• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Scheitern des Euro?

kiljeadeen am 28.06.2005 15:05 schrieb:
Nein, das ist doch Unsinn. Du tust ja so, als würde zuerst Geld von den Firmen verschenkt werden, damit nachher die eigenen Waren gekauft werden können. Das kann so nicht funktionieren.
+
kiljeadeen am 28.06.2005 15:05 schrieb:
Oh, ich ziehe durchaus die richtigen Schlüsse. Ein Unternehmer ist, was den Arbeitsmarkt betrifft, KUNDE, während die Angestellten die Anbieter sind (von ihrer Arbeitskraft).

Also was nu? Lohnprinzip oder nicht?
Sklavenhaltung is nich mehr...


kiljeadeen am 28.06.2005 14:34 schrieb:
Übringes, wenn diese Menschen speziell gefördert werden müssen, damit sie voll lebensfähig sind, dann sollte man ihnen auch weniger Rechte einräumen, denn wer nicht einmal für sich selbst richtige Entscheidungen treffen kann, sollte auf gar keinen Fall für andere entscheiden dürfen.

:rolleyes: :rolleyes:

Schon wieder...
Hallo? Geht´s noch?

Und wer sagt, daß man ohne Anhäufung von Kapital nicht lebensfähig ist?

Frage: Was ist mit den Managern und Politikern welche durch ihre falschen Entscheidungen (Wirtschafts-)Kriege mit tausendfachem Leid provozieren??? Nicht lebensfähig? Rübe runter? Sterilisieren? Rechte beschneiden?

Genau solche Äußerungen meine ich, die dich disqualifizieren.
Das war bereits der dritte Ausrutscher in dieser Richtung. Erinnert mich ganz schwer an längst überlebtes Gedankengut!!!

Und tschüß!
 
TBrain am 28.06.2005 16:48 schrieb:
... meist Ausdruck von Neid, Missgunst oder falscher Gerechtigkeitsvorstellungen)

Wie weit soll diese Umverteilung denn gehen?

Aus welchen Motivationen herraus wird sie Gefordert? (das Kaufkraftargument halte ich für unsinnig, es dient euch nur als "Argumentationskrücke")

Die einzig wahre Motivation ist die Existenzsicherung für mich (Selbsterhaltungstrieb), meine Familie, meine Kinder. Kaufkraft dient daher als Argument für reale Existenz. Falsche Gerechtigkeitsvorstellung gibt es nicht. Jeder hat seine Vorstellung von Gerechtigkeit, denn Gerechtigkeit ist individuell. Die Umverteilung sollte durch eine Vereinfachung des Steuerrechts funktionieren. Wie der nette Herr Maerz von der CDU ansatzweise vorschlug, mit drei Steuerkategorien ohne Ausnahmen und Vergünstigungen. Nur würde ich die Grenzen und Höhen etwas abändern. Mein Vorschlag:

-Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer:
15% / keine Erstattung für ausländ. Personen u. Unternehmen / keine Befreiung
-Einkommenssteuer pro Person:
--15% bei monatl. Einkommen ab 1000 bis 7500 Euro
(Alleinerziehende/Familien ab 1 bis 3 Kinder ab 2500 bis 20000/35000)
--25% bei monatl. Einkommen bis 30000 Euro
(Alleinerziehende/Familien ab 1 bis 3 Kinder 60000/80000)
--45% bei monatl. Einkommen darüber.
-Erbschaftssteuer:
15% / Erbschaftsbegrenzung pro Kopf auf 3 Mio. / darüber fällt an Staatskasse oder Gemeinnutz
-Kapitalertragssteuer:
generell 15%
-Körperschaftssteuer:
entfällt
-Ökosteuer:
Stop oder sogar Rückbau
-Mineralölsteuer / KFZ-Steuer
senken
-Tabaksteuer:
Generell 99% Steuer auf Erlöß – dafür Senkung KK-Beiträge
-Drogen:
Legalisieren / 99% Steuer auf Erlöß – dafür Wegfall der staatl. Programme zur Suchtbekämpfung
-Subventionen:
--wirtschaftl.: generell Abschaffung auf 10 Jahre / Auffangprogramme durch Privatinvestoren
--privat: Eigenheimzulage: einkommensbegrenzt / Pendlerpauschale: einkommens- u. kilometerbegrenzt
-Maut
Wegfall für inländische (Sitz und Produktion) Unternehmen


TBrain am 28.06.2005 16:48 schrieb:
Welche Rolle soll dann noch eine Entlohnung nach der Leistungsgerechtigkeit spielen?

