AW: RAF Freilassung sinnvoll oder nicht?
Wolf-V am 10.05.2007 14:06 schrieb:
„ja aber klar hat doch den ponto umgemacht, das ist was ganz anderes“ und „ich meinte doch nur morde die laut gesetzt auch verfolgt werden“ wird sicher als einwand kommen – das sind aber schon definitionen und unterschiedliche sichtweisen von mord. hoffe wir sind uns einig, man muss die umstände beachten.
Es gibt in unserer Gesellschaft Verhalten, das zum tod von anderen Menschen sein. Wenn wir mal das oben genannten außer Acht lassen, dann haben wir noch Sachen wie:
- Ich schnorre einen Kollegen eine Zigarette und der dritbt in 10 Jahren an Lungenkrebs. Und ich WEISS das rauchen tödlich sein kann.
- Ich bin Burgerbrater bei McDonalds, und wegen Leuten wie mir sterben 20% aller Leute an Herzinfarkten.
- Ich bein Techniker bei Siemens, und ich weiß das dieser Konzern Landmienen baut die in andern Ländern Menschen töten.
...alles was wir tuen hat Einfluss auf alles, und vieles was wir tuen töten wirgendwann einmal Menschen. Manches davon wird bestraft, manches davon wird ignoriert. Manches davon wird sogar staatlich gefördert.
Wie dem auch sei, auch für die Justiz gibt es abstufungen, was das Töten von Menschen angeht: Mord, Todschlag, schwere Körperverletzung mit Todesfolge, fharlässige Tötung, unerlassene Hilfeleistung mit Todesfolge, Notwehr mit Todesfollge, usw.
Das bedeutet, das nicht jeder Todesfall gleich ein Mord ist. Stellt sich nun natürlich die Frage, ob die von der RAF.... herbeigeführetne Todesfälle--- wirklich "Morde" im juristischen Sinne waren. Und hier würde ich einfach mal behaupten: Ja, waren sie. Kein Todschlag, keine fahrlässige Tötung, sondern einfach nur Mord. Und das einzige milderne Umstand soll sein, das die ermordete Person "es verdient" hat. Kann ja sein, aber jedes Tag wenn ich die Zeitung aufschlage, dann lese ich von mindesten zwanzig anderen Leuten die "es verdient" hätten. Ich kann sowas einfach nicht als mildernten Umstand anerkennen.
kommen wir nun zum zweiten Teil:
aus welchen grund soll ein mörder denn nach ca. 25 jahren aus dem gefängnis entlassen werden können?
- weil wir den anspruch haben, ein humanes rechtsystem zu haben, das jedem es ermöglicht aussicht auf ein „normales“ und „freies“ leben zu haben. vorausgesetzt derjenige stellt keine gefahr mehr dar.
Schön, dann nehmen wir doch einfach mal deinen BMW Fahrer, der einen Biker auf den Gewissen hat. Gut, gut, ich weiß schon, kein Mörder, aber wie sollte der dann bestraft werden? Ich nehme einfach mal an, das er den Biker ganz sicher nciht totsehen wollte. Und alles was man tun müsste um zu verhindern, das jenes wieder passiert ist: Dem BMW Fahrer den führerschein wegzunehmen. Währe Führerscheinentzug ausreichend um den Tod eines Menschen zu sühnen?
Strafe enthällt für mich ein Element, das größer ist als Nutzen, Abschreckung oder Wiedergutmachung. Man kann eine Strafe nicht unter dem Gesichtspukt betrachten "Was ist der größte Nutzen für die Gesellschaft?" Um es philosophisch zu sagen: Es gibt Dinge, die tut man DESWEGEN, und es gibt Dinge, die tut man TROZDEM.
- humanität mal ausser acht gelassen, gibt es auch den grund, dass jemand der weiss er kommt nie und nimmer mehr raus auch eigentlich überhaupt keinen sinn darin sehen wird sich zu ändern und sobald er die möglichkeit hat ne wache umzulegen kann er es tun, vielleicht einfach so aus langeweile, denn mehr als lebenslang kann es nicht geben. die aussicht auf freiheit führt bei vielen dazu ihr verhalten zu überdenken und sich zu mäßigen.
So wie ich das sehe, ist das Karmakonte eines Mörders schon gewaltig überzogen, und ihm eine Karotte vor die Nase zu halten "Wenn du ein besserer Mensch wirst kommt zu irgendwann mal raus" halte ich einfach für verwerflich. Entweder der Mörder wird ein besserer Mensch im Gefängnis oder nicht, das ist für mich kein Grund sie wieder in Freiheit zu entlassen. Und was die Sicherheit der Wärter angeht: Die haben mit Mördern zu tun. Menschen die andere Menschen umgebracht haben. Da ist numla Vorsicht geboten.
tschuldigung etwas lang geworden. und am besten wäre es die menschen müssten sich über mord und beurteilung der tatumstände keine gedanken machen, da sind wir aber noch weit entfernt.
Lange Antworten freuen mich doch.