• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Linke "Diktatur" = Rechtsextremismus

Trancemaster am 09.05.2006 11:19 schrieb:
Ich gebe ja zu, dass es auch mir sicherlich enorm gefallen hätte, anstatt mit einer Gruppe alle 2 Tage im Winter Ski zu fahren, oder im Sommer diverse Läufe durch den Wald zu tätigen, lieber völlig nutzlos an Bushaltestellen oder Tanken rum zu hängen. Geb ich zu!

Genauso hätte ich es auch echt besser gefunden, meine Nachmittage vor der Glotze zu verbringen oder mich mit meinem Comic ins Bett zu hauen, anstatt jeden Mittwoch Nachmittag mit meiner Klasse irgendwelchen Omis und Opis Geschichten vorzulesen, oder selbst anzuhören... (hm, das stimmt sogar *fg*).

Im Bezug auf "Freiheiten" muss ich heut schon sagen: Freiheit schön und gut, aber was, wenn die Menschen nichts damit anzufangen wissen?

Na so ein Blödsinn! Bin in der DDR aufgewachsen, Kann mich aber nicht entsinnen vor Tankstellen rumgehangen oder alten Omas Geschichten vorgelesen zu haben.
Im Gegenteil, es gab ein recht vielseitiges Freizeitangebot!
tzzz...Aber woher solltest Du das auch wissen? Vom Ski-Lehrer?
 
jediknight1 am 12.05.2006 20:11 schrieb:
Das haben die Zionisten inzwischen geschafft. Deutschland ist an Ende!

Das ist zwar keine schlechte Leistung... aber nichts gegen mich! Ich lasse höchstpersönlich jeden Tag die Sonne aufgehen!

Huldigt mir!

(...und DAS ist der Grund warum ich in Diskustionen mit Argumenten spare)
 
Boesor am 13.05.2006 11:06 schrieb:
Knochenmann am 12.05.2006 17:17 schrieb:
Boesor am 12.05.2006 13:35 schrieb:
Saysches Theorem?

Blöd nur das dir da kein Wirtschaftswissenschaftler zustimmen wird.........

Ist mir doch schnurz. Wahrheit ist kein Mehrheitsbeschluss.

Aber es sollte dir schon zu denken geben wenn im Prinzip alle, die sich mit der Materie beschäftigen, eine andere Meinung vertreten

Erstmal, wenn "im Prinzip alle" konform gehen, wieso wird dann Says vs. Kenyes überhaupt diskutiert?

Zweitens: Wenn "im Prinzip alle" dafür gehen, dann müssen sie noch lange nicht recht haben.
 
Knochenmann am 13.05.2006 20:03 schrieb:
Boesor am 13.05.2006 11:06 schrieb:
Knochenmann am 12.05.2006 17:17 schrieb:
Boesor am 12.05.2006 13:35 schrieb:
Saysches Theorem?

Blöd nur das dir da kein Wirtschaftswissenschaftler zustimmen wird.........

Ist mir doch schnurz. Wahrheit ist kein Mehrheitsbeschluss.

Aber es sollte dir schon zu denken geben wenn im Prinzip alle, die sich mit der Materie beschäftigen, eine andere Meinung vertreten

Erstmal, wenn "im Prinzip alle" konform gehen, wieso wird dann Says vs. Kenyes überhaupt diskutiert?

Zweitens: Wenn "im Prinzip alle" dafür gehen, dann müssen sie noch lange nicht recht haben.



Wollen wir uns das Geplänkel nicht mal sparen?

Erzähl mir doch einfach mal wieso das besagte Theorem deiner Meinung nach stimmt.
 
"Die Kernaussage lautet: "Jedes Angebot produziert sich seine Nachfrage selber"

Was für mich impliziert: Jeder kann wohlstand erreichen, wenn er inn der Lage ist,. etwas herzustellen, bzw eine Diensteistung anzubieten.

