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    Vielen Dank

Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Judeaux am 21.07.2006 19:47 schrieb:
versteh ich nun irgendwie nicht...

Die Idee war halt die, dass man eine den Kosten, die man verursacht, entsprechende Prämie bezahlt. Egal wieviel man verdient. Allerdings sollte gleichzeitig ein Fond geschaffen werden, aus dem Leute, die diese Prämie nicht bezahlen können, Geld erhalten. In kleinerem Umfange gibt es das ja die Prämienverbilligungen schon.

Allerdings handelt es sich hier nur um ein anderes Finanzierungsmodell und nicht um eine Kostensenkungsmassnahme.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Wolf-V am 21.07.2006 17:43 schrieb:
mein punkt ist: wer will den definieren was gesund ist und was nicht. die harten fälle sind leicht aufzuzählen aber der kleinste teil, was ist aber mit den weichen kriterien. jemand der tag und nach arbeitet und sich stress aussetzt, weiss doch genau, dass es seiner gesundheit nicht gut tut - soll er mehr dafür bezahlen, weil er sich engagiert? was ist mit dem einfluss der umweltverschmutzung? mit sonnenbaden? wie sieht es aus mit dem diätenwahn, der schwere kreislaufprobleme verursachen kann? die menschen sind zu unterschiedlich: kaffee ist für manche menschen gesund, für manche nicht.

Ich hab doch weiter oben eine kleine Liste von Fällen aufgelistet, die typsich für Krankheiten sind, die vom Patienten durch bewusstes Fehlverhalten noch verschlimmert sind. Vielleicht könntet ihr auf solche Fälle eingehen.

Die Beispiele, die ihr hier nennt, können und werden nicht sanktioniert werden. Natürlich wird jemand, der Streß hat und daher einen Herzinfarkt erleidet, die bestmögliche Behandlung bekommen.

Jemand der allerdings stark schlaganfallgefährdet ist, vielleicht schon einen hatte und trotzdem weiter Alkohol trinkt, raucht und fett isst, sollte eine Sanktion spüren. Das kann man nachweisen und man kann von einem Normalbürger verlangen, dass er als Nutznießer des Krankensystems ein normales Maß an Mitverantwortung übernimmt. Es geht um sein Leben und um unser Geld.

Ich versteh nicht was daran so schlimm sein soll???

W.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

RR am 21.07.2006 16:18 schrieb:
Trancemaster am 20.07.2006 17:40 schrieb:


So einen Schmarrn muss man zum Glück selten lesen.
Wie sollte das in der Praxis durchführbar sein?
Die Kassen animieren mich, damit ich Sport treibe und wenn mir dabei dann etwas passiert, sollte ich selber für die Kosten aufkommen?
Eigentlich ideal für die Kassen... treibe ich Sport - selber schuld. Treibe ich keinen Sport - auch selber schuld....
Ab wann wird aus Sport Extremsport? Wohl dann, wenn ich mich dabei verletze.....

Und die Sache mit dem Fettanteil in deinem Körper ist ja auch gelinde gesagt "merkwürdig". Alle die mehr als Du haben, sollen zahlen, nehme ich an, oder? Erinnert nur mich das an "hart wie Kruppstahl und zäh wie Leder. Kraft durch Freude" und ähnlichen Scheiss, den man so ja schon einmal vernommen hat? Wie wäre es mit einem gelben Fettstern für alle Übergewichtigen? Oder Abmagerungslagern für Übergewichtige, dann müssen sich solch Kronen der Schöpfung, wie du eine bist, auch nicht mehr über deren Anblick in Freibädern ärgern.
Da können wir übrigens auch gleich alle sonnengebräunten gleich mit kasernieren, weil die ja immerhin ihren Hautkrebs selbst verschulden.

Geh in eine private Krankenkasse, dann ist das Thema für dich eh erledigt.

