Abi-Dalzim
Stille/r Leser/in
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- 26.04.2004
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Hier wird meiner Meinung nach Diverses vermischt:
Keiner, der noch bei Trost ist würde bestreiten, dass Online-Communities meist kein allzu freundliches Umfeld sind, es liegt auch nahe, dass Frauen wohl noch etwas abscheulichere Beleidigungen entgegengeworfen bekommen (wobei ich jedem, der meinte, dass es nur Frauen trifft mal eine Runde "Heroes of Newerth" empfehlen würde). Ein Problem ist nur, dass oft jegliche Kritik gleich einem unterstellten Sexismus zugeordnet wird. "Du spielst echt schlecht" ist kein Sexismus. Außerdem ist zumindest mir das Motto "Listen and Believe", mit dem einige moderne Feministinnen es als Frauenfeindlichkeit auslegen, nicht jeder Frau alles sofort zu glauben zutiefst zuwieder.
Persönlich habe ich jetzt noch nichts sexistisches in meinem Umfeld feststellen können. Die 3 Frauen in unserer WoW-Gilde werden genauso behandelt wie alle anderen auch und machen auch ihrereseits gern mal paar zweifelhafte Witze. Nicht jedes "Da wurden wir aber ganz schön gef..." muss gleich ein Drama sein, es ist eben Umgangssprache und keiner, der nicht versucht einem so etwas mit Absicht negativ auszulegen würde sagen, dass wir Frauen tatsächlich als unterlegen sehen würden.
Die Kontroverse über Game-Design ist weitaus schwieriger
Zu erst einmal würde ich bei allem, was von Anita Sarkeesian kommt große Vorsicht walten lassen, die Dame ist in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Ehrlichkeit aufgefallen um es mal vorsichtig auszudrücken. Zuerst zu sagen "Männlichkeit führt zu Amokläufen" und dann die (berechtigte) Kritik an dieser platten Äusserung als frauenfeindlich und als Beweis, dass überall nur Sexisten sind mag taktisch geschickt sein, besonders viel Sympathie kann die Dame damit aber nicht erwarten.
https://www.youtube.com/watch?v=SA0aKjY8K50
Der Punkt, der viele Spieler aufregt ist nicht, dass sie "Priviliegien überdenken müssten" sondern, dass feministische Kritiker ein System geschaffen haben, bei kein Spiel jemals den Anforderungen genügen kann. Mit genug Anstrengungen kann man jedem kulturellen Erzeugnis Sexismus vorwerfen.
Insbesonders finde ich, dass die bloße Darstellung von etwas nicht gleich als Unterstützung dessen gewertet werden kann.
In Witcher 3 trifft man einen Charakter, der seine Frau schlägt. Das kann man als Sexismus sehen oder man sieht, dass er im Verlauf der Geschichte dafür bezahlen muss und man als Spieler dazu herausgefordert wird sich mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen.
Bayonetta kann man als selbstbestimmte Frau sehen, die ihren eigenen Weg geht. Wenn man aber Sexismus finden will kann man auch das.
Und warum es sexistisch sein soll, dass man bei Hitman auch Frauen tötet, die männlichen NPCs als Ziel aber völlig klar gehen wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben.
Keiner spricht einem Kritiker ab zu sagen "Mir gefällt das Spiel nicht", aus welchen Gründen auch immer. Nur bei "Es ist schädlich, macht Spieler zu Sexisten und schadet so Frauen im echten Leben" sollte man schon mehr Indizien haben als dass einem ein Spiel (oder etwas darin) nicht gefällt.
Und das ist auch das Problem mit der Tracer-Pose. "Die Pose passt irgendwie nicht zum Charakter" ist eine vernünftige Ansicht, die man teilen kann oder nicht. "Ich habe eine Tochter, die von dem Frauenbild, das diese Pose verkörpert in ihrer Entwicklung geschädigt wird und diese optionale Pose zerstört das ganze Spiel" wird auf deutlich weniger Verständnis treffen.
Tl;DR:
Es gibt "Kritikerinnen" bei denen man den eindruck hat, sie suchen gezielt nach etwas, mit dem sie ihre vorgefasste Sexismusthese bestätigen können und mit genung geistigen Verrenkungen schaffen sie das auch.