Wärend die Aussage von Keynes impliziert, das der Wohlstand wächst solange nur genügend Geld in die Wirtschaft gepumpt wird.

Sehr weit vor in dem Thred stand was mit Kindergartenplätzen, auf das möchte ich jetzt gerne zurückkommen:

Also: Menschen brauchen Kindergartenplätze, aber es gibt keine. WARUM denn eigendlich nicht? Wenn irgendjemand hergeht, und sich sagt: "Hey, ich mach jetzt einen Kindergarten auf"... dann profitiert der davon, und alle Eltern die die Kinder dort abgeben. Aber aus irgeneinen Grund passiert sowas anscheinend nicht.

Und dieser Grund ist, meiner meinung NAch: die Leute werden an der Produktion von Kindergärten gehindert.... duch Vorschriften, Gesetzte und Verordnungen. Ich bin mir zwar nicht sicher was man alles braucht um einen Kindergarten zu eröffnen, aber mit "Hey, gib mit hundert Euro und du kannst dein Kind ein Monat lang bei mir parken" wirds wohl kaum getan sein.

Die Lösung für das Problem lautet: Es muss einfacher werden, Dinge oder Dienstleistungen zu produzieren, dann gehts allen gut. Ich glaube NICHT das man diese Probleme lösen kann, indem man jeden Menschen ein frisches Bündel Geld ins Haus schickt.
 
Spassbremse am 13.05.2006 12:18 schrieb:
Ich kann Deine Argumentation nachvollziehen.
Du klammerst Dich aber genauso an der Vorstellung fest, Dir selbst würde Schaden entstehen, wenn Du arbeitest, andere aber nicht.

Ich denke keineswegs, daß mir durch Arbeit ein Schaden entsteht, aber auch du mußt zugeben, daß es einen mitunter erheblichen Aufwand darstellt.

Dabei ist dieser Ansatz falsch. Unter "Grundversorgung" verstehe ich, dass jeder Mensch in der Lage ist, ein gewisses bescheidenes Leben zu führen und die Grundversorgung decken zu können.
Diejenigen, die tatsächlich "arbeiten", sollen natürlich auch für ihre Leistung ZUSÄTZLICH entlohnt werden; d.h. sie haben das, was der "Faulenzer" auch hat plus der Vergütung ihrer Leistung.
Davon abgesehen denke ich, dass jeder Mensch arbeiten will. Zumindest ich kenne keinen, der komplett ohne Beschäftigung auf Dauer glücklich wäre.

Hmm, diese Form der Grundversorgung haben wir doch. Weltweit existiert sie nicht, aber bei uns schon.

Ist stimme dir zu, daß man wohl ohne Beschäftigung auf Dauer kaum glücklich sein kann, muß aber schon darauf hinweisen, daß Beschäftigung und Arbeit keineswegs gleichzusetzen sind.


Mir ist klar, dass das ganze nur ein theoretisches Modell ist, und das ich Faktoren wie limitierte Ressourcen, politische Spannungsfelder (klar, so ein Modell kann nur global funktionieren) sicher nicht hinreichend mit einbezogen habe.

Wenn ich aber sehe, dass immer kleinere Gruppen immer größere Mengen Kapital ansammeln und die große Masse verarmt (ich rede jetzt wieder speziell von Europa bzw. Deutschland), dann weiß ich, dass in dem momentanen System verdammt viel schief läuft.

Ja, es ist sehr theoretisch, denn es widerspricht jetzt schon.

Auf der einen Seite sollen jene, die arbeiten zusätzlich entlohnt werden, auf der anderen Seite stört es dich, wenn diese Menschen immer reicher werden, was aber die logische Konsequenz ist. Wenn ich jedes Monat mehr bekomme als du, dann werde ich immer reicher.

Dazu kommt noch ein der Bewertungsfaktor.
Auch wenn es vielen nicht gefällt, wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Niemanden interessiert wirklich, wieviel Zeit und Mühe für etwas aufgewendet wird, letztlich geht es nur um das Endergebnis.