Irgendwie mag ich keiner Gruppe angehören, wo Leute wie du Mitglied sind....


bisher war die Diskussion einigermaßen sachlich :finger:
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Judeaux am 21.07.2006 18:43 schrieb:
Irgendeine Lösung bezüglich der Krankenkassenproblematik muss früher oder später her oder die Kosten steigen weiter und weiter...

.... (natürlich verschreibt der Arzt gerne Medikamente...). ...

Das ist Unsinn, weil aufgrund der Budgetierung Ärzte, die zu viel aufschreiben selber draufzahlen. Auch wenn alles was sie verschreiben zu 150% nötig und sinnvoll war...
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Tabak- über die Schädlichkeit brauchen wir nicht zu diskutieren. Die ist nachgewiesen und soll durch fette Tabaksteuer den Verbraucher vom Konsum abhalten und teilweise Ullas Kasse füllen.

Warum nicht das gleiche für die krankmachenden Produkte der Lebensmittel-Industrie? Verursacherprinzip für Krankheitskosten über Produktsteuern.

Wenn der Drecksfraß teurer wird, fressen die Leute weniger davon.

Thema Therapien

Es wird nur noch gemacht was wissenschaftlich fundiert heilt.

Gilt für Medikamente und Operationen. Spart mindestens die Häfte.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Karrenschieber am 24.07.2006 10:24 schrieb:
Tabak- über die Schädlichkeit brauchen wir nicht zu diskutieren. Die ist nachgewiesen und soll durch fette Tabaksteuer den Verbraucher vom Konsum abhalten und teilweise Ullas Kasse füllen.

Warum nicht das gleiche für die krankmachenden Produkte der Lebensmittel-Industrie? Verursacherprinzip für Krankheitskosten über Produktsteuern.

Weil man das nicht pauschalisieren kann. Für den einen ist es gesund, ab und an mal ein Steak zu essen, für andere ist es ungesund (blödes Beispiel, ich weiß, aber mir fällt grad kein besseres ein...)

Wenn der Drecksfraß teurer wird, fressen die Leute weniger davon.

Thema Therapien

Es wird nur noch gemacht was wissenschaftlich fundiert heilt.

Gilt für Medikamente und Operationen. Spart mindestens die Häfte.

d.h. du verbannst alle Naturheilverfahren, alle pflanzlichen Arzneimittel und alle vorbeugenden Maßnahmen (wie z.B. Yoga, wird zum Teil von Kassen bezuschusst), aus der Medizin, die oftmals eine billigere und genauso wirksame Methode darstellen. (zugegeben: vieles davon muss eh schon selber bezahlt werden...).
Medizin =Schulmedizin? Die ist aber oft die letztendlich teurere Variante
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

derPhilippausmwald am 24.07.2006 11:41 schrieb:
Medizin =Schulmedizin? Die ist aber oft die letztendlich teurere Variante
meistens würde ich sogar behaupten, ausser man gerät an einen alternativ-scharlatan.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Ich will jetzt nicht die Schulmedizin schlechtreden, aber meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, sie als sowas wie den "letzten Ausweg" zu sehen...
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Woodstock am 21.07.2006 22:29 schrieb:
Wolf-V am 21.07.2006 17:43 schrieb:
mein punkt ist: wer will den definieren was gesund ist und was nicht. die harten fälle sind leicht aufzuzählen aber der kleinste teil, was ist aber mit den weichen kriterien. ... die menschen sind zu unterschiedlich: kaffee ist für manche menschen gesund, für manche nicht.
Ich hab doch weiter oben eine kleine Liste von Fällen aufgelistet, die typsich für Krankheiten sind, die vom Patienten durch bewusstes Fehlverhalten noch verschlimmert sind. Vielleicht könntet ihr auf solche Fälle eingehen.

Die Beispiele, die ihr hier nennt, können und werden nicht sanktioniert werden. Natürlich wird jemand, der Streß hat und daher einen Herzinfarkt erleidet, die bestmögliche Behandlung bekommen.

