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Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Kiro23 am 18.08.2004 14:14 schrieb:
dann solltest du auch genau lesen.
ICH FINDE DAS SCHLIMM , das es so ein Abstufung gibt .
Und ja, es gibt ärzte die hier äpfelpflücken. sogar sehr viele.
und ja, natürlich weil es sich für sie lohnt.
kein mensch würde seinen jahresurlaub opfern wenn es sich nicht lohnen würde.
für arbeitslose lohnt es sich ansich auch , aber nicht so stark. (sollte logisch sein).
"während der angeschmierte Deutsche selbst bei 80 Stunden / Woche "Äpfelpfücken" sich noch nicht mal eine anständige Wohnung mieten kann." ma rechnen 80* 6€ = 480€ in der Woche. nicht schlecht , davon träumen wohl viele normale arbeiter...
und ja , hier im alten land liegt der stundenlohn für apfelpflücker im schnitt bei 6€ .

Ups ... sorry ... vertippt.
80 Stunden wären wohl etwas übertrieben
(ich darf da ja nicht von unseren Arbeitszeiten ausgehen :P )

40 Stunden (=Vollzeitjob) meine ich natürlich.

Und da sieht die Rechnung schon anders aus:
40 x 4 x 6€ sind 960 €.
Und zwar brutto.

Was bleibt nach Steuer, RV und KV?
600-700€?

Davon träumt mit Sicherheit KEIN "normaler Arbeiter", da kannst Du Dir sicher sein.

Er muss nämlich mit DEUTSCHEM Benzin in einem in DEUTSCHLAND
zugelassenen und versicherten Auto erstmal zu den Apfelbäumen hinkommen. Zieh also nochmal 200 € KFZ-Kosten davon ab.

Bleiben 400 bis 500,- € - für Miete, Strom, Heizung, Essen, Kleidung, Babynahrung, Windeln, Altersvorsorge, etc.

Mehr muss man zu Deinem Einwand nicht sagen, denke ich.

Sobald Du bei Deinen Eltern mal "aus dem Haus" bist (anders kann ich mir Deine ... äh ... Zuversicht nicht erkären) , wirst Du feststellen, dass diese schöne Rechnung im Teuroland Deutschland NICHT aufgeht.

Für den Polen, ja.
Für einen in Deutschland lebenden Menschen, DEFINITIV NICHT.
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Tom_Borovskis am 18.08.2004 14:40 schrieb:
Kiro23 am 18.08.2004 14:14 schrieb:
dann solltest du auch genau lesen.
ICH FINDE DAS SCHLIMM , das es so ein Abstufung gibt .
Und ja, es gibt ärzte die hier äpfelpflücken. sogar sehr viele.
und ja, natürlich weil es sich für sie lohnt.
kein mensch würde seinen jahresurlaub opfern wenn es sich nicht lohnen würde.
für arbeitslose lohnt es sich ansich auch , aber nicht so stark. (sollte logisch sein).
"während der angeschmierte Deutsche selbst bei 80 Stunden / Woche "Äpfelpfücken" sich noch nicht mal eine anständige Wohnung mieten kann." ma rechnen 80* 6€ = 480€ in der Woche. nicht schlecht , davon träumen wohl viele normale arbeiter...
und ja , hier im alten land liegt der stundenlohn für apfelpflücker im schnitt bei 6€ .

Ups ... sorry ... vertippt.
80 Stunden wären wohl etwas übertrieben
(ich darf da ja nicht von meinen Arbeitszeiten ausgehen :P )

40 Stunden (=Vollzeitjob) meine ich natürlich.

Und da sieht die Rechnung schon anders aus:
40 x 4 x 6€ sind 960 €.
Und zwar brutto.

Was bleibt nach Steuer?
700€?

Davon träumt mit Sicherheit KEIN "normaler Arbeiter", da kannst Du Dir sicher sein.

Er muss nämlich mit DEUTSCHEM Benzin in einem in DEUTSCHLAND
zugelassenen und versicherten Auto erstmal zu den Apfelbäumen hinkommen. Zieh also nochmal 200 € KFZ-Kosten davon ab.

Bleiben 500,- € - für Miete, Krankenversicherung, Essen, Kleindung, Babynahrung, Windeln, Altersvorsorge, etc.

Mehr muss man zu Deinem Einwand nicht sagen, denke ich.

Sobald Du bei Deinen Eltern mal "aus dem Haus" bist (anders kann ich mir Deine ... äh ... Zuversicht nicht erkären) , wirst Du feststellen, dass diese schöne Rechnung im Teuroland Deutschland NICHT aufgeht.

Für den Polen, ja.
Für einen in Deutschland lebenden Menschen, DEFINITIV NICHT.