Die Folge davon ist, daß besonders effizient arbeitende Menschen mehr bewirken, deshalb mehr leisten und damit am Ende mehr Geld verdienen, teilweise sogar Summen, die schon fast unmoralisch hoch sind.

Andererseits sollen wir nie vergessen, daß jegliches Einkommen, das ein Mensch verdient ein anderer bezahlt und es diesem anderen offenbar wert ist, diese Summe auf den Tisch zu legen.



EDIT: @kiljaeden

Irrtum, ich komme aus Bayern, bin CSU Mitglied, lebe und arbeite in Baden-Würtemberg. Ich bin sicher niemand, der der DDR nachtrauert, gebe allerdings zu, dass der Kommunismus -zumindest in der Theorie- das ,normativ gesehen, bessere System darstellt.

Ups, da hab ich dich mit jemanden verwechselt, tut mir leid. (bist du sicher, daß du bei der richtigen Partei bist?)

In der Theorie ist vieles gut, in der Praxis sieht es meistens ganz anders aus, deshalb sind mir all diese Wirtschaftsexperten mit ihren Thesen ausgesprochen egal, denn kein einziger von denen hat wirklich eine Ahnung, wovon er redet.

Wer etwas kann, der tut es, wer nicht, der lehrt.

Das Zitat ist zwar schon alt, aber es stimmt immer noch.


Die in (West)Deutschland praktizierte soziale Marktwirtschaft war alles andere als schlecht, nur leider erleben wir gerade den Zusammenbruch bzw. die schrittweise Auflösung dieses Systems, um mit dem in meinen Augen menschenfeindlichen Global-Brutal-Kapitalismus Schritt halten zu können...

Doch, das System war von Anfang an schlecht, denn die Grundlage dafür waren Schulden - es hatte mit der Einführung schon ein Ablaufdatum.

Im Übrigen solltest du dir einmal über deine Meinung im Klaren sein, denn du legst einen massiven Zickzackkurs hin.

Einerseits stört es dich massiv, daß soviele Menschen dieser Welt arm sind, wogegen man etwas tun sollte, doch wenn etwas geschieht, dann ist es dir auch nicht recht.

Du solltest dir schon darüber im Klaren sein, daß Umverteilung zu den Armen bedeutet, daß DU etwas verlierst, was dann ein anderer bekommt. Das ist ja auch der Grund, warum ich diese Umverteilungsfans abartig finde. Wer etwas gegen Armut tun möchte, kann dies jederzeit tun, sei es daß er Geld spendet oder selbst Hand anlegt und aktiv hilft. Dafür braucht man weder Gesetze geschweige denn einen Systemwechsel.

Wer das will, der kann es jederzeit tun und wer es nicht will, der wird es nie machen, egal wie Gesetz und System aussehen.
 
Boesor am 13.05.2006 17:25 schrieb:
kiljeadeen am 13.05.2006 12:06 schrieb:
Da muß ich ihn verteidigen, denn dahingehend hat er durchaus recht. Es gab mal eine Zeit, da dachten alle, die Welt sei eine Scheibe und nur ein einziger hat die Theorie der Kugelform vertreten - wir wissen, wer recht gehabt hat.

Aus der Mehrheit eine Wahrheit abzuleiten ist also nicht wirklich sinnvoll.


Schlechtes Beispiel, denn über die Wirtschaft liegen uns wohl mehr Daten vor als manch einem im Mittelalter über die Erde

Es ist nicht die Menge der Daten entscheidend sondern deren Qualität und natürlich auch die richtige Interpretation der Zahlen.
 
