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Mass Effect: "Ich bin zu alt für diesen Sch***!" - gibt's das auch für Erwachsene?

DA: I fandest du schlecht? Sorry, aber das sagt mir schon alles was ich wissen muss.
 
Beispiel Dragon Age: Inquisition, ich mag die Charaktere und die Story, sogar das Kampfsystem gefällt mir und die Grafik und der Sound sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Nun mögen viele diese Sammelquests nicht, weil sie nur Beschäftigungstherapie sind. Meine Ansicht dazu, dann macht man die halt nicht! Dann hat man halt nur 30 - 40 Stunden statt 80 - 100 Stunden mit dem Spiel zu tun, und? Wo ist dabei das Problem? Wenn mich ein Titel 40 Stunden begeistert, dann macht er (fast) alles richtig.

Genau den Punkt sehe ich anders. Ich bin mir aber bewusst, dass dies ein Art philosophische Fragestellung ist, in der es nicht unbedingt ein "Richtig oder Falsch" gibt. Meiner Meinung nach ist aber genau das, was du hier beschreibst ganz schlechtes Spieldesign. Wenn ich ueber die Haelfte des Inhalts ignorieren muss um damit Spass zu haben, dann ist das nur akzeptabel, wenn diese Haelfte auch nur im Verborgenen existiert. In DA:i uwrde sie einem aber ja geradezu aufgedraengt, da all diese sinnlosen Nebenbeschaeftigungen (die Sammelquests, der War Table, das crafting system, etc.) ja auch ueber die Haelfte des Interfaces einnahmen. Wenn ich meine Karte aufmache und die erstmal proppe voll von Sammelquest-Symbolen ist, dann wird der Spieler, der nicht schon im Vorfeld genau weiss was er ignorieren muss und was nicht ja dazu aufgefordert sich mit diesem Krimskrams zu beschaftigen. Und man weiss ja nicht, dass dabei nichts cooles herrauskommt (koennte ja genausogut sein, dass die Kristallsplitter zu einer tollen Storyquest oder sogar zu einem alternativen Ende fuehren oder so, wer weiss). Meiner Meinung nach setzt diese Art Design hier Sipelerwissen vorraus, dass dieser erst bei einem 2ten Playthrough haben kann.
Nebenbei bemerkt war DA:I sogar noch schlimmer, da es durch das Machtpunkte System einem ja diese Nebenbeschaeftigungen sogar zum Teil aufgezwungen hat um in der (zugegebenermassen coolen) Hauptgeschichte voranzukommen.

Meiner Meinung nach betrachten und designen viele Studios Heutzutage ihre Spiele eben nicht mehr als ganzes sondern als eine Anhaeufung von Features. Das mag an den extrem grossen Teams liegen, die man heutzutage fuer ein Inhatlsreiches Spiel bracuht, da muss man eben mit der Devide & Conquer Methode arbeiten und dann braucht man schon richtig gute Teamleiter und Producer, die dann wieder alle Einzelteile unter einen Hut bringen. Das ist nicht einfach aber ich wuerde mir wuenschen, dass Entwickler wieder mehr zu einem Gesamtkonzept huer ihre Spiele zurueckkehren anstatt einfach erstmal eine Open World hinzustellen und dann an jeder Ecke noch was dranschrauben, damit sie halt spaeter sagen koennen sie haetten ein 100 Stunden Spiel gebaut.
 
Für diese OpenWorld-Sammelwahn-Spiele gibt es aus Sicht von Publishern genau drei Gründe und keiner davon hat was mit Spielspaß zu tun:

1) Durch die lange Spielzeit und die fast endlose Beschäftigung mit welchem Content auch immer möchte man erreichen, dass die Gebrauchtkäufe auf den Konsolen zurück gehen, was genau dann der Fall ist, wenn die Spiele nicht sofort wieder verkauft werden nach nur einem Wochenende oder so.

2) Durch die vermeintlich lange Spielzeit bekommen Spiele heute leider praktisch automatisch einen Bonus bei der Bewertung, sowohl durch die Presse als auch durch sehr viele Spieler. Noch immer wird "lang" mit "gut" gleichgesetzt bzw. es wird da eine positive Relation aufgebaut, wo eigentlich keine ist. Selbst wenn ein Großteil des Spiels aus Füllcontent und wiederkehrenden Elementen besteht, findet sich der vermeintliche Umfang in irgendeiner Weise fast immer auf der Pro-Seite wieder. Zuletzt ist das etwa wieder bei Ghost Recon Wildlands geschehen.

