• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

"Die Wirtschaft befreit die Menschen von der Arbeit"

bierchen am 20.09.2005 01:06 schrieb:
Guardian2003 am 20.09.2005 00:13 schrieb:
Sardaykin am 19.09.2005 20:40 schrieb:
eine minedstens genauso große utopie ist doch, die zunehmende automatisierung der arbeit durch stetiges wirtschaftswachstum auszugleichen.

Ich glaube nicht das da was auszugleichen ist.
DerZusammenhang, bzw. das eindeutige interesse des Vorstandes einer Kapitalgesellschaft am Wirtschaftswachstum eines Landes möchte ich mal erklärt haben. Vielleicht bin ich ja auf dem Holzweg wenn ich behaupte das es im Interesse eines Konzernvorstandes ist das alle seine Mitarbeiter wohl schlau, leistungswillig aber dabei erpressbar und billig sind.....
Rein Theoretisch ist das Interesse des Vorstandes sein eigenes Einkommen zu maximieren bzw. sein arbeitsleid zu minimieren. In der Theorie wägt er zwischen diesen beiden Größen ab.

Jemand brachte Star Trek ins Spiel. Die Vorschläge diesen Herren bezüglich eines Bürgergeldes ist Teil dessen Utopie, dass die Menschen nicht vordergründig wegen Geldgründen arbeiten, dass die intrinsische Motivation bei den Menschen sehr ausgeprägt sei. Ich liebe Star Trek. Nur leider ist dessen Utopie weit entfernt von der heutigen Realität.

Die die arbeiten wollen arbeiten.
Und die anderen werden das auch tun?
----> Konsumwünsche.

Und wenn die nicht arbeiten?
Auch egal.
Sie sollen das Geld ja auch nur ausgeben (MwSt)!
Staat bekommt das Geld also soundso :-D

Und wenn das dann dazu führen sollte (was ich nicht glaube) das sich alle faul zurücklehnen, weil sie ja eigentlich nich tmerh arbeiten bräuchten.

Wunderbar!

Da habt ihr die Arbeitsplätze, nach denen alle schreien

:finger:
Scherz!

Dann müssen Arbeitsplätze einfach wieder attraktiv werden in vielerlei Bereichen, und das nicht unbedingt finanziell.
 
Sardaykin am 19.09.2005 17:24 schrieb:
... sagt zumindest Götz Werner, der Chef der Drogeriemarktkette DM.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/949236

Paßt sehr gut in die aktuelle Arbeitslosigkeitsdebatte und wollt ich hier mal zur Diskussion stellen. :-D

mfg S.

:rolleyes:

edit:
Muahhhhaahaaaaaa.....looooool....hahhaaaa

edit2:
hoohhhhaahaaaaahhhaaa.loooool

edit3:
sorry, ich glaub jetzt gehts wieder
 
TBrain am 21.09.2005 21:16 schrieb:
:rolleyes:

edit:
Muahhhhaahaaaaaa.....looooool....hahhaaaa

edit2:
hoohhhhaahaaaaahhhaaa.loooool

edit3:
sorry, ich glaub jetzt gehts wieder

Gehts auch konstruktiver? Oder bist du nicht fähig Argumente zu bringen? Was ist denn deine Vision, wie die künftige Gesellschaft ohne Arbeit für alle aussehen wird?
 
Interessante Sache...

Ich finde die Idee auch nicht schlecht. Wie soll es den sonst laufen?

Es ist nunmal nicht möglich auf IMMER UND EWIG für ALLE Arbeit zu haben.
Wo früher 100 leute am schaffen waren sind es heute noch 10. Und morgen??? (übertrieben gesagt)
Und was sollen die anderen 90 machen?
Fahrt zb. ma nach Hamburg zum Containerhafen, da arbeiten heute schon mehr Roboter als Menschen. Das ist nunmal der Fortschritt.

