• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Scheitern des Euro?

kiljeadeen am 15.06.2005 15:58 schrieb:
Es ist ja nicht so, daß mir was geschenkt wurde.

*kopfschüttel*

Wie kann man nur so ignorant und selbstgerecht sein. Vermutlich bist du auf eine Privatschule gegangen, die du anschließend aus deinen eigenen Einkünften bezahlt hast. Und mit deinem Auto bist du ausschließlich auf selbst gebauten Privatwegen gefahren. Nein, schon klar - die Gesellschaft hat dir nie geholfen. -_-

Du bist echt unverbesserlich. Wegen Leuten wie dir wird die Menschheit eingehen.
 
kiljeadeen am 15.06.2005 15:58 schrieb:

Da sieht man mal wieder, daß man sich in bestimmten Dingen meinungsmäßig annähern kann, jedoch im Endeffekt keinen Konsens findet, der beide Seiten zufrieden stellt. ;)

Das gelinkte Interview kommt dem Leserbrief sehr nahe. War nur bißchen spezifischer.

kiljeadeen am 15.06.2005 15:58 schrieb:
Hat man eine Demokratie, hat man automatisch auch Parteien.

Man hat automatisch Interessengruppen, logisch. Aber Parteien?
Wieso muß ich bei ´ner Partei Mitgliedsbeitrag bezahlen, dafür daß sie meine politischen Interessen vertritt?
Finanzieren kann die die Ausgaben ja auch mit Spenden (erhalten sie genügend) welche getätigt werden, damit Interessen von Spendern (Großfinanz) vertreten werden. Dafür gibt es im deutschen Recht ein einfaches Wort: Korruption. Nur für Parteien gilt das nicht, dafür gibt´s das Parteiengesetz... hohoho!
Da steht dann lustigerweise auch drin wieviel Kohle die Parteien abstauben, wenn soundsoviel Wähler die Partei gewählt haben. :$

kiljeadeen am 15.06.2005 15:58 schrieb:
Wenn du unzufrieden bist, warum hast du dich nie selbständig gemacht und dann in Luxus gelebt? Könnte es unter Umständen daran liegen, daß es doch nicht ganz so einfach ist.
Das Problem hier ist immer das Gleiche. Man sieht, daß ein Unternehmer sich tolle Autos, eine Villa und sonstiges leisten kann. Wie gemein. Der verdient sich krumm und dämlich, während andere die Arbeit machen. Interessanterweise ist das ein Szenario, welches den meisten durchaus zusagen würden, trotzdem will kaum jemand Unternehmer werden.

Da übersiehst du nur ´ne „klitzekleine“ Kleinigkeit, man benötigt Grundkapital!!! Und selbst damit aber ohne erfolgsorientiertes wirtschaftliches Gesamtkonzept ist´s unmöglich Kredite zum Firmenaufbau zu erhalten. Kreislauf :B !
Also entweder ist Geld da, und man macht mehr draus oder man hat keines und es kommt auch keins dazu...

kiljeadeen am 15.06.2005 15:58 schrieb:
Das ist billiger Neid und nicht mehr.

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Das ist billige, oberflächliche Arroganz und nicht mehr. Weißt du eigentlich wie viele Menschen allein in den niedrigsten Lohngruppen mit gleich hoher Wochenarbeitszeit herumkrebsen?
Also, bitte.
 
Fanator-II-701 am 16.06.2005 10:16 schrieb:
Das ist billige, oberflächliche Arroganz und nicht mehr. Weißt du eigentlich wie viele Menschen allein in den niedrigsten Lohngruppen mit gleich hoher Wochenarbeitszeit herumkrebsen?
Also, bitte.

Nein, weiß er nicht. Und seiner Meinung nach geben die einfach nur zu viel Geld aus, statt es in Aktien zu investieren. Was soll's - den wirst du eh nicht überzeugen können, der lebt in einer strikten Schwarz-Weiß-Welt.
 
aph am 15.06.2005 16:30 schrieb:
kiljeadeen am 15.06.2005 15:58 schrieb:
Es ist ja nicht so, daß mir was geschenkt wurde.

*kopfschüttel*

Wie kann man nur so ignorant und selbstgerecht sein. Vermutlich bist du auf eine Privatschule gegangen, die du anschließend aus deinen eigenen Einkünften bezahlt hast. Und mit deinem Auto bist du ausschließlich auf selbst gebauten Privatwegen gefahren. Nein, schon klar - die Gesellschaft hat dir nie geholfen. -_-

Du bist echt unverbesserlich. Wegen Leuten wie dir wird die Menschheit eingehen.

Gut, Korrektur extra für dich:

Ich hab nicht mehr vom Staat bekommen als alle anderen auch.
 
Man hat automatisch Interessengruppen, logisch. Aber Parteien?
Wieso muß ich bei ´ner Partei Mitgliedsbeitrag bezahlen, dafür daß sie meine politischen Interessen vertritt?
Finanzieren kann die die Ausgaben ja auch mit Spenden (erhalten sie genügend) welche getätigt werden, damit Interessen von Spendern (Großfinanz) vertreten werden. Dafür gibt es im deutschen Recht ein einfaches Wort: Korruption. Nur für Parteien gilt das nicht, dafür gibt´s das Parteiengesetz... hohoho!
Da steht dann lustigerweise auch drin wieviel Kohle die Parteien abstauben, wenn soundsoviel Wähler die Partei gewählt haben. :$

Du mußt keinen Mitgliedsbeitrag bezahlen. Zwingt dich ja niemand, Mitglied zu werden. Deine persönlichen Interessen werden sowieso nicht vertreten, sondern die einer größeren Gruppe, die denkt wie du --> große Wählerschaft.