3) Durch das "Jäger und Sammler"- bzw. das Sammelwahn-Prinzip können sehr einfach und sehr erfolgreich extra Inhalte verkauft werden, die etwa den "Loop" abkürzen oder extra "coole" Inhalte anbieten, für die man sonst zig Stunden investieren müsste.

Also was bleibt unter dem Strich? Mehr verkaufte Exemplare, tendenziell bessere Bewertungen und die Chance auf Extraeinahmen durch DLC. Sehen wir der Wahrheit ins Auge, diese Art von Spiel ist eine wahre Melkmaschine für die Publisher und deshalb beherrschen sie mittlerweile auch den Mainstream-Markt. Und nicht zuletzt wir Kunden sind selbst schuld dran, weil wir das sogar noch unterstützen, sowohl durch unser Kaufverhalten als auch durch unsere Bewertung. Dass alle diese Spiele im Prinzip uns als Kunden nicht respektieren (weil sie unsere wertvolle Zeit nicht respektieren, die wir dafür aufbringen) und dass uns die Publisher zumindest teilweise einfach nur mit billigen Mechaniken als Geldesel sehen, das scheint immer weniger Leuten was auszumachen und das ist ziemlich traurig. Es ist traurig, wie viele Leute mittlerweile fast 1zu1 die PR-Botschaft der Publisher nachäffen, dass das ja alles immer nur optional sei. Abgesehen davon, dass das meist nicht wirklich richtig ist und zumindest ein Teil dieses Content nötig oder zumindest wichtig ist für den Rest, wird dabei auch völlig vergessen, dass ein Spiel eben ein Gesamtkunstwerk ist und dieser Content dazu gehört und nicht irgendwo im luftleeren Raum steht. Ganz im Gegenteil, dieser Content ist absichtlich so implementiert, dass er uns dazu drängen will, uns mit ihm zu beschäftigen. MrFob sagt es ganz richtig, wenn er behauptet, dass man eben nicht so genau weiß, was jetzt eigentlich hochwertiger Content ist und was nur als Füllcontent dient. Das Problem bei der Betrachtung ist nämlich, dass wir nicht wissen, was man alles "braucht" für die beste Spielerfahrung. Das können wir maximal und mit Abstrichen nur aus der Retrospektive bewerten. Und die Publisher wissen das sehr gut. Nicht zuletzt deshalb funktioniert dieser Open-World-Sammelwahn-Loop ja so gut. Er hat praktisch nur Vorteile für den Publisher, während er für den Spieler praktisch überhaupt keine Vorteile bietet. Viele sind schnell mit Entschuldigungen für die Publisher bei der Hand, aber nur selten wird dabei erkannt, dass der Aufwand, der in diesen Content geflossen ist, anderswo für hochwertigen Content hätte verwendet werden können. Dragon Age Inquisition wäre ein deutlich besseres Spiel gewesen, wenn man den ganzen Sammelwahn-Unfug und den generischen Fillercontent weg gelassen hätte, und die frei werdenden Kapazitäten dafür verwendet hätte, hochwertigen Content zu schaffen (verglichen etwa mit dem Hexer in Witcher 3). Das wäre für ALLE Spieler besser gewesen, denn es kann mir keiner erzählen, dass generischer Fillercontent besser ist als hochwertiger Content. Aber natürlich muss in hochwertigen Content mehr Arbeit fließen bzw. es ist ein größerer Aufwand vonnöten. Und da wird es kompliziert, weil daraus ein "kürzeres" und ein dichteres Spiel erwachsen würde, was den monetären Interessen (siehe Punkte 1-3) des Publishers entgegen steht. Deshalb , und nur deshalb, entscheidet man sich immer wieder dagegen und produziert derartigen unnötigen "optionalen" Content - und nicht etwa, weil die Entwickler selbst heiß darauf wären. Wer das entschuldigt, der verteidigt ein Geschäftsmodell das dem Spiel als Unterhaltungsmedium schadet und das den Spieler nicht respektiert. Das sollte man sich von Zeit zu Zeit immer mal wieder ins Bewusstsein rufen.
 