Fakt ist doch das immer mehr Arbeit von Maschienen erledigt wird. Wie soll man das ausgleichen? Und vorallem WARUM???

Die (billigen) SciFi Filme habens doch schon gezeigt, in der Zukunft wird quasi nix mehr von Menschen gemacht. Der Mensch hat sich (technisch*g*) in den letzten 20 Jahren weiter entwickelt als in den 50 Jahren davor. Was ist dann in 50 Jahren?

Mit etwas Phantasie kann sich doch jeder vorstellen das irgendwann mit dem heutigen System schluß sein MUß...
Ob oben die Idee diejenige sein wird welche sich durchsetzt vermag ich nicht zu beurteilen. Aber sie zeigt in die richtige Richtung.

MFG INU.ID
 
Selten so einen Unsinn gelesen. Wenn der Mann das, was er da von sich gibt, selbst glaubt, gehört er schleunigst eingewiesen.

Der Unternehmer, der in Deutschland billig produziert, dann aber 48 % MWSt draufschlagen müßte, falls er sein Produkt in Deutschland anbietet, verscherbelt seinen Fernseher doch viel lieber im Ausland. Da zahlt er vielleicht 25 % MWSt und kann sich die Differenz zum deutschen Preis in die eigene Tasche stecken.
Wahrscheinlich kann er den Absatzpreis sogar soweit drücken, dass auch in Ländern mit niedrigerem Preisniveau sein Fernseher gekauft wird.
Ergebnis : Die Produkte gehen am deutschen Markt komplett vorbei, und wir müssen für unsere Konsumgüter Schlange stehen.

Der Mensch arbeitet, weil es ihm Spaß macht... unglaublich... das trifft vielleicht auf 5 % der erwerbstätigen Bevölkerung zu. Es gibt doch kaum einen, der kein Hobby hat, dass er lieber ausübt als seinen Beruf. Und wenn man jedem 1.500 Euro auf die Kralle gibt, dann wird sich für die weniger angenehmen Berufe (z.B. Entsorgungs-/Reinigungs-Personal) niemand mehr finden.

Der Dienstleistungsbereich bleibt in diesem völlig realitätsfremdem Sammelsurium von unsinnigen Vorschlägen sowieso total unberücksichtigt.
Was ist mit Friseuren, Altenpflegern, Kammerjägern ? Auf diese Dienstleistungen müßte man auch 48 % MWSt aufrechnen. Um die dann einigermaßen bezahlbar zu halten, müßte man dann wieder ans Einkommen dieser Dienstleister gehen. Und dann zeig mir einer denjenigen, der für die paar hundert Euro, die da übrig bleiben, freiwillig Bettpfannen wechselt oder Kakerlaken jagt.

Man sollte mit so nem Mist wirklich nicht an die Öffentlichkeit gehen, wenn man einigermaßen bei klarem Verstand ist.
 
GenVaughn am 22.09.2005 00:53 schrieb:
Es gibt doch kaum einen, der kein Hobby hat, dass er lieber ausübt als seinen Beruf.
Doch klar. Mich zb. Mein Hobby ist mein "Beruf". :)
( hmm, oder ist mein Beruf mein Hobby? :B )
 
GenVaughn am 22.09.2005 00:53 schrieb:
Und dann zeig mir einer denjenigen, der für die paar hundert Euro, die da übrig bleiben, freiwillig Bettpfannen wechselt oder Kakerlaken jagt.

Das machen in dieser schönen Utopie ja auch die tollen Roboter. :finger: :B

Gruss,
Bremse
 
GenVaughn am 22.09.2005 00:53 schrieb:
...
Der Mensch arbeitet, weil es ihm Spaß macht... unglaublich... das trifft vielleicht auf 5 % der erwerbstätigen Bevölkerung zu. Es gibt doch kaum einen, der kein Hobby hat, dass er lieber ausübt als seinen Beruf. Und wenn man jedem 1.500 Euro auf die Kralle gibt, dann wird sich für die weniger angenehmen Berufe (z.B. Entsorgungs-/Reinigungs-Personal) niemand mehr finden.
...
Man sollte mit so nem Mist wirklich nicht an die Öffentlichkeit gehen, wenn man einigermaßen bei klarem Verstand ist.