Naja, über die Parteienfinazierung kann man streiten. Würde es keine staatliche geben, könnten die Linksparteien von Haus aus zusperren. Insgesamt wäre die Politik leichter erpressbar.


Da übersiehst du nur ´ne „klitzekleine“ Kleinigkeit, man benötigt Grundkapital!!! Und selbst damit aber ohne erfolgsorientiertes wirtschaftliches Gesamtkonzept ist´s unmöglich Kredite zum Firmenaufbau zu erhalten. Kreislauf :B !
Also entweder ist Geld da, und man macht mehr draus oder man hat keines und es kommt auch keins dazu...

Ein das ist ein nicht auszurottendes Gerücht. Man braucht nahezu kein Startkapital! Klar, wenn du mit einem Industriebetrieb beginnen willst, kommst ohne Startkapital nicht aus, nur wer will das und vorallem wer könnte das? Die Produktionsstätte ohne Produkt ist wertlos.

Ich hatte auch kein Startkapital. Hab ich halt noch Nebenjobs gehabt und Geld angespart. Wie schon erwähnt ist es sehr sicher, wenn man normal als Angestellter arbeitet und nebenbei selbständig ist. Wenn die unternehmerische Tätigkeit mehr wird, dann kann man irgendwann das Angestelltendasein aufgeben. Bis dahin hat man aber ein besseres soziales Netz und ein fixes Einkommen.


:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Das ist billige, oberflächliche Arroganz und nicht mehr. Weißt du eigentlich wie viele Menschen allein in den niedrigsten Lohngruppen mit gleich hoher Wochenarbeitszeit herumkrebsen?
Also, bitte.

Ja und? Es geht nicht um die Arbeitszeiten. Die habe ich nur angeführt, weil sie die größte Abschreckung darstellen, weshalb die wenigsten Unternehmer werden wollen. Es geht immer darum, was am Ende rauskommt. Reine Leistung zählt beim Unternehmer. Wieviel Zeit oder Anstrengung du dafür aufwenden mußt ist völlig egal.
 
Nein, weiß er nicht. Und seiner Meinung nach geben die einfach nur zu viel Geld aus, statt es in Aktien zu investieren. Was soll's - den wirst du eh nicht überzeugen können, der lebt in einer strikten Schwarz-Weiß-Welt.

Tsts, das ist vollkommen überzogen. Tatsache ist aber, daß Leute wie du sich immer an den hohen Gewinnen stoßen. Warum sich nicht daran beteiligen? Ist doch naheliegend oder etwa nicht?

Es ist immer wieder amüsant zu lesen, wie du einige Punkte wie die Pest meidest z.B. den Teil mit den unnötigen Ausgaben. Angeblich kein Geld haben, aber 2 Packerl Zigarretten am Tag rauchen? Wie geht das denn? Oder all die Autofreaks. Oder schau mal einfach, was so im Supermarkt oder beim Bäcker gekauft wird. Geh mal zu einem McDonalds - sitzen dort all die Manager? Karten fürs Fußballstadion sind auch immer drinnen.

Mir geht es darum, daß diese Menschen finanziell anders dastehen könnten, wären sie nur bereit für einige Zeit auf etwas zu verzichten. Sie wollen aber nur mehr, mehr und mehr, leisten aber immer weniger und wundern sich, daß es so nicht klappt.

Klar, es gibt auch echt arme Menschen, aber die sind eine verschwindende Minderheit.
 
kiljeadeen am 16.06.2005 11:49 schrieb:
Gut, Korrektur extra für dich:

Ich hab nicht mehr vom Staat bekommen als alle anderen auch.

Ok, ich weiß, das wird schwer (mit dem Verstehen), aber ich versuche es trotzdem noch mal, es dir zu erklären:

Du profitierst als Unternehmer definitiv mehr als andere davon, wenn die Gesellschaft sich als gemeinsam agierendes Wesen fortentwickelt. Warum weiß ich das? Ganz einfach: Deine Einkünfte sind höher. Mehr Hinweis brauch ich gar nicht.

Du arbeitest im Moment nicht mehr als andere, eher weniger (nach eigenen Aussagen). Mag sein, dass du in einer früheren Phase mal etwas sparsamer und dafür fleißiger gelebt hast. Das haben andere auch, tun das 50 Jahre lang, und werden trotzdem nicht reich. Du hast mit deinem Geld etwas aufgebaut, hast vielleicht einfach nur Glück gehabt, oder warst dreister, cleverer oder krimineller als andere. Ich weiß es nicht.
Deiner Meinung nach hast du das alles allein dir zu verdanken, aber das ist eine selbstgerechte Illusion.