"Bleiben 500,- € - für Miete, Krankenversicherung, Essen" ich denke kaum ein student wird soviel haben ....

davon abgesehen ist es natürlich nicht viel geld , aber jeder auszubildende bekommt wohl weniger , jeder zivi auch , und bundis erstrecht.

hinzu kommt , das arbeitslose wohl auch nicht sooo viel bekommen.
ich denke mal das der job nicht schlecht ist (vom geld gesehen) als das man ihn nicht annehmen könnte wenn man arbeitslos ist.

aber darum geht es hier auch gar nicht .
wollte mit dem beispiel nur verdeutlichen wie groß die schere zwischen deutschland und dem nachbarn im osten ist.
und dazu muss man sagen das polen wirklich gut dran ist in betracht auf die noch östlicheren länder.
du die eu-osterweiterung wird sich das alles vielleicht mehr angleichen , wäre jedenfalls schön.

achso nochmal zu den import / exportbeschränkungen :
wenn wir nur noch waren annehmen wollen , die nach unseren standards produziert worden sind , könnten wir wohl mit uns alleine handeln...
selbst aus den usa würde dann nix mehr reinkommen..
sozialsystem ? ham die ja gar ned richtig.
krankensystem ? lol , das is noch beschis.. als bei uns.

also ich glaub die idee is ja gut und schön , aber realisierbar ist die nicht.
dazu müssten sich die deppen (politiker...) eu weit einigen auf gewissen normen und standards... und bis das geschehen ist , sind 200 jahre vergangen und so viele kompromisse geschlossen worden , das alles so bleibt wie es ist.

nebenbei sagen viele studien vorraus das europa als wichtiger markt eh nicht mehr lange bestehen wird.
das wird sich alles richtung asien verlangern , da dort ein riesen absatzmarkt (china.... ) vorliegt , und viele investoren dort hingehen (auch viele aus deutschland : siemens , vw ...). also fließt dort viel geld hin (auch wegen den niedrigen lohnkosten...

das würden wir nur beschleunigen wenn wir solch "importbeschränkungen" einführen würden.
dann würden alle anderen länder sagen "dann halt nich" und deutschland würde den zug verpassen...


vielleicht könnte man ja das "japan modell" nachahmen , aber ich glaub kaum das deutschland mit der mentalität der japaner mithalten kann....
 
AW: Montags-Demos

Kiro23 am 03.08.2004 11:18 schrieb:
Trancemaster am 03.08.2004 11:01 schrieb:
Die DDR hätte mit Sicherheit noch ein Weilchen durchgehalten, wenn Gorbatschow nicht sein "OK" zu Verhandlungen mit dem Westen gegeben hätte. Militär und Polizei waren schon ausgerüstet, um ein 1953 zu wiederholen.
Die Politiker im Westen hätten sicherlich nicht gehandelt, wenn die Bevölkerung nicht durch ihre Demonstrationen überhaupt "Willen" gezeigt hätte. Insofern hatten diese Demos die überhaupt benötigte Signalwirkung nach aussen ohne die nichts stattgefunden hätte.

Das nun die Ostdeutschen alles "verkommen" ließen halte ich widerum für ein Gerücht. Die ehemaligen VEB (Volks Eigenen Betriebe) mussten privatisiert werden, und dafür gab es die unsägliche "Trehand" die diese Unternehmen verhökerte. Die Betriebe wurden ausgeschlachtet und mit 1DM "Einsatz" hatte man unter Umständen im nu ein paar Hunderttausend DM mit dem Verkauf von Geräten und Grundstücken gemacht.
Und diese Geschäftspraxis war bei weitem nicht von Ostdeutschen eingeführt worden. Den einzigen Vorwurf den man den Ostdeutschen machen kann und muss, ist, dass sie auf die Westdeutsche Produktpropaganda (auch Werbung genannt) hereinfielen und die Ostdeutschen Produkte schmähten.

Nun, ich gehe davon aus, dass Du momentan einen Job in Leipzig hast, wenn Du dorthin ziehst. Viel Freude wünsche ich Dir, wenn Du in die Lage gerätst dort einen suchen zu müssen. Wenn Du ALLES annimmst - ok. Dann nimmst Du auch alle Bezahlung an - und wir sind in Null Komma nix beim "meckern"! *g*

Sicher ist es sinnlos, aber ob man nun wie der "Wessi" daheim bleibt und sich in die Sonne legt, um sich dann über die "Meckernden Ossis" aufzuregen - ich denke es ist Ansichtssache wie man darüber denkt. Ich für meinen Teil, habe da für den "Ossi" mehr Respekt übrig während ich auf den "Wessi" (ich hasse diese Untergliederung) müde herablächle. Während dieser wahrscheinlich in einem Forum wie diesem rumgröhlt, dass alle nur meckern und keiner was tut. *gg*


"Nun, ich gehe davon aus, dass Du momentan einen Job in Leipzig hast, wenn Du dorthin ziehst. Viel Freude wünsche ich Dir, wenn Du in die Lage gerätst dort einen suchen zu müssen. Wenn Du ALLES annimmst - ok. Dann nimmst Du auch alle Bezahlung an - und wir sind in Null Komma nix beim "meckern"! *g*"
nein ich hab kein job , ich studiere da.
dennoch soll es kein prob sein was zu finden , und wer anfängt mit "wenn du ALLES annimmst" ... der hat schon verschissen. wer arbeitslos ist , und da raus will MUSS ALLES annehmen , sonst hat er kein arbeitslosengeld verdient !

die ddr hätte durchgehalten ?
die war schon bankrott , wurde nur von russland noch finanziert , wobei die alles rausgeplündert haben , was ging.

wegen dem verkommenlassen , du wohnst doch da ? dann siehst du das elend doch.
kaputte häuser , alle verfallen und verlassen.
das findest du im westen nicht.
aber anstatt sich die arbeit zu machen und das aufzubauen sind viele einfach an den gemachten tisch in den westen.
man könnte nun meinen ich denke die ossis sind faul ,weil sie jahrelang in firmen mit 50 mann an einer ein-mann stelle standen , aber das kann man nicht so pauschalisieren. mich regt es einfach nur auf , das alle rumheulen und nun schon demos starten , wenn sie selber den arsch nicht hochkriegen um einfach wieder zu arbeiten und um das land wieder aufzubauen.

wer geld will soll arbeiten , und die ausrede : es gibt keine arbeit ist falsch!
man muss sich auch mal mit weniger zufrieden geben.
vielleicht dachten alle ostdeutschen bei der wende "oh nun werden wir alle chefs und kriegen nen dicken bmw"
aber das ist falsch !
wer arbeiten will findet arbeit !