Knochenmann am 14.05.2006 09:36 schrieb:
Sehr weit vor in dem Thred stand was mit Kindergartenplätzen, auf das möchte ich jetzt gerne zurückkommen:

Also: Menschen brauchen Kindergartenplätze, aber es gibt keine. WARUM denn eigendlich nicht? Wenn irgendjemand hergeht, und sich sagt: "Hey, ich mach jetzt einen Kindergarten auf"... dann profitiert der davon, und alle Eltern die die Kinder dort abgeben. Aber aus irgeneinen Grund passiert sowas anscheinend nicht.

Und dieser Grund ist, meiner meinung NAch: die Leute werden an der Produktion von Kindergärten gehindert.... duch Vorschriften, Gesetzte und Verordnungen. Ich bin mir zwar nicht sicher was man alles braucht um einen Kindergarten zu eröffnen, aber mit "Hey, gib mit hundert Euro und du kannst dein Kind ein Monat lang bei mir parken" wirds wohl kaum getan sein.

Die Lösung für das Problem lautet: Es muss einfacher werden, Dinge oder Dienstleistungen zu produzieren, dann gehts allen gut. Ich glaube NICHT das man diese Probleme lösen kann, indem man jeden Menschen ein frisches Bündel Geld ins Haus schickt.

Ach, so problematisch sind die Auflagen sicherlich nicht. Klar gibt es welche, aber das ist alles mach- und kalkulierbar.

Die Herausforderung ist vielmehr, daß es ist ausgesprochen unattraktiv geworden ist unternehmerisch tätig zu sein. Die soziale Absicherung ist hier ausgesprochen mangelhaft, das persönliche Risiko hoch und der Gewinn ungewiss. Arbeitnehmer zu sein ist wesentlich bequemer und sicherer, gleichzeitig limitiert man den potentiellen Gewinn.

Andererseits ist es auch nicht so schlecht, daß die meisten gar nicht Unternehmer sein wollen, denn sie haben eh nicht das Zeug dazu. Wer darauf wartet, daß andere was tun, der geht sowieso pleite.
 
Knochenmann am 14.05.2006 09:36 schrieb:
"Die Kernaussage lautet: "Jedes Angebot produziert sich seine Nachfrage selber"

Was für mich impliziert: Jeder kann wohlstand erreichen, wenn er inn der Lage ist,. etwas herzustellen, bzw eine Diensteistung anzubieten.

Wärend die Aussage von Keynes impliziert, das der Wohlstand wächst solange nur genügend Geld in die Wirtschaft gepumpt wird.

Sehr weit vor in dem Thred stand was mit Kindergartenplätzen, auf das möchte ich jetzt gerne zurückkommen:

Also: Menschen brauchen Kindergartenplätze, aber es gibt keine. WARUM denn eigendlich nicht? Wenn irgendjemand hergeht, und sich sagt: "Hey, ich mach jetzt einen Kindergarten auf"... dann profitiert der davon, und alle Eltern die die Kinder dort abgeben. Aber aus irgeneinen Grund passiert sowas anscheinend nicht.

Und dieser Grund ist, meiner meinung NAch: die Leute werden an der Produktion von Kindergärten gehindert.... duch Vorschriften, Gesetzte und Verordnungen. Ich bin mir zwar nicht sicher was man alles braucht um einen Kindergarten zu eröffnen, aber mit "Hey, gib mit hundert Euro und du kannst dein Kind ein Monat lang bei mir parken" wirds wohl kaum getan sein.

Die Lösung für das Problem lautet: Es muss einfacher werden, Dinge oder Dienstleistungen zu produzieren, dann gehts allen gut. Ich glaube NICHT das man diese Probleme lösen kann, indem man jeden Menschen ein frisches Bündel Geld ins Haus schickt.



sicherlich würde der Abbau von Bürokratie und vorschriften Say realistischer machen, aber dennoch hat der gute Mann wohl einen Faktor völlig vergessen udn das ist es was Keynes berücksichtigt: Psychologie
 
kiljeadeen am 14.05.2006 10:02 schrieb:
Ups, da hab ich dich mit jemanden verwechselt, tut mir leid. (bist du sicher, daß du bei der richtigen Partei bist?)