Fakt ist: Im Moment bist du Unternehmer und profitierst als solcher am ehesten von einer gut funktionierenden Gesellschaft. Letztere gibt es aber nur dann, wenn nicht nur jeder für sich arbeitet, sondern wenn es sinnvolle Absicherungen gibt, damit:
1. nicht Teile der Gesellschaft derart abrutschen, dass es soziale Unruhen und Bürgerkriege gibt.
2. möglichst viele Menschen ein gutes Einkommen haben, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Dein Restaurant hast du doch auch nicht irgendwo hingestellt, ohne dass dir die Gesellschaft wichtig wäre. Du profitierst davon, dass dort besonders viele kaufkräftige Menschen umherlaufen und wohnen. Wenn die sich an deine Ratschläge halten würden, gäben sie in deinem Restaurant keinen einzigen Cent aus, sondern würden sparen und selber Restaurants gründen, in die aber wie in deines keiner reingeht, weil ja alle sparen. Kapier doch endlich, dass deine Methode nicht für alle klappen kann. Was ist an dieser simplen Logik so unverständlich?
Du profitierst am meisten davon, dass deine Kunden in der Lage sind, auf öffentlichen Straßen zu deinem Restaurant zu laufen. Du profitierst mehr als alle anderen davon, dass sie das Vertrauen in deine Köche haben, weil sie wissen, dass ihnen das Gesundheitsamt auf die Finger schaut. Und sie wissen, dass deine Kellner sie nicht übers Ohr ziehen beim Abrechnen, weil die Gemeinschaft für einen Rechtsstaat sorgt. Wieder bist du es, der finanziell am meisten von diesen schönen Errungenschaften profitiert.

Ohne die Gesellschaft könntest du KEINES deiner Geschäfte aufziehen, und daher müssen auch jene besonders zur Finanzierung gemeinschaftlicher Aufgaben herangezogen werden, die am meisten davon profitieren. Ob du es willst oder nicht, du bist so einer.

Die Gesellschaft könnte ohne dich überleben, aber du nicht ohne die Gesellschaft.
 
aph am 16.06.2005 15:14 schrieb:
Nein, weiß er nicht. Und seiner Meinung nach geben die einfach nur zu viel Geld aus, statt es in Aktien zu investieren. Was soll's - den wirst du eh nicht überzeugen können, der lebt in einer strikten Schwarz-Weiß-Welt.

Hihi, da stellt sich mir doch die Frage welcher andere Unternehmer von dem Geld dann wieder lebt... :-D
Nachdem die Kleinaktionäre im großen Stil über den Tisch gezogen wurden und noch immer werden, kommt mir die Galle, wenn sich das jemand fragt. Damit hat die Großfinanz aber die Leutchen wieder da wo sie bleiben sollen: der Großteil der Anleger verschenkt seine Kohle jetzt wieder zu 1,5 – 2,5 % an sparbuchähnliche Anlagemodelle und gleicht damit nicht mal die Inflation aus.
Wollt ihn eigentlich nicht mal überzeugen, sondern nur zum Nachdenken anregen. ;(


aph am 16.06.2005 15:14 schrieb:
Fakt ist: Im Moment bist du Unternehmer und profitierst als solcher am ehesten von einer gut funktionierenden Gesellschaft. Letztere gibt es aber nur dann, wenn nicht nur jeder für sich arbeitet, sondern wenn es sinnvolle Absicherungen gibt, damit:
1. nicht Teile der Gesellschaft derart abrutschen, dass es soziale Unruhen und Bürgerkriege gibt.
2. möglichst viele Menschen ein gutes Einkommen haben, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Da soll es noch Menschen geben die wenigstens in der Beziehung genauso denken wie ich???
Genial... =)
Manchmal habe ich das Gefühl, daß die Unternehmer die eigenen Grundsätze des Kapitalmarktes vergessen haben, so energisch wie sie es leugnen, daß der Markt mit der Kaufkraft steht und fällt.
Ist doch simple Mathematik. ;)
 
kiljeadeen am 16.06.2005 12:01 schrieb:
:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Das ist billige, oberflächliche Arroganz und nicht mehr. Weißt du eigentlich wie viele Menschen allein in den niedrigsten Lohngruppen mit gleich hoher Wochenarbeitszeit herumkrebsen?
Also, bitte.

Ja und?

Wenn dein "Ja und?" auf die billige, oberflächliche Arroganz bezogen ist, hast du dich grad selbst disqualifiziert.
Wenn auf die Wochenarbeitszeit: :rolleyes:

kiljeadeen am 16.06.2005 12:01 schrieb:
Es ist immer wieder amüsant zu lesen, wie du einige Punkte wie die Pest meidest z.B. den Teil mit den unnötigen Ausgaben. Angeblich kein Geld haben, aber 2 Packerl Zigarretten am Tag rauchen? Wie geht das denn? Oder all die Autofreaks. Oder schau mal einfach, was so im Supermarkt oder beim Bäcker gekauft wird. Geh mal zu einem McDonalds - sitzen dort all die Manager? Karten fürs Fußballstadion sind auch immer drinnen.

:confused:
Wen von uns meinst du jetzt?
Auf mich bezogen:
Indiskutabel, da ich bei der Diskussion von meinem Standpunkt ausgehe und deine Kritikpunkte auf mich nicht zutreffen lasse ich es einfach aus. O.k., in den Supermarkt muß ich schon ab und an auch wenn dadurch weder Bäcker noch Metzger was an mir verdienen und somit der Mittelstand erheblich geschädigt wird. Ist aber auch einfach ´ne Preisfrage.

kiljeadeen am 16.06.2005 12:01 schrieb:
Mir geht es darum, daß diese Menschen finanziell anders dastehen könnten, wären sie nur bereit für einige Zeit auf etwas zu verzichten. Sie wollen aber nur mehr, mehr und mehr, leisten aber immer weniger und wundern sich, daß es so nicht klappt.


