Trancemaster
Hobby-Spieler/in
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Eine andere Lösung ist aber dummerweise nicht bekannt. Mit deiner Argumentation unterstellst du irgendwie auch dass "die die etwas verändern möchten" Recht haben...
In der Tat kann ich nicht behaupten, zu WISSEN wie viel "besser/schlimmer" es mit einer direkten Demokratie wäre. Eigentlich würde es mir schon reichen, wenn es endlich möglich wäre, Politiker die in einer repräsentativen Demokratie ihre Rechte mißbrauchen, haftbar zu machen. Wenn offensichtlich Maßnahmen getätigt werden, die dem Land offensichtlich schaden, oder "Vorteilsnahmen" entdeckt werden, müssen diese Menschen wie jeder andere die Konsequenzen tragen. Die Immunitäten die diese Damen und Herren besitzen, laden zum Mißbrauch geradezu ein - und werden regelmäßig auch angewandt. Im übrigen habe ich kein gesamtes System verteidigt, sondern lediglich die positiveren Eigenschaften, im Vergleich zum jetzigen System vorrangestellt, UND gleichzeitig darauf hingewiesen, dass dies alles aus der Kindheit heraus basiert, und ich das Leben als "frei denkender Erwachsener" in der DDR nie kennengelernt habe.
"Das paradoxe ist ja dass du anscheinend hier versuchst das System DDR zu verteidigen indem zu zeigst dass z.B. Bürgerrechte oder Demokratie in Deutschland nicht im ..."
Indem ich aufzeige, dass die (angeblichen) Bürgerrechte in einem System, welches die "Freiheit" doch so hoch lobt, nicht in dem Sinne vertreten sind, oder eingeschränkt werden, verteidige ich kein anderes System. Wenn Du einen Unterschied machen möchtest zwischen "Freiheit mit Einschränkungen (DDR)" und "Freiheit mit Einschränkungen (BRD)", dann darfst Du das gern tun. Ich erinnere mich noch gut an das Gerede 1990 von Freiheit - und finde das Ergebnis irgendwie "unbefriedigend". So gehts allerdings wohl jedem halbwegs "liberalen" Menschen. Nur weil die Situation jetzt im privaten Bereich (vielleicht!!!) ein wenig besser sein mag, sind die Tendenzen welche die Politik an den Tag legt jedoch recht beunruhigend.
Zu Deinen "Erinnerungen" nochmal kurz: Ich werde nochmal nachsehen, ob ich diverse Links zu Forschungsstudien finde, welche "implantierte Erinnerungen" behandeln, soll heißen:
Jemand hat Dir im Kindesalter etwas erzählt, im Laufe der Zeit wurde es "Deine" Erinnerung. Wenn Du allerdings mit 9 Jahren die "Wende" schon derartig klar wahrgenommen hast, und nicht nur Coca-Cola und Milka ausschlaggebend für die positiven Effekte waren, was ich bei einem neunjährigen wohl vermuten würde, (evtl. ist ja jemand von Deinen Verwandten aus dem STASI-Knast gekommen, etc.) bist Du vielleicht auch etwas ganz besonders. ;o)
Und natürlich sind "fremde Quellen" immer angreifbar, dass müsstest Du doch aber auch selbst noch wissen. Was Du in der DDR gelesen hast, war auch alles entsprechend "zugeschnitten". In einigen Jahrzehnten wird auch die Öffentlichkeit anders mit dem Thema DDR umgehen. Das momentan (noch) nicht viele auch positive Aspekte öffentlich anführen wollen, liegt schlicht am "Gruppenzwang". Aber wenn selbst mein Trainingspartner (unpolitischer kann kein Mensch sein *g*) schon mehr weiss, als DDR=STASI - schaue ich relativ positiv in die Zukunft.