admagnus
Spiele-Novize/Novizin
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Also ich sehe es genauso wie der Autor. Danke für diesen Artikel! Die kürzlich vorgestellte Liam-Mission schlägt ja in dieselbe Kerbe wie die Peebee-Mission; von diesem Quatsch ist also definitiv noch mehr zu erwarten. Was soll diese künstliche, sehr aufgesetzt wirkende "Lässigkeit". Witzige oder ironische Kommentare können ja gern eingebaut werden, doch sollten sie auch der Situation angemessen sein - in früheren Bioware-Spielen (einschließlich Mass Effect 1-3) wurde das doch auch geschafft. Bis jetzt ist die Darstellung der bisher gezeigten Charaktere eine pure Ansammlung von Klischees, gepaart mit einem übertriebenen Hang, die Charaktere möglichst "cool" wirken zu lassen. Da haben wir den Afro-Look, den Miley Cyrus-Look, den Girlie-Look etc. pp. Selbst Vater Ryder erfüllt mit seinem ungepflegten Bart und seinem nach hinten gegelten Haaren das aktuell angesagte Hippie-Spießbürger-Klischee. Und wenn die Charaktere dann den Mund aufmachen, kommt nur stereotypisches Gequassel heraus . Wo bleibt die Tiefe? Und warum sehen alle Charaktere - rein physisch betrachtet - so perfekt aus? Gab es die alle im Mode-Katalog zu bestellen? Und wenn die schon alle so perfekt sind, warum sind sie dann komischerweise nicht in der Lage, sich auch natürlich zu bewegen? Warum wirkt es eigentlich so, als ob der Hauptcharakter ständig schielt? Wird da nicht der Anschein der perfekten Idylle zerstört? Fragen über Fragen.
Man muss sich mal vorstellen, man wird über ein halbes Jahrtausend in einen Kälteschlaf versetzt, soll in einer völlig fremden, mit Gefahren gespickten Welt eine Siedlung aufbauen, die möglicherweise die einzige Chance darstellt, die eigene Spezies zu retten, und dann wacht man auf und hat nichts besseres zu tun als plumpe Witze zu reißen. Nach welchen Kriterien wurden die Kolonisten denn ausgewählt - wer hübsch und hipp ist, darf mit? War damals bei der Besiedlung Amerikas bestimmt auch ein ausschlaggebendes Kriterium. Was ist eigentlich das Besondere an Ryder? Das er/sie als einzige/r einen Scanner am Arm hat? Das er/sie einen Jetpack fliegen kann? Das er/sie einen Knopf drücken kann?
Wo bleibt der behutsame (oder zumindest überraschende) Story- und Charakteraufbau? Brauchen wir nicht, wir stürzen uns gleich ins Kampfgetümmel! Alles andere ist doch nebensächlicher Mumpitz. Wichtig ist, dass man beim Schießen jetzt hektisch springen und ausweichen kann! Das ist geil und vor allem so jugendlich! Wo andere Rollenspiele (oder Bücher) aus einem solch epochalen Ereignis wie dem Erstkontakt mit einer fremden Spezies ein storytechnisches Erlebnis zelebriert hätten, schießen wir hier - nachdem wir kurz die Arme hochgehalten haben - die neue Spezies einfach über den Haufen. Zwei, drei coole und pseudomoralisierende Sprüche hinterher und fertig ist der Lack. Und wenn's passt, in einer Zwischensequenz auf den bereits toten Alien einfach nochmal draufschießen; auch hier am besten gleich zwei- oder dreimal. Oh Mann Bioware, wie tief seid ihr gesunken?!
Wem das gefällt, dem wünsche ich viel Spaß mit ME:A. Ich glaube, ich verzichte. Ich habe gerade keine Lust darauf, mit platten Charakteren in relativ steril wirkenden Welten Sammelgegenstände abzugrasen. Ich schau mir jetzt lieber Transformers an; das ist so schön intellektuell.
Man muss sich mal vorstellen, man wird über ein halbes Jahrtausend in einen Kälteschlaf versetzt, soll in einer völlig fremden, mit Gefahren gespickten Welt eine Siedlung aufbauen, die möglicherweise die einzige Chance darstellt, die eigene Spezies zu retten, und dann wacht man auf und hat nichts besseres zu tun als plumpe Witze zu reißen. Nach welchen Kriterien wurden die Kolonisten denn ausgewählt - wer hübsch und hipp ist, darf mit? War damals bei der Besiedlung Amerikas bestimmt auch ein ausschlaggebendes Kriterium. Was ist eigentlich das Besondere an Ryder? Das er/sie als einzige/r einen Scanner am Arm hat? Das er/sie einen Jetpack fliegen kann? Das er/sie einen Knopf drücken kann?
Wo bleibt der behutsame (oder zumindest überraschende) Story- und Charakteraufbau? Brauchen wir nicht, wir stürzen uns gleich ins Kampfgetümmel! Alles andere ist doch nebensächlicher Mumpitz. Wichtig ist, dass man beim Schießen jetzt hektisch springen und ausweichen kann! Das ist geil und vor allem so jugendlich! Wo andere Rollenspiele (oder Bücher) aus einem solch epochalen Ereignis wie dem Erstkontakt mit einer fremden Spezies ein storytechnisches Erlebnis zelebriert hätten, schießen wir hier - nachdem wir kurz die Arme hochgehalten haben - die neue Spezies einfach über den Haufen. Zwei, drei coole und pseudomoralisierende Sprüche hinterher und fertig ist der Lack. Und wenn's passt, in einer Zwischensequenz auf den bereits toten Alien einfach nochmal draufschießen; auch hier am besten gleich zwei- oder dreimal. Oh Mann Bioware, wie tief seid ihr gesunken?!
Wem das gefällt, dem wünsche ich viel Spaß mit ME:A. Ich glaube, ich verzichte. Ich habe gerade keine Lust darauf, mit platten Charakteren in relativ steril wirkenden Welten Sammelgegenstände abzugrasen. Ich schau mir jetzt lieber Transformers an; das ist so schön intellektuell.