Soll ich euch was sagen? Ich hab die Trial ne ganze Weile gespielt. Und ich find's eigentlich gut, ich hatte Spaß. So sehr, dass ich das Spiel wahrscheinlich kaufen werde. Auf was anderes habe ich dabei nicht geachtet.

Angesichts des Krieges, der hier gegen das Spiel geführt wird, muss ich jetzt davon ausgehen, vollkommen schwachsinning zu sein. Interessiert mich aber nicht :finger:
Weiß auch nicht, wo da jetzt ein Problem sein sollte. Ihr seid Käufer, wie ich, also Teil des Marktes. Nutzt euren EInfluss aus, und straft die Entwickler des Spiels ab, die den Content, den ihr euch wünscht, nicht liefern können oder wollen, indem ihr das Spiel links liegen lasst.
Ich werde meinen nutzen und ein Spiel kaufen, das mir - vermutlich - für 40 bis 60 Stunden Spaß machen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Angesichts des Krieges, der hier gegen das Spiel geführt wird, muss ich jetzt davon ausgehen, vollkommen schwachsinning zu sein. Interessiert mich aber nicht :finger:
Scheinbar doch. Sonst würdest du hier nicht posten.

Und nein, du bist nicht schwachsinnig, nur weil dir das Spiel Spaß macht.
 
Biowares Hauptcharaktere waren doch noch nie sonderlich alt. Schon bei Baldur's Gate I war man kaum den Kinderschuhen entwachsen. Trotzdem habe ich nach all den negativen Spielerberichten im Netz erstmal Abstand von Andromeda genommen. Nicht wegen des Alters der Protagonisten, sondern weil ich überall etwas über fehlerhafte Animationen und grauenhafte Dialoge lese. Das schreckt mich wirklich ab. Dann warte ich lieber noch ein bis zwei Jahre länger auf Cyberpunk 2077 und spiele auf dem Weg dorthin ein paar Indies, um meinen Appetit auf Sci-Fi-Rollenspiele zu stillen. Das passt schon.
Was die Diskussion über die Kolumne angeht, vielleicht mag Peter nur keine Vorgegebenen Helden in seinen Rollenspielen? Ausnahmen bestätigen notfalls die Regel. Das könnte ich nachvollziehen, auch wenn es mir selbst eigentlich nicht viel ausmacht. Manche wollen ihre Rolle eben voll selbst formen, was ja eigentlich auch eine der Grundideen dess Rollenspiels an und für sich war.

Eben. Heutzutage ist der Begriff "Rollenspiel" auch viel zu weit gespannt, man könnte auch argumentieren, daß ein Ego-Shooter ein Rollenspiel ist, denn man spielt ja (meist) die Rolle des Protagonisten. So definiert sich aber kein Rollenspiel (auch wenn das Wort dazu verlockt), in seiner ursprünglichen Form ohne Computer als Pen&Paper-Variante waren die Elemente Charaktererschaffung und -entwicklung die Eckpfeiler, verbunden mit einer (hoffentlich) guten Geschichte in einer überzeugend dargestellten Welt.

