• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Linke "Diktatur" = Rechtsextremismus

TBrain am 12.05.2006 15:59 schrieb:
Diese Modelle funktionieren immer innerhalb ihrer Annahnen. Denn aus ihren jeweiligen Annahmen ziehen all diese Modelle sicherlich die logisch richtigen Schlussfolgerungen! Wenn man also ökonomische Modelle kritisiert muss (!!!) man ihre Annahmen kritisieren. Man muss also argumentieren "diese Annahme ist unrealistisch..." oder "das ist zu einfach hier müsste eine weitere Annahme eingefügt werden..." etc.

Stimmt, aber so gesehen gilt gar kein ökonomisches Gesetz. Bei 6 Milliarden Akteuren, die alle auch spontan anders reagieren können, wären ziemlich viele Annahmen nötig. Dazu kommt, dass jeder Akteur in mehreren Rollen am System teilnimmt, Produzent und Konsument, um nur zwei zu nennen. Und alle sind Menschen. Stellt euch vor, Bernanke würde privat erpresst, weil er mit seiner Sekretärin und so... und trifft deshalb weitreichende Entscheidungen, die ganz unlogisch sind.
 
Boesor am 12.05.2006 13:35 schrieb:
Saysches Theorem?

Blöd nur das dir da kein Wirtschaftswissenschaftler zustimmen wird.........

Ist mir doch schnurz. Wahrheit ist kein Mehrheitsbeschluss.
 
AW: Hier etwas für die "Presse-Freiheitsliebenden"

Trancemaster am 12.05.2006 12:47 schrieb:
Nein, dass man sich auf Verfassungsfeindliche Gruppierungen konzentriert. Oder ausländische Spionage vereintelt/selbst ausführt.

und wie soll das effektiv funktionieren wenn der dienst nicht wegen
Der BND hatte in der Vergangenheit Observationen unternommen, um ein Leck in den eigenen Reihen zu finden
ermittelt oder die handynummern von most-wanted-terroristen in ostdeutschen schickimicki-zeitschriften abgedruckt werden ? :rolleyes:
sich dann über einen geheimdienst beschweren, wenn er geheimdienstliche methoden anwendet ist wie nen hemi kaufen und sich wegen dem spritpreis aufregen :B
 
aph am 12.05.2006 16:37 schrieb:
Stimmt, aber so gesehen gilt gar kein ökonomisches Gesetz. Bei 6 Milliarden Akteuren, die alle auch spontan anders reagieren können, wären ziemlich viele Annahmen nötig.

Richtig. In der Realität sind alle diese Modelle unzulänglich. Das resultiert auch schon aus der Unfähigkeit menschliches Verhalten vollständig beschreiben zu können. Auch hier muss man zu einfachen Modellen greifen wie dem rational handelnden Mensch, ist klar dass alle Folgeüberlegungen dann nur mit Vorsicht zu geniesen sind.
 
Knochenmann am 12.05.2006 17:17 schrieb:
Boesor am 12.05.2006 13:35 schrieb:
Saysches Theorem?

Blöd nur das dir da kein Wirtschaftswissenschaftler zustimmen wird.........

Ist mir doch schnurz. Wahrheit ist kein Mehrheitsbeschluss.

Das nenn ich mal Argumentation auf höchstem Niveau! Bravo!

Die "einzige und unverfälschte Wahrheit" war schon immer ein Hammerargument. Hat schon bei den Kreuzzügen funktioniert, und jüngst beim Irakkrieg auch wieder ("Yes, we know, it's the truth, they do have weapons of mass destruction")

Gruss,
Bremse
 
Spassbremse am 12.05.2006 17:27 schrieb:
Knochenmann am 12.05.2006 17:17 schrieb:
Boesor am 12.05.2006 13:35 schrieb:
Saysches Theorem?

Blöd nur das dir da kein Wirtschaftswissenschaftler zustimmen wird.........

Ist mir doch schnurz. Wahrheit ist kein Mehrheitsbeschluss.

Das nenn ich mal Argumentation auf höchstem Niveau! Bravo!

Die "einzige und unverfälschte Wahrheit" war schon immer ein Hammerargument. Hat schon bei den Kreuzzügen funktioniert, und jüngst beim Irakkrieg auch wieder ("Yes, we know, it's the truth, they do have weapons of mass destruction")

Gruss,
Bremse


Es gibt keine einzige Wahrheit. Jeder hat seine Eigene.
 