Jemand der allerdings stark schlaganfallgefährdet ist, vielleicht schon einen hatte und trotzdem weiter Alkohol trinkt, raucht und fett isst, sollte eine Sanktion spüren. Das kann man nachweisen und man kann von einem Normalbürger verlangen, dass er als Nutznießer des Krankensystems ein normales Maß an Mitverantwortung übernimmt. Es geht um sein Leben und um unser Geld.

Ich versteh nicht was daran so schlimm sein soll???
W.
solche fälle sind theoretisch zu verurteilen und schon heute haben die krankenkassen möglichkeiten bei nachgewiesener, leichtfertiger oder vorsätzlicher schädigung der gesundheit die kosten an den patienten zu belasten. das wird selten gemacht, weil in der praxis der nachweis schwierig ist. denn woher kommt so ein verhalten? ist der mensch evtl. alkoholkrank, also verschlimmert durch eine krankheit eine andere, vielleicht (wahrscheinlich) hat er psychische probleme, evtl. hat er es einfach nicht gewusst - soll man das sanktionieren und insbesondere wie? wieso ist derjenige der sich tägliche durch zuviel stress gefährdet denn besser als die von dir genannten beispiele?

im prinzip gebe ich dir recht, aber ich glaube nicht, dass es irgendeine möglichkeit gibt, so ein system fair, gerecht und objektiv zu gestaltet und dann trifft man wegen einigen wenigen schwarzen schafen plötzlich viele "unschuldige" - und dann werden wahrscheinlich alle doppelt und dreifach bezahlen, weil fast jeder seine gesundheit irgendwie gefährdet. und das geld wird immer noch nicht ausreichend.

anderen optimierungsmodelle scheinen effizienter zu sein, weniger beiträge und mehr leistung für die menschen - nur die haben eine sehr schwache interessenvertretung - leider.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

aeghistos am 21.07.2006 18:58 schrieb:
Wolf-V am 21.07.2006 18:31 schrieb:
bestreite auch garnicht, dass es mehr eigenverantwortung geben sollte, aber dies wird nicht mit höheren beiträgen für einzelnen erreicht werden, die irgendwer willkürlich festlegt. da wären ganz andere maßnahmen notwendig, sonst trifft man mit sicherheit nur wieder die falschen.

Das Problem ist halt das gegewärtig die Kosten steigen und sich das zwangsläufig in höheren Beträgen äussern wird, nicht für einzelne sondern für alle. Aber dieses Problem kann man nicht einseitig lösen.
Für solche Fälle, wie den für deine Zahnbehandlung plädiere ich immer für pragmatische Lösungen... ich bin zu idealistisch, ich weiss.

tja, ich hab den idealismus über bord geworfen und bin privat versichert. schlimm genug, dachte mir aber meine gesundheit ist mir wichtiger als das ideal - jedenfalls in bezug auf luxusentscheidungen wie krankenversicherungen...
 
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derPhilippausmwald am 24.07.2006 11:46 schrieb:
Ich will jetzt nicht die Schulmedizin schlechtreden, aber meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, sie als sowas wie den "letzten Ausweg" zu sehen...
das kommt doch auf das leiden an.
es gibt sachen, da kommt die schulmedizin prima zurecht mit und da nutze ich sie auch.
aber es gibt eben auch auf den ersten blick simple sachen wie bakterielle halsinfektionen und sowas, die ich mit TCM (Traditional Chinese Medicine = in meinem fall eine kräutermischung) in zwei tagen weg hatte, das schafft der schulmediziner mit seinen antibiotika (Augmentin) nicht.
allergien wie heuschnupfen: akupunktur hilft bei mir in etwa so wie Zyrtec, Zetallerg oder Triofan. es gibt stärkeres, aber gerade die medis, die viele allergiker täglich einnehmen, kann man eigentlich vollkommen ersetzen durch dauernadeln in den ohren.
und dann gibt es noch sehr vieles, wo die schulmedizin einfach keine antwort hat und dann wird schnell behauptet, der patient simuliere nur oder die beschwerden seien eben psychosomatisch. alternativmediziner haben da manchmal eine antwort drauf und können helfen. und es ist doch sowas von egal, wenn man die wirkungsweise noch nicht voll und ganz erklären kann, solange es wirkt, wirkt es und meistens ist es weitaus billiger als "normale" behandlungen bei einem hausarzt oder im spital.
des weiteren gibt es auch alternativen zu klassischen psychotherapien heute (kommt natürlich aufs leiden an). und zwar wissenschaftliche methoden.
es gibt viel, man sollte sich nur nie auf etwas versteifen. es gibt nämlich keine absolute wahrheit in der medizin ausser der tod, der jedem sicher ist irgendwann. nein, es gibt viele theorien und methoden und am besten ist es, man findet da einfach selber das richtige für einen selbst.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