Keiner, der noch bei Trost ist würde bestreiten, dass Online-Communities meist kein allzu freundliches Umfeld sind, es liegt auch nahe, dass Frauen wohl noch etwas abscheulichere Beleidigungen entgegengeworfen bekommen (wobei ich jedem, der meinte, dass es nur Frauen trifft mal eine Runde "Heroes of Newerth" empfehlen würde). Ein Problem ist nur, dass oft jegliche Kritik gleich einem unterstellten Sexismus zugeordnet wird. "Du spielst echt schlecht" ist kein Sexismus. Außerdem ist zumindest mir das Motto "Listen and Believe", mit dem einige moderne Feministinnen es als Frauenfeindlichkeit auslegen, nicht jeder Frau alles sofort zu glauben zutiefst zuwieder.
Persönlich habe ich jetzt noch nichts sexistisches in meinem Umfeld feststellen können. Die 3 Frauen in unserer WoW-Gilde werden genauso behandelt wie alle anderen auch und machen auch ihrereseits gern mal paar zweifelhafte Witze. Nicht jedes "Da wurden wir aber ganz schön gef..." muss gleich ein Drama sein, es ist eben Umgangssprache und keiner, der nicht versucht einem so etwas mit Absicht negativ auszulegen würde sagen, dass wir Frauen tatsächlich als unterlegen sehen würden.
Die Kontroverse über Game-Design ist weitaus schwieriger
Zu erst einmal würde ich bei allem, was von Anita Sarkeesian kommt große Vorsicht walten lassen, die Dame ist in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Ehrlichkeit aufgefallen um es mal vorsichtig auszudrücken. Zuerst zu sagen "Männlichkeit führt zu Amokläufen" und dann die (berechtigte) Kritik an dieser platten Äusserung als frauenfeindlich und als Beweis, dass überall nur Sexisten sind mag taktisch geschickt sein, besonders viel Sympathie kann die Dame damit aber nicht erwarten.
https://www.youtube.com/watch?v=SA0aKjY8K50
Der Punkt, der viele Spieler aufregt ist nicht, dass sie "Priviliegien überdenken müssten" sondern, dass feministische Kritiker ein System geschaffen haben, bei kein Spiel jemals den Anforderungen genügen kann. Mit genug Anstrengungen kann man jedem kulturellen Erzeugnis Sexismus vorwerfen.
Insbesonders finde ich, dass die bloße Darstellung von etwas nicht gleich als Unterstützung dessen gewertet werden kann.
In Witcher 3 trifft man einen Charakter, der seine Frau schlägt. Das kann man als Sexismus sehen oder man sieht, dass er im Verlauf der Geschichte dafür bezahlen muss und man als Spieler dazu herausgefordert wird sich mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen.
Bayonetta kann man als selbstbestimmte Frau sehen, die ihren eigenen Weg geht. Wenn man aber Sexismus finden will kann man auch das.
Und warum es sexistisch sein soll, dass man bei Hitman auch Frauen tötet, die männlichen NPCs als Ziel aber völlig klar gehen wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben.
Keiner spricht einem Kritiker ab zu sagen "Mir gefällt das Spiel nicht", aus welchen Gründen auch immer. Nur bei "Es ist schädlich, macht Spieler zu Sexisten und schadet so Frauen im echten Leben" sollte man schon mehr Indizien haben als dass einem ein Spiel (oder etwas darin) nicht gefällt.
Und das ist auch das Problem mit der Tracer-Pose. "Die Pose passt irgendwie nicht zum Charakter" ist eine vernünftige Ansicht, die man teilen kann oder nicht. "Ich habe eine Tochter, die von dem Frauenbild, das diese Pose verkörpert in ihrer Entwicklung geschädigt wird und diese optionale Pose zerstört das ganze Spiel" wird auf deutlich weniger Verständnis treffen.
Tl;DR:
Es gibt "Kritikerinnen" bei denen man den eindruck hat, sie suchen gezielt nach etwas, mit dem sie ihre vorgefasste Sexismusthese bestätigen können und mit genung geistigen Verrenkungen schaffen sie das auch.