Ich habe jetzt mal nicht weiter als hier gelesen, da ich denke das hier schon fast alles gesagt ist!

Meine Eltern und Großeltern haben in schlechten Zeiten den Gürtel enger geschnallt, und so müssen wir es auch machen.

Es kann nicht sein das Gewerkschaften 4-5% mehr Lohn fordern, wenn die Unternehmen es auf Dauer nicht bezahlen können ohne Leute zu entlassen.

Ich persönlich sehe es nicht ein das über 50 % meines Sauerverdienten Geldes an den Staat gehen, und das überwiegend um Arbeitslose und Sozialfälle durchzufüttern. 30% ok, 40% naja, aber über 50%, das ist unverschämt.

Und das machen 54 Millionen Berufstätige genauso!

Wie kann man als Langzeitarbeitsloser, als der man in der Schuld dieser 54 Millionen steht, sagen, dass man diesen oder jenen Job nicht annehmen will, weil er einem nicht passt? Für mich unbegreiflich.

Uns ist allen klar das es immer schwerer wird einen guten Job zu finden, man muss sich aber auch mal fragen: "Was habe ich dafür getan, wie habe ich mich dafür vorbereitet und bin ich ich wirklich soo qualifiziert für einen Job in dem man über z.B. 3500€ verdient.

Was sind die 200.000 die da auf die Straße gehen, gegen die Millionenproteste um 1900 wo teilweise komplett Berlin auf den Straßen protestiert hat?
Uns geht es allen nicht so schlecht wie den meisten damals!

Es ist auch eine Sauerei von den "guten Wessis" und den "schlechten Ossis" zu reden. Alle haben Fehler gemacht:

Die "Wessis" waren und sind überheblich und haben teils den Bezug zu der Realität im Bezug auf Bezahlung verloren. (Ein Bandarbeiter mit 2000€ Netto ist einfach nicht Wettbewerbsfähig und schlicht überbezahlt)

Die "Ossis" hatten und haben Probleme sich an das kapitalistische System zu gewöhnen, da es einfach nicht so bequem ist.

Letztendlich muss man sich nur mal ausmalen was passiert wenn irgendwann die 54 Millionen Berufstätige auf die Straße gehen, wenn ihnen die Abgaben zu viel werden.
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Kiro23 am 18.08.2004 14:53 schrieb:
"Bleiben 500,- € - für Miete, Krankenversicherung, Essen" ich denke kaum ein student wird soviel haben ....

Was sollen diese ständigen, unnötigen Verweise auf Leute, denen es "noch schlechter" geht?

Natürlich geht es Studenten "schlechter" als Arbeitern.
Ein Student ist aber kein Beschäftigungsverhältnis oder "Lebensmodell", sondern eine i.d.R. nur 4 Jahre dauernde Ausbildungsform.
Studenten nehmen aufgrund Ihrer laufenden Ausbildung nicht voll am ARBEITSLEBEN teil, und können deswegen auch nicht seriös mit Arbeitern verglichen werden.
Oder wie rechnest Du in Deiner Logik z.B. die KV- und RV-Freiheit der Studenten an? Wie die vielen Ermäßigungen? Wie billige Wohnplätze in geförderten Studentenheimen?

Schülern geht es nach Deiner Logik sogar noch "schlechter".
Und am schlechtesten geht es den hungerndnen Kindern in der dritten Welt.

Aber sollen wir uns ALLE daran etwa orientieren?
Sind die dann die nächste Messlatte, an der sich der deutsche Arbeiter messen lassen muss?
Nach dem Motto: "Du bekommst eine Hand Reis am Tag. Die Hungerkinder GAR nix. Also beschwere Dich nicht."

Einem Arbeiter, der 40 Stunden die Woche schuften muss, um seine Familie zu ernähren, willst Du ernsthaft einen den Studenten als Vergleichsmaßstab vorhalten?
Was für ein gemeiner Zynismus!
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

@Kiro: Danke dass du meiner These antwortest, deine Einwürfe interessieren mich nämlich.

Kiro23 am 18.08.2004 14:53 schrieb:
@aph : das mit der preise höher , löhne höher sache nennt man inflation... und würde den euro stark treffen.
also keine gute idee finde ich :)

Deshalb sprach ich ja von Reallöhnen. Und da ist die Inflation herausgerechnet. Diese sind leider in den letzten 20 Jahren gesunken, nicht einmal gleich geblieben! Erst unter Schröder sind sie bis 2002 wieder leicht gestiegen.

