• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Scheitern des Euro?

*lawl*
bist du hier jedes posting einzeln am abhandeln oder was?
 
HanFred am 02.07.2005 10:22 schrieb:
*lawl*
bist du hier jedes posting einzeln am abhandeln oder was?

Wenn ich was dazu zu sagen habe - ja. Ich hab was geschrieben, einige Antworten bekommen und antworte auf diese wiederum. Was soll daran schlecht sein?

Momentan komme ich nicht viel dazu, darum kommen soviele Posts auf einmal.
 
kiljeadeen am 02.07.2005 10:07 schrieb:
Das ist leider höchst theoretisch, da gerade Spitzenjobs nicht nach Marktlage vergeben werden. Wenn's um Geld geht, wird geschmiert, wenn's um viel Geld geht, wird noch mehr geschmiert. Persönliche Beziehungen, gegenseitiges "Händewaschen", kriminelle Verstrickungen und simple Bestechung spielen die größte Rolle bei der Vergabe von Managerposten.

Wieso sonst ist Herr Middelhoff immer noch im Geschäft? ;)

Es wird weniger geschmiert als du annimmst - weit weniger. Wenn ich einen Spitzenjob zu vergeben habe, dann soll der auch gut erledigt werden und da kann ich keinen Dodel gebrauchen.

Persönliche Beziehungen spielen eine sehr große Rolle. Hab kein Problem damit. Beziehungen sind oft mehr wert als Kapital. Ist so und wird immer so sein. Ich sehe nichts schlechtes daran. Beziehungen kann man sehr leicht knüpfen, wenn man welche braucht aber keine hat.

Es macht echt keinen Sinn, mit dir zu diskutieren. Mal findest du, jeder Manager habe sein Geld verdient, weil er so viel leistet. Das nächste mal schiebst du es auf die große Verantwortung. Hier argumentierst du, dass dort oben nix kriminell ist. In einem anderen Thread schreibst du, dass die hohen Managergehälter nur aus Angst vor Untreue gezahlt werden. Und weiter oben in diesem Thread gibst du zu, dass du dich selber wunderst, warum schlechte Manager immer wieder einen Job kriegen - ohne dass diese Feststellung deine Theorien ins Wanken bringt.

Bist du so eine Art argumentatives Chamäleon? Zerstückelst du deshalb deine Antworten in viele Postings, damit die Widersprüche nicht so auffallen?
 
kiljeadeen am 02.07.2005 10:00 schrieb:
aph am 29.06.2005 15:15 schrieb:
Das ist eine viel zu individuelle Betrachtung. Du berücksichtigst nicht, dass der Wohlstand, das Wachstum und die Stabilität durch ALLE gemeinsam erzeugt werden, aber nur einige wenige davon profitieren, während viele andere, die ebenso einen Anteil daran hatten, stagnieren.

Dafür gibt es kleinerlei Rechtfertigung.

Warum sollte man sich dafür rechtferigen? Manche Menschen arbeiten effektiv, andere nicht. Wenn jemand viel Geld hat und diese legal erworben hat, dann hat er entweder viel oder große Leistungen verkauft. Andere haben ihn dafür bezahlt. Sich nachher darüber aufzuregen ist nicht angebracht.

Nicht er soll sich rechtfertigen, sondern der Gesetzgeber muss rechtfertigen, warum es möglich ist, dass einzelne "legal" vom Wohlstand profitieren, während die Masse stagniert, obwohl jeder dazu beigetragen hat.

Und wenn es nicht zu rechtfertigen ist, muss man die Gesetze halt ändern. Darum geht es doch.
 
kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
Fanator-II-701 am 29.06.2005 11:57 schrieb:
Mein Vorschlag:
-Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer:
15% / keine Erstattung für ausländ. Personen u. Unternehmen / keine Befreiung
Ok. Eine Befreiung im eigentlichen Sinn gibt es übrigens nicht (zumindest in Ö).

In D gibt es sehr wohl Befreiungen von o.g. Steuern und ich gehe auch generell bei meinen Postings von D aus, da mein Wissen über die nationalen Gepflogenheiten (abgesehen vom Topfenstrud´l mampfen) in Ö nicht sonderlich ausgeprägt ist.

kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
Die Rückerstattung an ausländ. Unternehmen soll EXPORTE erleichtern, denn die Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer/Vorsteuer (ist im Prinzip immer das Gleiche, nur eine andere Sichtweise) ist für eine Firma nur ein Durlaufposten und wird vom Unternehmen letztlich gar nicht bezahlt, sondern gegengerechnet. Ansonsten würden die Preise explodieren.

-Einkommenssteuer pro Person:
--15% bei monatl. Einkommen ab 1000 bis 7500 Euro
(Alleinerziehende/Familien ab 1 bis 3 Kinder ab 2500 bis 20000/35000)
--25% bei monatl. Einkommen bis 30000 Euro
(Alleinerziehende/Familien ab 1 bis 3 Kinder 60000/80000)
--45% bei monatl. Einkommen darüber.

-Kapitalertragssteuer:
generell 15%

Kommt mir das nur so vor oder ist das weniger als jetzt? In Ö mußt 50% am Ende zahlen.

Ja natürlich ist´s weniger, einfach weil es keine Ausnahmen und Schlupflöcher mehr gibt und jeder zahlen muß. Dadurch kommen gegenüber den heutigen Zuständen Mehreinnahmen zustande, sodaß man die Steuern an sich senken kann.


kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
-Erbschaftssteuer:
15% / Erbschaftsbegrenzung pro Kopf auf 3 Mio. / darüber fällt an Staatskasse oder Gemeinnutz

Die Begrenzung kannst gleich vergessen. Falls irgendein Politiker jemals so dumm sein sollte und eine solche einführen, in Ö kann man günstig Stiftungen machen (ein bißchen für mein Land Werbung machen ist erlaubt, oder?)


Genau die Begrenzung ist jedoch der wichtigste Punkt zu einer gerechten Umverteilung. Aber wer eine Erbschaft von über 3 Mio. erwartet wird sich natürlich dagegen sträuben. Wer mit weniger als 3 Mio. auskommen kann und muß, wird diese Regelung jedoch verstehen und begrüßen. Auch hier versteht sich, daß diese Gelder nicht ins Ausland fließen. Außerdem geht es nicht um Firmen- sondern reines Privatvermögen.
...und ja, das läßt sich splitten.
Man kann die Erbschaftssteuer auch nach Höhe der Erbschaft staffeln z.B. von 0-90%
Findest du wohl ungerecht und unsozial???

kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
-Körperschaftssteuer:
entfällt

Tolle Idee. Dann kannst gleich zusperren, denn dann schiebt man schnell die Gewinne ins Ausland.

Dafür müßte man sich natürlich noch eine Regelung ausdenken, die das verhindert.

kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
-Drogen:
Legalisieren / 99% Steuer auf Erlöß – dafür Wegfall der staatl. Programme zur Suchtbekämpfung

Spinnst? Wegfall der Programme zur Suchtbekämpfung :confused:
Vielleicht solltest du nicht im Drogenrausch posten!

1. geht es um die staatlichen Programme und die kosten den Staat nunmal zuviel und
2. ist es doch dein Anliegen "nicht lebensfähige Mitkreaturen" auszugrenzen. Ich setze es nur konsequent um... :P

Hoffe mal ich hab da bei dir keinen wunden Punkt getroffen... :-D

kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
-Subventionen:
--wirtschaftl.: generell Abschaffung auf 10 Jahre / Auffangprogramme durch Privatinvestoren

Lol, Auffangprogramme durch Privatinvestoren. *kopfschüttel*
Die werden auch gleich genau das machen, was du gerne hättest.

Was ich gerne hätte weißt du nicht (zum Glück) und Modelle für sinnvolle Auffangprogramme gibt es im Ruhrpott schon. Jetzt rate mal wer die fördert??? Schon anhand der Subventionseinsparung im wirtschaftl. Sektor sind die staatl. Mehreinnahmen zum Teil günstiger in Auffangprogrammen angelegt, wenn du nicht willst, daß es die privaten allein bezahlen.


kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
--privat: Eigenheimzulage: einkommensbegrenzt / Pendlerpauschale: einkommens- u. kilometerbegrenzt
-Maut
Wegfall für inländische (Sitz und Produktion) Unternehmen

Junge Junge, selten so einen Mist gelesen. Wie kommst du eigentlich auf diese Werte? Gewürfelt?

Welche Werte? :confused:
Jaja, wenn du mal was nicht kennst, ist es gleich Mist.
Um genauer darauf einzugehen wie ich zukünftig verfahren würde:
Eigenheimzulage in heutiger Höhe (stärkt die Baubranche) nur für Einkommen unter 3.000 Euro/Person/Monat oder 8.000 Euro/Familie/Monat mit 2-3 Kindern
Pendlerpauschale begrenzt auf 0-50 Kilometer für Einkommen unter 5.000 Euro/Monat. Durch die Kilometerbegrenzung kommt es wieder zu Standort bindung und die Einkommensbegrenzungen sind sozial verträglich.
Zur Maut braucht es wohl keine besondere Erläuterung und gerade da hätte ich Verständnis seitens der Unternehmerschaft erhofft. Aber denen ist´s ja egal. Jammern zwar wie die Doofen, legen aber mittels Mautpauschale alles auf die Endverbraucher um. >:|
 
aph am 03.07.2005 12:21 schrieb:
kiljeadeen am 02.07.2005 10:00 schrieb:
aph am 29.06.2005 15:15 schrieb:
Das ist eine viel zu individuelle Betrachtung. Du berücksichtigst nicht, dass der Wohlstand, das Wachstum und die Stabilität durch ALLE gemeinsam erzeugt werden, aber nur einige wenige davon profitieren, während viele andere, die ebenso einen Anteil daran hatten, stagnieren.

Dafür gibt es kleinerlei Rechtfertigung.

Warum sollte man sich dafür rechtferigen? Manche Menschen arbeiten effektiv, andere nicht. Wenn jemand viel Geld hat und diese legal erworben hat, dann hat er entweder viel oder große Leistungen verkauft. Andere haben ihn dafür bezahlt. Sich nachher darüber aufzuregen ist nicht angebracht.

Nicht er soll sich rechtfertigen, sondern der Gesetzgeber muss rechtfertigen, warum es möglich ist, dass einzelne "legal" vom Wohlstand profitieren, während die Masse stagniert, obwohl jeder dazu beigetragen hat.

Und wenn es nicht zu rechtfertigen ist, muss man die Gesetze halt ändern. Darum geht es doch.

Genau darum geht es. :top:
Aber die Politik wird die Gesetze nicht ändern, da sie viel zu sehr mit der Wirtschaft vernetzt ist und durch diese wechselwirkend beeinflußt (das andere Wort verwende ich diesmal nicht) wird. :B
Es wird also alles darauf hinauslaufen, daß irgendwann die wirkliche Mehrheit entscheidet...
 
aph am 03.07.2005 12:21 schrieb:
kiljeadeen am 02.07.2005 10:00 schrieb:
aph am 29.06.2005 15:15 schrieb:
Das ist eine viel zu individuelle Betrachtung. Du berücksichtigst nicht, dass der Wohlstand, das Wachstum und die Stabilität durch ALLE gemeinsam erzeugt werden, aber nur einige wenige davon profitieren, während viele andere, die ebenso einen Anteil daran hatten, stagnieren.

Dafür gibt es kleinerlei Rechtfertigung.

Warum sollte man sich dafür rechtferigen? Manche Menschen arbeiten effektiv, andere nicht. Wenn jemand viel Geld hat und diese legal erworben hat, dann hat er entweder viel oder große Leistungen verkauft. Andere haben ihn dafür bezahlt. Sich nachher darüber aufzuregen ist nicht angebracht.

Nicht er soll sich rechtfertigen, sondern der Gesetzgeber muss rechtfertigen, warum es möglich ist, dass einzelne "legal" vom Wohlstand profitieren, während die Masse stagniert, obwohl jeder dazu beigetragen hat.

Und wenn es nicht zu rechtfertigen ist, muss man die Gesetze halt ändern. Darum geht es doch.


Es ist immer wieder erstaunlich. Wie kommst du denn drauf, daß alle dazu beigetragen haben? Deine Argumentation ist ja dahingehend bisher sehr schwach gewesen. Wir alle kaufen Waren, weil wir diesen gerne hätten und nicht weil wir dem Verkäufer helfen Geld zukommen lassen wollen. Daraus jetzt einen Anteil an dessen Wohlstand abzuleiten ist absurd.

Der Hauptgrund für unseren Wohlstand ist, daß die Menschen im Gegensatz zu früher nicht mehr limitiert werden. Das führt zwangsläufig zu auch zu Spitzen, dennoch gab es bisher niemals eine Gesellschaft, die mit einer Limitierung besser gefahren ist als wir es jetzt tun.

