• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Probleme mit Frauen - THREAD DES JAHRES 2002

AW: Das nächste Treffen mit Sabrina

Ich denke mal, daß Du Fantasie und Realität zu stark vermischst. Aber ansonsten :top:

Und ich Hirni antworte Dir ernsthaft *grummel*

Gralsritter


___________________________________________________
Gruß auch von Harvey...
 
AW: Das nächste Treffen mit Sabrina

Ich denke mal, daß Du Fantasie und Realität zu stark vermischst. Aber ansonsten :top:

mmmh, hat stark den anschein ... das würd nun wirklich niemand sagen und ich bin ein typ, der seiner freundin jede woche 12 rosen schenkt, weil sie meine sprüche erträgt und bei mir bleibt ...
 
AW: Das nächste Treffen mit Sabrina

Vorhin war es endlich so weit: Mein Versöhnungstreffen mit Sabrina stand an. Ich hatte mich in komplett schwarze Kleidung gehüllt, um meinem Bedauern über den Verlauf des letzten Treffens gebührend Ausdruck zu verleihen. Sabrina wohnt in der Wohnung über mir, und auf dem Weg dorthin stolperte ich nur zweimal auf der Treppe. Ich klingelte, und ihre Stimme ertönte von innen: "Komm rein, die Tür ist offen!" Ich tat wie mir geheißen, schloß die Tür hinter mir und nahm auf dem Sofa Platz. Aus dem Bad war Wasserrauschen zu hören, das schließlich verstummte. Ein gedämpftes Fluchen war zu vernehmen. Die Badezimmertür ging auf, und Sabrina hastete, nur mit einem großen Handtuch bekleidet, an mir vorbei in Richtung Schlafzimmer. Irgendetwas sah seltsam an ihrem Gesicht aus. "Was vergessen", murmelte sie, als sie mit einem kleinen, schwarzen Stoffteilchen, das unschwer als Höschen zu identifizieren war, zurück ins Bad hetzte. Das fing ja gut an.

Nach nur einer halben Stunde des Wartens mit Fön-Geräuschen, die Harry in den Wahnsinn getrieben hätten, ging das Warten ohne Fön-Geräusche los. Vermutlich schminkte sie sich in der Zeit. Man weiß ja nie genau, was Frauen so alles im Bad treiben. Endlich ging die Tür auf und ihre strahlende Schönheit traf mich wie ein Schlag! Nun ja, das war etwas übertrieben, aber ich muß zugeben, daß sie sehr knackig aussah. Sie trug eigentlich ganz normale Kleidung. Enge, schwarze Jeans, ein grünliches Oberteil und ein Goldkettchen sind nicht unbedingt das, was man sich unter "herausgeputzt" vorstellt. Trotzdem sah sie fantastisch aus. Das einzige, was ein bißchen störte, war der gigantische, rote Pickel auf ihrer Stirn.

Im Café hatte ich gerade ein schönes, schattiges Plätzchen ausgesucht, damit nicht jeder diesen Riesenpickel sehen mußte, aber Sabrina wollte lieber am Fenster sitzen. Wir plauderten über dies und das, wobei wir das Thema Samstag Abend erst einmal geflissentlich vermieden. Der Kellner, ein junger Typ mit Ziegenbärtchen, kam herbei und nahm die Bestellung auf. Erst sah er Sabrina bewundernd und mich neidisch an. Bis er den Pickel entdeckte. Dann sah er mich mitleidig an. Sie lächelte etwas unsicher und bestellte zwei Cappuchino. Ich mag das Zeug zwar nicht, wollte aber deswegen keine schlechte Stimmung aufkommen lassen, deshalb sagte ich nichts. Warum müssen Frauen immer für Männer mitbestellen? Naja, egal. Außerdem war mir eh schon schlecht, da ich diesen Monsterpickel ständig im Blickfeld hatte.