Wo gibt es denn bitteschön heut noch Leistungsgerechtigkeit bei der Entlohnung, zumal Leistung sich branchenspezifisch nicht unbedingt messen läßt. Zumindest im Service- und Dienstleistungsbereich. Da müßte die Messung nach Kundenzufriedenheit geschehen. Aber sonst sind doch die Relationen völlig überzogen. Wenn manche für 1 Euro schuften und andere sich für paar Milliönchen die ... schaukeln und damit in Kauf nehmen, das noch mehr arme Schlucker für 1 Euro schuften müssen.
 
TBrain am 28.06.2005 16:48 schrieb:
Frage an die Umverteilungsverehrer:

(Vorweg meine Meinung: Umverteilung ist immer dann angebracht, wenn individuelle Risiken abgefedert werden, sie zu einer Existenzsichernden Grundlage beitragen (z.B. ALG II), oder bestimmte grundlegende gesellschaftlich gewünschte Ziele haben - wie z.B. Begünstigung von Familien, Kindern und der Bildung. Alles was darüber hinaus geht ist nicht gerechtfertigt, meist Ausdruck von Neid, Missgunst oder falscher Gerechtigkeitsvorstellungen)

Das ist eine viel zu individuelle Betrachtung. Du berücksichtigst nicht, dass der Wohlstand, das Wachstum und die Stabilität durch ALLE gemeinsam erzeugt werden, aber nur einige wenige davon profitieren, während viele andere, die ebenso einen Anteil daran hatten, stagnieren.

Dafür gibt es kleinerlei Rechtfertigung.
 
Fanator-II-701 am 29.06.2005 11:57 schrieb:
Die einzig wahre Motivation ist die Existenzsicherung für mich (Selbsterhaltungstrieb)

Würde dazu nicht die Sozialhilfe/ALGII ausreichen?

Wo gibt es denn bitteschön heut noch Leistungsgerechtigkeit bei der Entlohnung, zumal Leistung sich branchenspezifisch nicht unbedingt messen läßt. Zumindest im Service- und Dienstleistungsbereich. Da müßte die Messung nach Kundenzufriedenheit geschehen. Aber sonst sind doch die Relationen völlig überzogen. Wenn manche für 1 Euro schuften und andere sich für paar Milliönchen die ... schaukeln und damit in Kauf nehmen, das noch mehr arme Schlucker für 1 Euro schuften müssen.

Mit Leistungsgerechtigkeit meint man idR sowas wie Entlohnung nach Marktleistung, wer also eine knappe Leistung erbringen kann erhält eine höhere Entlohnung als einer, der eine Leistung erbringt, die viele erbringen könnten.

Im Prinzip so: Steine aufeinander stapeln um eine Mauer zu bauen kann jeder (geringere entlohnung), ein Haus planen können wenige (hohe Entlohnung).
 
aph am 29.06.2005 15:15 schrieb:
Das ist eine viel zu individuelle Betrachtung. Du berücksichtigst nicht, dass der Wohlstand, das Wachstum und die Stabilität durch ALLE gemeinsam erzeugt werden, aber nur einige wenige davon profitieren, während viele andere, die ebenso einen Anteil daran hatten, stagnieren.

Dafür gibt es kleinerlei Rechtfertigung.

Aber alle dann nun auch wieder nicht, 5 Mio Arbeitlose tun im Moment nichts für Wohlstand oder Stabilität. (auch wenn sie vielleicht gerne möchten, aber darauf kommt es nicht an)
 
TBrain am 30.06.2005 16:48 schrieb:
aph am 29.06.2005 15:15 schrieb:
Das ist eine viel zu individuelle Betrachtung. Du berücksichtigst nicht, dass der Wohlstand, das Wachstum und die Stabilität durch ALLE gemeinsam erzeugt werden, aber nur einige wenige davon profitieren, während viele andere, die ebenso einen Anteil daran hatten, stagnieren.