Deine Kritik basiert letztlich nur auf Neid und nicht darauf, daß es dir so schlecht geht - anderen geht es besser und das schmeckt dir nicht. Überleg dir mal, wo du in einem weltweiten Ranking stehen würdest, dann hast du keinen Grund mehr dich aufzuregen, denn dem Großteil der Menschen dieser Welt geht es massiv schlechter. Was wäre wohl, wenn die etwas von deinem Reichtum haben wollten? Immerhin gibt es jede Menge Menschen, die kaum etwas zu essen, geschweige denn ein Dach über dem Kopf haben. Was wenn die zu dir kommen und sich bedienen wollen, schließlich haben sie ja auch Anteil an deinem Wohlstand oder vielleicht doch nicht?
 
Fanator-II-701 am 04.07.2005 09:08 schrieb:
In D gibt es sehr wohl Befreiungen von o.g. Steuern und ich gehe auch generell bei meinen Postings von D aus, da mein Wissen über die nationalen Gepflogenheiten (abgesehen vom Topfenstrud´l mampfen) in Ö nicht sonderlich ausgeprägt ist.

Mag sein, nur handelt es sich hierbei wirklich um eine Befreiung? In Ö sind Finanzdienstleister (Banken, Verischerungen, Fondsgesellschaften, Bausparkassen,...) nicht umsatzsteuerpflichtig, sie sind im Gegenzug aber auch nicht vorsteuerabzugsberechtigt. Prinzipiell spielt das für die Firma keine Rolle, denn diese Steuer bezahlt ja nicht die Firma sondern der Kunde. Diese Art der Befreiung soll lediglich den eigenen Kapitalmarkt schützen.

War das die Art von Befreiung oder meinst du eine andere?


kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
Kommt mir das nur so vor oder ist das weniger als jetzt? In Ö mußt 50% am Ende zahlen.

Ja natürlich ist´s weniger, einfach weil es keine Ausnahmen und Schlupflöcher mehr gibt und jeder zahlen muß. Dadurch kommen gegenüber den heutigen Zuständen Mehreinnahmen zustande, sodaß man die Steuern an sich senken kann.

Stimmt. Im Gegenzug verliert man allerdings auch Steuerungseffekte. Vergiß in diesem Zusammenhang nicht, daß ein Modell wie deines schon da war und die Ausnahmen später hinzukamen, eben damit man Lenkungseffekte erzielen kann. Wie effektiv diese sind und ob sie es überhaupt sind, weiß ich nicht.


Genau die Begrenzung ist jedoch der wichtigste Punkt zu einer gerechten Umverteilung. Aber wer eine Erbschaft von über 3 Mio. erwartet wird sich natürlich dagegen sträuben. Wer mit weniger als 3 Mio. auskommen kann und muß, wird diese Regelung jedoch verstehen und begrüßen. Auch hier versteht sich, daß diese Gelder nicht ins Ausland fließen. Außerdem geht es nicht um Firmen- sondern reines Privatvermögen.
...und ja, das läßt sich splitten.
Man kann die Erbschaftssteuer auch nach Höhe der Erbschaft staffeln z.B. von 0-90%
Findest du wohl ungerecht und unsozial???

Nicht unsozial sondern wirkungslos. Es kann nicht viele Menschen geben, die 3 Mios zu vererben haben, gleichzeitig aber nicht Eigentümer einer Firma sind. Firma gründen, Geld reinstecken, vererben/verschenken/billig verkaufen, neuer Eigentümer nimmt Geld wieder raus und Steuer ade.

Geht so nicht. Wenn du Firma und privat trennst, dann kommt die Steuer nicht zur Anwendung und wenn du es nicht trennst, hast du Chaos pur und dazu ganz schnell eine kaputte Wirtschaft, denn die wäre dann ja innerhalb 1-2 Generationen nahezu vollständig verstaatlicht und damit haben die Pleitegeier freinen Flug.


kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
-Körperschaftssteuer:
entfällt

Tolle Idee. Dann kannst gleich zusperren, denn dann schiebt man schnell die Gewinne ins Ausland.

Dafür müßte man sich natürlich noch eine Regelung ausdenken, die das verhindert.[/quotte]

Unglücklicherweise sucht man schon seit Jahrzehnten ausgesprochen erfloglos nach einer solchen Regelung. Sobald man ein internationales Unternehmen hat, kann man sich aussuchen, wo man sein Geld versteuert. Hier ein Beispiel, wie man das machen kann:

Wir haben 2 Firmen, A und B. A stellt irgendwelche Basiskompnenten her und ist in Polen, B baut sie zusammen, verkauft sie und ist in Deutschland.

A baut diese Teile und das kostet der Firma 100 Euro. Die Teile werden um 150 an B verkauft. 50 Euro Gewinn für A pro Stück.

B kauft die Teile, baut sie zusammen und macht den Vertrieb. Kosten 100 Euro +150 Euro Kosten für die Teile = 250 Euro Gesamtkosten. B verkauft die fertige Ware um 400 Euro. 150 Euro Gewinn für B pro Stück.

So und jetzt will ich die Gewinne von B zu A verschieben, weil in Deutschland sich die steuerliche Situation verschlechtert hat. Dazu brauch ich nicht mehr machen, als den Preis von A zu erhöhen und den Verkaufspreis von B gleich zu lassen. A verkauft ab jetzt um 250 Euro an B.

A: 250 Euro Verkauf - 100 Euro Kosten = 150 Euro Gewinn (vorher 50 Euro)
B: 400 Euro Verkauf - 350 Euro*Kosten = 50 Euro Gewinn (vorher 150 Euro)

* 100 Euro Zusammenbau und Vertrieb + Teile um jetzt 250 Euro

Siehst du das Problem? B macht immer noch Gewinn, also kann sich niemand darüber aufregen, aber der Gewinn ist um 2/3 niedriger. Die Differenz ist im polinischen Werk dazugekommen, für die Firma als nicht verloren und der Kunde merkt gar nichts davon, weil der Verkaufspreis gleichgeblieben ist.

Natürlich ist dieses Beispiel keine besonders innovative Form Gewinne zu verschieben und es gibt noch eine Vielzahl anderer Varianten, die weit mehr ausgeklügelt sind. Damit will ich nur demonstrieren, wie einfach und legal die Sache ist, denn Deutschland kann einer polnischen Firman nicht vorschreiben, um wieviel Geld sie zu verkaufen hat.

kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
Spinnst? Wegfall der Programme zur Suchtbekämpfung :confused:
Vielleicht solltest du nicht im Drogenrausch posten!

1. geht es um die staatlichen Programme und die kosten den Staat nunmal zuviel und
2. ist es doch dein Anliegen "nicht lebensfähige Mitkreaturen" auszugrenzen. Ich setze es nur konsequent um... :P

Hoffe mal ich hab da bei dir keinen wunden Punkt getroffen... :-D

Rein finanziell gesehen geht es hier um Peanuts, weshalb das wohl kein Grund sein kann. Herzugehen und Drogen zu legalisieren und gleichzeitig die Suchtprävention zu eliminieren kann nicht im Interesse der Allgemeinheit sein.

kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
Lol, Auffangprogramme durch Privatinvestoren. *kopfschüttel*
Die werden auch gleich genau das machen, was du gerne hättest.

Was ich gerne hätte weißt du nicht (zum Glück) und Modelle für sinnvolle Auffangprogramme gibt es im Ruhrpott schon. Jetzt rate mal wer die fördert??? Schon anhand der Subventionseinsparung im wirtschaftl. Sektor sind die staatl. Mehreinnahmen zum Teil günstiger in Auffangprogrammen angelegt, wenn du nicht willst, daß es die privaten allein bezahlen.

Mir sagt zwar dein Beispiel nichts, trotzdem ist mir durchaus klar, daß es solche Programme auch auf privater Seite gibt, nur stecken da auch private Interessen dahinter, die eine betriebswirtschaftliche Grundlage haben, während der Staat mit volkswirtschaftlichen Grundlagen arbeitet. Angesichts der Summen kann man wohl nicht von caritativen Motiven ausgehen. Dazu kommt noch, daß einige Bereiche wohl über bleiben würden, weil sich die privaten Investoren nicht dafür interessieren, was keineswegs bedeutet, daß diese unwichtig sind.


kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
Junge Junge, selten so einen Mist gelesen. Wie kommst du eigentlich auf diese Werte? Gewürfelt?

Welche Werte? :confused:
Jaja, wenn du mal was nicht kennst, ist es gleich Mist.
Um genauer darauf einzugehen wie ich zukünftig verfahren würde:
Eigenheimzulage in heutiger Höhe (stärkt die Baubranche) nur für Einkommen unter 3.000 Euro/Person/Monat oder 8.000 Euro/Familie/Monat mit 2-3 Kindern
Pendlerpauschale begrenzt auf 0-50 Kilometer für Einkommen unter 5.000 Euro/Monat. Durch die Kilometerbegrenzung kommt es wieder zu Standort bindung und die Einkommensbegrenzungen sind sozial verträglich.
Zur Maut braucht es wohl keine besondere Erläuterung und gerade da hätte ich Verständnis seitens der Unternehmerschaft erhofft. Aber denen ist´s ja egal. Jammern zwar wie die Doofen, legen aber mittels Mautpauschale alles auf die Endverbraucher um. >:|

Damit meine ich generell die Steuersätze, die du hier verwendet hast. Wo kommen die her? Wer hat die volkswirtschaftlichen Aspekte ermittelt? Wo gibt es extreme Härtefälle und wie kann man diesen Menschen helfen? Wie und in welchem Zeitraum kann man das umsetzen ohne einerseits den Vertrauensgrundsatz zu verletzen und andererseits Umgehungen zu vermeiden?

Man kann nicht einfach hergehen und irgendwelche Ziffern in ein Gesetz schreiben!
 
kiljeadeen am 09.07.2005 09:10 schrieb:
Es ist immer wieder erstaunlich. Wie kommst du denn drauf, daß alle dazu beigetragen haben? Deine Argumentation ist ja dahingehend bisher sehr schwach gewesen. Wir alle kaufen Waren, weil wir diesen gerne hätten und nicht weil wir dem Verkäufer helfen Geld zukommen lassen wollen. Daraus jetzt einen Anteil an dessen Wohlstand abzuleiten ist absurd.
Und wieder hast du ziemlich ungeschickt meine Argumentation absichtlich falsch verstanden. Die Leute tragen natürlich nicht (nur) durch ihren Konsum dazu bei, sondern dadurch dass sie ARBEITEN. Und zwar fast alle, die es können. Andere taten es in jungen Jahren oder tun es noch. Daher haben alle beigetragen und die staatlichen Spielregeln müssen dafür sorgen, dass alle davon profitieren, wenn es einen Wohlstandszuwachs gibt.

Deine Kritik basiert letztlich nur auf Neid und nicht darauf, daß es dir so schlecht geht - anderen geht es besser und das schmeckt dir nicht.

*gähn* Nicht schon wieder dieses Argument.
Glaub mir, ich wüsste es, wenn ich in mir Neid verspüren würde. ;)

Ich schrieb es schon mal - vermutlich hast du das auch ignoriert - es ist die Sorge um die Nachhaltigkeit der Wirtschaft, die mich umtreibt.
 
kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
Fanator-II-701 am 04.07.2005 09:08 schrieb:
In D gibt es sehr wohl Befreiungen von o.g. Steuern und ich gehe auch generell bei meinen Postings von D aus, da mein Wissen über die nationalen Gepflogenheiten (abgesehen vom Topfenstrud´l mampfen) in Ö nicht sonderlich ausgeprägt ist.

Mag sein, nur handelt es sich hierbei wirklich um eine Befreiung? In Ö sind Finanzdienstleister (Banken, Verischerungen, Fondsgesellschaften, Bausparkassen,...) nicht umsatzsteuerpflichtig, sie sind im Gegenzug aber auch nicht vorsteuerabzugsberechtigt. Prinzipiell spielt das für die Firma keine Rolle, denn diese Steuer bezahlt ja nicht die Firma sondern der Kunde. Diese Art der Befreiung soll lediglich den eigenen Kapitalmarkt schützen.

War das die Art von Befreiung oder meinst du eine andere?

Hast aber ziemlich lange für die Erkenntnis gebraucht, dafür daß es unter dem Punkt aufgeführt war..
Genau. Jedoch hat das mit dem Schutz des Kapitalmarktes rein gar nichts zu tun. Der Vorsteuerabzug ist für produzierende Gewerbe ja nachvollziehbar und dennoch auch in einem gewissen Grad unsozial. Aber Umsatzsteuerbefreiung für Geldmarktgesellschaften??? Schon richtiggehend obszön!
... der arme, kleine Kapitalmarkt... ooooch.
Wer schütz denn den Kunden (ist ja der Doofe der die Steuer zahlt) vor dem Kapitalmarkt?

kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
Kommt mir das nur so vor oder ist das weniger als jetzt? In Ö mußt 50% am Ende zahlen.