Wir legten eine kurze Gesprächspause ein, da wir beide nicht so recht wußten, worüber wir sprechen sollten. Ich sah aus dem Fenster und zählte die Ampelphasen mit, um dieses pulsierende Etwas auf Sabrinas Stirn nicht sehen zu müssen. Der Kellner brachte den Cappuchino. Sabrina sagte schließlich: "Hör mal, das mit Samstag tut mir leid." "Mir auch", erwiderte ich, und wieder war ein paar Sekunden Stille. Verzwickte Situation. Ich sah Sabrina in die Augen. Ihr Pickel begann zu nässen. Etwas unkonzentriert sagte ich etwas wie "Lass uns noch einmal von vorne anfangen." Sie lächelte und sagte: "Darüber läßt sich reden. Ich passe auf, was ich von mir zeige, und du versuchst dein großes Mundwerk ein bißchen im Zaum zu halten." Diese Geschwulst auf ihrer Stirn machte es mir beileibe nicht leicht, mein Mundwerk im Zaum zu halten.

Sabrina entschuldigte sich und ging zur Toilette, um sich "frischzumachen", wie sie es ausdrückte. Von draußen sah ein Fußgänger zum Fenster herein, zwinkerte und grinste. Seltsam.

Als Sabrina zurückkam, sah sie eigentlich genauso aus wie vorher. Mit Ausnahme dieses fetten Monstergeschwürs auf ihrer Stirn, das jetzt doppelt so groß war wie vorher. Offenbar hatte sie daran herumgequetscht, obwohl doch jeder weiß, daß es davon nur noch schlimmer wird. Um sie (und mich) nicht noch länger dieser peinlichen Situation auszusetzen, schlug ich vor zu gehen, und sie stimmte sofort zu. Irgendwie schafften wir es nach Hause, und als ich mich an ihrer Wohnungstür von ihr verabschiedete, wollte sie mich in den Arm nehmen. Zuerst wich ich erschrocken zurück, um diesem widerlichen Pickel nicht zu nahe zu kommen, aber dann fing ich mich und umarmte sie. "Ich beiße nicht", sagte Sabrina und lächelte. Ich lächelte zurück. "Du nicht, aber kannst du das auch von diesem Geschwulst da behaupten?"

Nun ja, was soll ich sagen, mir tut jetzt noch die Nase weh. Liegt bestimmt an der Faust, die ich ins Gesicht bekommen habe.


*rofl* *lol* :-D :top:

Wirklich.. an dir ist ein klasse Geschichtenerzähler verlorengegangen.. Entweder bist du Student oder Schüler der Oberstufe..jedenfalls mit vieeeel Zeit um dir Geschichten auszudenken *g*

So long...
 
AW: Das nächste Treffen mit Sabrina

diese geschichten sind GENIAL, wie denkst du dir sowas aus?
 
AW: Probleme mit Frauen

Wenn ich sowas lese, kommt mir echt die Galle hoch! Leute...nein, ich muss anders anfangen: JUNGS! MÄNNER! Der penis ist kein eigenständiges Individuum! Er ist ein Teil des eigenen Körpers! Es ist falsch zu glauben, der Penis denkt, oder handelt, wie er will! Der Penis ist ein Teil eures selbst. Darf ich vorstellen: EUER PENIS!
Es ist ein falsches Bewusstsein, von dem eigenen Penis in der dritten Person zu reden.

Jeder Junge probierte mit 10, 11 Jahren beginnend, herum, die Erforschung des eigenen Körpers fand statt. Doch mit dem Orgasmus fand jeder Junge wohl eine für die Zeit angemessene Lösung.
Diese Lösug wurde zu einem Standard. Es ist kein Wunder, dass nach der Experimentierphase, diese kaum, oder einseitige Beschäftigung mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen zu einer Entfremdung zwischem Mann und seinem Penis führt.
Der Mann kennt seinen Penis nicht einmal richtig!

Diese Entfremdung fand ein für allemal statt, damit ist der Grundstein gelegt, dass Mann in sich ein Bewusstsein geschaffen hat, dass der Penis eigenstänig handelt. Das ist schlichtweg falsch! Der Penis ist Teil des Mannes, es leben keine 2 Personen in diesem Körper! Auch diese Bezeichnungen und Namensgebungen, das sprechen in der dritten Person von "ihm" dort unten tragen zu dieser Entfremdung bei!
Aber es gibt kein "er" da unten, das seid auch IHR! "Er" ist kein Untermieter eine Etage tiefer, der manchmal stress macht, es ist ein Teil von Euch selbst!
Ihr denkt, er handelt so, weil er es will, falsch! "Er" handelt so wegen der mangelnden Kontrolle, vor allem aber der mangelnden kenntnis über den eignen Körper.