derPhilippausmwald am 24.07.2006 11:41 schrieb:
]

d.h. du verbannst alle Naturheilverfahren, alle pflanzlichen Arzneimittel und alle vorbeugenden Maßnahmen (wie z.B. Yoga, wird zum Teil von Kassen bezuschusst), aus der Medizin, die oftmals eine billigere und genauso wirksame Methode darstellen. (zugegeben: vieles davon muss eh schon selber bezahlt werden...).
Medizin =Schulmedizin? Die ist aber oft die letztendlich teurere Variante


Es geht mir um die sogenannte Schulmedizin.
Da wird mir zuviel Geld vernichtet ohne Heilung des Patienten.
Die Wirksamkeit der Therapien gehört auf den Prüfstand.

Es gilt: wer heilt hat recht.

Da ist es völlig unbedeutent welche Medizin angewendet wird.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Wolf-V am 24.07.2006 13:12 schrieb:
im prinzip gebe ich dir recht, aber ich glaube nicht, dass es irgendeine möglichkeit gibt, so ein system fair, gerecht und objektiv zu gestaltet und dann trifft man wegen einigen wenigen schwarzen schafen plötzlich viele "unschuldige" - und dann werden wahrscheinlich alle doppelt und dreifach bezahlen, weil fast jeder seine gesundheit irgendwie gefährdet. und das geld wird immer noch nicht ausreichend.

anderen optimierungsmodelle scheinen effizienter zu sein, weniger beiträge und mehr leistung für die menschen - nur die haben eine sehr schwache interessenvertretung - leider.

Naja...es gibt für viele Fälle von Non-compliance des Patienten Lösungsansätze. Diese im Detail zu diskutieren, würden den Rahmen sprengen. Aber es gibt keine Beteiligten im Gesundheitswesen, die solche Lösungen umsetzen wollen, weil sie den Kunden "Patient" nicht verärgern wollen.

Zeigt sich ja schon bei der Reaktion hier im Forum. Großes "Gemecker", teilweise wie von R.R. auf ziemlich flachen Niveau, anstatt mal die Gesamtsituation zu betrachten und Möglichkeiten zu nennen, wie man das System retten kann. Die Optimierung der Verwaltung ist es nicht. Selbst wenn man dort 100% spart, wird das Gesundheitssystem nicht saniert sein.

Wie bitte soll Deine Aussage "WEniger Beiträge und mehr Leistung" funktionieren, wenn schon heute das System nicht finanzierbar ist? "Mehr Beiträge und weniger Leistung" hätte ich ja noch verstanden. Aber Dein Lösungsvorschlag reisst ja ein noch viel größeres Loch!

Gruß
W.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Karrenschieber am 24.07.2006 13:45 schrieb:
Es geht mir um die sogenannte Schulmedizin.
Da wird mir zuviel Geld vernichtet ohne Heilung des Patienten.
Die Wirksamkeit der Therapien gehört auf den Prüfstand.

Es gilt: wer heilt hat recht.

Da ist es völlig unbedeutent welche Medizin angewendet wird.

Die Wirksamkeit der Therapien wird in jahrelangen Studien nachgewiesen. Gleichzeitig wird die Wirksamkeit durch sogenannte Individualisiert Medizin noch verbessert werden.