Ja natürlich ist´s weniger, einfach weil es keine Ausnahmen und Schlupflöcher mehr gibt und jeder zahlen muß. Dadurch kommen gegenüber den heutigen Zuständen Mehreinnahmen zustande, sodaß man die Steuern an sich senken kann.

Stimmt. Im Gegenzug verliert man allerdings auch Steuerungseffekte. Vergiß in diesem Zusammenhang nicht, daß ein Modell wie deines schon da war und die Ausnahmen später hinzukamen, eben damit man Lenkungseffekte erzielen kann. Wie effektiv diese sind und ob sie es überhaupt sind, weiß ich nicht.

Deine Steuerlenkungs- und –steuerungseffekte sind nichts als Schlupflöcher für Lobbyisten auf der einen und Steuermehreinnahmenvertuschung für kleine Leute auf der anderen Seite. Es bedarf ihrer nicht mehr. Gelenkt wurde ja bis jetzt nur in eine Richtung, nämlich bergab!

kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
... Erbschaftssteuer ...

Nicht unsozial sondern wirkungslos. Es kann nicht viele Menschen geben, die 3 Mios zu vererben haben, gleichzeitig aber nicht Eigentümer einer Firma sind. Firma gründen, Geld reinstecken, vererben/verschenken/billig verkaufen, neuer Eigentümer nimmt Geld wieder raus und Steuer ade.

Geht so nicht. Wenn du Firma und privat trennst, dann kommt die Steuer nicht zur Anwendung und wenn du es nicht trennst, hast du Chaos pur und dazu ganz schnell eine kaputte Wirtschaft, denn die wäre dann ja innerhalb 1-2 Generationen nahezu vollständig verstaatlicht und damit haben die Pleitegeier freinen Flug.

Angesichts von einigen Billiarden die auf deutschen Privat-Konten (nicht Firmenkonten) schlummern finde ich dies schon sehr sinnvoll zumal ich davon ausgehe, daß die Verteilung da auch bei mindestens 1 zu 100 liegt.


kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
Dafür müßte man sich natürlich noch eine Regelung ausdenken, die das verhindert.

... Siehst du das Problem? ...
Natürlich ist dieses Beispiel keine besonders innovative Form Gewinne zu verschieben und es gibt noch eine Vielzahl anderer Varianten, die weit mehr ausgeklügelt sind. Damit will ich nur demonstrieren, wie einfach und legal die Sache ist, denn Deutschland kann einer polnischen Firman nicht vorschreiben, um wieviel Geld sie zu verkaufen hat.

Ja daran kann man mal wieder erkennen, wie viele Gedanken man sich über die Gewinnumlage zum Steuervorteil in deinen Kreisen macht. Letztendlich ist es wieder der Gewinn der Firma aber weder die polnischen noch die deutschen Arbeitnehmer haben etwas davon. Und dann fragt ihr euch warum wir hier mosern??? Legal ist es nur insofern, daß es der Gesetzgeber bis jetzt nicht unterbunden hat. Aber genau das muß passieren. ...Siehst du das Problem?

Am Beispiel: Wenn die unternehmenseigene polnische Zulieferfirma an den eigenen deutschen Subunternehmer liefert, sehe ich kein Problem bei der Gewinnüberwachung und –abschmelzung.

kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
kiljeadeen am 02.07.2005 09:58 schrieb:
Spinnst? Wegfall der Programme zur Suchtbekämpfung :confused:
Vielleicht solltest du nicht im Drogenrausch posten!

Rein finanziell gesehen geht es hier um Peanuts, weshalb das wohl kein Grund sein kann. Herzugehen und Drogen zu legalisieren und gleichzeitig die Suchtprävention zu eliminieren kann nicht im Interesse der Allgemeinheit sein.

Du hast mich mal wieder gründlich falsch verstanden. Mir geht es nur insofern um die Legalisierung, daß man auf illegale Dinge keine Steuer legen kann. Es geht also nur um die Steuereinnahmen aus dem Verkauf von Drogen! Bei Alkohol und Tabak funktioniert das doch auch wunderbar und diese Drogen sind ebenso nachgewiesenermaßen gesundheitsschädlich!
Wieso erwacht gerade bei diesem Punkt dein sonst so verschlafenes Interesse am Gemeinwohl? Jegliche Art von Sucht bedeutet zwar Leid, ist aber zu 99 % auf persönliche Labilität zurückzuführen. Und das eine Prozent, was jetzt wieder empört aufschreit, daß es durch Bluttransfusion/Gewaltanwendung etc. pp. zur Sucht gezwungen wurde. Tut mir leid, ihr wart nicht gemeint...

kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
Damit meine ich generell die Steuersätze, die du hier verwendet hast. Wo kommen die her? Wer hat die volkswirtschaftlichen Aspekte ermittelt? Wo gibt es extreme Härtefälle und wie kann man diesen Menschen helfen? Wie und in welchem Zeitraum kann man das umsetzen ohne einerseits den Vertrauensgrundsatz zu verletzen und andererseits Umgehungen zu vermeiden?

Man kann nicht einfach hergehen und irgendwelche Ziffern in ein Gesetz schreiben!

Oh doch. Kann man durchaus mit ein wenig Mathematik- und Logikverständnis. (simple Verhältnisgleichung mit zwei variablen Unbekannten, wobei Steuereinnahmen/-ausgaben geschätzte Größen bilden, da es dafür keine öffentl. einsehbaren Unterlagen gibt)
Denn unser lieber Gesetzgeber hat schon lange den Blick für die Realität verloren (soviel zum Thema „volks“wirtschaftliche Aspekte), was nicht verwundert wenn man bedenkt wessen Interessen durch die „Volks“abgeordneten vertreten werden (nur mal die neueren: VW-Affäre, Visa-Affäre, Landesbanken-Affären und andere Schwarz- und Schmiergeldaffären ). Nämlich nicht mehr die der Mehrheit des Volkes.
„Vertrauensgrundsatz“ muhahaahahaahaaaaah. Ein schöner parlamentarischer Begriff ohne jeglichen Inhalt.
Umgehungen werden genau durch die Festschreibung der Einkommensgrenzen verhindert.

Unter dem Strich kommt raus, daß wir mehr ausgeben als einnehmen, bisher konnte man das noch mit Rücklagen kompensieren. Davon existiert vielleicht noch der Vorlauf von zwei Wochen - nur die RK.
Wenn dies aufgebraucht ist...
Also Ausgaben senken und das ist nur mit drastischen Maßnahmen möglich.
Subventionen/Auslandshilfen/Verbeamtungen/Diätenerhöhung also alles, was den Haushalt auf nachhaltige Weise beeinflußt- STOPPEN! Die Verschwendung der öffentlichen Haushalte egal ob kommunal, länder- oder bundesweit ist nur noch zum :$
Ich kann doch nicht, wenn es dem eigenen Land dreckig geht, noch Millionen z.B. in einen (ungenutzten!!!) Stausee in den kolumbianischen Anden stecken.
Oder die Energieerzeugung mit Windkraftgeneratoren subventionieren, und dann teuren Strom importieren...
Das ist doch alles :haeh: :confused: :rolleyes: :B :$ !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

%) sorry, das mußte einfach mal raus...

Und zum Schluß mal grundsätzlich:
Unsere Sichtweisen im Bezug auf die Rolle des Einzelnen zum Erhalt, bzw. der nachhaltigen Sicherung des Gemeinwohls differieren nunmal beträchtlich, was sicher der unterschiedliche Blickwinkel verursacht. Mit anderen Worten werde ich dich zu keinem guten Proletarier machen und du bekommst aus mir keinen guten Kapitalisten gebacken. Also lassen wir es.
Es wundert mich nur immer wieder, wie verdammt kurzsichtig man sein muß, um die daraus resultierenden Konsequenzen nicht absehen zu wollen. Wie lange glaubt ihr denn, daß die Arbeiter sich das noch gefallen lassen, ohne gegen die/den derzeitige/n Stagnation/Rückschritt der gesellschaftlichen Entwicklung vorzugehen? Aus der Geschichte heraus müßte euch auch klar sein, daß sie sich ihrer Macht durchaus bewußt sind, es jedoch häufig eine Weile dauert bis diese gebündelt eingesetzt wird.
Meist passiert das dann, wenn die Unzufriedenheit nicht mehr durch pauschale Verbalisierung von Wahlkampfversprechen unterdrückt werden kann.
Arbeitskampf entwickelt sich aber auch weiter...

Nachtrag zum drittletzten Absatz:
-grad in Presse 2 Mio. für Windpark in Tschechien :B
 
Fanator-II-701 am 11.07.2005 11:26 schrieb:
Hast aber ziemlich lange für die Erkenntnis gebraucht, dafür daß es unter dem Punkt aufgeführt war..
Genau. Jedoch hat das mit dem Schutz des Kapitalmarktes rein gar nichts zu tun. Der Vorsteuerabzug ist für produzierende Gewerbe ja nachvollziehbar und dennoch auch in einem gewissen Grad unsozial. Aber Umsatzsteuerbefreiung für Geldmarktgesellschaften??? Schon richtiggehend obszön!
... der arme, kleine Kapitalmarkt... ooooch.
Wer schütz denn den Kunden (ist ja der Doofe der die Steuer zahlt) vor dem Kapitalmarkt?

Dir ist offenbar nicht klar, daß das so gar nicht möglich ist. Denk einfach nur einmal an Anleihen. Momentan kann man Anleihen für 10.000 Euro kaufen und wenn die auslaufen, bekommt man die 10.000 zurück und hat bis dahin Zinsen bekommen (sofern es keine Zerobonds waren).
Wenn ich die USt-pflichtig mache, zahl ich bei 16% USt. 11.600 und bekomm 10.000 zurück. Um diesen Verlust zu kompensieren, müßten die Zinsen entsprechend teurer sein, was Kredite teurer macht und damit investitionshemmend ist.

Hebt man die USt. hingegen nur auf die Spesen ein (Bearbeitungsgebühren, Kontoführung,...), dann wären die Vorsteuerabzüge höher als die USt. und somit müßte der Staat den Banken laufend Geld zahlen.

Der Vorsteuerabzug für Gewerbetreibende ist unsozial? So, na dann schaffen wir ihn doch ab, dann wirst du ganz schnell sehen, daß der sogar ausgesprochen sozial ist. Jeder Unternehmer kalkuliert seine Kosten und schlagt dann einen gewissen %satz drauf - sagen wir mal 50%.
Wenn ich also eine Waren um 1160 Euro kaufe und weiterverkaufe, dann kann ich mit dem Nettowert rechnen, in diesem Fall 1000 Euro. 50% Spanne drauf +16% USt. = 1740. Kann ich das nicht, muß ich mit dem Bruttowert rechnen und komme so auf 2018,40. Fast 300 Euro Differenz.

Was passiert, wenn ich aber nur Zwischenhändler bin? Ich kaufe weiterhin ein, verkaufe, aber der Kunde verkauft das Ding selbst weiter. Mit Vorsteuerabzug hat er 1500 netto +50% Spanne +16% USt. = 2610.
Ohne Abzug hat er 2018,40 + 50% Spanne +16% USt. = 3512,2.

Eine satte Differenz von über 900 Euro. Muß er die zahlen? NEIN. Er kann sie umgehen. Dazu hat er 2 offensichtliche Möglichkeiten und muß für beide kein bißchen Innovativ sein.

Möglichkeit 1:
Er schaut, daß er größer wird und nichts zukaufen muß. Damit sind Konzerne bevorzugt und das Herz unserer Wirtschaft, die KMUs, haben einen Wettbewerbsnachteil, den man niemals kompensieren kann.

Möglichkeit 2:
Er produziert 100% im Ausland und wickelt nur den Endkundenhandel in Deutschland ab, damit er nur am Ende die USt. einheben muß. Allein dadurch kann er um 25% billiger anbieten.

So oder so, damit ruiniert man sich die heimische Wirtschaft in Sekundenschnelle. Abgesehen davon verstößt eine Steuer auf eine Steuer gegen EU-Recht.

Deine Steuerlenkungs- und –steuerungseffekte sind nichts als Schlupflöcher für Lobbyisten auf der einen und Steuermehreinnahmenvertuschung für kleine Leute auf der anderen Seite. Es bedarf ihrer nicht mehr. Gelenkt wurde ja bis jetzt nur in eine Richtung, nämlich bergab!

Natürlich sind das mehrheitlich Geldgeschenke für bestimmte Lobbies und das ist gut so. Auch wenn man in der Politik immer von einem vereinten Europa spricht, so stehen die Länder in einer beinharten Konkurrenz zueinander. Über eine Betriebsstandort entscheidet die Kalkulation und wenn die in D deutlich schlechter ausfällt als in anderen Ländern, dann wird der Standort einfach gewechselt und da hat niemand Gewissensbisse. 1000 Deutsche sitzen auf der Straße, dafür holt man 1000 Polen von der Straße runter. So oder so sind 1000 Menschen beschäftigt. Wer das ad personam ist, ist letztlich irrelevant.