Der Mann führt erfolgreich ein expandierendes Drogerieunternehmern. So blöd kann er also nicht sein. Und du bist offenbar einfach nur unfähig, weiter als 5 Jahre in die Zukunft zu gucken. Es wird keine Jobs mehr geben, die keinen Spaß machen, weil diese ganz einfach von Robotern erledigt werden. Gerade Entsorgung oder Reinigung. Nahrungsmittelversorgung und Maschinenbau sowieso.

Wie sieht DEINE Vision dieser Zukunft aus?
 
aph am 21.09.2005 23:22 schrieb:
TBrain am 21.09.2005 21:16 schrieb:
:rolleyes:

edit:
Muahhhhaahaaaaaa.....looooool....hahhaaaa

edit2:
hoohhhhaahaaaaahhhaaa.loooool

edit3:
sorry, ich glaub jetzt gehts wieder

Gehts auch konstruktiver? Oder bist du nicht fähig Argumente zu bringen? Was ist denn deine Vision, wie die künftige Gesellschaft ohne Arbeit für alle aussehen wird?

Gut, damit es nicht vollkommen sinnlos bleibt. Das ist ein typisches Beispiel, was passiert wenn man eine Argumentation statt auf Vernunft auf Wunschdenken aufbaut.
 
aph am 22.09.2005 11:07 schrieb:
Der Mann führt erfolgreich ein expandierendes Drogerieunternehmern. So blöd kann er also nicht sein. Und du bist offenbar einfach nur unfähig, weiter als 5 Jahre in die Zukunft zu gucken.

Oh, biegen wir gleich mal wieder auf die persönlich-beleidigende Schiene ab... das ist die Grundlage einer konstruktiven Diskussion, sehr gut !

Es wird keine Jobs mehr geben, die keinen Spaß machen, weil diese ganz einfach von Robotern erledigt werden. Gerade Entsorgung oder Reinigung. Nahrungsmittelversorgung und Maschinenbau sowieso.

Wie sieht DEINE Vision dieser Zukunft aus?

Du glaubst ja wohl selbst nicht, dass in 5 Jahren alle unangenehmen Tätigkeiten von Robotern ausgeführt werden. Das mag vielleicht mal im Jahre 21xx/22xx so sein, aber bis dahin isses noch n bißchen hin.
Wir leben in der Gegenwart und unser Problem sollte auch erstmal die Gegenwart und die nahe Zukunft sein, und nicht irgendein Utopia, dass in 1 oder 2 Jahrhunderten eventuell mal Realität werden könnte. Von daher halte ich mit Visionen auch vornehm zurück.

Fakt ist, dass ein "Bürgergeld" von 1.500 Euro pro Nase und Monat absolut unbezahlbar ist. Der Staatshaushalt ist vor lauter Löchern doch eh kaum noch tragbar, woher soll denn nun das Geld für diesen Unsinn kommen ? MWSt 48%, lächerlich. Das wäre der Tod der freien Marktwirtschaft.
 
Spassbremse am 22.09.2005 04:05 schrieb:
Das machen in dieser schönen Utopie ja auch die tollen Roboter. :finger: :B

Gruss,
Bremse

Is ja ne schöne Idee, dass wir unsere Großeltern dann in die Hände einiger Blechbüchsen geben. Das ist n äußerst menschenwürdiger Lebensabend.
Im Dienstleistungssektor (grade was Pflege, Betreuung, u.ä.) angeht, spielt immer auch ein sozialer Faktor ne große Rolle, und dem wird ein Roboter niemals gerecht werden.
 