Geistig habt ihr euch doch auch alle von dem Niveau eines 11 Jährigen gehoben, also schreitet auch mit euren sexuellen Kenntnissen über eure eignene Person voran! Dieses Bewusstsein der "anderen, fremden Person >PENIS<" muss aus den Köpfen verschwinden, "er" ist weder einer, der eigenständig denkt, noch ist er euer bester Freund, noch handelt er willkürlich. Dieses Bewusstsein ist nur ein Resultat dessen, was mann in der Pubertät durch diese strikte Einhaltung der Standardlösung hervorgebracht hat!

Es gibt kein "ER!" IHR selbst seid es! Wieso werden Haare nciht mit der dritten Person angesprochen? Mit seinen Haaren beschäftigt man sich jeden tag, man schaut in den Spiegel, probiert und macht ... ihr kennt eure Haare besser als euren eigenen Penis! Dieses "ES" - Prinzip muss aus den Köpfen! Ihr selbst habt die Möglichkeit, Kontrolle und Wissen über den eigenen Körper zu haben und anzuwenden. Aber nicht auf dem Niveau eines Elfjährigen! Wozu gab es die sexuelle Revolution?!

Nein, ich meine dieses Thema ernst! Die unbefriedigte Frauenwelt ist, was uns Männer kümmert, dabei vergessen wir, dass mann sich selbst nicht einmal kennt, die eigenen Wünsche, Künste und Möglichkeiten sind uns fremd! gedanklich mögen wir sie kennen, doch durch dieses "es" Bewusstsein, der Penis sei eigenstänig, erstickt jeder Gedanke im keim an Mangel der Realisirungsmöglichkeit!

Es ist nicht "der Penis," es ist EUER PENIS! Ein Teil eures selbst! Und wenn ihr "ihn" versteht, mit ihm eins werdet, dann werdet ihr nicht mehr Beschwerde einreichen, er handle wie er lustig sei! Es ist ein Teil eures Ganzen, und keine dritte Person!

ich wähle bewusst diese Worte, euer Körper darf kein Geheimnis für euch sein! ...so, der Post ist nicht halb so aussagekräftig wie der erste, hoffe, die Botschaft kommt dennoch an!

[/quote]

Ich hab mich sehr über diesen Beitrag amüsiert. *gg* Liest sich wie ein Vortrag vom Dr. Sommer Team *gg* ;) Bin mal gespannt was als nächstes kommt.
 
AW: Probleme mit Frauen

ROFl der mann hat talent... Schreib uns allen wie das weitergeht :-D
 
AW: Probleme mit Frauen

ROFl der mann hat talent... Schreib uns allen wie das weitergeht :-D

Jo, irgendwann darfst dich aber auch nicht zu kurz kommen lassen bei der Geschichte ;)

Keine Sorge. Sobald ich wieder zu Kräften gekommen bin, werde ich euch mitteilen, was Sabrina und mir an diesem Wochenende passiert ist.

hm, FALLS die geschichte wahr ist bist du so ziemlich der dümmste trottel (sieh das nicht als beleidigung) aller zeiten. deine dummheit macht dich unglaubwürdig...
nochn tipp, wenn sie nen pickel in der fresse hat kannste sie auch von hinten-
achja, und bitte lasst doch diese anspielungen auf hollywood klassiker wie american pie oder verrückt nach mary, wenn jetzt irgendwer noch kids reinbringt kotz ich
 
AW: Probleme mit Frauen

ROFl der mann hat talent... Schreib uns allen wie das weitergeht :-D

Der Meinung bin ich auch. Wer der Meinung ist, dass Benutzername einen Rang (mindestens) aufgestuft wird, soll sich bitte melden.
Ich mach mal den Anfang.

*meld*

lirk
 
AW: Probleme mit Frauen

ich sage nur, BENUTZERNAME for President (and me for Vize :þ ) !!!
 
AW: Probleme mit Frauen

Schöne Geschichte, ohne Happyend!

So langsam glaube ich sie hat dich nur benutzt um einen anderen Mann eifersüchtig zu machen.

