikation mit Berichten über Dinge
zu schmücken, an die normale Käufer gar nicht ran kämen. Der
Spielehersteller hat in meinen Augen jedes Recht der Welt zu sagen: Ich
geb dir mein Produkt früher, aber wenn der Test nicht gut ausfällt, dann
halte ihn bis Datum X zurück.
Wenn sich jemand wie die ComputerBLÖD darüber mit starken Worten aufregt,
kann ich nur erwidern: Wieso geht Ihr Schreiber davon aus, daß Ihr alle
unfehlbare Ikonen der Spielewelt seit? Was gibt Euch eigentlich das
Recht, unter ein Spiel eine Zahl von Eins bis Hundert zu setzen? Wieso
seit Ihr schlau und die PR-Leute doof? Welche von diesen beiden Gruppen
arbeitet professioneller und hat seinen Job wirklich in einer Ausbildung gelernt?
Bleibt noch das Argument des “Ich hab einen Nachteil, wenn andere das
Material vor mir haben, nur weil ich nix unterschreibe” – die
eigentliche “Kränkung”, auf die es den Meckerern ankommt. Darauf gibt
es nur zwei Antworten: Entweder man hat Leser, die das schätzen, die
verstehen, warum in meiner Publikation eben noch kein Test ist und sich
daraus etwas ableiten können. Leser, die wirklich tiefe Informationen
über die Spiele wollen und gerne auch mal zwei Wochen länger warten.
Dann muß man sich nicht beschweren, sondern kann einfach lächelnd
warten, bis das fertige Produkt kommt, und dann unbeschwert mit spitzer
Zunge darüber herziehen. Es wird der Publikation gar nicht weh tun.
Oder aber man hat Leser, die das einen Scheiß interessiert. Die
wollen alles über das Spiel jetzt, hier und heute lesen, wechseln dann
halt zu einer anderen Zeitschrift/Webseite, die das schon hat. Nur – das
sind dann doch gar nicht “deine” Leser? Wenn ich immer der Erste sein
will, dann lasse ich mich auch auf den Pakt mit den Spielerherstellern
ein. Diese Leser freuen sich über die 98% und die 11/10 und erwarten gar
nicht die kritische Zerlegung von Spielmechanik und Plotdetails.
“Kleingeistig” sind hier nicht die Big Player der Spieleindustrie,
die mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln eine schlechte,
frühe Berichterstattung verhindern wollen. Kleingeistig ist der
meckernde Journalist, der sich nach außen unabhängig geben will, nach
innen von der Spieleindustrie aber naives Vertrauen und wahlfreien
Zugriff auf Produkte erwartet. So funktioniert keine Symbiose.
Pressefreiheit – in jedem Fall. Jeder soll ein Produkt, das im Laden
steht, besprechen können wie er mag, ohne Einschränkungen. Wer aber
vorher schon dran will, muß sich Einschränkungen gefallen lassen.