Mir was von Gerüchten erzählen und dann an Klischees ersticken... Das kannst du den Kiddies erzählen, die sonst so hier so rumwuseln aber nicht jemandem der seit 15 Jahren berufstätig ist und finanziell ohne Eigenverschulden immer noch bei „NULL“ steht.
Begründung: s.o.
 
Fanator-II-701 am 17.06.2005 06:44 schrieb:
Hihi, da stellt sich mir doch die Frage welcher andere Unternehmer von dem Geld dann wieder lebt... :-D
Nachdem die Kleinaktionäre im großen Stil über den Tisch gezogen wurden und noch immer werden, kommt mir die Galle, wenn sich das jemand fragt. Damit hat die Großfinanz aber die Leutchen wieder da wo sie bleiben sollen: der Großteil der Anleger verschenkt seine Kohle jetzt wieder zu 1,5 – 2,5 % an sparbuchähnliche Anlagemodelle und gleicht damit nicht mal die Inflation aus.
Wollt ihn eigentlich nicht mal überzeugen, sondern nur zum Nachdenken anregen. ;(

Die Hoffnung hab ich schon lange aufgegeben. Seit kiljadeen vor ein paar Monaten hier auftauchte, hat er ausschließlich vorgefestigte, schwarz-weiße Meinungen zum besten gegeben und nicht ein einziges Mal irgendetwas eingesehen oder den Standpunkt geändert. Da fragt man sich natürlich, wozu ein "Diskussions"-Forum nütze ist. Für ihn wohl nur Propaganda.

Manche Menschen können halt nicht über den Tellerrand blicken, sind gefangen in ihrer kleinen Welt.
 
Fanator-II-701 am 17.06.2005 06:44 schrieb:
Da soll es noch Menschen geben die wenigstens in der Beziehung genauso denken wie ich???
Genial... =)
Manchmal habe ich das Gefühl, daß die Unternehmer die eigenen Grundsätze des Kapitalmarktes vergessen haben, so energisch wie sie es leugnen, daß der Markt mit der Kaufkraft steht und fällt.
Ist doch simple Mathematik. ;)

Stimmt doch ganicht, von Unternehmern hört man immer wieder, dass die Binnennachfrage zu schwach ist, jedenfalls von dehnen, die ihen Umsatz hier erziehlen.

Es ist nur zu einfach gedacht, wenn man behauptet dass durch Lohnerhöhungen so einfach die fehlene Kaufbereitschaft generieren könnte. Höhere Löhne sind erstmal höhere Kosten (und zwar um einiges höher als die Lohnerhöhung, Stichwort Lohnnebenkosten).
Eine einfache Erhöhung von Löhnen ist höchst instabil, weil sie auf keiner festen Grundlage steht. Kein Unterhehmer wird sich für Lohnerhöhungen mit Ziel der Vergrößerung der Kaufkraft entscheiden, da die durch ihn generierte Kaufkraft sicher nicht ihm sondern in erster Linie anderen Unternehmern zufließen wird.

Von der politischen Seite könnte eine solide Kaufkrafterhöhung nur dadurch erreicht werden, wenn man Unternehmer dahingehend beeinflusst, dass sie im Eigeninteresse handeln (und zwar aus individueller Sicht, nicht aus kollektiver!) und so nebenbei entweder höhere Löhne zahlen (weil z.B. höher quallifizierte Tätigkeiten) oder eine höhere Zahl von Arbeitnehmern anstellen. Mit anderen Worten ein gutes Investitions- und Gründungsklima, was dem Unternehmer Aussicht auf erzielbare Gewinne beschert.

Dieser Meinung sind übrigens ein Großteil aller Ökonomen.
 
TBrain am 17.06.2005 12:32 schrieb:
Von der politischen Seite könnte eine solide Kaufkrafterhöhung nur dadurch erreicht werden, wenn man Unternehmer dahingehend beeinflusst, dass sie im Eigeninteresse handeln (und zwar aus individueller Sicht, nicht aus kollektiver!) und so nebenbei entweder höhere Löhne zahlen (weil z.B. höher quallifizierte Tätigkeiten) oder eine höhere Zahl von Arbeitnehmern anstellen. Mit anderen Worten ein gutes Investitions- und Gründungsklima, was dem Unternehmer Aussicht auf erzielbare Gewinne beschert.

Man könnte aber auch einfach dafür sorgen, dass der Markt wieder korrekt funktioniert.
Wo große, börsennotierte Unternehmen nur noch auf den Shareholder-Value achten und Renditen von 20% erwirtschaften, indem sie die Kunden mit Marketing irreführen, die klein- und mittelständischen Unternehmer unter Preisdruck setzen und mit schlechter Zahlungsmoral strafen, und das alles NUR, weil sie Geld haben, da funktioniert meiner Meinung nach der Markt nicht mehr. Wenn ein Unternehmen 20% Rendite hat, wo bleibt der Konkurrent, der sagt, ich machs für 15%, aber dafür haben meine Kunden bessere Konditionen und ich habe mehr Kunden. Sollte nicht eigentlich der Wettbewerb um die Kunden laufen, statt um die Gläubiger? Das ist doch die eigentliche Fehlkonstruktion.