Welche eine Ironie Benutzername wurde benutzt. Und wenn nicht dann hast du die Gunst der Stunde mit Füßen getreten.

Es ist oft besser zu schweigen und das nächste Mal küsst du sie.

Geh mit ihr noch etwas zu zweit um den Block oder so und dann nimmst du ihr Gesicht in deine Hände und lässt Taten sprechen.
Wenn sie nicht schon bei deinem Anblick schmilzt, dann sei zärtlich Dummkopf.
Und eine Nachhilfestunde über die weiblichen erogenen Zonen muss ich dir hier wohl nicht geben, oder? Auf jeden Fall springen die nicht auf das Wort „***“ an.

Das war nur ein Rat von Frau zu Mann.
 
AW: Probleme mit Frauen

Manche frauen sind eben blöd. Wahrscheinlich wars ihr zu direkt, weil se dich lieber selber dazu bringen wollte^^. Naja. Und dann fand ses nimmer spaßig und hat so getan, als wenn sies nie wollte. Weils immer einfach ist, den anderen als blöd dastehen zu lassen. Dabei hat se sich wahrscheinlich hinterher selber geärgert, dass se nein gesagt hat, hätt ja vielleicht ganz nett werden können...Tja, isse selber schuld. - Ich wette sie hat sich geärgert - du hast ihr ihren Auftritt versaut ;)
 
AW: Probleme mit Frauen

ROFl der mann hat talent... Schreib uns allen wie das weitergeht :-D

Jo, irgendwann darfst dich aber auch nicht zu kurz kommen lassen bei der Geschichte ;)

Keine Sorge. Sobald ich wieder zu Kräften gekommen bin, werde ich euch mitteilen, was Sabrina und mir an diesem Wochenende passiert ist.


zu Kräften gekommen? Habt ihrs so sehr getrieben das du jetzt unterm Sauerstoffzelt liegst?
 
AW: Probleme mit Frauen

Hallo B.

mein herzliches Beileid, leider muß ich Dir sagen, daß die meisten Forumsmitglieder und Seashore recht hatten.
Verbale Tiefschläge wie das böse F-Wort mögen die meisten Frauen nicht (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Also: Wenn es auch schwefällt, beim Date immer Romantik und Höflichkeitsmodus auf 100% stellen und lieber etwas zurückhaltender sein, damit habe ich IMMER gute Erfahrungen gemacht. Nie hat eine Frau zu mir gesagt "Boah, deine Höflichkeit nervt" oder "Bist du immer so zurückhaltend". Und um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen: Meine Frau sagte zu mir, daß sie zwar beim ersten Treffen auch Lust auf "Liebe" gehabt hätte, aber es toll fand, daß ich keine Anstalten gemacht habe.
Mittlerweile bin ich sechs Jahre verheiratet und das glücklich(!!!).

Gruß Gralsritter

P.S.: [Tip] Wie wär es mit einer roten Rose zum nächsten Treffen...?
P.S. 2: Jeder Mensch ist auf seine Art und Weise "schön"

*JAD winkt Gralsritter aus seinem Schlafzimmerschrank zu*
 
AW: Probleme mit Frauen

ach ja nochwas ... der thread gehört eigentlich in die hall of fame

Benutzername respekt ;) :-D
 
AW: Probleme mit Frauen

ach ja nochwas ... der thread gehört eigentlich in die hall of fame

Benutzername respekt ;) :-D
Yep! Der Meinung bin ich auch. :) (Nebenbei ist es ne echt erheiternde Abwechslung zu den Umfragethreads)
Also obwohl ich nicht der erste bin, und obwohl es nicht mehr ganz leicht abzuschätzen ist, was an dem Ganzen wirklich so geschehen ist, und an welchen Stellen du dir etwas künstlerische Freiheit erlaubt hast (was aber eigentlich egal ist), schließe ich mich der Lobhudelei gerne an.

Weiter so!
Auf dass Benutzername möge bekommen seine Benutzerdame! :)=)
 
Sabrina und ich kommen endlich zur Sache

Guten Morgen. Entschuldigt bitte, daß es so lange gedauert hat, aber ich brauchte dringend etwas Erholung.