Dafür gibt es kleinerlei Rechtfertigung.

Aber alle dann nun auch wieder nicht, 5 Mio Arbeitlose tun im Moment nichts für Wohlstand oder Stabilität. (auch wenn sie vielleicht gerne möchten, aber darauf kommt es nicht an)

Man muss nicht unbedingt arbeiten, um etwas für Wohlstand und Stabilität zu tun. Dazu gehören auch Konsum, Familienpflege und soziale Friedlichkeit.
 
TBrain am 30.06.2005 16:45 schrieb:
Mit Leistungsgerechtigkeit meint man idR sowas wie Entlohnung nach Marktleistung, wer also eine knappe Leistung erbringen kann erhält eine höhere Entlohnung als einer, der eine Leistung erbringt, die viele erbringen könnten.

Im Prinzip so: Steine aufeinander stapeln um eine Mauer zu bauen kann jeder (geringere entlohnung), ein Haus planen können wenige (hohe Entlohnung).

Das ist leider höchst theoretisch, da gerade Spitzenjobs nicht nach Marktlage vergeben werden. Wenn's um Geld geht, wird geschmiert, wenn's um viel Geld geht, wird noch mehr geschmiert. Persönliche Beziehungen, gegenseitiges "Händewaschen", kriminelle Verstrickungen und simple Bestechung spielen die größte Rolle bei der Vergabe von Managerposten.

Wieso sonst ist Herr Middelhoff immer noch im Geschäft? ;)
 
TBrain am 30.06.2005 16:45 schrieb:
Fanator-II-701 am 29.06.2005 11:57 schrieb:
Die einzig wahre Motivation ist die Existenzsicherung für mich (Selbsterhaltungstrieb)

Würde dazu nicht die Sozialhilfe/ALGII ausreichen?

Nein.
Wenn alle nur dies für sich in Anspruch nehmen könnten, würden wir bald wieder mit dem Eselskarren rumkutschen und mit Rauchzeichen kommunizieren.
Zumal wenn es nur um mich gehen würde hättest du vielleicht sogar recht. Jedoch zur Ernährung und auch zum Unterhalt einer Familie reicht es nicht aus.


TBrain am 30.06.2005 16:45 schrieb:
Fanator-II-701 am 29.06.2005 11:57 schrieb:
Wo gibt es denn bitteschön heut noch Leistungsgerechtigkeit bei der Entlohnung, zumal Leistung sich branchenspezifisch nicht unbedingt messen läßt. Zumindest im Service- und Dienstleistungsbereich. Da müßte die Messung nach Kundenzufriedenheit geschehen. Aber sonst sind doch die Relationen völlig überzogen. Wenn manche für 1 Euro schuften und andere sich für paar Milliönchen die ... schaukeln und damit in Kauf nehmen, das noch mehr arme Schlucker für 1 Euro schuften müssen.

Mit Leistungsgerechtigkeit meint man idR sowas wie Entlohnung nach Marktleistung, wer also eine knappe Leistung erbringen kann erhält eine höhere Entlohnung als einer, der eine Leistung erbringt, die viele erbringen könnten.

Im Prinzip so: Steine aufeinander stapeln um eine Mauer zu bauen kann jeder (geringere entlohnung), ein Haus planen können wenige (hohe Entlohnung).

Ja. Genau das meinte ich auch. Im Management versagen kann jeder...
Wie du schon geschrieben hast Leistungsgerechtigkeit!!!
Denn bei der Entlohnung geht es nicht danach was man könnte... Mit zwei Ausnahmen: Politik und Management. Dort erhält man die Kohle auch ohne Leistung bzw. für destruktive Leistung.

Leider bist du nicht auf die Umverteilung durch Steuergerechtigkeit eingegangen. Hätte mich mal interessiert was ihr dazu denkt.
 
Naja, also der Kurs drück ja quasi die Zukunftserwartungen der Anleger in Bezug auf ein Unternehemen. Wird dem Unternehemen zukünftig eine hohe Dividentenausschüttung zugetraut, wollen mehr Anleger Aktien kaufen, was bedeutet der Kurs steigt. (nebenbei auch der objektive Wert einer Aktie steigt)

Dass viele Unternehmen schon immer nach dem Kurs schielen, kann man auch daran Ablesen wie hoch z.B. der Imageschaden für ein Großunternehemen sein kann wenn z.B. deren Marktkapitalisierung sinkt und sie folgedessen aus prestigeträchtigen Indizes herausfliegen. Da kann es sich schon lohnen (potentiellen) Anlegern glauben zu machen das Unt. hat positive Zukunftsaussichten.