GenVaughn am 22.09.2005 14:39 schrieb:
Du glaubst ja wohl selbst nicht, dass in 5 Jahren alle unangenehmen Tätigkeiten von Robotern ausgeführt werden. Das mag vielleicht mal im Jahre 21xx/22xx so sein, aber bis dahin isses noch n bißchen hin.
Hab ich doch überhaupt nicht behauptet. Ich fordere dich dazu auf, 100 Jahre in die Zukunft zu schauen. Und du denkst halt offenbar nur in 5-Jahres-Zeiträumen. Das wollte ich ausdrücken.

Wir leben in der Gegenwart und unser Problem sollte auch erstmal die Gegenwart und die nahe Zukunft sein, und nicht irgendein Utopia, dass in 1 oder 2 Jahrhunderten eventuell mal Realität werden könnte. Von daher halte ich mit Visionen auch vornehm zurück.
Ich denke, dass man weiter denken sollte, wenn man die Probleme von heute lösen will. Wenn man weiß, wo man einmal hin will, ist es auch leichter, heute das Richtige zu tun.

Fakt ist, dass ein "Bürgergeld" von 1.500 Euro pro Nase und Monat absolut unbezahlbar ist. Der Staatshaushalt ist vor lauter Löchern doch eh kaum noch tragbar, woher soll denn nun das Geld für diesen Unsinn kommen ? MWSt 48%, lächerlich. Das wäre der Tod der freien Marktwirtschaft.
Fakt ist erst mal gar nischt. Wir reden von der mittleren Zukunft, in der eine Steuerharmonisierung in der EU vermutlich längst Realität ist. Ich weiß nicht, ob die Finanzierung des Staatshaushaltes ausschließlich über die MwSt richtig wäre. Ich denke, Erbschafts-, Vermögens- und eine progressive Einkommenssteuer für sehr gut verdienende Unternehmen und Personen sollte dazu kkommen. Rein rechnerisch ist ein Bürgergeld finanzierbar.
 
GenVaughn am 22.09.2005 14:44 schrieb:
Spassbremse am 22.09.2005 04:05 schrieb:
Das machen in dieser schönen Utopie ja auch die tollen Roboter. :finger: :B

Gruss,
Bremse

Is ja ne schöne Idee, dass wir unsere Großeltern dann in die Hände einiger Blechbüchsen geben. Das ist n äußerst menschenwürdiger Lebensabend.
Im Dienstleistungssektor (grade was Pflege, Betreuung, u.ä.) angeht, spielt immer auch ein sozialer Faktor ne große Rolle, und dem wird ein Roboter niemals gerecht werden.

Jetzt gleitest du aber in die Utopie ab...ich empfehle dir, dich mal im Seniorenwohnheim deiner Stadt umzusehen. Achte mal auf die Differenz Pfleger-Patienten.
Ich habe das Gefühl manche Leute wollen gar nicht darüber nachdenken, ob etwas besser werden kann und wie. Am liebsten immer Nörgeln und Kritisieren und den Herrn Geschäftsführer von DM (Namen vergessen..) direkt einweisen.

Positiv denken, Leute, nur so kanns klappen mit Star Trek! :P
 
aph am 22.09.2005 14:46 schrieb:
Hab ich doch überhaupt nicht behauptet. Ich fordere dich dazu auf, 100 Jahre in die Zukunft zu schauen. Und du denkst halt offenbar nur in 5-Jahres-Zeiträumen. Das wollte ich ausdrücken.

Der Herr Dingenskirchen von DM hat sein "Modell" auf die Gegenwart bzw. nahe Zukunft bezogen, warum soll ich denn nu bitte 100 Jahre in die Zukunft denken ?
Ich kann mir da die wildesten Träumereien ausmalen, aber wenn ich die Probleme der Gegenwart nicht löse, wirds beim Träumen bleiben. Die Probleme der (fernen) Zukunft werden in der Zukunft gelöst werden, allein deshalb schon, weil sie von unserem Standpunkt aus wahrscheinlich nur unzureichend erkannt werden können.

