K
kiljeadeen
Gast
Da kann ich dir zustimmen. Erst sich über den Shareholder Value aufregen und dann sagen, dass der Aktionär über den Tisch gezogen wird. Der Kleinanleger kann sehr gut von Aktien profitieren, weils auch mit gerungem Kapital ermöglicht unternehmerisch tätig zu sein. (mit all den Risiken)
Gut, sind wir einer Meinung.
Das ist aber falsch. Die Verteilung ist sehr wohl wichtig. Ob 90 von 100 Leuten genug Geld haben um bei dir zu Essen oder nur 10 von 100, diese 10 dafür aber sehr viel Geld haben, macht einen deutlichen Unterschied. Den die 10 werden wohl nicht 9 mal bei dir Essen, obwohl sie genug Geld dafür hätten.Deine simple Mathematik ist leider falsch weil simpel. Die Kaufkraft ist zwar durchaus entscheidend, ihre Verteilung ist es aber nicht. Wichtig ist, daß gekauft wird. Wer wo wann wie und warum ist egal.
Klar, für das Lokal wäre es blöd, für meine anderen Firmen wäre es egal, aber darum gings mir eigentlich nicht. Das Kaufkraftargument wird immer gesamtwirtschaftlich gebracht und das ist so eben nicht richtig, weil gesamtwirtschaftlich nur die Menge des Kapitalflusses wichtig ist, nicht aber die Verteilung.
Erstens ist das nicht (nur) "Gewerkschaftspropaganda". Viele große Unternehmer haben auch so gedacht oder denken auch heute noch so. (Henry Ford z.b.)Das Kaufkraftblabla ist Gewerkschaftspropaganda und sonst nichts.
Deine These hat auch Grenzen. Wenn alle 1€ pro Stunde verdienen, könntest du mit deinem Unternehmen, trotz der gesunkenen Lohnkosten, auch nicht überleben.
Die Löhne müssen eine angemessenes Niveau haben. Ab einer bestimmten Höhe hast du aber recht. Wer 1000€ verdient und 100€ Erhöhung bekommt gibt's wahrscheinlich für Konsum aus, wer 10000€ verdient und 100€ Erhöhung bekommt, spart's lieber oder investiert. Nochmals sieht man, dass die Kaufkraftverteilung wichtig ist.
Och, du hast diese Aussage aber arg aus dem Zusammenhang gerissen und deshalb kommt sie schlecht rüber.
Die Argumentation des ÖGB (österr. Gewerksschaftsbund) ist in dieser Hinsicht ganz klar und erst vor ein paar Tagen wieder erneuert werden. Zur Ankurbelung der Wirtschaft sollen die kleinen und mittleren Einkommen in einer weiteren Steuerreform zusätzlich entlastet werden, denn das stärk die Kaufkraft und stärkt somit die Wirtschaft.
Darauf bezog sich mein Satz, denn das ist Propaganda. Möglicherweise ist die Gewerkschaft in D intelligenter.
Der Grund warum das nicht funktioniert ist, daß das Geld zwar vermutlich auch wieder ausgegeben wird, aber nicht zur Gänze der heimischen Wirtschaft zu Gute kommt, wohl aber in den heimischen Unternehmen erareitet wurde. 100% wurden hier erarbeitet + 70% kommen zurück = dummes Konzept.
Es ist anzunehmen, daß sich das Kaufverhalten durch ewas mehr Geld nicht signifikant ändern wird und dementsprechend wird durchschnittlich genausoviel Geld für importierte Waren ausgegeben wie auch ohne die Reform --> jener Teil geht direkt ins Ausland und bringt der heimischen Wirtschaft gar nichts, aber es bringt Wähler und darum geht es bei dieser Forderung. Die Roten wollen in Ö wie auch zuvor Wählerstimmen kaufen und wie immer mit Geld, welches sie gar nicht haben und für dessen Vorfinazierung wieder der Steuerzahler aufkommen muß.