Also egal ist der Kurs einem Unternehemen nicht - und ohne Einfluss ist er ebenfalls nicht

Stimmt schon, doch es ist ein Unterschied, ob man sich nicht besonders um den Kurs kümmert oder ob man ihn in den Keller schickt.
Die potentiellen Anleger braucht man nur bei Kapitalerhöhungen, denn sind die ausgegebenen Aktien erst mal verkauft, wird nur mehr zwischen den Anlegern gehandelt, wovon das Unternehmen nichts hat.
 
Das Übernahmerisiko ist viel höher, wenn der Kurs niedrig ist.

Ja, unter der Vorraussetzung, daß ausreichend Aktien im freiem Umlauf sind um eine Übernahme überhaupt zu ermöglichen.

Wie schon erwähnt, meinte ich keineswegs, daß ein Unternehmen den Kurs in den Keller schicken kann, sondern lediglich daß der Kurs wenig Relevanz für die nähere Zukunft des Unternehmens hat.
 
Es ist schon interessant, wie du ganz absichtlich meine Argumente missinterpretierst. Während ich schon mehrmals die Unterscheidung zwischen KMUs und Konzernen machte, ziehst du plötzlich einen Vergleich zwischen einem 5-Mann-Tiefbaubetrieb und der Deutschen Bank? Du solltest besser Komiker werden.

Das mit dem Risiko meinte ich so: Gern wird der 200fache Verdienst eines Managers oder Großaktionärs mit dem höheren Risiko und der höheren Verantwortung begründet (klar, die Arbeitsleistung selbst ist ja nicht 200fach). Aber es gibt komischerweise keinen Manager oder Großaktionär, der wegen einer Fehlentscheidung jetzt hungern müsste. Alle schwimmen nach kurzer Zeit wieder oben. Seltsam, oder? ;)

Wenn die Sache total in die Hose gegangen ist, dann ist der Großaktionär seine Kohle los.

Der Manager kann damit auch nicht gerade Werbung machen. Ich stimme dir aber zu, daß Interessanterweise auch offenkundig schlechte Manager relativ bald wieder einen hochdotierten Job finden. Frag mich nicht warum oder wer die anstellt, denn das verstehe ich selbst nicht. Ich würde es nicht tun.
 
Ich meinte neben illegalen auch andere Methoden zur Veränderung des Marktverhaltens der Kunden, die Geld erfordern, aber legal sind. Direkte Werbung ist da nur die offensichtlichste Form. Konsequentes Aufkaufen von Patenten zum Aufbau eines Monopols oder zur Verhinderung von Branchenverschiebungen eine andere.

Aufkaufen kann man nur Dinge, die zum Verkauf stehen. Wenn ein Patentinhaber seine Rechte verkauft, warum sollte man irgendjemanden vom Kauf ausschließen?
 
Darum ging es nicht. Du wolltest wissen, was mit Wettbewerbsverzerrung durch Geld gemeint war und das ist meine Antwort auf diese Frage gewesen.
Wobei ich da nur für mich spreche.
... und natürlich sind die aufgeführten Mittel nicht legal, werden aber tagtäglich in allen Branchen zu jeder Zeit durch fast jeden Unternehmer in irgendeiner Form angewendet. Die beliebteste Kategorie, nämlich Steuerhinterziehung und Steuerverkürzung, hab ich absichtlich nicht aufgeführt, da es ja eher als Behördensport denn als Unrecht empfunden wird. Nur fällt gerade diese Position, wie auch die Schwarzarbeit, beim Sozialstaat am ehesten ins Gewicht. Die dadurch entfallenden Steuereinnahmen würden schon mal ein ganzes Stück weit reichen.

Ja, Schwarzarbeit ist ein großes Problem und schädigt den Sozialstaat enorm. Offenbar ist es den Behörden nicht möglich das einzudämmen, was für mich eher unverständlich ist, denn man müßte nur entsprechende Kontrollen durchführen.