Momentan haben wir ein Steuersystem, das bekannt ist und mit dem man offenbar leben kann. Jede gravierende Änderung produziert Gewinner und Verlierer, wobei die Verlierer den Gewinn der Gewinner bezahlen.
Dummerweise müssen die Verlierer nicht bleiben, damit bricht die Finanzierung der Gewinner zusammen und letztlich hat man wieder nur Firmen verloren.

Aufkommensneutrale Steueränderungen gibt es immer nur bei Volkswirtschaftlicher Betrachtungsweise, doch über Arbeitsplätze wird auf Betriebswirtschaftlicher Ebene entschieden. Leider wird das nur zu oft vergessen.

kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
... Erbschaftssteuer ...

Nicht unsozial sondern wirkungslos. Es kann nicht viele Menschen geben, die 3 Mios zu vererben haben, gleichzeitig aber nicht Eigentümer einer Firma sind. Firma gründen, Geld reinstecken, vererben/verschenken/billig verkaufen, neuer Eigentümer nimmt Geld wieder raus und Steuer ade.

Geht so nicht. Wenn du Firma und privat trennst, dann kommt die Steuer nicht zur Anwendung und wenn du es nicht trennst, hast du Chaos pur und dazu ganz schnell eine kaputte Wirtschaft, denn die wäre dann ja innerhalb 1-2 Generationen nahezu vollständig verstaatlicht und damit haben die Pleitegeier freinen Flug.

Angesichts von einigen Billiarden die auf deutschen Privat-Konten (nicht Firmenkonten) schlummern finde ich dies schon sehr sinnvoll zumal ich davon ausgehe, daß die Verteilung da auch bei mindestens 1 zu 100 liegt.

Ich halte die Summe für übertrieben, aber selbst wenn sie stimmt, schlummert dieses Geld hier, weil es nicht in Gefahr ist. Gefährde es und es ist ganz schnell weg.
Die dt. Regierung hat erst vor kurzem irgendwas mit der Einsichtnahme in Konten beschlossen und schon sind die Einlagen bei den Banken in Österreich, der Schweiz und Luxemburg explodiert. Leider steht Ö hier nur an 3. Stelle. Trotzdem kann ich als Österreicher nur sagen: " DANKE liebe dt. Regierung, nur weiter so!".


kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
Dafür müßte man sich natürlich noch eine Regelung ausdenken, die das verhindert.

... Siehst du das Problem? ...
Natürlich ist dieses Beispiel keine besonders innovative Form Gewinne zu verschieben und es gibt noch eine Vielzahl anderer Varianten, die weit mehr ausgeklügelt sind. Damit will ich nur demonstrieren, wie einfach und legal die Sache ist, denn Deutschland kann einer polnischen Firman nicht vorschreiben, um wieviel Geld sie zu verkaufen hat.

Ja daran kann man mal wieder erkennen, wie viele Gedanken man sich über die Gewinnumlage zum Steuervorteil in deinen Kreisen macht. Letztendlich ist es wieder der Gewinn der Firma aber weder die polnischen noch die deutschen Arbeitnehmer haben etwas davon. Und dann fragt ihr euch warum wir hier mosern??? Legal ist es nur insofern, daß es der Gesetzgeber bis jetzt nicht unterbunden hat. Aber genau das muß passieren. ...Siehst du das Problem?

Am Beispiel: Wenn die unternehmenseigene polnische Zulieferfirma an den eigenen deutschen Subunternehmer liefert, sehe ich kein Problem bei der Gewinnüberwachung und –abschmelzung.

Ah, aber es ist ein großes Problem, weil eine polnische Firma in Polen Steuern zahlt und nicht in Deutschland. Dazu kommt, daß der Gewinn im eigentlichem Sinn nicht verschoben wurde, sondern der Ort, wo der Gewinn entsteht. Man hat einfach den Geldfluß verändert.

Dazu kommt, daß in diesem Beispiel die Besitzverhältnisse offenliegen. In der Realität weiß man aber oft gar nicht, wem die Firma gehört. Bei einer GmbH. ist das leicht rauszukriegen, aber wem gehört den eine AG? Klar, den Aktionären, nur wer ist das denn? Steht ja nirgends und jegliche Kontrolle geht verloren, wenn das Aktiendepot im Ausland z.B. der Schweiz ist. Du glaubst doch nicht, daß eine Schweizer Bank das dem dt. Finanzamt melden würde!
Im Gegenteil, die würden jeden Willigen dabei unterstützen seine Schäfchen ins Trockene zu bringen und dabei kräftig verdienen.
 
Du hast mich mal wieder gründlich falsch verstanden. Mir geht es nur insofern um die Legalisierung, daß man auf illegale Dinge keine Steuer legen kann. Es geht also nur um die Steuereinnahmen aus dem Verkauf von Drogen! Bei Alkohol und Tabak funktioniert das doch auch wunderbar und diese Drogen sind ebenso nachgewiesenermaßen gesundheitsschädlich!
Wieso erwacht gerade bei diesem Punkt dein sonst so verschlafenes Interesse am Gemeinwohl? Jegliche Art von Sucht bedeutet zwar Leid, ist aber zu 99 % auf persönliche Labilität zurückzuführen. Und das eine Prozent, was jetzt wieder empört aufschreit, daß es durch Bluttransfusion/Gewaltanwendung etc. pp. zur Sucht gezwungen wurde. Tut mir leid, ihr wart nicht gemeint...

Tabak und Alkohol unterscheiden sich von anderen Drogen erheblich. Nikotin ist ein Suchtgift, aber kein Rauschgift. Egal wieviel du rauchst, du wirst nie einen Rausch haben.
Bei Alkohol gibt es zwar bekanntermaßen einen Rausch, nur ist der im Regelfall nicht der Zweck des Konsum. Ich trinke ein Gläschen Wein, weil mir der Wein schmeckt, nicht weil ich einen Rausch haben will. Ethanol ist farb-, geschmack- und geruchlos!

Bei allen anderen Drogen steht der Rausch im Vordergrund. Harte Drogen sind lebensgefährlich und weiche Drogen dienen nur der Realitätsverdrängung. Das halte ich in keinster Weise für förderungswürdig.


kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
Damit meine ich generell die Steuersätze, die du hier verwendet hast. Wo kommen die her? Wer hat die volkswirtschaftlichen Aspekte ermittelt? Wo gibt es extreme Härtefälle und wie kann man diesen Menschen helfen? Wie und in welchem Zeitraum kann man das umsetzen ohne einerseits den Vertrauensgrundsatz zu verletzen und andererseits Umgehungen zu vermeiden?

Man kann nicht einfach hergehen und irgendwelche Ziffern in ein Gesetz schreiben!

Oh doch. Kann man durchaus mit ein wenig Mathematik- und Logikverständnis. (simple Verhältnisgleichung mit zwei variablen Unbekannten, wobei Steuereinnahmen/-ausgaben geschätzte Größen bilden, da es dafür keine öffentl. einsehbaren Unterlagen gibt)
Denn unser lieber Gesetzgeber hat schon lange den Blick für die Realität verloren (sovielSteuereinnahmen/-ausgaben geschätzte Größen bilden, da es dafür keine öffentl zum Thema „volks“wirtschaftliche Aspekte), was nicht verwundert wenn man bedenkt wessen Interessen durch die „Volks“abgeordneten vertreten werden (nur mal die neueren: VW-Affäre, Visa-Affäre, Landesbanken-Affären und andere Schwarz- und Schmiergeldaffären ). Nämlich nicht mehr die der Mehrheit des Volkes.
„Vertrauensgrundsatz“ muhahaahahaahaaaaah. Ein schöner parlamentarischer Begriff ohne jeglichen Inhalt.
Umgehungen werden genau durch die Festschreibung der Einkommensgrenzen verhindert.

Rechnen kann man viel, doch wie immer sind Theorie und Praxis 2 verschiedene Paar Schuhe. Du kannst zwar von bestimmten Einnahmen ausgehen, nur ist das Kaffeesudleserei, denn ohne Vergleichszahlen aus der Vergangenheit, kann man nicht sagen, wie darauf reagiert wird.
Dazu kommt, daß im Regelfall versucht wird, hohe Steuern zu umgehen.

Der Vertrauensgrundsatz ist ein Verfassungsbegriff und besagt, daß der Staat nicht über ein bestimmtes Maß hinaus in die Lebensplanung der Menschen eingreifen darf. Der Staat kann z.B. die Pensionen senken, aber der Umfang der Senkung ist limitiert. Es geht also nicht, daß man von heute auf morgen die Pensionen halbiert. Damit werden sehr lange Übergangsfristen erzwungen, sodaß sich die Menschen anpassen können - oder Gegenmaßnahmen treffen.


Unter dem Strich kommt raus, daß wir mehr ausgeben als einnehmen, bisher konnte man das noch mit Rücklagen kompensieren. Davon existiert vielleicht noch der Vorlauf von zwei Wochen - nur die RK.
Wenn dies aufgebraucht ist...
Also Ausgaben senken und das ist nur mit drastischen Maßnahmen möglich.
Subventionen/Auslandshilfen/Verbeamtungen/Diätenerhöhung also alles, was den Haushalt auf nachhaltige Weise beeinflußt- STOPPEN! Die Verschwendung der öffentlichen Haushalte egal ob kommunal, länder- oder bundesweit ist nur noch zum :$
Ich kann doch nicht, wenn es dem eigenen Land dreckig geht, noch Millionen z.B. in einen (ungenutzten!!!) Stausee in den kolumbianischen Anden stecken.
Oder die Energieerzeugung mit Windkraftgeneratoren subventionieren, und dann teuren Strom importieren...
Das ist doch alles :haeh: :confused: :rolleyes: :B :$ !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

%) sorry, das mußte einfach mal raus...

Ach, wie ist das schön. Ja, sparen wir bei den Beamten! Geh ich recht der Annahme, daß du kein Beamter bist? Was wäre, wenn sich die Beamten durchsetzen und wir bei deinem Stand sparen (welcher Stand das auch imemr sein mag)? Auch noch lustig? Findet das dann immer noch deine Unterstützung?
Es ist immer wieder amüsant Sparvorschläge zu sehen, denn es wird IMMER bei den anderen gespart, nie bei sich selbst.


Und zum Schluß mal grundsätzlich:
Unsere Sichtweisen im Bezug auf die Rolle des Einzelnen zum Erhalt, bzw. der nachhaltigen Sicherung des Gemeinwohls differieren nunmal beträchtlich, was sicher der unterschiedliche Blickwinkel verursacht. Mit anderen Worten werde ich dich zu keinem guten Proletarier machen und du bekommst aus mir keinen guten Kapitalisten gebacken. Also lassen wir es.
Es wundert mich nur immer wieder, wie verdammt kurzsichtig man sein muß, um die daraus resultierenden Konsequenzen nicht absehen zu wollen. Wie lange glaubt ihr denn, daß die Arbeiter sich das noch gefallen lassen, ohne gegen die/den derzeitige/n Stagnation/Rückschritt der gesellschaftlichen Entwicklung vorzugehen? Aus der Geschichte heraus müßte euch auch klar sein, daß sie sich ihrer Macht durchaus bewußt sind, es jedoch häufig eine Weile dauert bis diese gebündelt eingesetzt wird.
Meist passiert das dann, wenn die Unzufriedenheit nicht mehr durch pauschale Verbalisierung von Wahlkampfversprechen unterdrückt werden kann.
Arbeitskampf entwickelt sich aber auch weiter...

Ja, mir ist die geschichtliche Situation durchaus bewußt. Dir offenbar nicht, denn es hat noch niemals eine wirtschaftlich begründete Revolution gegeben, bei der es den Menschen nachher besser ging als vorher.

Selbst bei den politischen Revolutionen war das Ergebnis ausgesprochen mager.
Die Monarchen hat man geköpft, die Republik ausgerufen - DAS VOLK REGIERT !!! Juhu.

Was genau regierst du? Oder dein Nachbar? GAR NICHTS!
Früher waren es Monarchen, heute sind es Parteikinder. Früher hat man in den Adel eingeheiratet, was teuer war, heute muß man sich die Unterstützung in der Partei kaufen, was um nichts billiger ist, aber nicht zwingend mit Geld bezahlt wird.

Schau doch einmal die Karrieren der Regierenden an, sowohl der Regierungsmitglieder, der Palarmentarier als auch die der Spitzenbeamten. Da findest du ein Parteikind nach dem anderen.

Das wird sich nie ändern. Man kann die jetzigen Machthaber umbringen, aber die Nachfolger sind auch nicht anders. Das ist systembedingt und solange man das System an sich nicht ändert, ist das eine konstante Größe, die absolut unveränderlich ist. Da es kein anderes System gibt, welches wirklich anders ist, ändert sich auch nichts.