Nicht die KMU sollen die Löhne erhöhen, sondern jene, die derzeit die Rekordprofite aus dem korrumpierten Markt saugen.
Der Staat kann dafür durchaus die nötigen Rahmenbedingungen setzen, Stichworte: Aktionärsschutz, Transparenz, Interessenentflechtung, Kartellrecht, Patentrecht, Verfolgung von Wirtschaftskriminalität, Korruptionsbekämpfung, Einkommensbemessungsgrundlage u.v.m..

Das sind alles Punkte, an denen dringender Handlungsbedarf besteht.
 
Du profitierst als Unternehmer definitiv mehr als andere davon, wenn die Gesellschaft sich als gemeinsam agierendes Wesen fortentwickelt. Warum weiß ich das? Ganz einfach: Deine Einkünfte sind höher. Mehr Hinweis brauch ich gar nicht.

Das stimmt, doch das liegt daran, daß ich versuche alle mir zustehenden Rechte auszuschöpfen und andere tun das nicht. Wenn man das auf ein Fußballfeld umlegt, dann sitzt der Großteil der Bevölkerung auf der Mittelauflage, während ich schon den Kreis drumherum nutze - auch noch nicht die Welt. Ein Konzern hingegen versucht die ganze Fläche zu benutzen.
Dadurch entstehen andere Möglichkeiten, die aber jeder nutzen kann, denn wir alle spielen am gleichen Feld. Wenn wir uns begrenzen, kann man das doch nicht den anderen vorwerfen.


Du arbeitest im Moment nicht mehr als andere, eher weniger (nach eigenen Aussagen). Mag sein, dass du in einer früheren Phase mal etwas sparsamer und dafür fleißiger gelebt hast. Das haben andere auch, tun das 50 Jahre lang, und werden trotzdem nicht reich. Du hast mit deinem Geld etwas aufgebaut, hast vielleicht einfach nur Glück gehabt, oder warst dreister, cleverer oder krimineller als andere. Ich weiß es nicht.
Deiner Meinung nach hast du das alles allein dir zu verdanken, aber das ist eine selbstgerechte Illusion.

Sparsamkeit ist eine gute Basis, aber damit allein kommt man nicht weit. Das Sparen dient lediglich zum Schaffen von Möglichkeiten.

Ein wenig Glück gehört dazu, damit man den großen Wurf landen kann. Fraglich ist aber, ob das überhaupt das Ziel ist. Superreich zu sein ist sicherlich nett, aber ist es wirklch nötig? Viele Mensch können sehr gut leben ohne auch nur annähernd den großen Wurf gelandet zu haben. Wenn es passiert --> gut. Wenn nicht, ist es auch kein Drama.
Man kann seinem Glück übrigens ein wenig helfen. Nur ausgesprochene Pechvögel haben da ein Problem, aber das ist eben Pech (daher der Name).


Fakt ist: Im Moment bist du Unternehmer und profitierst als solcher am ehesten von einer gut funktionierenden Gesellschaft. Letztere gibt es aber nur dann, wenn nicht nur jeder für sich arbeitet, sondern wenn es sinnvolle Absicherungen gibt, damit:
1. nicht Teile der Gesellschaft derart abrutschen, dass es soziale Unruhen und Bürgerkriege gibt.
2. möglichst viele Menschen ein gutes Einkommen haben, um die Wirtschaft anzukurbeln.

1. Ja
2. Nein.

Das Kaufkraftblabla ist Gewerkschaftspropaganda und sonst nichts.
Würden beispielsweise alle Löhne um netto 100€ erhöht werden, würde so die Kaufkraft steigen und man könnte mehr Produkte kaufen. Schön.
Haken: Der Unternehmer hat genau Null davon (im Besten Fall), da zwar mehr seiner Produkte gekauft werden, er sie letztlich aber durch die Lohnerhöhung selbst bezahlt. Da Umsatz > Gewinn ist, wird das ein Superverlust.
Bedenkt man weiters, daß ein erheblicher Teil der gekauften Waren gar nicht bei uns hergestellt werden, kommt es zu einem Supermegaverlust.

Brillantes Konzept!


Dein Restaurant hast du doch auch nicht irgendwo hingestellt, ohne dass dir die Gesellschaft wichtig wäre. Du profitierst davon, dass dort besonders viele kaufkräftige Menschen umherlaufen und wohnen. Wenn die sich an deine Ratschläge halten würden, gäben sie in deinem Restaurant keinen einzigen Cent aus, sondern würden sparen und selber Restaurants gründen, in die aber wie in deines keiner reingeht, weil ja alle sparen. Kapier doch endlich, dass deine Methode nicht für alle klappen kann. Was ist an dieser simplen Logik so unverständlich?

Ah, so gesehen stimmt das natürlich, nurdu begehst einen schweren Denkfehler - die Leute WOLLEN Essen gehen. Hier ist eine Nachfrage und die versuche ich abzudecken.
Vielleicht wird Essen gehen in ein paar Jahren unbeliebt, dann mach die das Lokal zu und was anderes auf. Die Menschen wollen immer irgendetwas.