Ja, die Anzahl der Fantasy-Jugendbücher hat zugenommen. Zugegebenermaßen beneide ich die Mädels von heute etwas. Zu meiner Zeit waren Jugendbücher zu 90% Problembücher und zu 9% Klischeehafte Klicken- und Liebesgeschichten. Finde das restliche Prozent und versuche, als Gernleser und Fantasy-Fan davon "satt" zu werden. Zum Glück habe ich auch bei dtv-pocket und RoRoRo gute Bücher anderer Genres gefunden, sonst wäre ich literarisch irgendwann verhungert. Was habe ich damals Kai Meyers Fließende Königin gefeiert, einfach, weil die Heldin wie ich ein Teenager war. Und noch dazu eben ein Mädchen. Oder die Neuauflage der Alannah-Reihe von Tamora Pierce. Bis dahin war Fantasy größtenteils für männliche Helden und entweder für Kinder oder für Erwachsene. Aber gut, ich schweife zu weit ab.
Trotzdem. Es erscheinen doch noch immer genug neue Buchreihen für Erwachsene, mit erwachsenen Helden. Es wirkt nur wegen der Jugendbuchflut weniger, dabei hat die nur die Anzahl der Jugenbücher zugenommen, weil die Verlage vor ein paar Jahren angefangen haben, zusätzlich zu den "pädagogisch wertvollen" Alltagsproblembüchern auch Fantasy und Sci-Fi-Jugenbücher zu veröffentlichen. Trotzdem ist die Anzahl an Neuveröffentlichungen für uns Erwachsene mindestens gleich geblieben, wenn nicht sogar seit Game of Thrones und den Herr der Ringe-Filmen leicht gestiegen. Dazu werden lange ausverkaufte Klassiker wieder neu aufgelegt. Nicht nur, aber auch, im Bereich Fantasy und Science-Fiction. Und bei den Thrillern sowieso. Zum Glück. Es stört mich nicht, auch mal ein gutes Jugendbuch einzuschieben, aber mit Mitte 30 dürfen die Helden in meinen Büchern dann auch gerne schon ein paar Jahre Lebenserfahrung haben. Und ich werde heutzutage locker "satt" von den Büchern, die der Markt für meine Altersklasse hergibt. Man muss nur wissen, wo man suchen muss, dann findet man auch als erwachsener Leser noch reichlich Futter. Aber der Platz in den physischen Buchhandlungen ist nunmal begrenzt, also stellen sie das auf, was sich am besten verkauft.. (Gott sei Dank haben meine Stammbuchhandlungen inzwischen auch eigene Online-Shops als Gegenmodell zu Amazon) Soll ich dir mal ein paar Reihen von meiner Liste mit Büchern, die ich noch lesen will, nennen? Per PN natürlich. Ich habe ein lange Wunschliste, du würdest also genug Lesestoff für die nächsten Jahre finden.

Kannst Du gern machen, ich würde mich freuen. Habe mir schon seit Ewigkeiten kein Buch mehr gekauft, obwohl ich früher sehr gern gelesen habe. Zuletzt die Unendlichkeits-Romane von Reynolds und Hyperion / Endymion von Simmons.
 
ich weiß jetzt nicht, ob ich's mir sofort zulegen werde, da ich immer noch fleißig an zelda dran bin, jedoch spüre ich jetzt auch keine besondere abneigung gegen mass effect. klar wäre es enttäuschend, wenn die offene spielwelt wieder so in's leere gehen würde wie in dragon age: inquisition, dennoch kann mann, so meine meinung, jetzt auch nicht erwarten, dass bioware alles umkramt. für mich sind halt in solchen spielen die charaktere und deren verhalten wichtig. mich stören auch aufdringliche charaktere nicht, wenn sie mir nicht aufgezwungen werden.
natürlich verstehe ich auch, dass es unmöglich ist, partmembers zu schaffen, die jeden geschmack treffen. in dragon age: inquisition war für mich das problem, dass man die zwei besten npc's abseits von varric, der aber auch nicht das niveau von teil 2 erreichte nicht vollwertig in die geschichte eingebaut hat. das sind mmn nun mal eben die zwei charaktere aus origins.
dieses problem hatte mass effect bis jetzt noch nicht. man bot mit der asari eine konstante und auch die anderen charaktere waren bis zum ende dabei. na gut, miranda nicht, aber die mochte wohl niemand besonders...
wenn die charakere das niveau der trilogie halten, bin ich mehr als zufrieden und kann auch wie schon in inquisition mit einem übermütigen charakter, der die stimmung hebt, sehr gut leben.
das zweite ist halt die bei bioware statische spielwelt, gerade in der zentralen lokalität, wo ich hoffe, dass bioware halt endlich mal jede menge langzeitmotivation mitbringt. the witcher hat z.b. gwent, zelda seine rennen, die kamera (für die ich mir echt ein online-fotoforum wünsche), etc. in bioware-games gibt es eben nur statische charaktere, die einen mal auch auf eine solidaritätsmission schicken können. man hatte in tzeil eins in einem bonusinhlt den simulator, wo man den highscore knacken musste, man hatte in star wars die rennen (obwohl diese einfach nur unterirdisch waren)...
ob die gesichtsanimationen jetzt das niveau von the witcher oder von inquisition haben, ist für mich komplett zweitrangig.
 