Wenn du für eine Illusion eine Revolution entfachen willst und dich dabei umbringen lassen willst - von mir aus. Ich hab davor keine Angst.
 
kiljeadeen am 16.07.2005 11:18 schrieb:
Tabak und Alkohol unterscheiden sich von anderen Drogen erheblich. Nikotin ist ein Suchtgift, aber kein Rauschgift. Egal wieviel du rauchst, du wirst nie einen Rausch haben.
Und? Süchtig wird man trotzdem, kaputt geht man davon auch. Das man keinen Rausch bekommt macht es eher schlimmer, dann macht man sich ja auch noch umsonst kaputt...
Bei Alkohol gibt es zwar bekanntermaßen einen Rausch, nur ist der im Regelfall nicht der Zweck des Konsum. Ich trinke ein Gläschen Wein, weil mir der Wein schmeckt, nicht weil ich einen Rausch haben will. Ethanol ist farb-, geschmack- und geruchlos!
Seit wann ist Ethanol geschmack- und geruchlos? o.O
Und dass der Rausch im Regelfall nicht das Ziel ist, wage ich auch zu bezweifeln. Oder denkst du, Leute würde bspw. Wodka wegen des guten Geschmacks trinken?
Bei allen anderen Drogen steht der Rausch im Vordergrund. Harte Drogen sind lebensgefährlich und weiche Drogen dienen nur der Realitätsverdrängung. Das halte ich in keinster Weise für förderungswürdig.
Rauchen ist auch lebensgefährlich (mittlerweile eine der Haupt-Todesursachen in Industrinationen) und Alkohol in vielen fällen genauso zur Realitätsverdrängung, aber da hältst du das für förderungswürdig. Schräge Logik...
Es ist immer wieder amüsant Sparvorschläge zu sehen, denn es wird IMMER bei den anderen gespart, nie bei sich selbst.
Machst du nicht genau dasselbe? Bist du nicht gegen progressive Steuersätze, weil sie dich zusätzlich belasten? Wieso amüsiert dich das dan bei Anderen?

Ja, mir ist die geschichtliche Situation durchaus bewußt. Dir offenbar nicht, denn es hat noch niemals eine wirtschaftlich begründete Revolution gegeben, bei der es den Menschen nachher besser ging als vorher.
Einmal ist immer das erste mal :-D
Nein, in dem Punkt muss ich dir Recht geben.
Selbst bei den politischen Revolutionen war das Ergebnis ausgesprochen mager.
Die Monarchen hat man geköpft, die Republik ausgerufen - DAS VOLK REGIERT !!! Juhu.
Auch wenn du das offenbar anders siehst, bin ich der Meinung, dass es zum Beispiel den heutigen Franzosen deutlich besser geht als denen, die zur Zeit Ludwig XIV. gelebt haben. Und ich meine nicht nur wirtschaftlich.
Was genau regierst du? Oder dein Nachbar? GAR NICHTS!
Wir leben heute sicher nicht in einer perfekten Demokratie, aber der nromalbürger hat sicher mehr zu sagen als im Absolutismus. Man sollte Werte wie Meinungsfreiheit nicht immer so gering schätzen.
Schau doch einmal die Karrieren der Regierenden an, sowohl der Regierungsmitglieder, der Palarmentarier als auch die der Spitzenbeamten. Da findest du ein Parteikind nach dem anderen.
Der deutsche Außenminister und Vizekanzler (der übrigens zwei Häuser neben mir wohnt ^^) ist ein schönes Beispiel dafür, dass nicht alle wichtigen Politiker Kinder von etablierten Parteien sind/waren.
Das wird sich nie ändern. Man kann die jetzigen Machthaber umbringen, aber die Nachfolger sind auch nicht anders.
Willy Brandt war nicht anders als Hitler? Bismarck nicht anders als Karl der Große? Gewagte Behauptung ;)
Das ist systembedingt und solange man das System an sich nicht ändert, ist das eine konstante Größe, die absolut unveränderlich ist. Da es kein anderes System gibt, welches wirklich anders ist, ändert sich auch nichts.
Dafür sind Revolutionen da: andere Systeme zu erschaffen. Auch wenn ich eine Revolution bisher weder für nötig halte, noch gut finden würde.[/quote]
 
drunkenmonkey am 16.07.2005 14:09 schrieb:
Und? Süchtig wird man trotzdem, kaputt geht man davon auch. Das man keinen Rausch bekommt macht es eher schlimmer, dann macht man sich ja auch noch umsonst kaputt...

Man kann auf fast alles süchtig werden. Es kann aber nicht im Interesse des Staates sein, wenn alle mit einem Rausch weggetreten sind.

Seit wann ist Ethanol geschmack- und geruchlos? o.O
Und dass der Rausch im Regelfall nicht das Ziel ist, wage ich auch zu bezweifeln. Oder denkst du, Leute würde bspw. Wodka wegen des guten Geschmacks trinken?

Ethanol ist und war immer geschmacks- und geruchlos. Hohe Konzentrationen verursachen lediglich durch die Verdunstungskälte ein Brennen.
Was den Vodka anbelangt, so ist es hier wie mit allen anderen Dingen auch - Geschmäcker sind verschieden.

Bei allen anderen Drogen steht der Rausch im Vordergrund. Harte Drogen sind lebensgefährlich und weiche Drogen dienen nur der Realitätsverdrängung. Das halte ich in keinster Weise für förderungswürdig.
Rauchen ist auch lebensgefährlich (mittlerweile eine der Haupt-Todesursachen in Industrinationen) und Alkohol in vielen fällen genauso zur Realitätsverdrängung, aber da hältst du das für förderungswürdig. Schräge Logik...

Ja, Rauchen ist langfristig ungesund - das ist fettes Essen auch. Man kann nicht alles verbieten, was irgendwo schädlich ist, denn dann dürfen wir nahezu gar nichts mehr machen.
Alkohol kann einen Rausch herbeiführen, muß es aber nicht. Das ist eine Frage der Menge. Natürlich gibt es Menschen, die sich einfach ansaufen wollen, doch das ist eine klare Minderheit. Wenn sich jemand hingegen einen Joint reinzieht, dann geht es von Haus aus nur um den Rausch.


Es ist immer wieder amüsant Sparvorschläge zu sehen, denn es wird IMMER bei den anderen gespart, nie bei sich selbst.
Machst du nicht genau dasselbe? Bist du nicht gegen progressive Steuersätze, weil sie dich zusätzlich belasten? Wieso amüsiert dich das dan bei Anderen?

Ich kann damit leben, halte es lediglich nicht für fair und vorallem für wachstumshemmend. Gerade letzteres können wir z.Z. überhaupt nicht brauchen. Außerdem kann ich es umgehen.

Ja, mir ist die geschichtliche Situation durchaus bewußt. Dir offenbar nicht, denn es hat noch niemals eine wirtschaftlich begründete Revolution gegeben, bei der es den Menschen nachher besser ging als vorher.
Einmal ist immer das erste mal :-D
Nein, in dem Punkt muss ich dir Recht geben.

Wow, wir sind wo einer Meinung.

Selbst bei den politischen Revolutionen war das Ergebnis ausgesprochen mager.
Die Monarchen hat man geköpft, die Republik ausgerufen - DAS VOLK REGIERT !!! Juhu.
Auch wenn du das offenbar anders siehst, bin ich der Meinung, dass es zum Beispiel den heutigen Franzosen deutlich besser geht als denen, die zur Zeit Ludwig XIV. gelebt haben. Und ich meine nicht nur wirtschaftlich.

Zweifellos, nur ist das auch die Folge der damaligen Revolution?
Was es mit Sicherheit gebracht hat ist, daß die Limitierung durch die Abstammung weggefallen ist. Was zuvor nur Adelige erreichen konnten, konnte danach jeder erreichen. Viel mehr ist dabei nicht herrausgekommen, aber es ist immerhin ein Erfolg.

Was genau regierst du? Oder dein Nachbar? GAR NICHTS!
Wir leben heute sicher nicht in einer perfekten Demokratie, aber der nromalbürger hat sicher mehr zu sagen als im Absolutismus. Man sollte Werte wie Meinungsfreiheit nicht immer so gering schätzen.

Meinungsfreiheit ist so eine Sache. Prinzipiell ist sie gegeben, doch das Gesagte ist nicht ohne Konsequenzen. Letztlich geht es ja nur um die politische Meinungsfreiheit und da muß man auch heute noch aufpassen, was man sagt um nicht die falschen Leute zu verärgern.


Schau doch einmal die Karrieren der Regierenden an, sowohl der Regierungsmitglieder, der Palarmentarier als auch die der Spitzenbeamten. Da findest du ein Parteikind nach dem anderen.
Der deutsche Außenminister und Vizekanzler (der übrigens zwei Häuser neben mir wohnt ^^) ist ein schönes Beispiel dafür, dass nicht alle wichtigen Politiker Kinder von etablierten Parteien sind/waren.

Schön, einer von wievielen? Geh ich recht der Annahme, daß du Joschka Fischer meinst? Der hat sich in der Partei genauso hinaufarbeiten müssen wie andere in anderen Parteien. Um in seine Position zu kommen, braucht man den Rückhalt der Partei und den bekommt man nicht, wenn man als Unbekannter neu dazustoßt.

Das wird sich nie ändern. Man kann die jetzigen Machthaber umbringen, aber die Nachfolger sind auch nicht anders.
Willy Brandt war nicht anders als Hitler? Bismarck nicht anders als Karl der Große? Gewagte Behauptung ;)

Hmm, stimmt. Kurzfristig gesehen kann es eine gewaltige Änderung bewirken, aber ist das auch langfristig so?


Das ist systembedingt und solange man das System an sich nicht ändert, ist das eine konstante Größe, die absolut unveränderlich ist. Da es kein anderes System gibt, welches wirklich anders ist, ändert sich auch nichts.
Dafür sind Revolutionen da: andere Systeme zu erschaffen. Auch wenn ich eine Revolution bisher weder für nötig halte, noch gut finden würde.
[/quote]

Hat es denn schon einmal eine Revolution gegeben, die das System nachhaltig geändert hat? Mir fällt keine ein, aber vielleicht kennst du eine. Selbst als man den Adel abgeschafft hat, hat sich am System selbst nichts geändert. Als Adeliger war man der herrschenden Klasse zugehörig und das gleiche haben wir heute mit Parteimitgliedschaften. Der einzige Unterschied ist, daß ich mir die Partei aussuchen kann, meine Eltern hingegen nicht. Damit fällt die Limitierung, die die meisten von Geburt an hatten, weg. Das wars dann aber auch schon.
 
kiljeadeen am 17.07.2005 09:26 schrieb:
drunkenmonkey am 16.07.2005 14:09 schrieb:
Und? Süchtig wird man trotzdem, kaputt geht man davon auch. Das man keinen Rausch bekommt macht es eher schlimmer, dann macht man sich ja auch noch umsonst kaputt...

Man kann auf fast alles süchtig werden. Es kann aber nicht im Interesse des Staates sein, wenn alle mit einem Rausch weggetreten sind.
Man kann nach fast allem süchtig werden, aber niemand fördert Sucht in dem Ausmaß wie die Tabakindustrie. Süchtige, weniger leistungsfähige, häufig kranke Raucher, die erwiesenermaßen weniger Arbeiten als ihre nicht rauchenden Kollegen, können ebenfalls nicht im Sinne des Staates sein, oder?