Was die Wettbewerbsverzerrung anbelangt, so halte ich Geld dahingehend für keinen Systenfehler. Der Erfolg eines Unternehmens schlägt sich eben in Kapital nieder und ich sehe keinen Grund, warum man diesen Erfolg nicht nutzen dürfen sollte. Würde man es nicht tun, dann wäre das Kapital für das Unternehmen in dieser Form sinnlos und ich möchte nicht an das Geheule denken, wenn die Bosse der Firma dieses Kapital entnehmen würden.
 
Ich gebe dir Recht, dass mehr Gewinn-Chancen auch mehr Verlust-Chancen nach sich ziehen müssen. Als Aktionär ist man mit beidem beteiligt, als Arbeiter prinzipiell auch, da man im "Verlust"-Fall zwar kein Geld abgeben muss, aber seine Stelle verlieren kann.

Ja, man kann seine Stelle verlieren, kommt dann aber ins Sozialsystem und kann sich wieder eine neue Stelle suchen. Temporär ist das eine ungute Situation. Ist man hingegen sein Kapital los, dann verliert man gleichzeitig auch vergangene Leistungen aus denen dieses Kapital entstanden ist. Meiner Meinung nach wiegt das schwerer.


Der Kreislauf der Aktienwerte und der Devisen-Werte hängt aber auch deutlich zusammen. Wenn nämlich für jeden erziehlten Euro 10Cent für die Aktionäre eingerechnet werden muss, wo vorher der 1€ für die Kalkulation ausreichte, machen kleinere Firmen auch schnell die Luken zu und die "Aktionäre" stehen mit wertlosen Aktien da.
Gut, das ist eher die Extreme, zeigt aber auf, dass es nicht immer Sinn macht, oder besser gesagt nur in Groß-Firmen(Konzernen) Sinn macht, auf Aktien zu setzen.

Würde man es so rechnen, dann würdest du recht haben. So rechnet man es aber nicht. Bedenke, daß niemand dazu gezwungen wird eine AG zu gründen. Man macht das, weil man so günstiger fährt und nicht teurer. Ansonsten wäre es ja Wahnsinn eine bestehende Firma in eine AG umzuwandeln, wenn man dadurch an Konkurrenzfähigkeit verlieren würde.

Der Hauptgrund für eine AG ist billiges Kapital. Wenn wirklich große Investitionen anstehen, dann hat man auf Seiten der Finanzierung oft große Probleme, denn dieses Kapital muß man inklusive Zinsen zurückzahlen und das ist bei Großinvestitionen sehr teuer - vielleicht sogar unbezahlbar.

Legt man hingegen Aktien auf, bekommt man Gratiskapital, welches man weder zurückzahlen nocht verzinsen muß. Die Ausschüttung von Dividenden ist übrigens freiwillig (wird von der Hauptversammlung beschlossen oder eben nicht beschlossen).
 
Fanator-II-701 am 29.06.2005 09:16 schrieb:
kiljeadeen am 28.06.2005 14:34 schrieb:
Übringes, wenn diese Menschen speziell gefördert werden müssen, damit sie voll lebensfähig sind, dann sollte man ihnen auch weniger Rechte einräumen, denn wer nicht einmal für sich selbst richtige Entscheidungen treffen kann, sollte auf gar keinen Fall für andere entscheiden dürfen.

:rolleyes: :rolleyes:

Schon wieder...
Hallo? Geht´s noch?

Und wer sagt, daß man ohne Anhäufung von Kapital nicht lebensfähig ist?

Frage: Was ist mit den Managern und Politikern welche durch ihre falschen Entscheidungen (Wirtschafts-)Kriege mit tausendfachem Leid provozieren??? Nicht lebensfähig? Rübe runter? Sterilisieren? Rechte beschneiden?

Genau solche Äußerungen meine ich, die dich disqualifizieren.
Das war bereits der dritte Ausrutscher in dieser Richtung. Erinnert mich ganz schwer an längst überlebtes Gedankengut!!!

Und tschüß!