Es gab mal einen Plan zur Zerstörung Deutschlands. Das war von Morgenthau geplant uind fast auch ausgeführt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Morgenthauplan

Das haben die Zionisten inzwischen geschafft. Deutschland ist an Ende!
 
jediknight1 am 12.05.2006 20:11 schrieb:
Das haben die Zionisten inzwischen geschafft. Deutschland ist an Ende!
ah ja und schuld daran haben die zionisten?
sag mal, aber sonst geht's dir noch gut? :-o
 
jediknight1 am 12.05.2006 20:11 schrieb:
Es gab mal einen Plan zur Zerstörung Deutschlands. Das war von Morgenthau geplant uind fast auch ausgeführt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Morgenthauplan

Das haben die Zionisten inzwischen geschafft. Deutschland ist an Ende!

Womit auch die Eingangsthese: Linke "Diktatur" = Rechtsextremismus bewiesen wäre. :S
 
TBrain am 12.05.2006 21:25 schrieb:
jediknight1 am 12.05.2006 20:11 schrieb:
Es gab mal einen Plan zur Zerstörung Deutschlands. Das war von Morgenthau geplant uind fast auch ausgeführt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Morgenthauplan

Das haben die Zionisten inzwischen geschafft. Deutschland ist an Ende!

Womit auch die Eingangsthese: Linke "Diktatur" = Rechtsextremismus bewiesen wäre. :S

Och, ich spar mir schon seit langem, Posts von jediknight1 zu kommentieren. Da steht zu 90 % eh nur Mist drin... :S

Gruss,
Bremse
 
aph am 10.05.2006 16:25 schrieb:
kiljeadeen am 10.05.2006 15:43 schrieb:
Bitte, ich will nicht behaupten, daß das leicht ist und so einfach umzusetzen ist. Will man das wirklich tun, dann hat man einiges an Arbeit vor sich und braucht ein dickes Fell, denn es wird massig Absagen geben. Realisierbar ist es aber allemal, man braucht nur den entsprechenden Willen, die notwendigen Überlegungen und darf nicht aufgeben, bis man irgendwo eine Zusage hat.

Nich jeder, der ein Problem sieht, ist verpflichtet es auch zu lösen. Ein junger Mensch hat Arbeit, wird Familienvater, findet keinen Kindergartenplatz - und nach deiner Rechnung hat er dann gefälligst Kindergartenunternehmer zu werden? Was ist mit seinem alten Job, für den er viel besser geeignet war?

Morgen sieht er ein Problem bei der Wasserentsorgung, also wird er Abwasserunternehmer? Nein, nein. Natürlich hängt alles an den Rahmenbedingungen, die die Gemeinde vorgibt. Wo nicht genug Geld da ist, wird sich das Problem nicht lösen lassen. Egal wie engagiert einzelne Bürger sind und für wie wenig Geld sie Kinder hüten wollen.

Das ist alles richtig was du sagst, nur verursacht das ein kleines Problem, denn wenn sich niemand dafür als zuständig erachtet, dann passiert auch nichts - der Staat in welcher Form auch immer (Bund, Land, Gemeinde) kann nicht alles machen.

Dazu kommt noch, daß man sich einerseits über den Mangel an Arbeitsplätzen beschwert, andererseits aber offensichtliche Betätigungsfelder außer Acht läßt, in denen eine Menge Arbeitsplätze zu schaffen wären.

Nur zur Klarstellung, ich verlange ja nicht von Trancemaster, daß er das aufgreift, aber er ist ja nicht der Einzige, der dieses Problem hat - Hauptsache irgendwer löst das Problem.

Darum sage ich ja auch immer wieder, daß wir mehr Menschen mit unternehmerischen Geist brauchen. Bedarf erkennen, Bedarf decken und Geld verdienen - das ist das Konzept unseres Systems. Nebenbei steigt noch das Steuereinkommen, Arbeitsplätze werden geschaffen, die Infrastruktur wird verbessert und somit profitieren alle davon.

Wer auf den Staat wartet, der kann bei uns sehr lange warten - oftmals bis zum eigenen Tod.
 
Trancemaster am 11.05.2006 09:55 schrieb:
indem andere Leute in die Parteien kommen, andere Parteien entstehen oder am einfachsten neue Presseorgane für noch mehr Meinungsvielfalt als ohnehin schon sorgen

dazu müsste es aber erstmal soweit kommen dass alles so verkrustet ist wies in der DDR war.