Zum Teil schon. Ausserhalb Bayerns wird die CSU, bedingt durch ihren doch sehr stark polarisierenden Vorsitzenden, oft (und das z.T. zu Recht) sehr negativ wahrgenommen.
Was dabei stark ausgeklammert wird, ist die Tatsache, dass gerade in ländlicheren Gebieten CSU-Kreis- u. Stadtregierungen einen hervorragenden Job machen, mit einem Schwerpunkt auf sozialer Gerechtigkeit.
Die SPD ist bei "uns daheim" eben nicht so sehr die klassische Arbeiterpartei, sondern eher Anlaufpunkt für (pseudo-)intellektuelle Linksromantiker... :rolleyes:


Im Übrigen solltest du dir einmal über deine Meinung im Klaren sein, denn du legst einen massiven Zickzackkurs hin.

Einerseits stört es dich massiv, daß soviele Menschen dieser Welt arm sind, wogegen man etwas tun sollte, doch wenn etwas geschieht, dann ist es dir auch nicht recht.

Du solltest dir schon darüber im Klaren sein, daß Umverteilung zu den Armen bedeutet, daß DU etwas verlierst, was dann ein anderer bekommt. Das ist ja auch der Grund, warum ich diese Umverteilungsfans abartig finde. Wer etwas gegen Armut tun möchte, kann dies jederzeit tun, sei es daß er Geld spendet oder selbst Hand anlegt und aktiv hilft. Dafür braucht man weder Gesetze geschweige denn einen Systemwechsel.

Wer das will, der kann es jederzeit tun und wer es nicht will, der wird es nie machen, egal wie Gesetz und System aussehen.

Ich erkenne nicht, wo ich einen Zickzackkurs fahren soll. Das muss Du mir schon näher erklären.
Ist zwar eigentlich völlig belanglos, aber ich gehöre schon zu Denjenigen, die regelmässig für alle möglichen wohltätigen Organisationen spenden.

Trotzdem macht es der momentane Kurs unserer Regierung altruistisch eingestellten Menschen immer schwerer, "Gutes" zu tun.
Mehrwertsteuererhöhung, Streichung der Pendlerpauschale, etc., um nur ein paar aktuelle Beispiele zu nennen.

Für mich sind das keine Lösungsansätze für das Problem, sondern viel mehr erste Signale eines zum Scheitern verurteilten Systems.

Gruss,
Bremse
 
Spassbremse am 14.05.2006 15:45 schrieb:
kiljeadeen am 14.05.2006 10:02 schrieb:
Wer etwas gegen Armut tun möchte, kann dies jederzeit tun, sei es daß er Geld spendet oder selbst Hand anlegt und aktiv hilft. Dafür braucht man weder Gesetze geschweige denn einen Systemwechsel.

Wer das will, der kann es jederzeit tun und wer es nicht will, der wird es nie machen, egal wie Gesetz und System aussehen.

Trotzdem macht es der momentane Kurs unserer Regierung altruistisch eingestellten Menschen immer schwerer, "Gutes" zu tun.
Mehrwertsteuererhöhung, Streichung der Pendlerpauschale, etc., um nur ein paar aktuelle Beispiele zu nennen.

Komisch finde ich dass meist Leute die Altruismus öffentlich einfordern, offenbar nie auf die Idee kommen könnten dass auch andere sich völlig frei zu altruistischen Handlungen entscheiden könnten. Hier wird nahezu immer staatlicher Zwangsaltriusmus in Form von Steuern und Sozialversicherungen gefordert.
 
TBrain am 14.05.2006 16:04 schrieb:
Komisch finde ich dass meist Leute die Altruismus öffentlich einfordern, offenbar nie auf die Idee kommen könnten dass auch andere sich völlig frei zu altruistischen Handlungen entscheiden könnten. Hier wird nahezu immer staatlicher Zwangsaltriusmus in Form von Steuern und Sozialversicherungen gefordert.