achso nochmal zu den import / exportbeschränkungen :
wenn wir nur noch waren annehmen wollen , die nach unseren standards produziert worden sind , könnten wir wohl mit uns alleine handeln...
selbst aus den usa würde dann nix mehr reinkommen..
sozialsystem ? ham die ja gar ned richtig.
krankensystem ? lol , das is noch beschis.. als bei uns.
Das stimmt, ich möchte auch wirklich nicht, dass uns US-Amerikanische Bauner mit Genmais und Hormonfleisch überschwemmen. Andererseits klagen die USA gegen die EU eben wegen der pauschalen Zugangsbeschränkung gegen ihr Fleisch. Die EU hat den Import verboten, weil es Hormonfleisch ist. Finde ich auch richtig. Allerdings sollte man Amerikanern nicht grundsätzlich verbieten, hier Fleisch zu verkaufen. Sie sollten nur nachweisen, dass sie es unter europäischen Bedingungen hergestellt haben. Bleibt natürlich das Problem: Wie glaubwürdig sind inneramerikanische Nachweise? Das gilt insbesondere auch für Entwicklungsländer, in denen die Korruption blüht.
Es ist übrigens gar nicht SO vermessen, solche Vorschriften zu erlassen. Die Amis machen das in punkto Sicherheit ja genauso: "Wenn ihr zu uns wollt, müssen eure Pässe biometrische Daten blabla enthalten, außerdem müsst ihr uns eure Finanztransaktionen der letzten 10 Jahre offenlegen, ansonsten bleibt ihr eben draußen und macht euren Urlaub woanders." Oder so ähnlich. Ob sie damit unsere Gesetze mit Füßen treten, ist ihnen scheiß egal.


also ich glaub die idee is ja gut und schön , aber realisierbar ist die nicht.
dazu müssten sich die deppen (politiker...) eu weit einigen auf gewissen normen und standards... und bis das geschehen ist , sind 200 jahre vergangen und so viele kompromisse geschlossen worden , das alles so bleibt wie es ist.
Da sehe ich weniger ein Problem. Es gibt ja schon eine Menge beschlossener Regeln, wie zB die erwähnte Legehennenverordnung. Solche und alle neu hinzukommenden müsste man einfach auf Importgüter ausweiten.

nebenbei sagen viele studien vorraus das europa als wichtiger markt eh nicht mehr lange bestehen wird.
das wird sich alles richtung asien verlangern , da dort ein riesen absatzmarkt (china.... ) vorliegt , und viele investoren dort hingehen (auch viele aus deutschland : siemens , vw ...). also fließt dort viel geld hin (auch wegen den niedrigen lohnkosten...

das würden wir nur beschleunigen wenn wir solch "importbeschränkungen" einführen würden.
dann würden alle anderen länder sagen "dann halt nich" und deutschland würde den zug verpassen...

Das ist natürlich ein wichtiger Punkt, wie ich schon mehrmals erwähnte: Bleiben wir ein umworbener Absatzmarkt? Das ist sehr wichtig, und dafür braucht man halt potente Bürger, die auch n bissl Geld über haben. Wenn wir dann die genannten Produktionsregeln für DIESEN Markt durchsetzen, könnte zwar der asiatische Markt alternativ auch für den asiatischen Markt produzieren (der nicht solche Forderungen stellt), aber es würden noch genug Produzenten bleiben, die für uns unter den geforderten Bedinungen produzieren wollten - die meisten davon im Inland! Ich sehe da keinen Nachteil.

Meiner Ansicht nach bringt es einfach nichts, die Löhne des asiatischen Marktes auch in Europa unterbieten zu wollen. Wenn wir auf dem asiatischen Absatzmarkt mitmischen wollten, müssten wir das womöglich. Für unseren eigenen bräuchten wir es mit den vorgeschlagenen Importbeschränkungen aber nicht mehr.

Allerdings könnten wir auch dann noch weltweit mitmischen, wenn wir technologisch auf der Höhe bleiben. Also viel mehr Geld in Bildung stecken - man kann's gar nicht oft genug sagen.

Vielleicht würden auch zwei mehr oder weniger nebeneinanderher existierende Märkte entstehen: ein europäischer mit hohen Ansprüchen, hoher Produktivität und sozial gut abgesicherten Bürgern - und ein asiatischer mit miesen Umweltbedingungen, schlecht bezahlten Leuten, sehr profitablen Unternehmen. Hmm ... da bräuchten wir aber noch unsere eigene Energieversorgung und ne Dunstglocke über unserem Himmel. :]
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Tom_Borovskis am 18.08.2004 15:13 schrieb:
Kiro23 am 18.08.2004 14:53 schrieb:
"Bleiben 500,- € - für Miete, Krankenversicherung, Essen" ich denke kaum ein student wird soviel haben ....

Was sollen diese ständigen, unnötigen Verweise mit Leuten, denen es "noch schlechter" geht?

Natürlich geht es Studenten "schlechter" als Arbeitern.
Ein Student ist aber kein Beschäftigungsverhältnis oder "Lebensmodell", sondern eine i.d.R. nur 4 Jahre dauernde Ausbildungsform.
Studenten nehmen aufgrund Ihrer laufenden Ausbildung nicht voll am ARBEITSLEBEN teil, und können deswegen auch nicht seriös mit Arbeitern verglichen werden.
Oder wie rechnest Du in Deiner Logik z.B. die KV- und RV-Freiheit der Studenten an? Wie die vielen Ermäßigungen? Wie billige Wohnplätze in geförderten Studentenheimen?

Schülern geht es nach Deiner Logik sogar noch "schlechter".
Und am schlechtesten geht es den hungerndnen Kindern in der dritten Welt.

Aber sollen wir uns ALLE daran etwa orientieren?