Ethanol ist und war immer geschmacks- und geruchlos. Hohe Konzentrationen verursachen lediglich durch die Verdunstungskälte ein Brennen.
Auch wenn diese Frage im Prinzip irrelevant ist, kann ich es mir hier nicht verkneifen, mal wieder den Klugscheiße raushängen zu lassen. Encarta 98 sagt zu Ethanol "Ethanol
Dieser Akohol, auch Ethylalkohol genannt, hat die chemische Formel C2H5OH und ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit brennendem Geschmack sowie charakteristischem, angenehmem Geruch."
Wenn du mal zu irgendeinem Zweck reinen Ethanol benutzt hast, wirst du dem wahrscheinlich zustimmen ^^
Was den Vodka anbelangt, so ist es hier wie mit allen anderen Dingen auch - Geschmäcker sind verschieden.
Ja, aber wer Wodka trinkt, nimmt einen Rausch zumindest billigend in Kauf, wenn dieser nicht sogar das Hauptziel war ("Rausch" heißt zumindest in meiner Welt nicht, dass man seiner Körperteile und Muttersprache nicht mehr mächtig ist, sondern auch das berühmte "etwas lockerer werden")
Ja, Rauchen ist langfristig ungesund - das ist fettes Essen auch.
Rauchen und Essen, toller Vergleich ;)
Man kann nicht alles verbieten, was irgendwo schädlich ist, denn dann dürfen wir nahezu gar nichts mehr machen.
Darauf will ich eben hinaus. Zumindest deine Ablehnung der genannten "weichen Drogen" ist das Ergebniss einer gewissen Doppelmoral. Wenn du die Gefahren von Rauchen mit "langfristig ungesund" oder "irgendwo schädlich" so schön euphemistisch umschreibst (ich muss dir nicht wirklich aufzählen, was einem Raucher so alles schönes passieren kann oder? Selbst wenn man die direkten gesundheitlichen Schäden außen vor lässt, kann es einen auf diverse Arten verdammt schnell umbringen), könntest du das genauso gut mit den meisten anderen Drogen tun. Machst du aber nicht. Warum?
Alkohol kann einen Rausch herbeiführen, muß es aber nicht. Das ist eine Frage der Menge.
Wie bei allen anderen Dingen auf dieser Welt auch ;)
Natürlich gibt es Menschen, die sich einfach ansaufen wollen, doch das ist eine klare Minderheit.
Geh mal an einem Wochenende abends in einen Park, guck dir an, was da so rumliegt und -torkelt und dann überdenke diesen Satz ^^
Wenn sich jemand hingegen einen Joint reinzieht, dann geht es von Haus aus nur um den Rausch.
Ähm...
Nein? Bei einem Joint kann es genauso einfach um die Geselligkeit/ Stimmung/ Geschmack/ wasauchimmer gehen, wie bei alkoholischen Getränken.
Bei mir unterscheidet sich die Motivation, ein (!) Bier zu trinken, nicht wesentlich von der, einen Joint zu rauchen (was ich beides selten tue) und ich würde nicht behaupten, dass mich eins davon wesentlich berauschter machen würde als das andere. Mal Offtopic: Es ist übrigens interessant, die Wertungen zu sehen, die schon in deinen Formulierungen stecken. Während du bei den von dir verteidigten legalen Drogen immer durch die Sprache verhamlost, benutzt du bei Joints das nach Suchtverhalten und gezieltem Abschießen klingende Wort "reinziehen". ^^
Nein, das soll keine Kritik sein und ja, ich weiß, dass ich das genauso mache. Aber es fiel mir gerade so auf =)

Es ist immer wieder amüsant Sparvorschläge zu sehen, denn es wird IMMER bei den anderen gespart, nie bei sich selbst.
Machst du nicht genau dasselbe? Bist du nicht gegen progressive Steuersätze, weil sie dich zusätzlich belasten? Wieso amüsiert dich das dan bei Anderen?

Ich kann damit leben, halte es lediglich nicht für fair [...]
Ja, das würde jeder andere über Einsparungen, die ihn betreffen, wahrscheinlich auch sagen ^^

Selbst bei den politischen Revolutionen war das Ergebnis ausgesprochen mager.
Die Monarchen hat man geköpft, die Republik ausgerufen - DAS VOLK REGIERT !!! Juhu.
Auch wenn du das offenbar anders siehst, bin ich der Meinung, dass es zum Beispiel den heutigen Franzosen deutlich besser geht als denen, die zur Zeit Ludwig XIV. gelebt haben. Und ich meine nicht nur wirtschaftlich.

Zweifellos, nur ist das auch die Folge der damaligen Revolution? [/quote]
Ja, meiner Meinung nach ist es das (natürlich nicht nur davon).
Was es mit Sicherheit gebracht hat ist, daß die Limitierung durch die Abstammung weggefallen ist. Was zuvor nur Adelige erreichen konnten, konnte danach jeder erreichen. Viel mehr ist dabei nicht herrausgekommen, aber es ist immerhin ein Erfolg.
Hey, dann sind wir uns ja schon wieder einig. Wie eklig :-D

Was genau regierst du? Oder dein Nachbar? GAR NICHTS!
Wir leben heute sicher nicht in einer perfekten Demokratie, aber der nromalbürger hat sicher mehr zu sagen als im Absolutismus. Man sollte Werte wie Meinungsfreiheit nicht immer so gering schätzen.

Meinungsfreiheit ist so eine Sache. Prinzipiell ist sie gegeben, doch das Gesagte ist nicht ohne Konsequenzen. Letztlich geht es ja nur um die politische Meinungsfreiheit und da muß man auch heute noch aufpassen, was man sagt um nicht die falschen Leute zu verärgern.
Aber man muss im Moment im größten Teils Europas (sehen wir von Weißrussland mal ab) nicht befürchten, für seine wie auch immer geartete poltische Meinung hingerichtet zu werden. Dass man mit seiner Meinung irgendwelchen Leuten ans Bein pissen kann ist klar, aber das wird immer so sein, solange irgendwelche Formen der Kommunikation existieren und die Menschheit nicht 100%ig identische Meinungen hat.

Schau doch einmal die Karrieren der Regierenden an, sowohl der Regierungsmitglieder, der Palarmentarier als auch die der Spitzenbeamten. Da findest du ein Parteikind nach dem anderen.
Der deutsche Außenminister und Vizekanzler (der übrigens zwei Häuser neben mir wohnt ^^) ist ein schönes Beispiel dafür, dass nicht alle wichtigen Politiker Kinder von etablierten Parteien sind/waren.

Schön, einer von wievielen? Geh ich recht der Annahme, daß du Joschka Fischer meinst?
Sorry, habe vergessen, dass du Österreicher bist. Ja, ich meinte Joschka Fischer.
Der hat sich in der Partei genauso hinaufarbeiten müssen wie andere in anderen Parteien. Um in seine Position zu kommen, braucht man den Rückhalt der Partei und den bekommt man nicht, wenn man als Unbekannter neu dazustoßt.
Ja, aber er ist in die Regierung gekommen, ohne in irgendeine der etablierten Parteien eingetreten zu sein, darauf wollte ich hinaus.

Das wird sich nie ändern. Man kann die jetzigen Machthaber umbringen, aber die Nachfolger sind auch nicht anders.
Willy Brandt war nicht anders als Hitler? Bismarck nicht anders als Karl der Große? Gewagte Behauptung ;)

Hmm, stimmt. Kurzfristig gesehen kann es eine gewaltige Änderung bewirken, aber ist das auch langfristig so? [/quote]
Ich denke, ja. Ich würde z.B. behaupten, dass die Entwicklung Südafrikas durch die Präsidentschaft Nelson Mandelas auch langfristig eine deutlich andere Richtung bekommen hat, als es mit dem Apartheidsregime hätte.


Hat es denn schon einmal eine Revolution gegeben, die das System nachhaltig geändert hat?
Da würde ich einfach mal schulterzuckend die französische Revolution nennen, aber ich bin auch kein Freund deiner These, es mache keinen Unterschied, ob ein Land durch ein paar Leute regiert wird, die das Recht dazu nur aus ihrer Abstammung herleiten, oder ob das gesamte Volk aktives und passives Wahlrecht und damit immerhin einen gewissen Einfluss auf das Schicksal des Landes hat ;)

P.S. Rechtschreib- und Tippfehler und bescheuerte Satzkonstruktionen bitte ich in Anbetracht der Uhrzeit und meines momentanen Schlafmangels nachzusehen.

Edit: Quotes gefixt
 
kiljeadeen am 16.07.2005 11:14 schrieb:
Dir ist offenbar nicht ... uswusf.. ... eine Steuer auf eine Steuer gegen EU-Recht.

Alles jedoch nur eine Folge der moralisch fragwürdigen Wirtschaftsauswüchse der modernen Konsumgesellschaft und insofern selbstverschuldetes Versagen.
Jetzt zu behaupten, man könne das nicht ändern ist kurzsichtig und falsch. Man kann durchaus, man will nur nicht. Doppelbesteuerung ist generell illegal und wird für mich nicht nachvollziehbar hier von dir völlig zweckentfremdet angeführt.

...
1. Natürlich sind das mehrheitlich Geldgeschenke für bestimmte Lobbies und das ist gut so. ...
2. ...Wer das ad personam ist, ist letztlich irrelevant....
3. ...Momentan haben wir ein Steuersystem, das bekannt ist und mit dem man offenbar leben kann. ...

...Aufkommensneutrale Steueränderungen gibt es immer nur bei Volkswirtschaftlicher Betrachtungsweise, doch über Arbeitsplätze wird auf Betriebswirtschaftlicher Ebene entschieden. Leider wird das nur zu oft vergessen.

zu 1. Ich finde es nicht gut und nehme nicht an, daß ich der Einzige bin dem es so geht.
zu 2. Das erzähl mal jener Person, die es betrifft.
zu 3. Es ist aber auch bekannt, daß es zu umständlich, unübersichtlich, benachteiligend und undurchschaubar ist und zudem zu viele Schlupflöcher enthält und es geht genau darum das zu ändern. Wer die Schlupflöcher nutzt wissen wir ja, daher auch der vehemente Drang der Lobbyisten, dies zu unterbinden.

... Erbschaftssteuer ...

Ich halte die Summe für übertrieben, aber selbst wenn sie stimmt, schlummert dieses Geld hier, weil es nicht in Gefahr ist. Gefährde es und es ist ganz schnell weg.
Die dt. Regierung hat erst vor kurzem irgendwas mit der Einsichtnahme in Konten beschlossen und schon sind die Einlagen bei den Banken in Österreich, der Schweiz und Luxemburg explodiert. Leider steht Ö hier nur an 3. Stelle. Trotzdem kann ich als Österreicher nur sagen: " DANKE liebe dt. Regierung, nur weiter so!".

Die Summe ist nicht übertrieben. Und in Gefahr ist es deshalb nicht, weil man auch mit 0,5 % Zins bei 1 Mio. Einlage noch super leben kann.
Gerade du solltest wissen, daß europaweite Konteneinsicht schon seit längerem möglich ist und strafrechtl. auf nationaler Ebene sogenannte Steuerflüchtlinge geahndet werden. Die Einzigen die sich noch beschränkt die Hände reiben sind die Schweizer und wie schon gesagt auch nur in geringem Umfang, denn auch diese haben dem Auskunftssystem zugestimmt.

kiljeadeen am 16.07.2005 schrieb:
Dafür müßte man sich natürlich noch eine Regelung ausdenken, die das verhindert.
Am Beispiel: Wenn die unternehmenseigene polnische Zulieferfirma an den eigenen deutschen Subunternehmer liefert, sehe ich kein Problem bei der Gewinnüberwachung und –abschmelzung.

Ah, aber es ist ein großes Problem, weil eine polnische Firma in Polen Steuern zahlt und nicht in Deutschland. Dazu kommt, daß der Gewinn im eigentlichem Sinn nicht verschoben wurde, sondern der Ort, wo der Gewinn entsteht. Man hat einfach den Geldfluß verändert.

Dazu kommt, daß in diesem Beispiel die Besitzverhältnisse offenliegen. In der Realität weiß man aber oft gar nicht, wem die Firma gehört. Bei einer GmbH. ist das leicht rauszukriegen, aber wem gehört den eine AG? Klar, den Aktionären, nur wer ist das denn? Steht ja nirgends und jegliche Kontrolle geht verloren, wenn das Aktiendepot im Ausland z.B. der Schweiz ist. Du glaubst doch nicht, daß eine Schweizer Bank das dem dt. Finanzamt melden würde!
Im Gegenteil, die würden jeden Willigen dabei unterstützen seine Schäfchen ins Trockene zu bringen und dabei kräftig verdienen.

Eben dies soll durch die europaweite Konteneinsicht und Regelung zur Konzernentflechtung durchschaubar gemacht werden. Und die Schweizer Bank (dafür gibt es zwischen EU und der Schweiz Vereinbarungen) sollte es dem deutschen Fiskus melden. Siehe oben.

kiljeadeen am 16.07.2005 11:18 schrieb:
Tabak und Alkohol... etcpp ...Das halte ich in keinster Weise für förderungswürdig.

Ich auch nicht, daher der Vorschlag. Umbringen kann man sich auf die verschiedensten Arten und es sollte doch jedem überlassen sein welche er wählt. Aber wenn man daraus Nutzen ziehen kann ist es doch supi. In D erhöhen wir die Tabaksteuer ständig und zeitgleich aber auch die KK-Beiträge, ungerecht und dämlich. Und erzähl mir nicht, daß die erhöht würden, damit die Leute nicht mehr rauchen... der Eichel hat ja mit Händeringen auf die Mehreinnahmen gehofft.

kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
Umgehungen werden genau durch die Festschreibung der Einkommensgrenzen verhindert.
Dazu kommt, daß im Regelfall versucht wird, hohe Steuern zu umgehen.

:rolleyes: Laß ich einfach mal so stehen.
Ohne Ausnahmeregelungen gibt es keine Umgehung, jetzt verstanden. Es sei denn illegal. Und das ist dann ahndbar. Deswegen soll es ja nur 3 Steuersätze ohne Ausnahmen geben!

kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
Der Vertrauensgrundsatz ist ein Verfassungsbegriff... blablalabersülz ...Gegenmaßnahmen treffen.