Ansonsten stimmt natürlich: Wer heit hat recht.

Wobei es einen interessanten Aspekt bei der Akkupunktur gibt:

Es konnte nachgewiesen werden, dass Akkupunktur die gleiche Wirkung hat, egal ob die Meridane oder eine beliebige andere Körperstelle getroffen wird. Weiter wurde nachgewiesen, dass die WIrkung der Akkupunktur außerordentlich gut ist. (in beiden Studien wurden statistische Auswertemethoden der Schulmedizin angewandt).

Die Schulmedizin konnte sogar eine Erklärung liefern, wieso Akkupunktur überhaupt wirkt und wieso deshalb die Meridane eigentlich eine nette Tradition sind, aber für die Wirkung des Verfahrens keine Relevanz haben.

Wieso sind dann bitte die Ausbildungen zum "Akkupunkteur" so lang und so teuer, wenn man mit deutlich weniger WIssen den gleichen Effekt erzielen könnte? Antwort: Pfründe sichern, Seilschaften, Vetternwirtschaft, Vorteile ja nicht abgeben. Geld abzapfen. Die gleichen Mechanism wie bei den etablierten Ärztevertretern. Schade, denn es nimmt einigen Bereichen der Alternativmedizin die Glaubwürdigkeit.

Ebenfalls konnt gezeigt werden, dass Homöpathie in wissenschaftlichen Studien nicht besser (aber auch nicht schlechter) als der Placebo war. Wieso wird seitens der Homöopathie diese Erkenntnisse so vehement bekämpft?

Wieso wird stattdessen nicht der VORTEIL Placebo genutzt und gemeinsam Wege gesucht, um die Selbstheilungskräfte des Patienten zu aktivieren. Weil auch die Naturheilkundler ein korruptes Gesocks sind.

Im Lagerkampf bleibt der Patient auf der Strecke. Und der gesunde Beitragszahler.

Gruß
W.

@R.R.: Bevor Du das nächste Mal versuchst A. Hitler zu zitieren, dann informier Dich bitte über genaue Wortlaute und benutze " " erst dann, wenn Du sicher bist, was dazwischen stehen sollte. Von einem Schreiberling hätte ich mehr erwartet. Von anderen Geschmacklosigkeiten will ich nicht reden, weil man das immer noch als Satire oder Humor betrachten könnte. Mir geht es um das Handwerk.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Woodstock am 24.07.2006 14:31 schrieb:
Die Wirksamkeit der Therapien wird in jahrelangen Studien nachgewiesen.
die studien sind oft viel zu kurz. langzeitwirkungen kann man damit kaum erforschen.
und so passiert es, dass medikamente nach jahren auf dem markt plötzlich wieder überhastet eingezogen und verboten werden müssen. wie letztens erst ein antidepressivum, das gegenüber placebo eindeutig die suizidrate in die höhe getrieben zu haben scheint.
heroin, rohypnol... das waren alles mal zugelassene medikamente.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

HanFred am 24.07.2006 14:48 schrieb:
Woodstock am 24.07.2006 14:31 schrieb:
Die Wirksamkeit der Therapien wird in jahrelangen Studien nachgewiesen.
die studien sind oft viel zu kurz. langzeitwirkungen kann man damit kaum erforschen.
und so passiert es, dass medikamente nach jahren auf dem markt plötzlich wieder überhastet eingezogen und verboten werden müssen. wie letztens erst ein antidepressivum, das gegenüber placebo eindeutig die suizidrate in die höhe getrieben zu haben scheint.
heroin, rohypnol... das waren alles mal zugelassene medikamente.

Dafür gibt es post-market-studien. Und gegenüber Contergan-Zeiten, sind die Zulassungsverfahren schon ziemlich gut.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Woodstock am 24.07.2006 14:19 schrieb:
...
Wie bitte soll Deine Aussage "WEniger Beiträge und mehr Leistung" funktionieren, wenn schon heute das System nicht finanzierbar ist? "Mehr Beiträge und weniger Leistung" hätte ich ja noch verstanden. Aber Dein Lösungsvorschlag reisst ja ein noch viel größeres Loch!