Einem Arbeiter, der 40 Stunden die Woche schuften muss, um seine Familie zu ernähren, willst Du ernsthaft einen den Studenten als Vergleichsmaßstab vorhalten?
Was für ein gemeiner Zynismus!
du liest auch immer etwas raus , was ich nie behauptet habe.
ich führte nur an , das ein student mit 500€ überleben kann, und das sehr gut.
genauso wird ein arbeiter nicht verhungern wenn er 500€ bekommt.

und ich führte auch azubis an , zivis etc.
azubis willst du doch nicht wirklich die arbeit absprechen?
du suchst dir auch immer nur die sachen raus , die angreifbar sind in meinem post und drehst mir dann das wort im mund um.
find ich nich gut :)


@aph: gut , du willst nichts aus amerika , aber ich denke mal min 60mio deutsche bürger aber schon...
die meisten sachen die wir kaufen kommen doch aus übersee bzw. sind amiableger.
ich denke nur an die vielen sportmarken , automarken , essensketten , und medien (tv , musik, pc , kino etc.)

es ist wie mit dem krieg gegen irak , wenn europa sagt "nee , das geht aber nicht" is den usa das egal.
und so wäre es bei deinem vorschlag sicherlich auch.

wegen dem asiatischen markt.
natürlich könnten wir uns quasi einmauern... aber man sieht ja was dann passieren würde ;D
und ich glaub kaum das deutsche bürger , waren kaufen werden , die ein vielfaches teurer sind als asiatische waren , nur weil sie auch deutschland kommen und bestimmten normen entsprechen.
ich kann mir nicht vorstellen was loswäre , wenn wir keine pc hardware oder anderen elektrokram mehr aus fernost kriegen könnten... ich glaub dann wäre bei der montagsdemo wesentlich mehr los , also das bisschen von letzten montag.
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Kiro23 am 18.08.2004 15:45 schrieb:
@aph: gut , du willst nichts aus amerika , aber ich denke mal min 60mio deutsche bürger aber schon...
die meisten sachen die wir kaufen kommen doch aus übersee bzw. sind amiableger.
ich denke nur an die vielen sportmarken , automarken , essensketten , und medien (tv , musik, pc , kino etc.)
...
ich kann mir nicht vorstellen was loswäre , wenn wir keine pc hardware oder anderen elektrokram mehr aus fernost kriegen könnten... ich glaub dann wäre bei der montagsdemo wesentlich mehr los , also das bisschen von letzten montag.

Nein nein nein - du hörst mir nicht zu: Nicht den Handel komplett einstellen. Klar will ich auch noch Bananen und Playstations und amerikanische ... kA - irgendwas sinnvolles stellen die sicher auch her. Die Waren müssten ja nur die geforderten Bedingungen bei der Produktion erfüllen. Dann wären sie auch nicht mehr automatisch billiger als die hier hergestellten (gilt nicht für Bananen :P).
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

aph am 18.08.2004 15:53 schrieb:
Kiro23 am 18.08.2004 15:45 schrieb:
@aph: gut , du willst nichts aus amerika , aber ich denke mal min 60mio deutsche bürger aber schon...
die meisten sachen die wir kaufen kommen doch aus übersee bzw. sind amiableger.
ich denke nur an die vielen sportmarken , automarken , essensketten , und medien (tv , musik, pc , kino etc.)
...
ich kann mir nicht vorstellen was loswäre , wenn wir keine pc hardware oder anderen elektrokram mehr aus fernost kriegen könnten... ich glaub dann wäre bei der montagsdemo wesentlich mehr los , also das bisschen von letzten montag.

Nein nein nein - du hörst mir nicht zu: Nicht den Handel komplett einstellen. Klar will ich auch noch Bananen und Playstations und amerikanische ... kA - irgendwas sinnvolles stellen die sicher auch her. Die Waren müssten ja nur die geforderten Bedingungen bei der Produktion erfüllen. Dann wären sie auch nicht mehr automatisch billiger als die hier hergestellten (gilt nicht für Bananen :P).

doch doch ich hör zu :)
wenn du nur noch sachen haben willst aus ländern wo das sozialsystem gut ist etc. kannste usa komplett streichen.
von umweltschutz haben die da noch nie gehört
playstation kommt zu 90% aus taiwan etc.
die bananen kommen doch aus südamerika oder ned ? :-D
naja und amerikanische prons (oder was meintest du :-D ) , naja menschenrechte...

je nachdem was du für "normen" einführen willst ,wird das schlecht ,und wenn sogar ein so "zivilisiertes" land wie die usa da nich mithalten können ... naja wird schwer zu realisieren sein.
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Kiro23 am 18.08.2004 15:45 schrieb:
du liest auch immer etwas raus , was ich nie behauptet habe.

ich führte nur an , das ein student mit 500€ überleben kann, und das sehr gut.
genauso wird ein arbeiter nicht verhungern wenn er 500€ bekommt.

Nein - Du umgehst nur ständig meine Argumente - und lenkst ab.

Dann mal los, Kiro!
ich bin gespannt auf Deine HIER DURCHGEFÜHRTE Beispielrechung.

Wir haben also 500 € Nettoeinkommen für den Apfelpflücker.
Bereits bezahlt sind wie gesagt KV und RV (per Lohnabzug).

Nehmen wir exemplarisch einen Arbeiter, verheiratet, ein einjähriges Kind.
Keine ungenwöhnliche Konstellation also.

Die kleine Familie wohnt in einer normalen deutschen Großstadt wie Nürnberg (kein teures Pflaster wie München also).
Eine 2-Zimmer-Wohnung kosten - wenn sie billig ist - 300 € kalt.