Nocheinmal zum Sparen. Man spart nicht aus Prinzip sondern weil man etwas mit dem Geld machen möchte. Es hat ja keinen Sinn große Summen am Konto zu haben nur um reich zu sterben oder willst deinen Kontoauszug als Grabbeigabe? Ist doch sinnlos.


Du profitierst am meisten davon, dass deine Kunden in der Lage sind, auf öffentlichen Straßen zu deinem Restaurant zu laufen. Du profitierst mehr als alle anderen davon, dass sie das Vertrauen in deine Köche haben, weil sie wissen, dass ihnen das Gesundheitsamt auf die Finger schaut. Und sie wissen, dass deine Kellner sie nicht übers Ohr ziehen beim Abrechnen, weil die Gemeinschaft für einen Rechtsstaat sorgt. Wieder bist du es, der finanziell am meisten von diesen schönen Errungenschaften profitiert.

Das ist Unsinn, denn dadurch profitieren beide Seiten gleichermaßen, sofern man hier überhaupt einen Profit sieht. Beim Gesundheitsamt sehe ich für den Unternehmer beispielsweise keinen Vorteil. Die Jungs und Mädls sind nur lästig und sonst nichts. Ich kann doch von Haus aus kein Interesse haben meine Kunden umzubringen oder krank zu machen. Klar gibt es unseriöse Lokale, wo die Zustände von fragwürdig bis gefährlich einzustufen sind und daß deshalb das Gesundheitsamt wichtig ist, nur davon profitiert primär der Kunde, denn bei mir paßt ja alles und ich muß es trotzdem bezahlen. Profit würde ich das nicht gerade nennen.


Ohne die Gesellschaft könntest du KEINES deiner Geschäfte aufziehen, und daher müssen auch jene besonders zur Finanzierung gemeinschaftlicher Aufgaben herangezogen werden, die am meisten davon profitieren. Ob du es willst oder nicht, du bist so einer.

Die Gesellschaft könnte ohne dich überleben, aber du nicht ohne die Gesellschaft.

Die Gesellschaft hin, die Gesellschaft her, ist alles Blabla. Es gibt keine Gesellschaft, das ist nur eine Gesamtheitliche Betrachtungsweise von einzelnen Individuen. Ich brauche die Gesellschaft nicht, sondern nur meine Kunden.

Klar, die Gesellschaft kommt ohne mich aus. Warum auch nicht, ich bin nur einer von 8 Millionen. Die Gesellschaft kommt aber nicht ohne Leute wie mich aus, denn wenn es überhaupt keine Unternehmer gibt, dann gibt es auch keine Arbeitsplätze, kein Einkommen, keine Produkte und somit auch keine Lebensgrundlage.
 
Hihi, da stellt sich mir doch die Frage welcher andere Unternehmer von dem Geld dann wieder lebt... :-D
Nachdem die Kleinaktionäre im großen Stil über den Tisch gezogen wurden und noch immer werden, kommt mir die Galle, wenn sich das jemand fragt. Damit hat die Großfinanz aber die Leutchen wieder da wo sie bleiben sollen: der Großteil der Anleger verschenkt seine Kohle jetzt wieder zu 1,5 – 2,5 % an sparbuchähnliche Anlagemodelle und gleicht damit nicht mal die Inflation aus.
Wollt ihn eigentlich nicht mal überzeugen, sondern nur zum Nachdenken anregen. ;(

Wer wurde bitte über den Tisch gezogen? Kann doch niemand was dafür, wenn die Leute so dumm sind und sich nicht anschauen, was sie kaufen. Da wurden Aktien mit einem KGV von 1000 gekauft und dann wundert man sich, wenn die fallen. Wie blöd muß man sein um das zu tun?


Da soll es noch Menschen geben die wenigstens in der Beziehung genauso denken wie ich???
Genial... =)
Manchmal habe ich das Gefühl, daß die Unternehmer die eigenen Grundsätze des Kapitalmarktes vergessen haben, so energisch wie sie es leugnen, daß der Markt mit der Kaufkraft steht und fällt.
Ist doch simple Mathematik. ;)

Interessanter 1. Satz, vorallem weil der Großteil der Menschen so denkt, insofern bin ich verwundert.

Deine simple Mathematik ist leider falsch weil simpel. Die Kaufkraft ist zwar durchaus entscheidend, ihre Verteilung ist es aber nicht. Wichtig ist, daß gekauft wird. Wer wo wann wie und warum ist egal.
 
Die Hoffnung hab ich schon lange aufgegeben. Seit kiljadeen vor ein paar Monaten hier auftauchte, hat er ausschließlich vorgefestigte, schwarz-weiße Meinungen zum besten gegeben und nicht ein einziges Mal irgendetwas eingesehen oder den Standpunkt geändert. Da fragt man sich natürlich, wozu ein "Diskussions"-Forum nütze ist. Für ihn wohl nur Propaganda.

Manche Menschen können halt nicht über den Tellerrand blicken, sind gefangen in ihrer kleinen Welt.

Ich kann mich nicht erinnern, daß du von deiner vorgefestigten schwarz/weiß Meinung abrücken würdest. Bei dir ok, bei mir böse?