Ich hatte es geschafft, daß Sabrina nicht mehr sauer auf mich war, indem ich mir selbst einen großen Pickel wachsen ließ. Eigentlich war es ein Zufall, aber sie fand es lustig. Wir verstanden uns also prächtig, und sie war der Meinung, daß wir uns zusammen einen Videofilm ansehen könnten. Da sie weder im Besitz eines Videorekorders noch eines DVD-Players ist, kam ich zu dem Schluß, daß sie das wohl in meiner Wohnung vorhatte.

Wie ich bereits erwähnt habe, lebe ich in einer Wohngemeinschaft mit einem Typen namens Malte, an dem nur eines gut ist: Er ist der Bruder von Sabrina. Ohne ihn hätte ich sie vermutlich nie kennengelernt. Ansonsten ist Malte der unangenehmste Mitbewohner, den man sich vorstellen kann. Er putzt fast nie, wäscht sich nie, sein Zimmer stinkt erbärmlich, und die Räume, die wir zusammen nutzen, also Küche und Bad, muß ich in Ordnung halten. Da sich Sabrina zu Besuch angekündigt hatte, war ein größerer Hausputz angesagt. Im Einzelnen will ich nicht näher darauf eingehen, wie ich zum Beispiel mit einer Flex die Küchenfliesen neben dem Herd gereinigt habe oder wie ich die Reste von Maltes ausgedrückten Mitessern mit Hammer und Meißel vom Badezimmerspiegel entfernt habe.

Sabrina hatte sich für acht Uhr abends angekündigt. Ich war sehr nervös, weil bei unseren letzten beiden Treffen das Glück nicht auf meiner Seite gewesen war. Hoffentlich würde diesmal alles glatt gehen. Ich würde es ja schon als Erfolg werten, wenn ich diesmal nicht ihre Faust ins Gesicht bekommen würde. Malte hatte ich ein Michaela-Schaffrath-Video geschenkt, es würde uns also niemand stören. Dachte ich.

Da Sabrina in der Wohnung direkt über mir wohnt, kam sie ohne Schuhe und nur mit einer Jeans und einem labberigen Sweatshirt bekleidet. Sie war ungeschminkt und sah trotzdem (genaugenommen deswegen) fantastisch aus. Ich mag Frauen nicht, die sich das Make-Up mit einem Spachtel in die Visage kleistern. Wir umarmten uns zur Begrüßung, wobei ich mich bemühte, vor Aufregung nicht allzu zu stark zu zittern. Weil ich keine Couch in meinem Zimmer habe, machten wir es uns auf meinem Bett bequem. Noch während der Vorspann von "Final Destination", einer Dokumentation über den Tod, lief, begann sie zu schwitzen. Das lag bestimmt daran, daß ich in weiser Vorraussicht die Heizung voll aufgedreht hatte.

Als in dem Film plötzlich ein Loch in der Seitenwand des Flugzeugs, in dem der Protagonist saß, erschien, grabschte sie erschrocken nach meiner Hand. Nun begann auch ich zu schwitzen. Sie ließ meine Hand nicht mehr los. "Heiß hier", sagte sie. "Ja", erwiderte ich. Um den Dialog nicht abflachen zu lassen, fügte ich noch "kalt draußen" hinzu. Sie lächelte, warum auch immer, und begann, mit ihrem Daumen über meine Hand zu streicheln. Eine Schweißperle glitt an ihrem Hals herab. Ich selbst lag bereits in einer Schweißpfütze, deshalb zog ich meinen Pullover aus und warf ihn auf den Boden. "Gute Idee", sagte Sabrina und zog auch ihr Sweatshirt aus. Darunter trug sie ein T-Shirt mit dem Aufdruck von einem Gummibärchen in Lederdessous mit einer Peitsche. Ich überlegte kurz, ob ich mein T-Shirt ausziehen sollte, in der Hoffnung, daß sie mir auch das nachmacht, verwarf den Gedanken aber wieder. Sabrina nahm wieder meine Hand, gab mir ein Küßchen und konzentrierte sich wieder auf den Film.