Erntehelfer werden in 60 km Entfernung benötigt (Obstanbaugebiet Fränkische Schweiz.)
Ein Liter Benzin kostet einen Euro.
Öffentlichen Nahverkehr zwischen Nürnberg und der "Fränkischen Schweitz" gibt es nicht. Ernsthaft - ich wohne da. Auto muss also unbedingt sein.

Rechne uns doch mal vor, wie man da leben kann.
Na?
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Tom_Borovskis am 18.08.2004 16:10 schrieb:
Kiro23 am 18.08.2004 15:45 schrieb:
du liest auch immer etwas raus , was ich nie behauptet habe.

ich führte nur an , das ein student mit 500€ überleben kann, und das sehr gut.
genauso wird ein arbeiter nicht verhungern wenn er 500€ bekommt.

Nein - Du umgehst nur ständig meine Argumente - und lenkst ab.

Dann mal los, Kiro!
ich bin gespannt auf Deine HIER DURCHGEFÜHRTE Beispielrechung.

Wir haben also 500 € Nettoeinkommen für den Apfelpflücker.
Bereits bezahlt sind wie gesagt KV und RV (per Lohnabzug).

Nehmen wir exemplarisch einen Arbeiter, verheiratet, ein einjähriges Kind.
Keine ungenwöhnliche Konstellation also.

Die kleine Familie wohnt in einer normalen deutschen Großstadt wie Nürnberg (kein teures Pflaster wie München also).
Eine 2-Zimmer-Wohnung kosten - wenn sie billig ist - 300 € kalt.

Erntehelfer werden in 60 km Entfernung benötigt (Obstanbaugebiet Fränkische Schweiz.)
Ein Liter Benzin kostet einen Euro.
Öffentlichen Nahverkehr zwischen Nürnberg und der "Fränkischen Schweitz" gibt es nicht. Ernsthaft - ich wohne da. Auto muss also unbedingt sein.

Rechne uns doch mal vor, wie man da leben kann.
Na?

schonmal kindergeld hinzugenommen ?
dann werden solch niedrigverdienern sicherlich nicht so viel abgezogen (geringe steuerklasse). ich denke eher wenn man 960€ bekommt das ca 700€ überbleiben wenn man ne frau und ein kind dazu hat.
aber genau weiß ich das nicht.


davon abgesehen weiche ich nicht aus.
ich gebe nur beispiele.
und zu den azubis sagste ja schon wieder nichts.
die leben meist auch nich mehr bei mutti , haben auch kinder (kommt oft genug vor) und die müssen auch mit so wenig leben.
wie machen das denn die arbeitslosen und die sozialhilfeempfänger ?
und wie ich schon oft genug sagte , lieber arbeiten und wenig geld , als vom staat leben und vielleicht mehr geld haben , klingt vielleicht doof ,wäre aber sinnvoller.

nebenbei sind 6€ die stunde doch nicht schlecht ? was sollte deiner meinung nach denn ein arbeitsloser als mindestlohn angeboten bekommen?

übrigends sollte man auch sinnvolle beispielrechnungen anführen...
oder würdest du ne rechnung anstellen von einem bananenernter in der arktis ?
hier im alten land , wohnen die meisten "urlauber" aus polen direkt beim bauern und werden nur saisonaler eingesetzt.
ein fester job fürs ganze jahr ist das natürlich nicht.
aber arbeitslosen wird der job oft genug vorgeschlagen (hab bekannte beim arbeitsamt) aber lehnen ab etc.
und es wird meist leuten vorgeschlagen die nicht mal 1km wegstrecke hätten (also wäre sogar zu fuß erreichbar).

aber wenn du meinen beitrag richtig gelesen hättest und nicht nur aufs stänkern auswärest ->
aber darum geht es hier auch gar nicht .
wollte mit dem beispiel nur verdeutlichen wie groß die schere zwischen deutschland und dem nachbarn im osten ist.
und dazu muss man sagen das polen wirklich gut dran ist in betracht auf die noch östlicheren länder.
du die eu-osterweiterung wird sich das alles vielleicht mehr angleichen , wäre jedenfalls schön.
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Nicht herausreden, Kiro!

VORRECHNEN!
Wir warten.

:-D
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Tom_Borovskis am 18.08.2004 16:43 schrieb:
Nicht herausreden, Kiro!

VORRECHNEN!
Wir warten.

:-D
ja haha *kicher * :-D blabla
witzig...

sach ma liest du überhaupt meinen post !?
wenn ja , dann nochmal damit du ihn kapierst....
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Nicht ablenken, Kiro.

VORRECHNEN!
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Tom_Borovskis am 18.08.2004 16:55 schrieb:
Nicht ablenken, Kiro.

VORRECHNEN!


wie kindisch
vielleicht erzählst du mir dann auch wie das denn nu mit den azubis ist ?
und warum man vielleicht ne realistische rechnung machen sollte ?
aber nee , lieber stumpf rumgröllen (oder ist das nicht WENN MAN IMMER ALLES GROß SCHREIBT? )
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Kiro23 am 18.08.2004 17:08 schrieb:
Tom_Borovskis am 18.08.2004 16:55 schrieb:
Nicht ablenken, Kiro.

VORRECHNEN!


wie kindisch
vielleicht erzählst du mir dann auch wie das denn nu mit den azubis ist ?
und warum man vielleicht ne realistische rechnung machen sollte ?
aber nee , lieber stumpf rumgröllen (oder ist das nicht WENN MAN IMMER ALLES GROß SCHREIBT? )

Klar - rechne da ruhig alle realistischen Parameter mit rein.
Du hast doch eben behauptet, dass man von 6,-€ / Stunde in Deutschland als Obstpflücker ganz okay leben kann.
Bitte rechne das jetzt endlich mal vor - mit REALISTISCHEN Parametern!