Ich denke, dass man weiter denken sollte, wenn man die Probleme von heute lösen will. Wenn man weiß, wo man einmal hin will, ist es auch leichter, heute das Richtige zu tun.

Tut mir leid, aber ich kann kein Auto bauen, bevor ich das Rad erfunden habe.
Wir wissen doch heute nicht, was in 5, 10, 20 Jahren vielleicht passiert (Terror, Wirtschaft, Klima, etc.). Sicher muss man nach vorne schauen, aber schon nur so weit, dass man die Gegenwart noch im Blickfeld hat.

Fakt ist erst mal gar nischt. Wir reden von der mittleren Zukunft, in der eine Steuerharmonisierung in der EU vermutlich längst Realität ist. Ich weiß nicht, ob die Finanzierung des Staatshaushaltes ausschließlich über die MwSt richtig wäre. Ich denke, Erbschafts-, Vermögens- und eine progressive Einkommenssteuer für sehr gut verdienende Unternehmen und Personen sollte dazu kkommen. Rein rechnerisch ist ein Bürgergeld finanzierbar.

Vorrechnen bitte !
 
Ricco2001 am 22.09.2005 15:02 schrieb:
Jetzt gleitest du aber in die Utopie ab...ich empfehle dir, dich mal im Seniorenwohnheim deiner Stadt umzusehen. Achte mal auf die Differenz Pfleger-Patienten.

Hab doch gar nicht behauptet, dass das Verhältnis besonders toll ist. Das Lehrer-Schüler oder Professoren-Studenten Verhältnis ist in den meisten Fällen auch nicht optimal.
Aber alle diese Berufe müssen von Menschen ausgeführt werden, weil ein starker sozialer Aspekt an den Berufen hängt.
Auch die wenigen Pfleger reden mit den Senioren, so dass die zumindest ein wenig sozialen Umgang haben.
Wer will sich denn bitte von nem Haufen Blech und Elektroden füttern lassen ?

Ich habe das Gefühl manche Leute wollen gar nicht darüber nachdenken, ob etwas besser werden kann und wie. Am liebsten immer Nörgeln und Kritisieren und den Herrn Geschäftsführer von DM (Namen vergessen..) direkt einweisen.

Positiv denken, Leute, nur so kanns klappen mit Star Trek! :P

Was wird denn mit dem Modell von Herrn Dingenskirchen (DM) besser ? Willst du ernsthaft behaupten, das wäre ne tolle realisierbare Idee, die unser Land weiterbringt ?
 
GenVaughn am 23.09.2005 00:06 schrieb:
Was wird denn mit dem Modell von Herrn Dingenskirchen (DM) besser ? Willst du ernsthaft behaupten, das wäre ne tolle realisierbare Idee, die unser Land weiterbringt ?

Das ist nichts, was uns irgendwohin bringt, sondern etwas, was sozusagen den Endzustand darstellen soll (jedenfalls solange es überhaupt noch Geld gibt). Die von dir aufgeführten Berufe - falls sie denn tatsächlich unabdingbar von Menschen ausgeführt werden müssen - die werden auch ausgeführt. Wo sie widerlich sind, werden sie gut bezahlt werden müssen. Pflege alter Menschen wäre in so einer Gesellschaft wohl das einzige, wofür noch viel Geld ausgegeben wird. Alles sonstige sind eher freiwillige Beschäftigungen. Wenn ich zB ein sicheres Auskommen hätte, würde ich mit ziemlicher Sicherheit trotzdem noch Spiele herstellen. Ich kann dir versichern, dass man dafür nicht zwingenderweise Millionen braucht. Und ich müsste daran nicht unbedingt etwas verdienen. Ich würde halt etwas mehr haben als die Grundversorgung. Und wenn ich was gutes abliefere, sogar viel mehr.
 
aph am 23.09.2005 00:16 schrieb:
Das ist nichts, was uns irgendwohin bringt, sondern etwas, was sozusagen den Endzustand darstellen soll (jedenfalls solange es überhaupt noch Geld gibt).