Da ich außer einer Faust im Gesicht nichts zu befürchten hatte, was es mir durchaus wert zu sein schien, beugte ich mich über sie und küßte sie. Sie wehrte sich nicht, und in mir keimte die Hoffnung auf, daß dieser Abend möglicherweise etwas besser laufen könnte als die vorherigen. Ich legte meine Hand auf Sabrinas Hüfte, als plötzlich meine Katze Helga aufs Bett sprang. Sabrina biß mir in die Unterlippe. Nachdem ich die Blutung gestillt hatte, warf ich Helga in hohem Bogen aus dem Zimmer und schloß die Tür. Ich legte mich wieder auf das Bett und versuchte mich daran zu erinnern, wo wir stehengeblieben waren. Noch während ich so dalag und grübelte, nahm Sabrina meine Hand und legte sie auf ihre Hüfte. Ach ja, richtig. Wir küßten uns wieder, und ich ließ meine Hand etwas höher wandern. "Nanu, was ist das denn", dachte ich, als ich etwas unter dem T-Shirt fühlte. Ach so, der BH-Träger.

Sie kicherte und führte meine Hand wieder abwärts. Na gut, dachte ich, dann eben nicht. Statt dessen versuchte ich mit meiner Hand unter ihr T-Shirt zu kommen. Plötzlich hörte ich ein lautes Klappern aus der Ecke meines Zimmers. Dort stand mein Hamster Harry in seinem Käfig und rüttelte an den Stäben. Ich versuchte ihn zu ignorieren, aber Harry rüttelte so stark, daß der Käfig sich langsam in Richtung Tischkante bewegte. "Entschuldige", murmelte ich in Richtung Sabrina, stand auf und nahm den Käfig mit nach draußen, wo ich ihn im Wohnzimmer abstellte. Immer diese Störungen!

Zurück in meinem Zimmer legte ich mich wieder auf das Bett. Ich war mir nicht sicher, ob ich dort weitermachen sollte, wo wir unterbrochen wurden, aber Sabrina nahm meine Hand und legte diese dorthin, wo sie gewesen war, nämlich auf ihre Hüfte unter dem T-Shirt. Ihre Haut war samtweich. Meine Hand wanderte weiter nach oben, bis ich auf ein Hindernis in Form des BH's stieß. "Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden", dachte ich, langte um sie herum und versuchte mein Glück an dem Verschluß. Gar nicht so einfach. Gerade als ich kurz davor war, den Kampf mit diesen Haken und Ösen zu gewinnen, fiel mein Blick zufällig aus dem Fenster. Dort stürzte gerade ein Mann mit einer Zeitung in der Hand vorbei. Auf der Zeitung war die Schlagzeile "Telekom-Aktie fällt weiter" zu lesen. Der Mann sah uns, zwinkerte und grinste, und als nächstes hörte ich Geräusch wie wenn eine Melone platzt.

Einigermaßen irritiert nahm ich den Kampf mit dem Verschluß wieder auf und versuchte die Notarzt-Sirene und die schreienden Leute unten auf der Straße zu ignorieren. Irgendwo muß man schließlich seine Prioritäten setzen. Geschafft! Wie schaffen Frauen das nur jeden Tag? Egal. Meine Hand begab sich wieder auf Wanderschaft, als plötzlich meine Zimmertür heftig aufgestoßen wurde. Dort stand Malte mit heruntergelassenen Hosen. "Sach ma, wo isn das Klopapier, die Rolle is leer", sagte er. Sabrina vergrub schnell ihr Gesicht im Kissen, um nicht von ihrem Bruder erkannt zu werden. "Auf dem Schrank, hinten links", sagte ich genervt und warf die Tür hinter Malte ins Schloß. Als ich mich umdrehte, machte Sabrina gerade ihren BH wieder zu. "Ich glaube wir verschieben das", sagte sie und zog ihr Sweatshirt über. Verdammt!

Plötzlich flog die Tür wieder auf, und da stand schon wieder Malte. "Was ist diesmal?", fuhr ich ihn an, als ich auch schon seine Faust im Gesicht hatte. "Dacht ichs mir doch, daß ich richtich gesehen hab", knurrte er, als er Sabrina sah. "Lass deine Pfoten von meiner Schwester, sonst gibts Haue."

So endete der Abend wieder mit einer blutenden Nase. Immerhin war ich diesmal nicht selbst daran schuld.
 
Zurück