Das hat nichts mit "längst überlebten Gedankengut" zu tun, sondern mit dem einfachen Umstand, daß deiner Meinung nach bestimmte Gruppen von Menschen spezielle Förderungen benötigen, damit sie leben können. Eine 100%ige Gleichstellung zwischen den Förderern und den Geförderten erscheint mir unangebracht. Wer nicht einmal für sich selbst sorgen kann, sollte nicht noch Entscheidungen für andere treffen dürfen.

Ein Politiker, der falsche Entscheidungen trifft, sollte eigentlich abgewählt werden. Leider ist das oftmals nicht der Fall (siehe USA), aber das liegt an denjenigen, die darüber (offenbar falsch) entscheiden.

Ein Manager kann jederzeit entlassen werden, sollten die Eigentümer der Meinung sein, daß er betriebswirtschaftlich falsch entscheidet. Auch eine rechtliche Verfolgung ist möglich, sofern er eben gegen irgendwelche Gesetze oder Auflagen verstoßen hat. Das ist aber relativ selten.
 
Fanator-II-701 am 29.06.2005 11:57 schrieb:
Mein Vorschlag:

-Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer:
15% / keine Erstattung für ausländ. Personen u. Unternehmen / keine Befreiung
Ok. Eine Befreiung im eigentlichen Sinn gibt es übrigens nicht (zumindest in Ö). Die Rückerstattung an ausländ. Unternehmen soll EXPORTE erleichtern, denn die Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer/Vorsteuer (ist im Prinzip immer das Gleiche, nur eine andere Sichtweise) ist für eine Firma nur ein Durlaufposten und wird vom Unternehmen letztlich gar nicht bezahlt, sondern gegengerechnet. Ansonsten würden die Preise explodieren.


-Einkommenssteuer pro Person:
--15% bei monatl. Einkommen ab 1000 bis 7500 Euro
(Alleinerziehende/Familien ab 1 bis 3 Kinder ab 2500 bis 20000/35000)
--25% bei monatl. Einkommen bis 30000 Euro
(Alleinerziehende/Familien ab 1 bis 3 Kinder 60000/80000)
--45% bei monatl. Einkommen darüber.

Kommt mir das nur so vor oder ist das weniger als jetzt? In Ö mußt 50% am Ende zahlen.


-Erbschaftssteuer:
15% / Erbschaftsbegrenzung pro Kopf auf 3 Mio. / darüber fällt an Staatskasse oder Gemeinnutz

Die Begrenzung kannst gleich vergessen. Falls irgendein Politiker jemals so dumm sein sollte und eine solche einführen, in Ö kann man günstig Stiftungen machen (ein bißchen für mein Land Werbung machen ist erlaubt, oder?)


-Kapitalertragssteuer:
generell 15%

Auch billiger als jetzt, aber meinen Segen hast du :)


-Körperschaftssteuer:
entfällt

Tolle Idee. Dann kannst gleich zusperren, denn dann schiebt man schnell die Gewinne ins Ausland.


-Ökosteuer:
Stop oder sogar Rückbau
-Mineralölsteuer / KFZ-Steuer
senken
-Tabaksteuer:
Generell 99% Steuer auf Erlöß – dafür Senkung KK-Beiträge

Von mir aus.


-Drogen:
Legalisieren / 99% Steuer auf Erlöß – dafür Wegfall der staatl. Programme zur Suchtbekämpfung

Spinnst? Wegfall der Programme zur Suchtbekämpfung :confused:
Vielleicht solltest du nicht im Drogenrausch posten!

-Subventionen:
--wirtschaftl.: generell Abschaffung auf 10 Jahre / Auffangprogramme durch Privatinvestoren

Lol, Auffangprogramme durch Privatinvestoren. *kopfschüttel*
Die werden auch gleich genau das machen, was du gerne hättest.



--privat: Eigenheimzulage: einkommensbegrenzt / Pendlerpauschale: einkommens- u. kilometerbegrenzt
-Maut
Wegfall für inländische (Sitz und Produktion) Unternehmen

Junge Junge, selten so einen Mist gelesen. Wie kommst du eigentlich auf diese Werte? Gewürfelt?


TBrain am 28.06.2005 16:48 schrieb:
Welche Rolle soll dann noch eine Entlohnung nach der Leistungsgerechtigkeit spielen?