Vorab, Andromeda war für mich sowieso kein Pflichtitel, da mich ME nie so ganz überzeugen konnte. Aber ich liebe einfach das (A)RPG Genre und habe die Entwicklung deshalb immer mal wieder etwas mit verfolgt. Und auch wenn mir die Entwickler grade etwas Leid tun, so ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass ich diese Trash Videos stellenweise echt witzig finde: https://www.youtube.com/watch?v=p-msmx9yW5Q

Wobei die Animationen imo nicht einmal das größte Problem des Spiels sind, und ja das ist dann schon eher wieder traurig. Zumindest das neue Jetpack empfinde ich als ganz coole Neuerung. ^^
 
@Peter

Du schreibst hier:
Hat nicht The Witcher 3 gezeigt, wie spannend die Perspektive eines rüstigen Greises sein kann?

Warst du es nicht auch, der folgendes behauptet hat?
20 Minuten waren mein bisheriger Rekord, dann hatte mir die Tatsache, dass ich diesen langweiligen, vorbestimmten "Helden" namens Geralt spielen muss, jede Lust am Weitermachen aufs Neue entzogen.

Was denn nun? Ist es spannend oder langweilig, Geralts Abenteuer zu folgen? Du musst dich schon irgendwann mal entscheiden. Und wie willst du das auf der Grundlage von 20 Minuten überhaupt ordentlich beurteilen? Oder hast du dir mittlerweile das dritte Spieleabenteuer des Hexers doch noch reingepfiffen und deine seltsame und für mich völlig unverständlich Apathie überwunden (falls nicht empfehle ich dringend die Lektüre der Romane, danach wirst du Geralt sicher nie wieder als "langweiligen" Charakter betrachten)?

Für mich liest sich das eher so, dass du einfach mit vorbestimmten Helden generell nichts (mehr?) anfangen kannst, ganz egal, um wen es sich handelt, was bei deiner angeblichen Liebe für gut geschriebene Stories umso verwunderlicher ist. Denn üblicherweise stehen Leute, die gerne einen No-Name Helden selbst mit Leben füllen, eher darauf, ihre eigenen Geschichten zu kreieren, so wie in den ganzen Bethesdaspielen. Wenn du dich also selbst als RPG-Fan bezeichnest und dabei inzwischen weder mit Mass Effect, noch mit dem Hexer, noch mit Fallout etc. viel anfangen kannst, würde ich an deiner Stelle eher mal drüber nachdenken, ob Gaming-Journalismus überhaupt noch das Richtige für dich ist oder ob du vielleicht nicht lieber umsatteln solltest (entweder auf ein neues Genre oder gleich auf eine neue Profession). Du hörst dich mittlerweile an wie jemand, der kurz vor dem Spiele-Burnout steht. Und ja, ich kenne das Gefühl... ;)
 
Das ist mir auch schon negativ an dieser Kolumne aufgefallen
 
Ich gehe mal davon aus, daß ein Autor seine Meinung über 2 Jahre auch mal ändern/überdenken kann.
 
Ich gehe mal davon aus, daß ein Autor seine Meinung über 2 Jahre auch mal ändern/überdenken kann.

Ich finde, gerade dann sollte er in dieser Kolumne nicht ganz so vernichtend und absolut urteilen. Und es ging ja auch darum, mal nachzufragen, wie der Autor jetzt zu dieser Äußerung kommt und ausgerechnet den Witcher "zitiert", den er zuvor ähnlich abgelehnt hat. So kann man fragen, ob er seine Meinung im Laufe der Zeit ohne äußere Einflüsse übderdacht hat, oder ob er es im direkten Vergleich zu Andromedas (oder anderer Spiele) Schwächen getan hat. Darauf hätte er durchaus in seiner Kolumne eingehen können, anstatt jetzt einfach die Aussage aufzustellen, Witcher 3 ist toll.

Und ja, Scholdarr hat schon auch recht: Die Referenzen des Genres (unabhängig von der persönlichen Zu- oder Abneigung) sollte man alle kennen, wenn man Experte ist. Man kann auch kein Germanist sein, ohne Goethe zu kennen, selbst wenn man sein Werk heute altbacken und langweilig findet.
 
Ich bin momentan hin und hergerissen. Objektiv gesehen ist vieles anders, aber ist es auch schlechter?

Es stimmt, dass die Szenarios in den alten Teilen ernster, erwachsener und "epischer" waren. Aber muss es das immer sein? Klar würde man das vom neuen Mass Effect erwarten, aber wenn es das tun würde, würde man wohl auch wieder darüber meckern, dass man ständig nur das Selbe bekommt.