DANACH diskutieren wir gerne über Azubis, usw. - solange Du willst.

Oder muss ich annehmen, dass Deine Behauptung nur heisse Luft war?
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

Kiro23 am 18.08.2004 16:07 schrieb:
doch doch ich hör zu :)
wenn du nur noch sachen haben willst aus ländern wo das sozialsystem gut ist etc. kannste usa komplett streichen.

Siehst du, da sieht man WIE gut du zuhörst. Grade eben noch hab ich gesagt, dass ich NICHT Länder komplett streichen will, sondern Produkte, die nicht unter den geforderten Umständen produziert wurden. Ich will doch nicht ausschließen, dass auch in den USA oder in Lateinamerika Waren in vorbildlicher Weise hinsichtlich sozialer und ökologischer Verantwortung hergestellt werden können. Ich weiß sogar, dass es dort wie hüben Firmen gibt, die ganz von selbst die Bedingungen erfüllen würden. ZB gibts in den USA Betriebe, die ihren Angestellten Kinderbetreuung und Gesundheitsversorgung gewähren, während der Staat das nicht garantiert. Und auch in den EL gibts "Ökofarmen" (wobei fraglich ist, wie glaubwürdig die sind).

Wie auch immer - eben KEINE generelle Abschottung mehr, dafür mehr Obacht auf das WIE der Produktion, und zwar im Einzelfall. Die Bürokratie lebe hoch. :-D
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

rodi61 am 17.08.2004 19:16 schrieb:
@Tom Borowskis : Gibt es eigentlich Erhebungen darüber wieviel Geld in die Gegenrichtung geflossen ist ? Ich weiß , in die Staatskasse wirds nich viel sein , aber in priv. Taschen >:|
Edit : Übrigens , wir Ossi's zahlen auch Soli , finanzieren also unseren Aufschwung Ost mit :rolleyes:

Bitte mit "V" statt mit "W", okay?
Danke!
:top:

Klar ist da ein Großteil sofort wieder in den Westen geflossen, Du hast sicherlich Recht, Rodi.

Mich reut es übrigens um keine einzige Mark, die ich gezahlt habe, und die einem Ossi geholfen hat.
Unsere Ossis erarbeiten sich ja derzeit mit diesen Montagsdemos einen Ruf als "soziales Gewissen" der Republik.
Ich habe da großen Respekt davor.

Die lassen sich nicht so einfach täuschen.
40 Jahre (angebrachtes) Misstrauen gegen die eigene Regierung schärfen halt den Blick für die Message hinter den schönen Politiker-Worten.
Bravo!

Über das Schulsystem der DDR habe ich nicht die geringste Ahnung, aber mir kommt es so vor, als hätten die Leute dort drüben ein Schulfach mehr gehabt als wir:
Menschlichkeit.
Kann das sein?

Hehe ... Aufschwung Ost sagst Du?
Da gab es doch mal ein gleichnamiges Spiel von ... äh ... Sunflowers (?).
Kennste das?
:)

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AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

aph am 18.08.2004 12:22 schrieb:
TBrain am 18.08.2004 00:32 schrieb:
Generell finde ich die Forderung nach gewissen Sozialstandarts wie Verbot von Kinderarbeit, Achtung der Menschenrechte etc. ziemlich gut und auch notwendig aber wieso sollen alle oder auch nur ein großer Teil "unserer" Standarts als Messlatte dienen?
z.B. unser Arbeitszeitgesetz, BUrlaubsgesetz, Kündigungsschutzgesetz, etc.
lass sich die EL doch von unten heraufarbeiten, wie es bei uns auch geschehen ist.

Ja, das is richtig. Sie müssen sich von unten herauf arbeiten. Genau wie wir damals. Das bedeutet aber auch, dass sie sich selbst als Markt genügen müssen. So wir selbst damals unser einziger Markt waren.

Nur das "wir" wesentlich bessere Ausgangspositionen hatten, da wir in einem - Landwirtschaftlich gesehen - perfekten Raum lebten, nicht auf andere Länder angewiesen waren und es keine Länder gab, die uns klein halten konnten, um auszunutzen.
Super Vergleich also :rolleyes:

Ich sehe einfach nicht ein, dass sinnvoller menschlicher Fortschritt geopfert werden soll, um Milliarden Afrikanern und Chinesen ein Leben im VW Golf Jahrgang 1980 mit 12-Liter-Verbrauch zu ermöglichen.
Stimmt, aber wenn wir den Handel mit ihnen unterbinden (und darauf würde die Einführung deiner Standarts rauslaufen) hätten die EL nicht nur keine Autos, sondern auch bald nicht mehr genug zu Essen, keine ordentliche medizinische Versorgung etc.. (Ok, eigentlich haben sie das jetzt auch nicht. Aber dann würde es noch schlimmer werden.)
Die Einführung so radikaler Standarts, wie du forderst wäre, obwohl gut gemeint, quasi das Todesurteil für zig millionen Menschen
Es gibt ja gute Gründe, warum wir uns unsere Standards erkämpft haben. Wir sollten nicht unseren Markt öffnen, nur damit die Produkte, die wir verbrauchen, wieder so "schlecht" hergestellt werden wie vor 100 Jahren. Damit ist der Menschheit nicht geholfen.
Ja, aber ob der Menschheit geholfen ist, wenn ein großer Teil von ihr verhungert, ist auch fraglich.
Was die Entwicklungsländer betrifft, so müssen wir ihnen helfen, auf dem Weg zu den besseren Standards schneller voranzukommen, indem wir ihnen zB die Technologie für saubere Abluftanlagen kostengünstig überlassen, etc.. Indem wir ihnen zeigen, wie SIE SICH verbrauchsarme Autos bauen können. Aber die Produkte, die WIR verbrauchen, stellen wir besser selber her, umweltfreundlicher und sozialverträglicher.
Das klingt ja ganz gut, aber ist dir eigentlich klar, dass viele Entwicklungsländer kollabieren würden, wenn sie ihre Waren nicht mehr bei uns absetzen könnten?
 