Wo gibt es denn bitteschön heut noch Leistungsgerechtigkeit bei der Entlohnung, zumal Leistung sich branchenspezifisch nicht unbedingt messen läßt. Zumindest im Service- und Dienstleistungsbereich. Da müßte die Messung nach Kundenzufriedenheit geschehen. Aber sonst sind doch die Relationen völlig überzogen. Wenn manche für 1 Euro schuften und andere sich für paar Milliönchen die ... schaukeln und damit in Kauf nehmen, das noch mehr arme Schlucker für 1 Euro schuften müssen.

Es wird letztlich nach Kundenzufriedenheit gemessen, denn wenn alle unzufrieden sind, wirst nix verkaufen.
Leistung ist das, was am Ende rauskommt und nicht das, was man reinsteckt. Es ist eine Frage der Effektivität.
 
aph am 29.06.2005 15:15 schrieb:
Das ist eine viel zu individuelle Betrachtung. Du berücksichtigst nicht, dass der Wohlstand, das Wachstum und die Stabilität durch ALLE gemeinsam erzeugt werden, aber nur einige wenige davon profitieren, während viele andere, die ebenso einen Anteil daran hatten, stagnieren.

Dafür gibt es kleinerlei Rechtfertigung.

Warum sollte man sich dafür rechtferigen? Manche Menschen arbeiten effektiv, andere nicht. Wenn jemand viel Geld hat und diese legal erworben hat, dann hat er entweder viel oder große Leistungen verkauft. Andere haben ihn dafür bezahlt. Sich nachher darüber aufzuregen ist nicht angebracht.
 
aph am 30.06.2005 17:21 schrieb:
Man muss nicht unbedingt arbeiten, um etwas für Wohlstand und Stabilität zu tun. Dazu gehören auch Konsum, Familienpflege und soziale Friedlichkeit.

Hmm, also wenn ich jetzt schlagartig aufhören würde zu arbeiten und dir hoch und heilig verspreche, daß ich viel konsumieren werde, friedlich bin und meine Familie pflege, dann wirst du für mich arbeiten um das zu ermöglichen? Richtig? Von mir aus können wir sofort damit anfangen!!!
 
Das ist leider höchst theoretisch, da gerade Spitzenjobs nicht nach Marktlage vergeben werden. Wenn's um Geld geht, wird geschmiert, wenn's um viel Geld geht, wird noch mehr geschmiert. Persönliche Beziehungen, gegenseitiges "Händewaschen", kriminelle Verstrickungen und simple Bestechung spielen die größte Rolle bei der Vergabe von Managerposten.

Wieso sonst ist Herr Middelhoff immer noch im Geschäft? ;)

Es wird weniger geschmiert als du annimmst - weit weniger. Wenn ich einen Spitzenjob zu vergeben habe, dann soll der auch gut erledigt werden und da kann ich keinen Dodel gebrauchen.

Persönliche Beziehungen spielen eine sehr große Rolle. Hab kein Problem damit. Beziehungen sind oft mehr wert als Kapital. Ist so und wird immer so sein. Ich sehe nichts schlechtes daran. Beziehungen kann man sehr leicht knüpfen, wenn man welche braucht aber keine hat.
 
Fanator-II-701 am 01.07.2005 06:14 schrieb:
TBrain am 30.06.2005 16:45 schrieb:
Fanator-II-701 am 29.06.2005 11:57 schrieb:
Die einzig wahre Motivation ist die Existenzsicherung für mich (Selbsterhaltungstrieb)

Würde dazu nicht die Sozialhilfe/ALGII ausreichen?

Nein.
Wenn alle nur dies für sich in Anspruch nehmen könnten, würden wir bald wieder mit dem Eselskarren rumkutschen und mit Rauchzeichen kommunizieren.
Zumal wenn es nur um mich gehen würde hättest du vielleicht sogar recht. Jedoch zur Ernährung und auch zum Unterhalt einer Familie reicht es nicht aus.

Es reicht locker aus, wenn man entsprechende Ansprüche stellt. Besonders gut leben läßt es sich damit freilich nicht, doch wer nichts leistet, kann auch nicht mehr erwarten. Immerhin bekommt man genug fürs überleben, was weit mehr ist, als es früher gegeben hat. Für Null Leistung ist das viel.
 
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