Dass das neue Mass Effect lockerer und "jünger" wirkt mag zwar befremdlich wirken. Letzten Endes fühlt es sich dadurch für mich aber auch ein Stück weit ehrlicher und realistischer an. Nicht jeder redet im echten Leben wie der Messias, der eine neue Botschaft verkündet, sondern man lässt auch mal nen flapsigen oder peinlichen Spruch los. Ich will damit nicht die Dialoge des Spiels loben, aber imho sind sie näher an der Realität, als die "durch-gepolishten", quasi Hollywood Artigen Dialoge der alten Trilogie.

Nur weil es immer so war und als gut befunden wurde, muss es ja nicht für immer so bleiben.

Und ja, die Animationen sind hin und wieder sehr schlecht, aber ehrlich gesagt halten sich die Ausreißer doch relativ stark in Grenzen. Klar kann man von den ersten 5 Stunden ein 5 Minuten Video zusammenschnipseln, bei denen die Charaktere dämlich aussehen. Aber alles in allem ist es nicht so schlimm wie befürchtet. es gibt zwar hin und wieder sichtbare Bugs beim Animationssystem und der Platzierung der Charaktere, aber das ist nichts, was ein Patch nicht beheben konnte. Und genau solche Fehler sind mir auch in Fallout 4 oder Horizon Zero Dawn aufgefallen. Ärgerlich, aber nichts besonderes.

Ich denke also, dass ich mich von den Charakteren und der Story durchaus unterhalten lassen kann, da ich keine Probleme habe, mich auf neues einzulassen. Genau das will ich mir auch bewahren, auch wenn ich schon mitte der 20er bin.
Letzten Endes muss das Gameplay entscheiden, ob ich zuschlage oder nicht. Sicher bin ich mir da aber noch lange nicht. Solange das Scannen von Objekten und Planeten optional bleibt und sich belanglose Quests in Grenzen halten, würde ich das OK finden.
Wenn das aber das Kerngameplay ist (wovon ich fast schon ausgehe) dann muss ich leider passen. Denn ständig nur sammeln und scannen hab ich in den letzten Jahren schon oft genug getan und oft genug wurde ich enttäuscht, weil es einfach völlig bedeutungslose Spielzeitstreckung ist. Und das dürfte wohl jeder so auffassen, der auch nur ein Fünkchen Anspruch an ein Spiel hat.
Aber wie gesagt, ob das für ME Andromeda überhaupt zutrifft wird sich zeigen.
 
Damit hast Du sicher Recht. Aber ich sehe Andromeda auch gemäßigter als Scholdarr oder eventuell auch Du. Sicher Andromeda ist nicht perfekt. Es hat beim Char-Erstellen Schwächen und Aussetzer bei der Mimik. Die Sammelquests gabs auch schon in ME 2-3 und die stören mich nicht weiter.

Aber manchmal habe ich bei Scholdarr auch den Eindruck, daß er wie einen persönlichen Feldzug führen will. Wenn mir ein Spiel nicht gefällt sag ich das einmal und kaufs halt nicht bzw. ignoriere es. Aber Scholdarr treibt sich in nahezu jedem Thread zu dem Spiel herum um allen auf die Nase zu binden was er über das Spiel denkt. Das Problem daran ist: Man hat es vorher in den anderen Threads schon x-mal gelesen. Das nervt dann einfach nur noch. Und das betrifft leider nicht nur Mass Effect: Andromeda sondern auch Ghost Recon: Wildlands.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe die Trial jetzt ziemlich intensiv getestet und muss sagen, die Kritik ist durchaus berechtigt.
Das Design der menschlichen Charaktere (in erster Linie graphisch, aber auch vom Writing) ist eher schwach, von den vielgescholtenen Animationen brauchen wir gar nicht erst anfangen. Die Qualität der Dialoge schwankt zwischen “okay“ und “cheesy trash“.
Die Story konnte mich bislang auch nicht wirklich vom Hocker reißen, bislang eher so spannend wie eine unterdurchschnittliche TNG-Folge.
Kurz und knapp, müsste ich halbwegs objektiv urteilen, Andromeda bekäme bestenfalls ein “überdurchschnittlich“.