Dort wo du Unfairness siehst, sehe ich Notwendigkeit. Alle heulen herum, daß die Arbeitslosigkeit so groß ist und wir mehr Arbeitsplätze brauchen.
Schaff du doch mal einen, dann wirst du sehr schnell sehen, daß das durchaus ins Geld geht, einen oder gar mehrere Angestellte zu erhalten. Dieses Geld muß erst einmal da sein. Je gleichmäßiger das Kapital verteilt ist, desto schlechter ist es für die Wirtschaft, denn damit fallen Großinvestitionen weg.

Laut der österr. Nationalbank hat der Österreicher im Schnitt 70000 Euro. Hat er natürlich nicht, sondern ist eine statistische Sicht der Dinge. Killn wir doch alle Guthaben und Schulden und geben jedem 70000 - total gerechte Verteilung. Dann machts bumm und die Wirtschaft ist sowas von hin, daß sie Jahrzehnte brauchen wird, um sich davon zu erholen. Kein Geld mehr für F&E, keins für neue Produktionsstätten oder die Adaptierung bestehender und und und. 70000 Euro ist eine nette Summe für einen Privaten, aber in der Wirtschaft muß man da ein paar Nullen anhängen.
 
Stimmt doch ganicht, von Unternehmern hört man immer wieder, dass die Binnennachfrage zu schwach ist, jedenfalls von dehnen, die ihen Umsatz hier erziehlen.

Es ist nur zu einfach gedacht, wenn man behauptet dass durch Lohnerhöhungen so einfach die fehlene Kaufbereitschaft generieren könnte. Höhere Löhne sind erstmal höhere Kosten (und zwar um einiges höher als die Lohnerhöhung, Stichwort Lohnnebenkosten).
Eine einfache Erhöhung von Löhnen ist höchst instabil, weil sie auf keiner festen Grundlage steht. Kein Unterhehmer wird sich für Lohnerhöhungen mit Ziel der Vergrößerung der Kaufkraft entscheiden, da die durch ihn generierte Kaufkraft sicher nicht ihm sondern in erster Linie anderen Unternehmern zufließen wird.

Von der politischen Seite könnte eine solide Kaufkrafterhöhung nur dadurch erreicht werden, wenn man Unternehmer dahingehend beeinflusst, dass sie im Eigeninteresse handeln (und zwar aus individueller Sicht, nicht aus kollektiver!) und so nebenbei entweder höhere Löhne zahlen (weil z.B. höher quallifizierte Tätigkeiten) oder eine höhere Zahl von Arbeitnehmern anstellen. Mit anderen Worten ein gutes Investitions- und Gründungsklima, was dem Unternehmer Aussicht auf erzielbare Gewinne beschert.

Dieser Meinung sind übrigens ein Großteil aller Ökonomen.

Ja, ja, ja, ja, ja, ja, jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa :top:

Endlich einer der es checkt!

Ergänzend hinzufügen will ich noch, daß bei einer Unternehmerseitigen Kaufkrafterhöhung nicht einmal das ganze Geld unserer Wirtschaft zu Gute kommt - vom eigenen Unternehmen ganz zu schweigen. Es werden viele Waren importiert und es gibt absolut keinen Grund zur Annahme, daß bei einer Kaufkrafterhöhung ausschließlich Produkte gekauft werden, die zu 100% bei uns produziert wurden.
 
kiljeadeen schrieb:
Hihi, da stellt sich mir doch die Frage welcher andere Unternehmer von dem Geld dann wieder lebt... :-D
Nachdem die Kleinaktionäre im großen Stil über den Tisch gezogen wurden und noch immer werden, kommt mir die Galle, wenn sich das jemand fragt. Damit hat die Großfinanz aber die Leutchen wieder da wo sie bleiben sollen: der Großteil der Anleger verschenkt seine Kohle jetzt wieder zu 1,5 – 2,5 % an sparbuchähnliche Anlagemodelle und gleicht damit nicht mal die Inflation aus.
Wollt ihn eigentlich nicht mal überzeugen, sondern nur zum Nachdenken anregen. ;(

Wer wurde bitte über den Tisch gezogen? Kann doch niemand was dafür, wenn die Leute so dumm sind und sich nicht anschauen, was sie kaufen. Da wurden Aktien mit einem KGV von 1000 gekauft und dann wundert man sich, wenn die fallen. Wie blöd muß man sein um das zu tun?

Da kann ich dir zustimmen. Erst sich über den Shareholder Value aufregen und dann sagen, dass der Aktionär über den Tisch gezogen wird. Der Kleinanleger kann sehr gut von Aktien profitieren, weils auch mit gerungem Kapital ermöglicht unternehmerisch tätig zu sein. (mit all den Risiken)


Deine simple Mathematik ist leider falsch weil simpel. Die Kaufkraft ist zwar durchaus entscheidend, ihre Verteilung ist es aber nicht. Wichtig ist, daß gekauft wird. Wer wo wann wie und warum ist egal.
Das ist aber falsch. Die Verteilung ist sehr wohl wichtig. Ob 90 von 100 Leuten genug Geld haben um bei dir zu Essen oder nur 10 von 100, diese 10 dafür aber sehr viel Geld haben, macht einen deutlichen Unterschied. Den die 10 werden wohl nicht 9 mal bei dir Essen, obwohl sie genug Geld dafür hätten.