Bitte??? Wie ist das gemeint: "Soweit MÜSSTE es erstmal kommen..."?!? Wie ist es denn momentan? Welche "neuen Leute" kommen denn in den Parteien an die Spitze?!? Welche mit neuen Ideen? Wohl kaum! Welche mit anderen Maßstäben? Nie! Oder gar welche die das System reformieren wollen, anstatt daran rumzudoktoren? Nicht doch!
Es mag Dir subjektiv so erscheinen, dass sich mit neuer Parteiführung etwas ändert, letztlich bleibt jedoch alles beim alten, denn es sind geistige Kopien der "Alten" die da nachrücken.
Und wieviele "andere Parteien" schmückten denn seit 1950 die Landschaft in Landtagen und im Bundestag? Da wäre "Die Linke" - ein Abklatsch der ehemaligen SPD, und irgendwann saßen auch mal die Rechten mit drin. Und sonst? Wie "veränderbar" ist denn bitte die Parteienlandschaft?

Junge Menschen kommen nur selten in Spitzenpositionen in Parteien, aber das ist normal. Damit man in eine solche Position kommt, muß man von den entsprechenden Parteigremien gewählt werden. Wer wählt schon jemanden, den er überhaupt nicht kennt?

Je länger man dabei ist, desto mehr Kontakte hat man innerhalb der eigenen Partei, desto bekannter ist die eigene Haltung zu diversen Themen und desto höher die Chance, daß man gewählt wird.

Die einzige Ausnahme von dieser Prozedur sind die Jugendvertreter, die zwangsläufig jung sein müssen. Im Regelfall haben die aber nicht viel zu melden.
 
Spassbremse am 11.05.2006 12:47 schrieb:
Schreib' ich so mißverständlich? :confused:

Es gibt keine Renaissance des Merkantilismus.
Der "Merkantilismus" oder dessen Ideen wurden NIE aufgegeben; sie sind quasi das Basiselement der modernen Marktwirtschaft.

Das Einzige, was wir hier in Deutschland (und dem Rest von Europa) mittlerweile spüren, ist seine gnadenlose Härte - da wir uns ca. 50 Jahre lang an einem "soften Kapitalismus" versucht haben, der SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT. Leider, und das sieht man immer stärker, ist dieses (in meinen Augen gute) System im internationalen Wettbewerb zum Scheitern verurteilt, denn auf internationaler Ebene gilt das Recht des Stärkeren - auch wenn gut gemeinte Ansätze wie "Fair Trade" u.ä. da gegensteuern zu versuchen.

Gruss,
Bremse

Nein, bitte, kommts mir nicht mit dem beschissenen Fair Trade daher. Das ist ein MARKETINGGAG! Kapiert das denn keiner? Die verarschen euch nur!

Ich habe erst vor 2 Tagen die Daten von Fair Trade Austria gesehen. Über 24 Mio Euro Umsatz und davon sind ganze 3,7 Mio Euro an die Produzenten gegangen - ganze 15%. da fehlen auf den Umsatz über 20 Mio und die sind sicherlich nicht alle für den Transport und die Verpackung drauf gegangen.

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber für mich bedeutet fair etwas anderes.
 
Knochenmann am 12.05.2006 17:17 schrieb:
Boesor am 12.05.2006 13:35 schrieb:
Saysches Theorem?

Blöd nur das dir da kein Wirtschaftswissenschaftler zustimmen wird.........

Ist mir doch schnurz. Wahrheit ist kein Mehrheitsbeschluss.

Aber es sollte dir schon zu denken geben wenn im Prinzip alle, die sich mit der Materie beschäftigen, eine andere Meinung vertreten
 
Spassbremse am 11.05.2006 14:21 schrieb:
Eine globale Leitwährung, besser gesagt: eine einzige, globale Währung wäre ein wichtiger und sinnvoller Schritt, da sie zudem Devisenspekulationen, die u.a. auch ein Grund für den Ruin schwächerer Volkswirtschaften sind, eliminieren würde.

Ja, Superidee, haun wir uns unsere Währungen zusammen nur weil irgendwer in Hinterindien schlecht wirtschaftet. Ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, daß es einen Grund hat, warum es A) verschiedene Währungen gibt und B) daß man Auflagen für Euroländer macht? Nein, das macht man nicht aus Jux und Tollerei.