Gruß
W.
meine aussage resultiert u.a. aus zahlen, die durchaus umstritten sind, aber für mich den ansatz einer vergleichbarkeit aufzeigen, danach belegt deutschland im internationalen vergleich platz 3 bei den ausgaben für das gesundheitssystem, aber nur platz 25 im gesundheitsniveau der bevölkerung. das heißt ein haufen länder, die weniger ausgeben haben eine gesündere bevölkerung... sagt die weltgesundheitsorganisation (http://www.who.int/whr/en/)
und ich bin nun wahrlich kein experte in der finanzierung des gesundheitssystem, frage mich aber dennoch, warum das system nur so ausgerichtet ist, das an der ständigen krankheit verdient wird. woher soll denn das interesse kommen, die menschen gesund zu halten. behandelt ein arzt weniger patienten als im vorjahr, verdient er weniger. wieso wird nicht belohnt, wenn ein arzt die menschen gesund hält, also dann auch weniger behandelt? das würde enorme kosten sparen, denn die arztkosten sind nicht allzu hoch, was es richtig teuer macht, sind die immer teureren geräte und medikamente (weil die zum teil auch immer besser werden).
diese richtung - und das nur sehr sehr grob - könnte bewirken, das trotz steigender versorgungskosten (aufgrund höher entwickelter medizinischer versorgung) und zunehmenden alter der bevölkerung die kosten und somit die beiträge gesenkt werden können. wie gesagt, nur mal ganz grob, denn die verbesserungsvorschläge würden den rahmen sprengen. zum thema dann aber: wieso an kleinigkeiten sparen (verhalten/lebensstile der menschen willkürlich bemessen) wenn es wohl bessere maßnahmen gibt? die menschen zahlen mehr als genug, da muss der fehler eher woanders liegen.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Wolf-V am 24.07.2006 16:38 schrieb:
meine aussage resultiert u.a. aus zahlen, die durchaus umstritten sind, aber für mich den ansatz einer vergleichbarkeit aufzeigen, danach belegt deutschland im internationalen vergleich platz 3 bei den ausgaben für das gesundheitssystem, aber nur platz 25 im gesundheitsniveau der bevölkerung. das heißt ein haufen länder, die weniger ausgeben haben eine gesündere bevölkerung... sagt die weltgesundheitsorganisation (http://www.who.int/whr/en/)
...

wie gesagt, nur mal ganz grob, denn die verbesserungsvorschläge würden den rahmen sprengen. zum thema dann aber: wieso an kleinigkeiten sparen (verhalten/lebensstile der menschen willkürlich bemessen) wenn es wohl bessere maßnahmen gibt? die menschen zahlen mehr als genug, da muss der fehler eher woanders liegen.

Ich wiederhole mich da gerne: Die Folgekosten durch ernährungs- und verhaltensbedingte Krankheiten bilden einen sehr sehr großen Teil des jährlichen Gesundheitsetats! Wenn man einen Weg findet, hier die sogenannte Compliance (Therapietreue) des PAtienten zu verbessern, wäre das System wahrscheinlich gerettet.

Du belegst das Problem mit den WHO-Zahlen.

Wir haben eine _sehr_ gutes Gesundheitssystem, in das auch viel investiert wird. Dieses System kostet auch viel Geld. Dafür Platz 3 weltweit. So schön - so gut.

Dennoch sind wir nur auf Platz 25 was die Gesundheit angeht. Stichwort: Wohlstand. Wobei Wohlstand hier nicht gleich "reich" bedeutet. Dass wir ein sehr dichtes System an McD-Restaurants haben, ist ein Teil des Wohlstands, auch wenn dort auch arme Mitbürger regelmässig ihre Gesundheit kaputt machen.

Es ist insgesamt der hohe Grad an "Zivilisation", der diesen Platz verursacht: Simples Beispiel: Sehr gute Straßen --> Leute fahren mehr Auto und nehmen nicht das Fahrrad.