Was meinst du, warum ich so amüsiert war?
Im Grundgesetz steht auch der Gleichheitsgrundsatz und andere bewundernswerte, ideell hochlöbliche Sachen, die ständig mit Füßen getreten werden. Zumindest solange in D „höchstrichterliche Rechtsprechung nach Haushaltslage“ betrieben wird, brauchen wir uns über so grundlegende Dinge nicht unterhalten.
Zu Recht und Gerechtigkeit:
Die Gesetze sind eindeutig aber die Auslegung ist eine andere Sache... Verharmlosung von Gewaltverbrechen unter psychologischem Deckmantel, im Gegenzug Kriminalisierung von z.B. Verkehrsdelikten durch unangemessenes Strafmaß. Jaja, die Subjektivität...

kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
Unter dem Strich kommt raus, daß wir mehr ausgeben als einnehmen, bisher konnte man das noch mit Rücklagen kompensieren. Davon existiert vielleicht noch der Vorlauf von zwei Wochen - nur die RK.
Wenn dies aufgebraucht ist...
Also Ausgaben senken und das ist nur mit drastischen Maßnahmen möglich.
Subventionen/Auslandshilfen/Verbeamtungen/Diätenerhöhung also alles, was den Haushalt auf nachhaltige Weise beeinflußt- STOPPEN! Die Verschwendung der öffentlichen Haushalte egal ob kommunal, länder- oder bundesweit ist nur noch zum :$
Ich kann doch nicht, wenn es dem eigenen Land dreckig geht, noch Millionen z.B. in einen (ungenutzten!!!) Stausee in den kolumbianischen Anden stecken.
Oder die Energieerzeugung mit Windkraftgeneratoren subventionieren, und dann teuren Strom importieren...

Ach, wie ist das schön. Ja, sparen wir bei den Beamten! Geh ich recht der Annahme, daß du kein Beamter bist? Was wäre, wenn sich die Beamten durchsetzen und wir bei deinem Stand sparen (welcher Stand das auch imemr sein mag)? Auch noch lustig? Findet das dann immer noch deine Unterstützung?
Es ist immer wieder amüsant Sparvorschläge zu sehen, denn es wird IMMER bei den anderen gespart, nie bei sich selbst. ...

Ooooch. ...Wie unabsichtlich wieder nur den Punkt rausgesucht der die geringste Angriffsfläche bietet und selbst da noch am Thema vorbei...
Aber egal – Hauptsache schön kontra geben. Polemik. :schnarch:

Gerade im Bezug auf Einsparungen im öffentl. Sektor hätte von deiner Seite als Wirtschafter und Rechner Zustimmungen kommen müssen. Stattdessen gefällst du dir in deiner Rolle als unverstandener, konträrer Widerpart zum allgemeinen Unverständnis und verpeilst dabei völlig, wenn dich mal gar keiner angreift... traurig...

Präzise ausgedrückt (war da wohl bißchen zu ungenau) ging es um Neuverbeamtungen von Staatsdienern welche keine hoheitlichen Maßnahmen wahrnehmen, wie z.B. Post, Telekom/T-D1, Bahn, Forst, Liegenschaftsverwalter etc., die noch dazu in teilprivatisieren Konzernen tätig sind und dadurch staatlich subventioniert unlauteren Wettbewerb ermöglichen. Aber auch bei den Lehrern kann ich keine Vorteile durch die Staatsdienerschaft feststellen. Ich schließe jedoch generell den Polizeivollzugsdienst, das Heer und andere bewaffnete staatliche Organe aus. Bei denen sehe ich nun wieder die uneingeschränkte Berechtigung.
Daß ich kein Beamter wäre, hätte man durchaus aus den vorhergehenden Beiträgen entnehmen können -

Das nicht genug:
Ich geh sogar noch einen Schritt weiter und würde grundsätzlich allen öffentlich Beschäftigten, Beamten sowie kommunalen, Landes- und Bundespolitikern für die Zeit des öffentlichen Wirkens jegliche Nebenbeschäftigung untersagen !!!
Genau wie Privat- oder Wirtschaftsspenden an Parteien untersagt sein sollten, da ich persönlich der Meinung bin, daß es sich um verdeckte Korruption handelt!!! Wenn sie so viel übrig haben (es scheint ja dann doch nicht so schlecht zu gehen...) sollen sie es lieber direkt bei der Bundesbank abgeben, statt damit Einfluß auf die Politik zu nehmen.

Im Übrigen bin ich äußerst ruhig, ausgeglichen und ohne jede Aggression. Wenn du mich für ´nen kommunistischen Spinner und Revoluzzer halten magst, so ist das dein Problem. Vielleicht bin ich aber auch nur jemand, der ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden hat und dem deshalb tagtäglich die Feder wächst, wenn er mit ignoranten und selbstgefälligen Menschen zu tun hat...
 
drunkenmonkey am 18.07.2005 03:25 schrieb:
Man kann nach fast allem süchtig werden, aber niemand fördert Sucht in dem Ausmaß wie die Tabakindustrie. Süchtige, weniger leistungsfähige, häufig kranke Raucher, die erwiesenermaßen weniger Arbeiten als ihre nicht rauchenden Kollegen, können ebenfalls nicht im Sinne des Staates sein, oder?

Äh, wer hat bitte erwiesen, daß Raucher generell weniger leistungsfähig sind? Bei körperlicher Arbeit kann ich es nachvollziehen, aber bei einem Bürojob nicht.
Klar fördert die Tabakindustrie das Rauchen, sie lebt ja davon. Die Schokoladeindustrie fördert den Konsum von Schokolade. Wenn man so oft Schokolade essen würde, wie mancher Raucher Zigarretten raucht, dann möchte ich mal die Blutwerte sehen.


Ethanol ist und war immer geschmacks- und geruchlos. Hohe Konzentrationen verursachen lediglich durch die Verdunstungskälte ein Brennen.
Auch wenn diese Frage im Prinzip irrelevant ist, kann ich es mir hier nicht verkneifen, mal wieder den Klugscheiße raushängen zu lassen. Encarta 98 sagt zu Ethanol "Ethanol
Dieser Akohol, auch Ethylalkohol genannt, hat die chemische Formel C2H5OH und ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit brennendem Geschmack sowie charakteristischem, angenehmem Geruch."
Wenn du mal zu irgendeinem Zweck reinen Ethanol benutzt hast, wirst du dem wahrscheinlich zustimmen ^^

Also das hab ich in Chemie anders gelernt. Spielt aber eh keine große Rolle.

Was den Vodka anbelangt, so ist es hier wie mit allen anderen Dingen auch - Geschmäcker sind verschieden.
Ja, aber wer Wodka trinkt, nimmt einen Rausch zumindest billigend in Kauf, wenn dieser nicht sogar das Hauptziel war ("Rausch" heißt zumindest in meiner Welt nicht, dass man seiner Körperteile und Muttersprache nicht mehr mächtig ist, sondern auch das berühmte "etwas lockerer werden")

Man kann auch Vodka trinken ohne sich zu besaufen. Von einem einzigen Stamperl als "Verdauungshilfe" wird man nicht besoffen.

Ja, Rauchen ist langfristig ungesund - das ist fettes Essen auch.
Rauchen und Essen, toller Vergleich ;)

Was ist an dem Vergleich schlecht?

Man kann nicht alles verbieten, was irgendwo schädlich ist, denn dann dürfen wir nahezu gar nichts mehr machen.
Darauf will ich eben hinaus. Zumindest deine Ablehnung der genannten "weichen Drogen" ist das Ergebniss einer gewissen Doppelmoral. Wenn du die Gefahren von Rauchen mit "langfristig ungesund" oder "irgendwo schädlich" so schön euphemistisch umschreibst (ich muss dir nicht wirklich aufzählen, was einem Raucher so alles schönes passieren kann oder? Selbst wenn man die direkten gesundheitlichen Schäden außen vor lässt, kann es einen auf diverse Arten verdammt schnell umbringen), könntest du das genauso gut mit den meisten anderen Drogen tun. Machst du aber nicht. Warum?

Nun, um ehrlich zu sein mache ich das deshalb, weil meiner Meinung nach schon mehr als genug Menschen fern jeglicher Realität leben.
Was weiche Drogen anbelangt so kenn ich mich da nicht so gut aus, aber meines Wissens nach ist Hasch selbst nicht oder nicht besonders ungesund. Es geht nur um die Wirkung und die Motivation.

Natürlich gibt es Menschen, die sich einfach ansaufen wollen, doch das ist eine klare Minderheit.
Geh mal an einem Wochenende abends in einen Park, guck dir an, was da so rumliegt und -torkelt und dann überdenke diesen Satz ^^

Na wieviele sind das und wieviele leben in deiner Stadt?

Wenn sich jemand hingegen einen Joint reinzieht, dann geht es von Haus aus nur um den Rausch.
Ähm...
Nein? Bei einem Joint kann es genauso einfach um die Geselligkeit/ Stimmung/ Geschmack/ wasauchimmer gehen, wie bei alkoholischen Getränken.
Bei mir unterscheidet sich die Motivation, ein (!) Bier zu trinken, nicht wesentlich von der, einen Joint zu rauchen (was ich beides selten tue) und ich würde nicht behaupten, dass mich eins davon wesentlich berauschter machen würde als das andere. Mal Offtopic: Es ist übrigens interessant, die Wertungen zu sehen, die schon in deinen Formulierungen stecken. Während du bei den von dir verteidigten legalen Drogen immer durch die Sprache verhamlost, benutzt du bei Joints das nach Suchtverhalten und gezieltem Abschießen klingende Wort "reinziehen". ^^
Nein, das soll keine Kritik sein und ja, ich weiß, dass ich das genauso mache. Aber es fiel mir gerade so auf =)

Also ich kenne niemanden, der einen Joint wegen des Geschmackes raucht.
Was das reinziehen anbelangt - sagt man das nicht so? Ich höre das oft so formuliert. Ist keine Wertung meinerseits.

Ich kann damit leben, halte es lediglich nicht für fair [...]
Ja, das würde jeder andere über Einsparungen, die ihn betreffen, wahrscheinlich auch sagen ^^

Natürlich. Für mich steht hier das Ziel im Vordergrund. Wenn es darum geht wirklich faire (=gleiche) Vorraussetzungen zu schaffen, dann bin ich auch dafür, selbst wenn ich was bezahlen muß. Geht es aber nur um eine populistische Umverteilung, damit man wieder genug Stimmvieh für den nächsten Urnengang hat, dann werde ich Mittel und Wege suchen und finden, wie ich das umgehen kann.
Unter fair verstehe ich, daß der Staat als Institution alle gleich behandelt und das ist momentan nicht gegeben.

Ich hab ja nichts dagegen, wenn man bei den Beamten spart, denn da gehen wirklich arge Sachen ab, nur stört es mich schon gewaltig, wenn einerseits Sparmaßnahmen von Firmen beim Personal verteufelt werden und die gleichen Leute das dann bei den Beamten vorschlagen.

Aber man muss im Moment im größten Teils Europas (sehen wir von Weißrussland mal ab) nicht befürchten, für seine wie auch immer geartete poltische Meinung hingerichtet zu werden. Dass man mit seiner Meinung irgendwelchen Leuten ans Bein pissen kann ist klar, aber das wird immer so sein, solange irgendwelche Formen der Kommunikation existieren und die Menschheit nicht 100%ig identische Meinungen hat.

Nein, hingerichtet wird man nicht, aber man kann ins Gefängnis kommen oder der eigen Ruf wird total ruiniert, sodaß man sich kaum mehr auf die Straße traut oder man wird von seinem Einkommen abgeschnitten - hat es alles schon gegeben. Der Unterschied ist wohl, daß der Ottonormalverbraucher relativ sicher ist, weil sich keiner drum schert, was der sagt.

Der hat sich in der Partei genauso hinaufarbeiten müssen wie andere in anderen Parteien. Um in seine Position zu kommen, braucht man den Rückhalt der Partei und den bekommt man nicht, wenn man als Unbekannter neu dazustoßt.
Ja, aber er ist in die Regierung gekommen, ohne in irgendeine der etablierten Parteien eingetreten zu sein, darauf wollte ich hinaus.

Stimmt, aber ist das auch wiederholbar? Neue Parteien gibt es genug, aber keine davon hat eine Chance. Nur jene neuen Parteien, die direkt aus anderen hervorgehen, wie z.B. das Linksbündins haben eine echte Chance, aber die gleichen Strukturen wie die ursprüngliche Partei.
Ich denke nicht, daß man das heute effektiv wiederholen kann und eine Partei über mehrere Legislaturperioden im Parlament halten kann.


Hmm, stimmt. Kurzfristig gesehen kann es eine gewaltige Änderung bewirken, aber ist das auch langfristig so?
Ich denke, ja. Ich würde z.B. behaupten, dass die Entwicklung Südafrikas durch die Präsidentschaft Nelson Mandelas auch langfristig eine deutlich andere Richtung bekommen hat, als es mit dem Apartheidsregime hätte.