Ich gehe sogar soweit, und sage, die Börsen müssten abgeschafft werden.
Ich war früher mal so naiv zu glauben, Börsenkurse hingen in erster Linie vom tatsächlichen Marktwert eines Produkts ab und nicht von durch Spekulanten, Großinvestoren, etc. erzeugten "Hypes".

Wo liegt denn da das Problem? Niemand muß an der Börse investieren. Wem das Kurssystem der Börse nicht gefällt, der läßt es halt bleiben.

Fakt ist aber, daß die Börse der Wirtschaftsmotor schlechthin ist, denn nirgendwo sonst bekommt eine Firma Kapital, welches weder verzinst wird noch zurückgezahlt werden muß.


Utopisch, aber vielleicht irgendwann möglich, wäre es, wenn man sich komplett von dem Konzept "Geld" verabschieden würde.

Momentan basiert unsere gesamte Gesellschaft immer noch auf diesem Konzept: Arbeit -> Lohn -> Konsum

Mittlerweile haben wir aber schon das Problem, dass immer mehr Güter mit immer weniger Arbeit bereitgestellt werden können, Stichwort: Automation.

Das bedeutet: immer weniger Arbeit, mehr Erwerbslose, ergo weniger Konsumenten.

Dieser Teufelskreis kann imho nur durchbrochen werden, wenn man sich eben von der Vorstellung "Leistung = Geld" verabschiedet.
Besser wäre es, für alle Menschen eine Art Grundversorgung zu ermöglichen und zusätzlichen Konsum über eine Art globales Creditsystem zu regulieren.
Wer etwas leistet, bekommt "Credits", über die er dann zusätzliche Güter erwerben kann.

Aha, inwiefern wäre es besser, wenn wir zum Geld Credits sagen? Übrigens stimmt deine "Leistung = Geld" Vorstellung nicht.
Richtigerweise heißt es nämlich: Leistung = Geld = Recht auf Leistung

Genau das ist nämlich Geld - ein Recht auf Leistung. Du verkaufst mir irgendwas findest in meinem Sortiment aber nichts, was du gerne haben möchtest - ohne Geld kommt kein Handel zu Stande, denn schenken wirst du es mir wohl nicht. Deshalb bekommst du Geld und hast somit das Recht auf eine entsprechende Gegenleistung und das schöne daran ist, daß Geld jeder akzeptiert, also muß diese Leistung nicht direkt von mir kommen, sondern kann auch von jemand anderem erbracht werden, der wiederum an meinem Sortiment interessiert ist, jedoch nicht an deinem.

Die Einführung von Geld hat den Handel gewaltig erleichtert und vergrößert.

Grundversorgung, ich liebe diese Konzept, denn es ist dermaßen schwachsinnig und ich bin jedes mal aufs Neue erstaunt, daß es dennoch seine Anhänger findet.

Definieren wir mal die Grundversorgung, sagen wir ein annehmbarer Platz zum Wohnen, ausreichend Lebensmittel und was passendes zum Anziehen. Das wäre mal eine Minimallösung, billig und somit am ehesten umsetzbar.

Problem:
Es gibt massig Menschen, die zumindest in einem der 3 Bereiche nicht oder unterversorgt sind, ergo würde sie von jemand anderem dahingehend versorgt werden.
Nur, warum sollte dieser andere das tun? Spielen wir das mal kurz durch.

Ich habe nichts und arbeite nichts. Du hast was und arbeitest.
Weil ich so ein armer Schlucker bin, gibst du mir einen Teil von mir ab und ich sag ganz laut danke.
Nächstes Monat sind meine Lebensmittel aus, du mußt mir wieder was geben, ich sag wieder danke.
Monat darauf selbiges.
[...]
Monat darauf selbiges.
Monat darauf, selbiges, aber ich sag nicht mehr danke.
Monat drauf, selbiges ohne danke
[...]
Monat drauf, selbiges ohne danke
Monat darauf, selbiges, aber langsam bin ich echt sauer, weil ich hab eigentlich nur eine Grundversorgung und dir gehts viel besser - ich fordere mehr, damit auch ich anständig leben kann.

Siehst du das Problem? Du arbeitest die ganze Zeit und mußt mich versorgen, während du zu keinem Zeitpunkt auch nur irgendwas brauchbares zurückbekommst, vom danke abgesehen und das hört sich nach einiger Zeit auf.