Du sagst es ja selbst schon : Man kann sich bessere Endzustände vorstellen, z.B. komplett ohne Geld. Jeder kann alles haben, was er haben möchte, weil alles in ausreichendem Maße produziert wird. Jeder erfüllt eine Aufgabe, die er sich selbst aussucht, so dass jeder einen Beitrag zur Gemeinschaft leistet.
Sowas gibts doch im Star Trek Universum auch, oder ? Zumindest in der TNG-Staffel hab ich mal gehört, wie Cap. Picard davon gesprochen hat.
Also, was ich sagen will : So ein Endzustand wäre wesentlich erstrebenswerter (und in meinen Augen auch eher realisierbar) als das DM-Modell.

Die von dir aufgeführten Berufe - falls sie denn tatsächlich unabdingbar von Menschen ausgeführt werden müssen - die werden auch ausgeführt.

Müssen wir darüber diskutieren ?
Erziehung benötigt Autorität und ein gewisses Feingefühl für Kinder/Jugendliche.
Senioren-/Krankenpfleger müssen auch ein gewisses Händchen für ihre Patienten haben, z.B. um Hoffnung zu geben, Mut zu machen.
Ein Friseur/eine Friseurin lebt zum großen Teil davon, dass er mit seinen Kunden redet (und sei es nur der neueste Tratsch).

Ich könnt endlos weiter aufzählen. Diese Berufe haben alle eins gemeinsam : Es wird ein gewisses Feingefühl, eine soziale Ader benötigt, und die werden Maschinen nicht leisten können.

Wo sie widerlich sind, werden sie gut bezahlt werden müssen. Pflege alter Menschen wäre in so einer Gesellschaft wohl das einzige, wofür noch viel Geld ausgegeben wird. Alles sonstige sind eher freiwillige Beschäftigungen. Wenn ich zB ein sicheres Auskommen hätte, würde ich mit ziemlicher Sicherheit trotzdem noch Spiele herstellen. Ich kann dir versichern, dass man dafür nicht zwingenderweise Millionen braucht. Und ich müsste daran nicht unbedingt etwas verdienen. Ich würde halt etwas mehr haben als die Grundversorgung. Und wenn ich was gutes abliefere, sogar viel mehr.

Wenn aber jeder die Grundversorgung sowieso hat und nix dafür leisten muss, dann geht doch die Motivation in vielen Bereichen verloren.

Warum soll ein Jugendlicher zur Schule gehen und was lernen, wenn er als Analphabet, der nicht bis 10 zählen kann, trotzdem 1.500 Euro vom Staat bekommt ?

Natürlich gibt es Leute, die ihren Beruf gerne machen und das unabhängig vom Lohn. Aber gerade Berufe, die unangenehm, gefährlich oder einfach wenig angesehen sind, würden dann doch aussterben.
Nehmen wir Polizisten : Relativ schlecht bezahlt, ständig gefährdet, Schichtdienst. Wer macht das denn noch, wenn er 1.500 fürs Nixtun bekommt ?
Nein, ein Roboter kann das nicht machen, weil er nicht das "Auge" für Verbrecher, das Feingefühl für Opfer, die Kombinationsfähigkeit für die Lösung eines Kriminalfalles hat.

Nehmen wir Ärzte und Krankenschwestern in öffentlichen Krankenhäusern.
Relativ schlecht bezahlt, Schichtdienst, Riesenverantwortung. Gerade für ne Schwester wären 1.500 Euro fürs Nixtun verlockend.
Ein Roboter kann das nicht machen. Fehlendes Feingefühl für Kranke/Angehörige Verstorbener, fehlende Flexibilität für "außergewöhnliche Fälle".