Jetzt das große ABER:
Ich hab trotzdem verdammt viel Spaß. Ich liebe das Art Design, die Suits, die Waffen, die Schiffe, die Planeten, die Aliens. Ich mag das neue Gunplay. Mich stört auch das “Gescanne“ kein bisschen, im Gegenteil. Kurz, ich find's klasse. Im Gegensatz zu DA:I fühle ich mich hier gut unterhalten.

Ja, ME:A ist vielleicht eher ne einfache Currywurst mit fettigen Fritten, definitiv keine Sterneküche, aber hin und wieder kann das auch verdammt lecker sein.[emoji6]
 
Hab die Trial mittlerweile durch und ich schäme mich nicht dafür zu sagen, daß ich es gut finde. Die Gesichtsanimationen, die in manch anderen aktuellen Spielen auch nicht besser sind, hab ich relativ schnell übersehen können und so schlecht, wie es hier und woanders dargestellt wird sind die Dialoge gar nicht. Hintergründe zur Geschichte findet man, wie schon in der alten Triologie, ziemlich ausführlich und umfangreich in Datenpads, auf Bildschirmen und wenn man mal in den Kodex schaut.
Desweiteren gefallen mir die beiden gesehen Planeten designtechnisch sehr gut und das Rohstoffsammeln war in der alten Triologie weitaus schlechter gelöst und hat mich nicht gestört.
Es ist schwer zu sagen in welche Richtung sich die Story entwickelt und ob sie gut ist, ich bin aber guter Dinge.
Klar gibt es diese ein, zwei Momente in denen der eigene Charakter etwas herzlos wirkt, allerdings weiß man auch bisher nicht, ob ihn etwas dazu treibt, oder obs schlechtes Writing ist, die Vergangenheit ist bis zum Ende der Trial erstmal relativ schwammig, was aber zu erkennen ist,
ist die Tatsache, daß der Charakter nicht die engste Bindung zum Vater hatte.
Und mal ehrlich, wenn ich etwas in einem Spiel schlecht finden WILL, dann finde ich auch etwas. Selbst mein absolutes Lieblingsspiel The Witcher 3 ist in einigen Bereichen nicht perfekt, aber ich kann darüber hinwegsehen, weil das Gesamtpaket stimmt.
Wenn man ein Video dazu, nur mit Szenen aus dem Kampfsystem macht, oder die teilweise in der luft schwebenden Gegenstände und drauf rumhackt, dann ist es dasselbe wie derzeit mit den Gesichtsanimationen von MEA. Man zeigt nur das schlechte im Spiel.
Wenn man sich so umschaut wird die alte Triologie auf ein Podest gehoben, daß sie niemals inne hatte. Die Animationen waren schon immer mies, die Dialoge auch nicht so toll wie sie jetzt gerne dargestellt werden. Und über das Gameplay und Leveldesign brauch ich glaub ich nichts zu schreiben.
Mass Effect lebte von seiner Story und nichts anderem, da ist BioWare in den letzten 15 Minuten der Triologie meiner Meinung nach gescheitert und haben dafür ordentlich Shitstorm geerntet. Ich denke, daß sie daraus gelernt haben.

Was mich derzeit echt tierisch nervt sind die vielen Kommentare von Leuten, die nichts, oder nur wenig vom Spiel kennen, aber jetzt schon wissen wollen, wie sch**** Mass Effect Andromeda sein wird. Wobei das nicht nur Mass Effect betrifft, sondern auch so manch andere Releases in letzter Zeit.
Was ist los mit Euch Gamern? Ist das ein neues Hobby? Den eigenen Dünnschiss, wenn auch in gut geschriebenen Worten, unter jeden Artikel zu einem Spiel zu verbreiten?
Hier im Forum geht´s ja teilweise noch, was das Niveau betrifft, aber dennoch nervts mich mittlerweile gewaltig. Ich will deshalb aber auch nicht aufhören Kommentare zu lesen.
Wenn einem etwas nicht gefällt, dann kann mans einmal schreiben, aber unter jedem Artikel dasselbe nervige "Gehate" und "Gebashe" nervt einfach nur noch. Klar, dieser Artikel lädt dazu ein, springt auf den Hatetrain mit auf, es ist grad IN auf BioWare rumzuhacken.
Aber diesen blinden Hass und Wut, die man aus manchen Kommentaren triefen spüren kann, haben weder BioWare, noch EA, noch Mass Effect Andromeda verdient.
 
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