Letztlich zieht man damit nur das System runter, bis es allen schlecht geht, denn irgendwann wirst auch du dich fragen, ob es nicht sinnvoller wäre, wenn du dich erhalten läßt und nicht andere erhaltest.
Daran ist der Kommunismus eingegangen.
 
aph am 11.05.2006 14:38 schrieb:
Spassbremse am 11.05.2006 14:21 schrieb:
Ich gehe sogar soweit, und sage, die Börsen müssten abgeschafft werden.
Ich war früher mal so naiv zu glauben, Börsenkurse hingen in erster Linie vom tatsächlichen Marktwert eines Produkts ab und nicht von durch Spekulanten, Großinvestoren, etc. erzeugten "Hypes".

Utopisch, aber vielleicht irgendwann möglich, wäre es, wenn man sich komplett von dem Konzept "Geld" verabschieden würde.

Momentan basiert unsere gesamte Gesellschaft immer noch auf diesem Konzept: Arbeit -> Lohn -> Konsum

Mittlerweile haben wir aber schon das Problem, dass immer mehr Güter mit immer weniger Arbeit bereitgestellt werden können, Stichwort: Automation.

Das bedeutet: immer weniger Arbeit, mehr Erwerbslose, ergo weniger Konsumenten.

Und wieder kann ich dir nur zustimmen. Es ist erstaunlich, wie wenige diese Zusammenhänge begreifen und immer noch an den Markt glauben.

Oja, ich verneige mein Haupt vor euch zwei Wirtschaftsexperten. Der Umstand, daß ihr beide wohl aus dem Ostblock kommt, beide noch nie irgendwas mit Firmenführung etc. zu tun gehabt habt und dafür ein paar Bücher von ein paar Theoretikern gelesen habt, soll eure Expertenmeinung in keinster Weise abmindern, schließlich wissen wir alle, daß es durchaus vergleichbar ist über Sex zu lesen und Sex zu haben.
 
aph am 12.05.2006 15:53 schrieb:
Knochenmann am 11.05.2006 21:28 schrieb:
aph am 11.05.2006 18:01 schrieb:
Keynes Vorschläge zielten lediglich darauf ab, die natürlichen Schwankungen der Konjunktur zu dämpfen, und nach einer Schwächephase den Aufschwung zu reinitieren. Wir kennen alle die selbstverstärkenden Effekte in beide Richtungen. Da kann der Staat viel tun, indem er als Investor auftritt.

Das Ziel ist mir schon klar, der Weg ist es, der mich stört. Diese extreme fixierung auf Konsum, Konsum, und noch mal Konsum. "Alles wird gut solange nur jeder tonnenweise Geld hat".

Bemerkenswert finde ich in dem Zusammenahng immer noch Ben Bernake der, wenn die Leitzinsen auf null sind, "Geld aus Hubschraubern abwerfen würde".

Wenn eine Intervention des Staates überhaupt erfolgen muss, dann (meiner Meinung nach) nicht auf der Konsum, sondern auf der Produktionsseite.

Wenn nicht konsumiert wird, hilft dir das genau: Gar nichts.

Die Frage ist doch, woher das Geld kommt.

3 Möglichkeiten:
1. Man wirft die Gelddrucker an - bringt nichts, weil das Geld dadurch entwertet wird. Jeder hat mehr, die Kaufkraft steigt aber nicht.

2. Man verteilt von der Wirtschaft zum Konsumenten um. Letzterer kann dann zwar mehr kaufen, die Waren können mangels Kapital aber gar nicht produziert werden, also muß man extern finanzieren, was Zinsen kostet und gleichzeitig der Konsument über Spareinlagen zum Kreditgeber wird, wodurch er das Geld wiederum nicht für den Konsum hat. Die Banken verdienen daran, sonst niemand und die Kontrolle über das Geld ist sowieso verloren gegangen, weil niemand sagen kann, was Millionen verschiedener Menschen damit machen werden.

3. Man pumpt das Geld in die Wirtschaft, die so die finanziellen Mittel hat um die Produktion anzukurbeln, aber nicht ausreichend Personal, weshalb man Leute einstellen muß, die haben daher ein Einkommen (vorher keines) und somit mehr Konsumkraft.