Wenn man Schwarzer ist ja. Dafür hat sich die Situation der Weißen massiv verschlechtert. Das System ist aber im wesentlichem das gleiche geblieben.

Hat es denn schon einmal eine Revolution gegeben, die das System nachhaltig geändert hat?
Da würde ich einfach mal schulterzuckend die französische Revolution nennen, aber ich bin auch kein Freund deiner These, es mache keinen Unterschied, ob ein Land durch ein paar Leute regiert wird, die das Recht dazu nur aus ihrer Abstammung herleiten, oder ob das gesamte Volk aktives und passives Wahlrecht und damit immerhin einen gewissen Einfluss auf das Schicksal des Landes hat ;)

Na schön, ihr wählt wahrscheinlich irgendwann im Herbst. Was hast du wirklich für Alternativen und werden die wirklich etwas ändern? Das Land hat Probleme und die Möglichkeiten zur Lösung sind ausgesprochen begrenzt. Langfristig gesehen gibts überhaupt keine Wahl nur kurzfristig. Es gibt eben Dinge, die getan werden müssen. Man kann es jetzt tun oder vor sich her schieben, aber irgendwann wird es getan oder man muß die fatalen Folgen tragen.
Thema Pension. Die Pensionen werden fallen und zwar massiv. Man kann damit heute beginnen oder in 10 Jahren, aber fallen werden sie und das kann niemand ändern oder das Pensionsystem bricht zusammen. Egal wen du wählst, das Ergebnis wird letztlich das gleiche sein, fraglich ist nur, wann man das Problem angeht und ob es in der kommenden Legislaturperioide sein wird.
Hast du jetzt wirklich eine Wahl, die eine echten Unterschied macht, wenn das Endergebnis schon feststeht?
 
Na komm, du willst mir doch nicht etwa einreden, daß du eine Steuer auf eine Steuer für gut haltest! Natürlich könnte man die entsprechenden Gesetze abändern, doch halte ich es nicht für sinnvoll, steuerliche Willkür zu betreiben.
Dazu kommt natürlich die Frage, wie das am Ende finanziert werden soll. Es ist ja wohl klar, daß dieses Geld am Ende am Preis draufkommt und damit wird nur alles teurer.


...
1. Natürlich sind das mehrheitlich Geldgeschenke für bestimmte Lobbies und das ist gut so. ...
2. ...Wer das ad personam ist, ist letztlich irrelevant....
3. ...Momentan haben wir ein Steuersystem, das bekannt ist und mit dem man offenbar leben kann. ...

...Aufkommensneutrale Steueränderungen gibt es immer nur bei Volkswirtschaftlicher Betrachtungsweise, doch über Arbeitsplätze wird auf Betriebswirtschaftlicher Ebene entschieden. Leider wird das nur zu oft vergessen.

zu 1. Ich finde es nicht gut und nehme nicht an, daß ich der Einzige bin dem es so geht.
zu 2. Das erzähl mal jener Person, die es betrifft.
zu 3. Es ist aber auch bekannt, daß es zu umständlich, unübersichtlich, benachteiligend und undurchschaubar ist und zudem zu viele Schlupflöcher enthält und es geht genau darum das zu ändern. Wer die Schlupflöcher nutzt wissen wir ja, daher auch der vehemente Drang der Lobbyisten, dies zu unterbinden.

1. Sinn und Zweck davon ist, daß man bestimmte Wirtschaftszweige im Land halten kann. Ohne Förderungen wären sie nicht überlebensfähig.
Denk einfach mal an die massiven Förderungen für Bauern. Das ist ja wohl der Klassiker schlechthin.
Ein Land sollte schon die Möglichkeit haben, seine Bevölkerung zu ernähren und sich in vollständige Abhängigkeit anderer Länder zu begeben ist auch nicht gerade klug.
Dazu kommt das Arbeitsplatzproblem. Weg mit den Förderungen heißt auch weg mit den Arbeitsplätzen dieser Branchen.

2. Weiß leider nicht mehr, worauf sich das bezieht und finde in den letzten 3 meiner Threads nicht, wo ich das geschrieben haben sollte.

3. Echt? So kompliziert kommt es mir gar nicht vor.
Es wird immer Schlupflöcher geben und man kann sie nicht schließen, denn diese Löcher sind ja keine Fehler in der Gesetzgebung, sondern kommen daher, daß einige schlaue Menschen Firmenkonstruktionen nicht nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entwerfen sondern nach steuerlichen. Ändere die Regeln und die Firmenstrukturen ändern sich auch.
Es gibt immer legale Mittel und Wege Steuern zu umgehen. Man muß sich nur mit der Materie beschäftigen.



Die Summe ist nicht übertrieben. Und in Gefahr ist es deshalb nicht, weil man auch mit 0,5 % Zins bei 1 Mio. Einlage noch super leben kann.
Gerade du solltest wissen, daß europaweite Konteneinsicht schon seit längerem möglich ist und strafrechtl. auf nationaler Ebene sogenannte Steuerflüchtlinge geahndet werden. Die Einzigen die sich noch beschränkt die Hände reiben sind die Schweizer und wie schon gesagt auch nur in geringem Umfang, denn auch diese haben dem Auskunftssystem zugestimmt.

Ja, Einsichtnahme war auch vorher schon möglich aber nur mit Titel und jetzt geht es auch ohne, wenn auch nur in Deutschland und drum reiben sich die Banker in anderen Ländern die Hände, weil sie ordentlich an dieser saudummen Regelung in Deutschland verdienen.


Eben dies soll durch die europaweite Konteneinsicht und Regelung zur Konzernentflechtung durchschaubar gemacht werden. Und die Schweizer Bank (dafür gibt es zwischen EU und der Schweiz Vereinbarungen) sollte es dem deutschen Fiskus melden. Siehe oben.

Tun sie aber nicht einfach so von sich aus - sind ja nicht blöd die Schweizer.


Ich auch nicht, daher der Vorschlag. Umbringen kann man sich auf die verschiedensten Arten und es sollte doch jedem überlassen sein welche er wählt. Aber wenn man daraus Nutzen ziehen kann ist es doch supi. In D erhöhen wir die Tabaksteuer ständig und zeitgleich aber auch die KK-Beiträge, ungerecht und dämlich. Und erzähl mir nicht, daß die erhöht würden, damit die Leute nicht mehr rauchen... der Eichel hat ja mit Händeringen auf die Mehreinnahmen gehofft.

Ja, ist reine Abcasherei und das Geld verschwindet irgendwo im Budget.


kiljeadeen am 09.07.2005 09:45 schrieb:
Dazu kommt, daß im Regelfall versucht wird, hohe Steuern zu umgehen.

:rolleyes: Laß ich einfach mal so stehen.
Ohne Ausnahmeregelungen gibt es keine Umgehung, jetzt verstanden. Es sei denn illegal. Und das ist dann ahndbar. Deswegen soll es ja nur 3 Steuersätze ohne Ausnahmen geben!

Ich brauche keine einzige Ausnahme um Steuern zu umgehen!
Es ist lediglich eine Frage des Firmenkonstruktes und wie ich das Geld intern laufen lasse und das bleibt zu 100% mir überlassen.


Was meinst du, warum ich so amüsiert war?
Im Grundgesetz steht auch der Gleichheitsgrundsatz und andere bewundernswerte, ideell hochlöbliche Sachen, die ständig mit Füßen getreten werden. Zumindest solange in D „höchstrichterliche Rechtsprechung nach Haushaltslage“ betrieben wird, brauchen wir uns über so grundlegende Dinge nicht unterhalten.

Hmm, in Ö ist es nicht so. Ich habe genug damit zu tun die österr. OGH, VwGH und VfGH Entscheidungen mitzubekommen.


Zu Recht und Gerechtigkeit:
Die Gesetze sind eindeutig aber die Auslegung ist eine andere Sache... Verharmlosung von Gewaltverbrechen unter psychologischem Deckmantel, im Gegenzug Kriminalisierung von z.B. Verkehrsdelikten durch unangemessenes Strafmaß. Jaja, die Subjektivität...

Die Waffe des Juristen ist das Wort - nicht das Gesetz. Man sagt ja nicht umsonst zu Anwälten Rechtsverdreher.
Wenn ein Anwalt die Möglichkeit hat, den Sinn des Gesetzes zu verdrehen, dann war es nicht ausdrücklich genug definiert und damit obliegt die Entscheidung dem Gericht.
Jetzt legen es einige Anwälte darauf an, daß sie Gerichtsurteile zu bestimmten Themen erzwingen und damit das Gesetz letztlich aushöhlen.


Ooooch. ...Wie unabsichtlich wieder nur den Punkt rausgesucht der die geringste Angriffsfläche bietet und selbst da noch am Thema vorbei...
Aber egal – Hauptsache schön kontra geben. Polemik. :schnarch:

Gerade im Bezug auf Einsparungen im öffentl. Sektor hätte von deiner Seite als Wirtschafter und Rechner Zustimmungen kommen müssen. Stattdessen gefällst du dir in deiner Rolle als unverstandener, konträrer Widerpart zum allgemeinen Unverständnis und verpeilst dabei völlig, wenn dich mal gar keiner angreift... traurig...

Präzise ausgedrückt (war da wohl bißchen zu ungenau) ging es um Neuverbeamtungen von Staatsdienern welche keine hoheitlichen Maßnahmen wahrnehmen, wie z.B. Post, Telekom/T-D1, Bahn, Forst, Liegenschaftsverwalter etc., die noch dazu in teilprivatisieren Konzernen tätig sind und dadurch staatlich subventioniert unlauteren Wettbewerb ermöglichen. Aber auch bei den Lehrern kann ich keine Vorteile durch die Staatsdienerschaft feststellen. Ich schließe jedoch generell den Polizeivollzugsdienst, das Heer und andere bewaffnete staatliche Organe aus. Bei denen sehe ich nun wieder die uneingeschränkte Berechtigung.
Daß ich kein Beamter wäre, hätte man durchaus aus den vorhergehenden Beiträgen entnehmen können -

Das nicht genug:
Ich geh sogar noch einen Schritt weiter und würde grundsätzlich allen öffentlich Beschäftigten, Beamten sowie kommunalen, Landes- und Bundespolitikern für die Zeit des öffentlichen Wirkens jegliche Nebenbeschäftigung untersagen !!!
Genau wie Privat- oder Wirtschaftsspenden an Parteien untersagt sein sollten, da ich persönlich der Meinung bin, daß es sich um verdeckte Korruption handelt!!! Wenn sie so viel übrig haben (es scheint ja dann doch nicht so schlecht zu gehen...) sollen sie es lieber direkt bei der Bundesbank abgeben, statt damit Einfluß auf die Politik zu nehmen.

Im Übrigen bin ich äußerst ruhig, ausgeglichen und ohne jede Aggression. Wenn du mich für ´nen kommunistischen Spinner und Revoluzzer halten magst, so ist das dein Problem. Vielleicht bin ich aber auch nur jemand, der ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden hat und dem deshalb tagtäglich die Feder wächst, wenn er mit ignoranten und selbstgefälligen Menschen zu tun hat...

Oh, ich stimme dir bei diesem gesamten Teil völlig zu. Das Problem bei der Sache ist, welcher demokratisch gewählter Politiker kann es sich leisten sein Stimmvieh umzubringen?

Gerade die Beamten sind ein heikles Thema, denn die können eine Regierung sehr schnell eliminieren - die Beamten sind letztlich die wahre Macht im Staat.
Gesetze zu beschließen ist eine Sache, die Umsetzung durchzuführen eine ganz andere.
Kleines Beispiel:
Die Sozialversicherung ist in Ö schon seit Ewigkeiten fest in roter Hand. Die schwarz/blaue Regierung hat vor ein paar Jahren eine Ambulanzgebühr beschlossen, weil die Spitäler total überlastet waren, während die niedergelassenen Fachärzte freie Kapazitäten hatten und mit Hilfe dieser Gebühr, wollte man so Patienten umleiten. An sich eine gute Idee, nur hat das dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger gar nicht gefallen, also haben die diese Regelung sabotiert und so umgesetzt, daß das Ganze nicht einmal mehr aufkommensneutral war, dies in den entsprechenden Berichten stark hervorgehoben und schon mußte die Regelung zurückgezogen werden. So einfach ist das. Mach die Sache einfach unnötig kompliziert, dann wird es sehr teuer und jeglicher Effekt geht verloren - Beamte sind Meister im Geldverbraten!

Mit solch drastischen wenn auch sinnvollen Vorschlägen, hast du die Beamtenschaft kollektiv zu deinen Feinden gemacht und das kann sich keine Regierung leisten, denn als Regierung beschließt man nur die Gesetze, die Durchführung und die Überwachung der Einhaltung obliegt aber den Beamten.
Gute Kontakte zu ein paar Hofräten sind weit mehr wert, als wenn man mit der gesamten Regierung per du ist.
 
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