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Um-NroKKet
Gast
AW: Skandal im sächsischen Landtag ?
Mit der Aufarbeitung der Besatzungszeit in anderen Ländern ist leider z.T. nicht weit her. (Und dabei wird uns in Deutschland immer vorgeworfen, wir könnent unsere Geschichte nicht richtig aufarbeiten...)
Das französische Kollaborations-Regime in Vichy wurde nach dem Krieg nicht als französiche Republik anerkannt und somit aus der frz. Geschichte "gestrichen". Die 5. Republik hat heute ein reines Gewissen. Natürlich wird auch die Résistance stolz gefeiert und verehrt, ihre Taten zu Heldentaten verklärt, obwohl sie z.T. auch erfolglos waren. Die Kollaborateure werden aus dem Gedächtnis verdrängt, als ob es sie nicht gegeben hätte. Außerdem sind die Franzosen besonders stolz darauf, sich selbst befreit zu haben (geht auf den späteren Staatspräsidenten De Gaulle zurück). Dass das defacto falsch ist , weil die Befreiung nur mit Hilfe der Amerikaner und Briten möglich war und die Franzosen dazu allein nie in der Lage gewesen wären, hat im Gedächtnis der Nation keinen Platz. Die Franzosen sehen sich noch heute als Siegermacht des Zweiten Weltkriegs und haben zu Zeiten der deutschen Teilung dementsprechend auch eine eigene Besatzungszone in der späteren BRD und in Berlin (West) erhalten, die sich aus Teilen des amerikanischen und des britischen Sektors zusammensetzte.
In anderen Ländern ist die Besatzungszeit genauso wenig aufgearbeitet. Da wird viel zum Widerstand verklärt, was so eigentlich nie - oder nicht in den Ausmaßen - stattgefunden hat. Kollektive Gewissensbereinigung könnte man sowas wohl nennen.
Ein großes Problem sind zum Beispiel auch die Kinder, die einheimische Frauen mit deutschen Soldaten gezeugt haben. Viele Kinder (eines der berühmtesten ist Anni-Frid von ABBA, die eine norwegische Mutter und einen deutschen Vater hat) kennen ihre Väter nicht und werden bei der Suche nach ihrer Herkunft von den Behörden nicht nur nicht unterstützt, sondern mitunter sogar massiv behindert (z.B. durch Zutrittsverweigerung zu Archiven, Auskunftsverweiggerungen etc.) In Polen und Frankreich gibt es in dieser Hinsicht auch große Probleme.
Deutschland wäre damit zwar nicht zum Sieger geworden, aber Europa wäre immerhin sehr viel Leid erspart geblieben. Je früher wir Hitler gestürzt hätten, desto mehr hätte geschützt werden können.
Leider ist das aber nie geschehen...
Nein, natürlich waren längst nicht alle Franzosen im Widerstand, es war sogar nur ein kleiner Teil. Aber er war einfach umfassender. Kriegsentscheidend war auch die Résistance nicht. Und selbstverständlich hat es in Frankreich, aber auch in anderen eroberten und v.a. natürlich in von Deutschland besetzten Gebieten Kollaborateure gegeben, von denen viele nach dem Krieg ihre manchmal freiwillige, manchmal unfreiwillige Zusammenarbeit mit dem Leben bezahlen mussten.Auge_am_Stiel am 22.01.2005 01:09 schrieb:Die Franzosen gefallen sich aber auch sehr in der Rolle der Resistance. Ich die Leistung der Resistance nicht schmälern, aber nicht alle Franzosen waren in der Resistance^^... das waren wohl die wenigsten. Kollaboriert haben viele. Auch in anderen Ländern.
Mich würde mal interessieren, wie andere Länder diesen Teil ihrer Geschichte aufarbeiten. Leider weiß ich da nichts drüber. Warscheinlich ist's in den miesten Ländern: Böse deutsche, wir Opfer. Obwohls wahrscheinlich nicht ganz son astrein ist.
Mit der Aufarbeitung der Besatzungszeit in anderen Ländern ist leider z.T. nicht weit her. (Und dabei wird uns in Deutschland immer vorgeworfen, wir könnent unsere Geschichte nicht richtig aufarbeiten...)
Das französische Kollaborations-Regime in Vichy wurde nach dem Krieg nicht als französiche Republik anerkannt und somit aus der frz. Geschichte "gestrichen". Die 5. Republik hat heute ein reines Gewissen. Natürlich wird auch die Résistance stolz gefeiert und verehrt, ihre Taten zu Heldentaten verklärt, obwohl sie z.T. auch erfolglos waren. Die Kollaborateure werden aus dem Gedächtnis verdrängt, als ob es sie nicht gegeben hätte. Außerdem sind die Franzosen besonders stolz darauf, sich selbst befreit zu haben (geht auf den späteren Staatspräsidenten De Gaulle zurück). Dass das defacto falsch ist , weil die Befreiung nur mit Hilfe der Amerikaner und Briten möglich war und die Franzosen dazu allein nie in der Lage gewesen wären, hat im Gedächtnis der Nation keinen Platz. Die Franzosen sehen sich noch heute als Siegermacht des Zweiten Weltkriegs und haben zu Zeiten der deutschen Teilung dementsprechend auch eine eigene Besatzungszone in der späteren BRD und in Berlin (West) erhalten, die sich aus Teilen des amerikanischen und des britischen Sektors zusammensetzte.
In anderen Ländern ist die Besatzungszeit genauso wenig aufgearbeitet. Da wird viel zum Widerstand verklärt, was so eigentlich nie - oder nicht in den Ausmaßen - stattgefunden hat. Kollektive Gewissensbereinigung könnte man sowas wohl nennen.
Ein großes Problem sind zum Beispiel auch die Kinder, die einheimische Frauen mit deutschen Soldaten gezeugt haben. Viele Kinder (eines der berühmtesten ist Anni-Frid von ABBA, die eine norwegische Mutter und einen deutschen Vater hat) kennen ihre Väter nicht und werden bei der Suche nach ihrer Herkunft von den Behörden nicht nur nicht unterstützt, sondern mitunter sogar massiv behindert (z.B. durch Zutrittsverweigerung zu Archiven, Auskunftsverweiggerungen etc.) In Polen und Frankreich gibt es in dieser Hinsicht auch große Probleme.
Im Prinzip war das doch genau das Ziel, das die Alliierten mit ihren Bombardements der Zivilbevölkerung in den deutschen Städten verfolgten. Hätten wir damals das Regime selbst gestürzt, wäre Deutschland weit glimpflicher davon gekommen. Es wären weniger Zivilisten und Soldaten ums Leben gekommen, Es wären nicht so viele Städte ausradiert worden, es hätte vielleicht keine Vertreibungen im Osten gegeben, Deutschland wäre möglicherweise nie besetzt worden und hätte im Zweifelsfall nicht mal die seine Ostgebiete (v.a. Preußen) verloren. Und auch die Alliierten hätten sich den verlustreichen Marsch auf Berlin ersparen können und so Millionen von Slodatenleben retten können.Enigma am 22.01.2005 13:29 schrieb:wahrscheinlich hätten wir das wie die italiener machen sollen, so ein paar wochen vor kriegende hitler killen und uns dann auf die seite der allianz schlagen. schnell noch japan und den restlichen ehemals verbündeten den krieg erklären.......fertig....schon ist man sieger [...]
Deutschland wäre damit zwar nicht zum Sieger geworden, aber Europa wäre immerhin sehr viel Leid erspart geblieben. Je früher wir Hitler gestürzt hätten, desto mehr hätte geschützt werden können.
Leider ist das aber nie geschehen...