Nummer 3 ist der einzige erfolgversprechende Weg. Direkt über den Konsum die Wirtschaft anzukurbeln hat man schon oft versucht, immerhin ist es so richtig schön populistisch, funktioniert hat es allerdings noch nie.
 
Boesor am 13.05.2006 11:06 schrieb:
Knochenmann am 12.05.2006 17:17 schrieb:
Boesor am 12.05.2006 13:35 schrieb:
Saysches Theorem?

Blöd nur das dir da kein Wirtschaftswissenschaftler zustimmen wird.........

Ist mir doch schnurz. Wahrheit ist kein Mehrheitsbeschluss.

Aber es sollte dir schon zu denken geben wenn im Prinzip alle, die sich mit der Materie beschäftigen, eine andere Meinung vertreten

Da muß ich ihn verteidigen, denn dahingehend hat er durchaus recht. Es gab mal eine Zeit, da dachten alle, die Welt sei eine Scheibe und nur ein einziger hat die Theorie der Kugelform vertreten - wir wissen, wer recht gehabt hat.

Aus der Mehrheit eine Wahrheit abzuleiten ist also nicht wirklich sinnvoll.
 
kiljeadeen am 13.05.2006 11:43 schrieb:

Ich kann Deine Argumentation nachvollziehen.
Du klammerst Dich aber genauso an der Vorstellung fest, Dir selbst würde Schaden entstehen, wenn Du arbeitest, andere aber nicht.

Dabei ist dieser Ansatz falsch. Unter "Grundversorgung" verstehe ich, dass jeder Mensch in der Lage ist, ein gewisses bescheidenes Leben zu führen und die Grundversorgung decken zu können.
Diejenigen, die tatsächlich "arbeiten", sollen natürlich auch für ihre Leistung ZUSÄTZLICH entlohnt werden; d.h. sie haben das, was der "Faulenzer" auch hat plus der Vergütung ihrer Leistung.
Davon abgesehen denke ich, dass jeder Mensch arbeiten will. Zumindest ich kenne keinen, der komplett ohne Beschäftigung auf Dauer glücklich wäre.

Mir ist klar, dass das ganze nur ein theoretisches Modell ist, und das ich Faktoren wie limitierte Ressourcen, politische Spannungsfelder (klar, so ein Modell kann nur global funktionieren) sicher nicht hinreichend mit einbezogen habe.

Wenn ich aber sehe, dass immer kleinere Gruppen immer größere Mengen Kapital ansammeln und die große Masse verarmt (ich rede jetzt wieder speziell von Europa bzw. Deutschland), dann weiß ich, dass in dem momentanen System verdammt viel schief läuft.

EDIT: @kiljaeden

Irrtum, ich komme aus Bayern, bin CSU Mitglied, lebe und arbeite in Baden-Würtemberg. Ich bin sicher niemand, der der DDR nachtrauert, gebe allerdings zu, dass der Kommunismus -zumindest in der Theorie- das ,normativ gesehen, bessere System darstellt.
Die in (West)Deutschland praktizierte soziale Marktwirtschaft war alles andere als schlecht, nur leider erleben wir gerade den Zusammenbruch bzw. die schrittweise Auflösung dieses Systems, um mit dem in meinen Augen menschenfeindlichen Global-Brutal-Kapitalismus Schritt halten zu können...

Gruss,
Bremse
 
kiljeadeen am 13.05.2006 12:06 schrieb:
Boesor am 13.05.2006 11:06 schrieb:
Knochenmann am 12.05.2006 17:17 schrieb:
Boesor am 12.05.2006 13:35 schrieb:
Saysches Theorem?

Blöd nur das dir da kein Wirtschaftswissenschaftler zustimmen wird.........

Ist mir doch schnurz. Wahrheit ist kein Mehrheitsbeschluss.

Aber es sollte dir schon zu denken geben wenn im Prinzip alle, die sich mit der Materie beschäftigen, eine andere Meinung vertreten

Da muß ich ihn verteidigen, denn dahingehend hat er durchaus recht. Es gab mal eine Zeit, da dachten alle, die Welt sei eine Scheibe und nur ein einziger hat die Theorie der Kugelform vertreten - wir wissen, wer recht gehabt hat.

Aus der Mehrheit eine Wahrheit abzuleiten ist also nicht wirklich sinnvoll.



Schlechtes Beispiel, denn über die Wirtschaft liegen uns wohl mehr Daten vor als manch einem im Mittelalter über die Erde
 
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