Sorry, aber "Nonsens-Post" von Deiner Seite... ;)

"Zwangs-Altruismus" ist doch schon ein Widerspruch in sich.
Davon abgesehen wüsste ich nicht, wo ich in meinem Post, "staatlich verordnetes Mäzenatentum" eingefordert hätte.

Im Gegenteil. Nur stelle ich fest, dass aufgrund stetig wachsender Belastung die Anzahl uneigennützig handelnder Mitmenschen kontinuierlich sinkt - insofern müsste an dieser Stelle angesetzt werden.

Der Vorschlag, mehr Selbstständigkeit zu fördern, wie das Beispiel mit den privaten Kindergärten zeigt, ist ja meines Erachtens ein Schritt in die richtige Richtung, nur hapert es an der Umsetzung...

Das Thema ist leider zu komplex, um hinreichend alle relevanten Facetten in einem Forum zu beleuchten, so dass Meinungen auch immer nur unzureichend dargestellt werden können. ;(

Gruss,
Bremse
 
kiljeadeen am 14.05.2006 10:13 schrieb:
Boesor am 13.05.2006 17:25 schrieb:
kiljeadeen am 13.05.2006 12:06 schrieb:
Da muß ich ihn verteidigen, denn dahingehend hat er durchaus recht. Es gab mal eine Zeit, da dachten alle, die Welt sei eine Scheibe und nur ein einziger hat die Theorie der Kugelform vertreten - wir wissen, wer recht gehabt hat.

Aus der Mehrheit eine Wahrheit abzuleiten ist also nicht wirklich sinnvoll.


Schlechtes Beispiel, denn über die Wirtschaft liegen uns wohl mehr Daten vor als manch einem im Mittelalter über die Erde

Es ist nicht die Menge der Daten entscheidend sondern deren Qualität und natürlich auch die richtige Interpretation der Zahlen.



Da stimme ich dir zu!
 
Spassbremse am 14.05.2006 16:46 schrieb:
TBrain am 14.05.2006 16:04 schrieb:
Komisch finde ich dass meist Leute die Altruismus öffentlich einfordern, offenbar nie auf die Idee kommen könnten dass auch andere sich völlig frei zu altruistischen Handlungen entscheiden könnten. Hier wird nahezu immer staatlicher Zwangsaltriusmus in Form von Steuern und Sozialversicherungen gefordert.

Sorry, aber "Nonsens-Post" von Deiner Seite... ;)

"Zwangs-Altruismus" ist doch schon ein Widerspruch in sich.
Davon abgesehen wüsste ich nicht, wo ich in meinem Post, "staatlich verordnetes Mäzenatentum" eingefordert hätte.

Mein Post war durchaus zustimmend gemeint. Der Staat sollte sich von diesem Allfürsorgeanspruch (der oft gefordert wird) zurückziehen und dem einzelnen mehr Freiheiten bei der Verteilung von "Allgemeinwohl" zugestehen.
 
TBrain am 14.05.2006 16:56 schrieb:
[

Mein Post war durchaus zustimmend gemeint. Der Staat sollte sich von diesem Allfürsorgeanspruch (der oft gefordert wird) zurückziehen und dem einzelnen mehr Freiheiten bei der Verteilung von "Allgemeinwohl" zugestehen.


:)

Ja, ich will keinesfalls ein überreguliertes System (das wir in Deutschland eh schon haben). Dennoch muss es starke staatliche, besser noch : überstaatliche Kontrollgremien geben, die eben die immer stärker um sich greifende Mauschelei zwischen Wirschaft und Politik unterbinden.

Aktuell am Beispiel Deutschland: Gerhard Schröder. Ich finde das einfach nur noch skandalös. Als Bundeskanzler fädelt er die Deals ein und kassiert jetzt ab. So etwas müsste dringend unterbunden werden, denn sonst ist es kein Wunder, dass der Glaube der Bevölkerung an die Integrität unserer Politiker immer weiter abnimmt.
Und Schröder ist nur ein Beispiel von vielen; ich sag nur "Fussball-WM".