Ich sags nochmal, gerade im Dienstleistungs-Sektor können die meisten Arbeiten nicht von Maschinen übernommen werden.
 
GenVaughn am 23.09.2005 02:14 schrieb:
Warum soll ein Jugendlicher zur Schule gehen und was lernen, wenn er als Analphabet, der nicht bis 10 zählen kann, trotzdem 1.500 Euro vom Staat bekommt ?

Natürlich gibt es Leute, die ihren Beruf gerne machen und das unabhängig vom Lohn. Aber gerade Berufe, die unangenehm, gefährlich oder einfach wenig angesehen sind, würden dann doch aussterben.
Nehmen wir Polizisten : Relativ schlecht bezahlt, ständig gefährdet, Schichtdienst. Wer macht das denn noch, wenn er 1.500 fürs Nixtun bekommt ?
Nein, ein Roboter kann das nicht machen, weil er nicht das "Auge" für Verbrecher, das Feingefühl für Opfer, die Kombinationsfähigkeit für die Lösung eines Kriminalfalles hat.

Nehmen wir Ärzte und Krankenschwestern in öffentlichen Krankenhäusern.
Relativ schlecht bezahlt, Schichtdienst, Riesenverantwortung. Gerade für ne Schwester wären 1.500 Euro fürs Nixtun verlockend.
Ein Roboter kann das nicht machen. Fehlendes Feingefühl für Kranke/Angehörige Verstorbener, fehlende Flexibilität für "außergewöhnliche Fälle".

Ich sags nochmal, gerade im Dienstleistungs-Sektor können die meisten Arbeiten nicht von Maschinen übernommen werden.

Ich denke nicht, dass 1500 Euro den meisten Menschen dauerhaft genügen würden. Man will doch besser sein als andere. Das ist Antrieb genug. Nur dass halt die Existenzangst wegfällt.
 
GenVaughn am 23.09.2005 02:14 schrieb:
Nehmen wir Ärzte und Krankenschwestern in öffentlichen Krankenhäusern.
Relativ schlecht bezahlt, Schichtdienst, Riesenverantwortung. Gerade für ne Schwester wären 1.500 Euro fürs Nixtun verlockend.

dafür, dass diese tätigkeiten heute im vergleich so lächerlich schlecht bezahlt werden, machens erstaunlich viele leute ;)

ich bin übrigens immer noch der meinung, dass für die leute an der arbeitslosigkeit (neben der obligatorischen existenzangst, die aber nicht nur arbeistlose betrifft) das schlimmste die soziale ausgrenzung darstellt, nicht unbedingt der finanzielle aspekt. unser soziales system füttert doch angeblich schon heute die ganzen faulenzer durch, komisch dass der arbeitsmarkt dennoch völlig überfüllt ist.
 
aph am 23.09.2005 17:33 schrieb:
Ich denke nicht, dass 1500 Euro den meisten Menschen dauerhaft genügen würden. Man will doch besser sein als andere. Das ist Antrieb genug. Nur dass halt die Existenzangst wegfällt.

Naja, das mag vielleicht für die "Elite" gelten.
Ich glaube nicht, dass man auf ner Hauptschule viele Kids findet, denen 1.500 Euro nicht genug währen. Die meisten von denen gehen ins Handwerk, vielleicht n paar ins Kaufmännische, aber die wenigsten werden mal in gutbezahlten Führungspositionen arbeiten.

9/10 Jahre Schule, 3 Jahre schlecht bezahlte Ausbildung (max 500 Euro), danach Gesellengehalt (max 2.000 Euro ?!).
Dazu der Streß der Ausbildungs-/Jobsuche, ständig Prüfungsdruck... nee, denn lieber direkt 1.500 Euro und ausschlafen.
 
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