AW:
Pope am 01.04.2009 00:09 schrieb:
Für alle die hier STEAM vermutlich aus Unwissenheit verteidigen, weise ich nochmal auf den Wiki-Eintrag Punkt 9. hin, in dem die Kritik an STEAM eingehend erläutert wird.
Die Entrechtung der Käufer durch DRM ist völlig unakzeptabel.
Na dann gehen wir die Kritikpunkte doch mal durch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Steam#Kritik
* 9.1 Internetzwang
Ist für mich kein Kritikpunkt, weil ich eine ausreichende DSL Verbindung habe.
Wie HLP Andy schon irgendwo richtig sagte:
Bei Crysis braucht man eine gute Grafikkarte und bei Steamspielen halt einen Breitband Internetanschluß.
Ich sag ja auch nicht, dasß Crysis schlecht sei,
nur weil meine Grafikkarte das Spiel nicht packt.
* 9.2 Regionale Einschränkungen
Ist aufgrund der rechtlichen Situation auf dieser unserer Erde nur logisch, daß so was enthalten ist.
Wenn wir so bescheuerte Gesetze machen, daß man in PC Spielen keine Hakenkreuze sehen darf, während wir in Indiana Jones Filmen damit zugeschmissen werden, muss Valve sich ja auch daran halten können, uns nicht mit solchen Spielen zu beliefern.
* 9.3 Jugendschutz
Ebenso muß Valve dafür sorgen, daß Nicht-Volljährige nicht an Spiele kommen können, die für sie nicht geeignet sind.
Daß die momentane Umsetzung nicht optimal ist, liegt auf der Hand.
* 9.4 Technische Probleme
Daß Auslastungsprobleme am jeweiligen Spielreleasetag auftauchen können und bei gehypten Spielen auch werden, ist logisch und auch so gut wie nicht zu verhindern, es sei denn, man vervielfacht an den Releasetagen die Server Hardware, die man an Nicht-Releasetagen überhaupt nicht braucht.
Komplette Aussetzer habe ich persönlich nur an einem Tag erlebt, wo ich mich bei Steam nicht einloggen konnte.
Da hab ich halt was anderes gemacht.
Natürlich könnte man einen solchen Tag auch mit
"Frechheit!!! Ich hab für meine Spiele bezahlt und will die auch JEDERZEIT Spielen können, und nicht nur dann wenn Valve das paßt !!!!" verschwenden, aber dazu hab ich irgendwie keine Lust und sehe da auch kein Drama darin, wenn ich innerhalb von 4 Jahren einmal nicht spielen kann...
* 9.5 Abhängigkeit
"Diese Problematik ist bei digitaler Rechteverwaltung ein grundsätzlicher Kritikpunkt."
Eben. Das ist kein Problem, was speziell bei Steam auftaucht, sondern ein generelles.
Und wie soll sich ein Hersteller einer Downloadplattform denn schützen, wenn nicht über eine "Du darfst nur spielen, wenn dein Spiel in deinem Account registriert ist, und dazu müssen wir das Spiel einmal online überprüfen"?
Wenn das NICHT in Steam vorhanden wäre, könnte man doch einfach eine Kopie der entsprechenden Spieldaten machen und damit die Tauschbörsen füttern.
=> Steam MUSS so konzipiert sein, daß die Spiele online aktiviert werden, sonst würden dem Raubkopieren von Steam Spielen alle Tore geöffnet.
* 9.6 Updatezwang
Abgesehen von der CS Werbung habe ich nichts gegen automatisch upgedatete Spiele.
Zu der CS Werbung kann ich nichts sagen, da ich als leidenschaftlicher Nicht CS Spieler noch nie was davon gesehen habe.
In BattleNet Spielen ist oben im Chatfenster oben ja auch immer (nur Blizzard?) Werbung - die stört mich zB nicht; wenn die Werbung allerdings auch an "Levelwänden" auftaucht, fände ich das als Spieler natürlich nicht so toll. Vor allem, wenn das erst nachträglich eingefügt wird.
* 9.7 Sperrung von Importprodukten
Es ist logisch, daß PC Spiele rund um den Globus verschieden viel kosten - schließlich verdienen die Menschen auch überall unterschiedlich und haben unterschiedliche Steuern etc.
Daher ist es ebenso logisch, daß man als eine reiche Nation in den ärmeren Ländern Preise findet, die ein wahres Schnäppchen sind.
Ebenso klar, daß diese Preise eben nicht für die reichen Nationen als Sparangebote gedacht sind.
Insofern ist eine Nicht-Aktivierungsmöglichkeit von Spielen aus den ärmeren Ländern nur logisch und nachvollziehbar.
Natürlich ist das für Urlauber in den ärmeren Ländern ärgerlich, wenn sie ihr Schnäppchen nicht nutzen können und natürlich gibt es die theoretische Gefahr, daß man gar keine Importversionen mehr aktivieren können wird.
* 9.8 Industrie
Versteh ich nicht. Was ist schlimm daran, daß die selbe Firma an Spielen wie auch an Steam arbeitet?
Es ist ja nicht so, daß man Half Life 2 kaufen muß, wenn man Steam nutzen will ...
Fazit: Was bleibt, sind für mich persönlich 2 Kritikpunkte, von denen mich einer (im Moment) nicht betrifft und der andere lediglich ein geringeres Angebot an für mich interessanten Steam Spielen bietet.
Und deshalb finde ich Steam im Moment ganz gut und weiß nicht wirklich, wieso man es als Teufel an die Wand malen sollte.
Ausserdem soll durch STEAM ja angeblich auch die Zahl der Raubkopierer reduziert werden.
In Abhängigkeiten sollte sich jedoch niemand begeben. Zudem ist durch STEAM die Anzahl der Raubkopierer eher gestiegen, da sich nicht wenige ehemals ehrliche Käufer in die Illegalität geflüchtet haben und ihr Geld nun in Premium-Accounts bei Filehostern investieren.
... wo ihr Jahresabo Geld natürlich nicht weg ist, wenn die Hoster mal erwischt werden und der Betrieb eingestellt wird - ganz davon abgesehen, daß sie rechtliche Konsequenzen zu erleiden haben werden.
Und erst recht davon abgesehen, daß sie ihr Geld Dieben geben, anstatt den Entwicklern der Spiele etc