Internationales Beispiel: Irakkonflikt. Tut mir leid, aber ich muss jeden einen Narren schimpfen, der immer noch die offizielle Version des Präventivschlages aus sicherheitspolitischen Gründen glauben will, ohne dabei die Biographien der treibenden (US-)Akteure oder den Hauptexportartikel des Irak zu berücksichtigen...

Machtmißbrauch hat es immer gegeben und wird wohl es immer geben.
Dennoch könnte man (Achtung, wieder Utopie) Machtmißbrauch vorbeugen bzw. abschwächen, wenn man eine der stärksten "Triebfedern" dafür zerstört: Materielle Gier.
Erreichbar imho über eine globale, nationenfreie Gesellschaft mit einer Weltregierung, globale Deckung der Grundbedürfnisse, einheitliche Währung, Verhinderung von Kapitalmaximierung durch Privatpersonen, etc.

Wie gesagt, utopisch, aber langfristig sicherlich eine bessere Strategie für menschliches Zusammenleben...

Gruss,
Bremse
 
Spassbremse am 14.05.2006 17:13 schrieb:
TBrain am 14.05.2006 16:56 schrieb:
[

Mein Post war durchaus zustimmend gemeint. Der Staat sollte sich von diesem Allfürsorgeanspruch (der oft gefordert wird) zurückziehen und dem einzelnen mehr Freiheiten bei der Verteilung von "Allgemeinwohl" zugestehen.


:)

Ja, ich will keinesfalls ein überreguliertes System (das wir in Deutschland eh schon haben). Dennoch muss es starke staatliche, besser noch : überstaatliche Kontrollgremien geben, die eben die immer stärker um sich greifende Mauschelei zwischen Wirschaft und Politik unterbinden.

Aktuell am Beispiel Deutschland: Gerhard Schröder. Ich finde das einfach nur noch skandalös. Als Bundeskanzler fädelt er die Deals ein und kassiert jetzt ab. So etwas müsste dringend unterbunden werden, denn sonst ist es kein Wunder, dass der Glaube der Bevölkerung an die Integrität unserer Politiker immer weiter abnimmt.
Und Schröder ist nur ein Beispiel von vielen; ich sag nur "Fussball-WM".

Internationales Beispiel: Irakkonflikt. Tut mir leid, aber ich muss jeden einen Narren schimpfen, der immer noch die offizielle Version des Präventivschlages aus sicherheitspolitischen Gründen glauben will, ohne dabei die Biographien der treibenden (US-)Akteure oder den Hauptexportartikel des Irak zu berücksichtigen...

Machtmißbrauch hat es immer gegeben und wird wohl es immer geben.
Dennoch könnte man (Achtung, wieder Utopie) Machtmißbrauch vorbeugen bzw. abschwächen, wenn man eine der stärksten "Triebfedern" dafür zerstört: Materielle Gier.
Erreichbar imho über eine globale, nationenfreie Gesellschaft mit einer Weltregierung, globale Deckung der Grundbedürfnisse, einheitliche Währung, Verhinderung von Kapitalmaximierung durch Privatpersonen, etc.

Wie gesagt, utopisch, aber langfristig sicherlich eine bessere Strategie für menschliches Zusammenleben...

Gruss,
Bremse



Wie heisst das in Bayern noch?

Spezl?
 
Boesor am 14.05.2006 17:22 schrieb:
Wie heisst das in Bayern noch?

Spezl?

Nein, die korrekte bayrische Bezeichnung dafür lautet:

"Großkopferter Sauhund, elendiger"

:-D

Gruss,
Bremse
 
Spassbremse am 14.05.2006 17:13 schrieb:
Dennoch muss es starke staatliche, besser noch : überstaatliche Kontrollgremien geben, die eben die immer stärker um sich greifende Mauschelei zwischen Wirschaft und Politik unterbinden.