Das Kaufkraftblabla ist Gewerkschaftspropaganda und sonst nichts.
Erstens ist das nicht (nur) "Gewerkschaftspropaganda". Viele große Unternehmer haben auch so gedacht oder denken auch heute noch so. (Henry Ford z.b.)
Deine These hat auch Grenzen. Wenn alle 1€ pro Stunde verdienen, könntest du mit deinem Unternehmen, trotz der gesunkenen Lohnkosten, auch nicht überleben.
Die Löhne müssen eine angemessenes Niveau haben. Ab einer bestimmten Höhe hast du aber recht. Wer 1000€ verdient und 100€ Erhöhung bekommt gibt's wahrscheinlich für Konsum aus, wer 10000€ verdient und 100€ Erhöhung bekommt, spart's lieber oder investiert. Nochmals sieht man, dass die Kaufkraftverteilung wichtig ist.
 
aph am 17.06.2005 14:04 schrieb:
Man könnte aber auch einfach dafür sorgen, dass der Markt wieder korrekt funktioniert.
Wo große, börsennotierte Unternehmen nur noch auf den Shareholder-Value achten und Renditen von 20% erwirtschaften, indem sie die Kunden mit Marketing irreführen, die klein- und mittelständischen Unternehmer unter Preisdruck setzen und mit schlechter Zahlungsmoral strafen, und das alles NUR, weil sie Geld haben, da funktioniert meiner Meinung nach der Markt nicht mehr.

Das ist sicherlich ein Problem, gerade die Orientierung auf kurzfristigen Erfolg in großen börsennotierten Unternehmen kann erhebliche negative Folgen haben, und ist selbst aus Unternehmerischer Sicht schlecht da andere, langfristiger Ziele nicht genug beachtet werden. Aber wie soll man da etwas ändern, Börsenhandel verbieten? - geht nicht.
Vorstandsvorsitzende wählen meist, wie jeder andere auch, das naheliegendste Ziel (kurzfristige Orientierung), in dem Hinblick Unterscheiden sie sich auch garnicht von den Politikern.

Für das zweite Problem (Druck auf kleinere Unternehmen), gibt es bereits ein umfangreiches und im Prinzip funktionierendes Regelwerk, sowohl auf Europäischer als auch auf nationaler Ebene. Das fällt unter Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung. Das (praktische) Problem ist, dass sich diese Ausnutzung nur schwer nachvollziehen und beweisen lässt, oder sich viel im Grenzbereich bewegt.

Beispielsweise geb es vor einigen Jahren ein Verfahren gegen VW, das seine Vertragswerkstätten untersagte Ersatzteile anderer Hersteller in VW Fahrzeuge zu verbauen, die Vertagshändler sahen hier einen Missbrauch (ich glaube auch dass es einer ist), VW argumentierte u.a. so, dass sich nur durch die Verwendung von Original Ersatzteilen eine zufriedenstellende Quallität und damit Sicherheit erreichen ließe. Offensichtlich waren diese Argumente glaubhaft, denn das Verfahren wurde eingestellt.

Wenn ein Unternehmen 20% Rendite hat, wo bleibt der Konkurrent, der sagt, ich machs für 15%, aber dafür haben meine Kunden bessere Konditionen und ich habe mehr Kunden. Sollte nicht eigentlich der Wettbewerb um die Kunden laufen, statt um die Gläubiger? Das ist doch die eigentliche Fehlkonstruktion.

Nicht die KMU sollen die Löhne erhöhen, sondern jene, die derzeit die Rekordprofite aus dem korrumpierten Markt saugen.
Der Staat kann dafür durchaus die nötigen Rahmenbedingungen setzen, Stichworte: Aktionärsschutz, Transparenz, Interessenentflechtung, Kartellrecht, Patentrecht, Verfolgung von Wirtschaftskriminalität, Korruptionsbekämpfung, Einkommensbemessungsgrundlage u.v.m..

Das sind alles Punkte, an denen dringender Handlungsbedarf besteht.

Sehe ich genauso (bis auf die Sache mit den Löhnen, die Forderung ist sicherlich im Prinzip gerechtfertigt, alledings denke ich nicht, dass das Sache des Staates sein sollte)

Mal was zum Thema Interessenentflechtung (auf der Seite der Wirtschaftsbosse): hier kann der Kapitalmarkt wichtige Dienste leisten. Häufig gibt es den Vorwurf, dass Unternehmenslenker untereinander verbrüdert sind, Anteile werden gegenseitig gehalten und so Stimmrecht unabhängiger Istitutionen nicht zum tragen kommen können.
Auch wenn sie vielgescholten sind, so sind (reine) Finanzinvestoren doch eine Bündelung von Anlegerinteressen, die Dank ihrer mittlerweile enormen Finanzkraft quasi jedes börsennotierte Unternehmen dazu zwingen können im Interesse der Anleger zu handeln und nicht im eigenen, oder gegenseitigen (Macht-)interesse.
 
Herbboy am 01.06.2005 11:54 schrieb:
zB games und CDs sind seit jahren (infaltionsbereinigt) nicht teurer geworden. CDs kosteten schon vor 10 jahren 30DM, games 80-100DM. elektroartikel bekommst du auch viel billiger. andere dinge sind dafür teurer geworden.

Naja.. Die meisten (fast alle) Spiele haben maximal 80 DM gekostet.. Ich hab fast alle Spiele zwischen 66 und 80 DM bekommen - heute zahlt man schon mindestens 40 € (und hat kleinere Packung, weniger Inhalt!).
 
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