W.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Woodstock am 24.07.2006 15:41 schrieb:
HanFred am 24.07.2006 14:48 schrieb:
Woodstock am 24.07.2006 14:31 schrieb:
Die Wirksamkeit der Therapien wird in jahrelangen Studien nachgewiesen.
die studien sind oft viel zu kurz. langzeitwirkungen kann man damit kaum erforschen.
und so passiert es, dass medikamente nach jahren auf dem markt plötzlich wieder überhastet eingezogen und verboten werden müssen. wie letztens erst ein antidepressivum, das gegenüber placebo eindeutig die suizidrate in die höhe getrieben zu haben scheint.
heroin, rohypnol... das waren alles mal zugelassene medikamente.

Dafür gibt es post-market-studien. Und gegenüber Contergan-Zeiten, sind die Zulassungsverfahren schon ziemlich gut.


Da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedanken.
Es gibt keine wissenschaftliche Studie zum Erfolg von z.B. Prostata-Amputationen zur Krebsbekämpfung.
Die Liste lässt sich beliebig verlängern, es wird hemmungslos rumgeschnibbelt, die Kasse zahlt ja.

Ich bin selbst Opfer hemmungsloser Therapien und Krankenhaus-Aufenthalte, Neurodermitis.
Mein Fazit: Ca. 40.000€ verheizt und ich bin kurz vor der BU gewesen.
Bei mir war der Aulöser Stress. 6 Professoren, diverse Fachärzte waren zu blöd, haben Symptonbekämpfung und Abkassieren gelernt.
Auf den Trichter brachte mich eine Psychologin. 3 Sitzungen für 150€.
Der Rest war Eigenarbeit.

Soviel zur Effizienz der Schulmedizin.
 
AW: Patienten sollen für selbst verursachte Folgeerkrankungen ihres Lebensstiles auch selbst zahlen

Woodstock am 24.07.2006 16:48 schrieb:

Ich wiederhole mich da gerne: Die Folgekosten durch ernährungs- und verhaltensbedingte Krankheiten bilden einen sehr sehr großen Teil des jährlichen Gesundheitsetats! Wenn man einen Weg findet, hier die sogenannte Compliance (Therapietreue) des PAtienten zu verbessern, wäre das System wahrscheinlich gerettet.

Du belegst das Problem mit den WHO-Zahlen.

Wir haben eine _sehr_ gutes Gesundheitssystem, in das auch viel investiert wird. Dieses System kostet auch viel Geld. Dafür Platz 3 weltweit. So schön - so gut.

Dennoch sind wir nur auf Platz 25 was die Gesundheit angeht. Stichwort: Wohlstand. Wobei Wohlstand hier nicht gleich "reich" bedeutet. Dass wir ein sehr dichtes System an McD-Restaurants haben, ist ein Teil des Wohlstands, auch wenn dort auch arme Mitbürger regelmässig ihre Gesundheit kaputt machen.

Es ist insgesamt der hohe Grad an "Zivilisation", der diesen Platz verursacht: Simples Beispiel: Sehr gute Straßen --> Leute fahren mehr Auto und nehmen nicht das Fahrrad.

W.
ist ja ein sehr_gutes_gesundheitssystem, das soviel geld kostet und relaiv so ein schlechtes ergebnis bringt. frankreich, england, österreich, italien, spanien, schweiz, oman, san marino uvm. müssen also deshalb (prozentual) weniger in ihr gesundheitssystem investieren und erzielen dabei ein besseres gesundheutsniveau, weil sie weniger wohlstand haben und nicht so zivilisiert wie deutschland sind? haben schlechtere strassen? weniger autos? und weniger mcdonalds/fast food?

wenn man in deutschland nicht ausschließlich an der krankheit und den verordnen von analysen, therapien und medikamenten verdienen würde, sondern daran, den patienten gesund zu halten, glaube ich würden sich enorme möglichkeiten ergeben ohne die leistungen einschränken zu müssen.
 
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