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aph am 18.08.2004 17:46 schrieb:
Kiro23 am 18.08.2004 16:07 schrieb:
doch doch ich hör zu :)
wenn du nur noch sachen haben willst aus ländern wo das sozialsystem gut ist etc. kannste usa komplett streichen.

Siehst du, da sieht man WIE gut du zuhörst. Grade eben noch hab ich gesagt, dass ich NICHT Länder komplett streichen will, sondern Produkte, die nicht unter den geforderten Umständen produziert wurden. Ich will doch nicht ausschließen, dass auch in den USA oder in Lateinamerika Waren in vorbildlicher Weise hinsichtlich sozialer und ökologischer Verantwortung hergestellt werden können. Ich weiß sogar, dass es dort wie hüben Firmen gibt, die ganz von selbst die Bedingungen erfüllen würden. ZB gibts in den USA Betriebe, die ihren Angestellten Kinderbetreuung und Gesundheitsversorgung gewähren, während der Staat das nicht garantiert. Und auch in den EL gibts "Ökofarmen" (wobei fraglich ist, wie glaubwürdig die sind).

Wie auch immer - eben KEINE generelle Abschottung mehr, dafür mehr Obacht auf das WIE der Produktion, und zwar im Einzelfall. Die Bürokratie lebe hoch. :-D

damit wollte ich ausdrücken das das einer streichung von importen aus den usa gleicht. sollte eigentlich klar formuliert gewesen sein.
dachte du verstündest das .
 
AW: Politische Retro-Welle im Osten Deutschlands - Schröder nach Chile???

drunkenmonkey am 18.08.2004 18:13 schrieb:
aph am 18.08.2004 12:22 schrieb:
TBrain am 18.08.2004 00:32 schrieb:
Generell finde ich die Forderung nach gewissen Sozialstandarts wie Verbot von Kinderarbeit, Achtung der Menschenrechte etc. ziemlich gut und auch notwendig aber wieso sollen alle oder auch nur ein großer Teil "unserer" Standarts als Messlatte dienen?
z.B. unser Arbeitszeitgesetz, BUrlaubsgesetz, Kündigungsschutzgesetz, etc.
lass sich die EL doch von unten heraufarbeiten, wie es bei uns auch geschehen ist.

Ja, das is richtig. Sie müssen sich von unten herauf arbeiten. Genau wie wir damals. Das bedeutet aber auch, dass sie sich selbst als Markt genügen müssen. So wir selbst damals unser einziger Markt waren.

Nur das "wir" wesentlich bessere Ausgangspositionen hatten, da wir in einem - Landwirtschaftlich gesehen - perfekten Raum lebten, nicht auf andere Länder angewiesen waren und es keine Länder gab, die uns klein halten konnten, um auszunutzen.
Super Vergleich also :rolleyes:

Ich sehe einfach nicht ein, dass sinnvoller menschlicher Fortschritt geopfert werden soll, um Milliarden Afrikanern und Chinesen ein Leben im VW Golf Jahrgang 1980 mit 12-Liter-Verbrauch zu ermöglichen.
Stimmt, aber wenn wir den Handel mit ihnen unterbinden (und darauf würde die Einführung deiner Standarts rauslaufen) hätten die EL nicht nur keine Autos, sondern auch bald nicht mehr genug zu Essen, keine ordentliche medizinische Versorgung etc.. (Ok, eigentlich haben sie das jetzt auch nicht. Aber dann würde es noch schlimmer werden.)
Die Einführung so radikaler Standarts, wie du forderst wäre, obwohl gut gemeint, quasi das Todesurteil für zig millionen Menschen
Es gibt ja gute Gründe, warum wir uns unsere Standards erkämpft haben. Wir sollten nicht unseren Markt öffnen, nur damit die Produkte, die wir verbrauchen, wieder so "schlecht" hergestellt werden wie vor 100 Jahren. Damit ist der Menschheit nicht geholfen.
Ja, aber ob der Menschheit geholfen ist, wenn ein großer Teil von ihr verhungert, ist auch fraglich.
Was die Entwicklungsländer betrifft, so müssen wir ihnen helfen, auf dem Weg zu den besseren Standards schneller voranzukommen, indem wir ihnen zB die Technologie für saubere Abluftanlagen kostengünstig überlassen, etc.. Indem wir ihnen zeigen, wie SIE SICH verbrauchsarme Autos bauen können. Aber die Produkte, die WIR verbrauchen, stellen wir besser selber her, umweltfreundlicher und sozialverträglicher.
Das klingt ja ganz gut, aber ist dir eigentlich klar, dass viele Entwicklungsländer kollabieren würden, wenn sie ihre Waren nicht mehr bei uns absetzen könnten?


100%tige zustimmung.
besser hätte ichs nicht sagen können.
 
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