AW: News - Killerspiele: SPD äußert sich kritisch zu Verbot von "Killerspielen"
Tja, was soll man zu dem Senf sagen?!? Ein generelles Verbot von Killerspielen (oder von mir aus auch nur der Gesetzentwurf) scheitert meines Erachtens nachscon daran, dass man vernünftige individuell anwendbare Definitionskriterien benötigt, um einzelne Spiele dann auch tatsächlich zu verbieten. Doch wie soll das gelingen? Ich erinnere nur an absurde Änderungen an bekannten Games, wie der Austausch von Menschen in Roboter, das rote Blut wurde somit zu schwarzem Öl --> Gewalt gegen Maschinen ist also OK?
In Oblivion und Co können sowohl Monster als auch Menschen mit Schwert, Pfeil und Zauber bishin zum digitalen Ableben bearbeitet werden. Handelt es sich somit um ein Killerspiel?
Als Softwarehersteller würde ich mir schonmal eine Menge Vergleichbeispiele suchen, um entsprechende Klagen einreichen zu können, weil ja das Spiel XYZ nicht indiziert wurde, obwohl es ja mindestens genauso "brutal" ist.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie eine eventuelle praktische Umsetzung überhaupt aussehen soll!
Der Verweis auf bspw. Östereich, welches trotz Killerspielen keine Amokläufer zu beherbergen scheint ist auch durchaus zutreffend, wobei ich anmercken darf, dass es vermutlich nur eine Frage der Zeit ist, bis ein desorientierter Jugendlicher mit eventuellen psychischen und mindestens sozialen Problemen auch dort eine verurteilungswürdige Greultat vollbringt. Mit Sicherheit werden sich dann auch irgendwelche Spiele oder Dvd-Sammlungen finden, welche durch ihre immense Gewaltdarstellung erschrecken. Das Problem an der Sache ist doch eher, dass soziale und/oder psychische Probleme häufig zu einer Art der Verinsamung führen, welche sodann durch Aktivitäten ausgefüllt werden, welche man alleine in seinem Kämmerchen ausführen kann --> bspw. Computerspiele Ob diese dann den entsprechenden Jugendlichen wirklich auf die Idee bringen einen Amoklauf zu begehen, oder seine Gewaltbereitschaft herabsetzten, dass gilt es noch zu beweisen! Wer mal morgens an einem Wochenende durch das Kinderprogramm schaltet, und auf diverse Zeichentricks trifft, der wird nach kurzer Analyse feststellen, dass sogar in diesen eine Menge an Gewalt vorkommt, die man einem unter 6 jährigen Kind (spontane Grenzziehung), vielleicht noch nicht zumuten sollte! Liegt das Problem vielleicht doch eher in der sozialen Verarmung, vielleicht auch an einem Überangebot an Informationen und Wegen, die es einem jungen Menschen schwer machen sich zu orientieren? Liegt es vielleicht an der Konsumgesellschaft im Allgemeinen, die einem vorgauckelt, dass man ein Superstar/PoPmodel(oder ähnliches werden sollte? Liegt es somit an der Bravo?
Die einzelnen Indikatoren, die einen Menschen zu solchen Greultaten treiben sind sicherlich nicht alleine in einem Spiel zu finden, doch einen publikumsfähigen Sündenbock brauchts nunmal! Da bieten sich nunmal Spiele wie Counterstrike einfach an, obwohl 99,999...999% aller Computerspieler wohl nicht zu Gewalt neigen! Da finde ich die Idee Kampfsport direkt auch noch zu denuzieren gar nicht mal schlecht! Wie wärs denn mit Kriegsberichterstattung erst in Nachrichten nach 22 Uhr und bitte bloß keine Fotos im Internet und in den Printmedien! Den auch dort sieht man Gewaltdarstellungen, die den meisten Computerspielen problemlos das Wasser reichen können!
Irgendwie finde ich es absurd, wie die Diskussion in der Öffentlichkeit geführt wird. Ich kann mich manch anderem hier in der Diskussion nur anschließen: Die meisten der Politiker haben vermutlich keine oder nur sehr fragwürdige Erfahrungen in dem Gebiet. Aber einer Partei deswegen eine oder keine Stimme zu geben, geht denke ich etwas zu weit! Denn, dass kan bei Leibe nicht das Hauptargument sein jemanden zu wählen bzw. nicht zu wählen!
In diesem Sinne last uns mal schaun, was die Politik noch für lustige Dinge für uns aus dem Hut zaubert!