Machtmißbrauch hat es immer gegeben und wird wohl es immer geben.
Dennoch könnte man (Achtung, wieder Utopie) Machtmißbrauch vorbeugen bzw. abschwächen, wenn man eine der stärksten "Triebfedern" dafür zerstört: Materielle Gier.

Materielle Gier, Hmm oder Drang zur Verbesserung? Das ist aber auch die Haupttriebfeder für Fortschritt und ein ureigenes menschliches Merkmal. Meiner Meinugn nach kann und darf man das nicht zerstören.

Wieso nicht die Macht des Staates begrenzen auf grundlegende Spielregeln und weg von der Verteilung umfassender Macht auf Zeit. Wer keine Macht hat kann sie auch nicht an andere verkaufen. Mit einer Gewaltenteilung ist da schon ein großer Schritt passiert.

(ich sehe schon Schwierigkeiten bei den Begriffen auf mich zukommen)

Also wir bräuchten einen Staat der stark ist (also allgemeine Spielregeln aufstellen und durchsetzen kann, ohne wenn und aber) aber der wenig Macht besitzt (der im Vgl. zu heute relativ wenige Tatbestände regeln darf und somit keiner Interessengruppe "Spielregelvorteile" zuschachern kann).
 
TBrain am 14.05.2006 17:42 schrieb:
(ich sehe schon Schwierigkeiten bei den Begriffen auf mich zukommen)

Also wir bräuchten einen Staat der stark ist (also allgemeine Spielregeln aufstellen und durchsetzen kann, ohne wenn und aber) aber der wenig Macht besitzt (der im Vgl. zu heute relativ wenige Tatbestände regeln darf und somit keiner Interessengruppe "Spielregelvorteile" zuschachern kann).

Die geistigen Väter der Gewaltenteilung (Locke, Rousseau, etc.) hatten ja damals schon brilliante Idee. Das System an sich würde auch wunderbar funktionieren (auf dem Papier), hätte man es nicht schon wieder sukzessive ausgehöhlt.

Ohne die Regierung Kohl loben zu wollen (die hatten ja auch Dreck am Stecken ohne Ende), war es in den vergangenen Jahren v.a. die rot-grüne Koalition, die unser ursprüngliches, bundesrepublikanisches System -ich sag mal - stark angepasst haben.
Ab 1998 lässt sich unter der Regierung Schröder die klar Tendenz erkennen, dass das Parlament (also die Legislative) immer stärker zu einem blossem Debattierclub degradiert wurde, während wichtige Gesetze schon vorab in sog. "informellen Gremien" eingebracht, diskutiert und beschlossen wurden.
Freilich ging das Ganze dann noch den üblichen parlamentarischen Weg, wie im Gesetz verankert.
Unter der großen Koalition hat sich bis jetzt, soweit ich informiert bin, nichts geändert, auch Frau Merkel und Co. schätzen den "kleinen Dienstweg".
Das damit aber ein elementarer demokratischer Prozess aufgeweicht wird, steht außer Frage.

Gruss,
Bremse
 
TBrain am 14.05.2006 16:04 schrieb:
Komisch finde ich dass meist Leute die Altruismus öffentlich einfordern, offenbar nie auf die Idee kommen könnten dass auch andere sich völlig frei zu altruistischen Handlungen entscheiden könnten. Hier wird nahezu immer staatlicher Zwangsaltriusmus in Form von Steuern und Sozialversicherungen gefordert.

Weil die Vergangenheit gezeigt hat, dass auf Altruismus kein Verlass ist. Der Staat als Organisator des gesellschaftlichen Zusammenlebens muss über die nötigen Mittel verfügen. Das heißt nun mal Steuern und Abgaben. Die Gesellschaft regelt sich nicht von allein. Sonst hätten wir Anarchie, Gewalt und eine Lebenserwartung von 30 Jahren.
 
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