• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Linke "Diktatur" = Rechtsextremismus

Spassbremse am 18.05.2006 11:16 schrieb:
Paul Kirchhof hatte imho ein paar sehr gute Ideen, leider wurde der gute Mann ja erbarmungslos von Schröder & Co. demontiert.

letztens bei Christiansen hat Harald Schmidt dazu etwa folgendes gesagt.

An dem was Kirchhof passiert ist sieht man das die Menschen eigentlich nicht an Konzepten interessiert sind, sie wollen Versprechungen.

und

So wie Schröder mit Kirchhof umgegangen ist hat er den Menschen klar gemacht, dass jeder der studiert hat im Grunde eine Bedrohung für unsere Nation ist.

:-D
 
TBrain am 18.05.2006 11:53 schrieb:
Spassbremse am 18.05.2006 11:16 schrieb:
Paul Kirchhof hatte imho ein paar sehr gute Ideen, leider wurde der gute Mann ja erbarmungslos von Schröder & Co. demontiert.

letztens bei Christiansen hat Harald Schmidt dazu etwa folgendes gesagt.

An dem was Kirchhof passiert ist sieht man das die Menschen eigentlich nicht an Konzepten interessiert sind, sie wollen Versprechungen.

und

So wie Schröder mit Kirchhof umgegangen ist hat er den Menschen klar gemacht, dass jeder der studiert hat im Grunde eine Bedrohung für unsere Nation ist.

:-D

Ja, ich hab die Sendung auch gesehen.
Die Gäste dort hatten dort allesamt sehr vernünftige Ideen und Ansichten.

Sehr gut fand ich auch die letzte Maischberger-Sendung. Hat die noch wer außer mir gesehen?
Eine zentrale Aussage war, "Unser Land wird von einer mittelmäßigen Elite aus Politik und Wirtschaft systematisch in den Ruin getrieben".
Interessanterweise kam dieses Statement nicht etwa von irgendwelchen "Linksromantikern / Altkommunisten /68en", sondern von einem Topmanager, der sich zudem dafür aussprach, eine Art Limit für Managergehälter (es wurde festgemacht an einer Million Euro / Jahr) einzuführen.

Zitat: "Die Menschen verstehen es, wenn der Vorstand, sagen wir mal 70x soviel verdient wie ein Arbeiter, okay, aber sie reagieren -zu Recht- mit Unverständnis darauf, wenn es 2000x soviel ist."

und "Mir scheint es, als ob Spitzen in Wirtschaft und Politik die Bodenhaftung verloren haben. Alles strebt nur noch Promitmaximierung, was aus den kleinen Leuten wird, zählt nicht mehr."

Gruss,
Bremse
 
Spassbremse am 18.05.2006 12:04 schrieb:
TBrain am 18.05.2006 11:53 schrieb:
An dem was Kirchhof passiert ist sieht man das die Menschen eigentlich nicht an Konzepten interessiert sind, sie wollen Versprechungen.

und

So wie Schröder mit Kirchhof umgegangen ist hat er den Menschen klar gemacht, dass jeder der studiert hat im Grunde eine Bedrohung für unsere Nation ist.

:-D

Ja, ich hab die Sendung auch gesehen.
Die Gäste dort hatten dort allesamt sehr vernünftige Ideen und Ansichten.
Ich fand Kirchhofs Vorschläge ganz sachlich gesehen völlig daneben. Da waren auch andere "Professoren" meiner Meinung. Über den Umgang Schröders mit ihm kann man freilich streiten.

...ein Topmanager, der sich zudem dafür aussprach, eine Art Limit für Managergehälter (es wurde festgemacht an einer Million Euro / Jahr) einzuführen.

Zitat: "Die Menschen verstehen es, wenn der Vorstand, sagen wir mal 70x soviel verdient wie ein Arbeiter, okay, aber sie reagieren -zu Recht- mit Unverständnis darauf, wenn es 2000x soviel ist."

und "Mir scheint es, als ob Spitzen in Wirtschaft und Politik die Bodenhaftung verloren haben. Alles strebt nur noch Promitmaximierung, was aus den kleinen Leuten wird, zählt nicht mehr."
:top:


Gruss,
Bremse [/quote]
 
andymon am 18.05.2006 01:58 schrieb:
kiljeadeen am 16.05.2006 15:51 schrieb:
Wer Kinder hat, muß auch die damit verbundenen Konsequenzen tragen und zwar sowohl die positiven als auch die negativen. Es sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben, daß die Kinder doch nicht vom Storch gebracht werden, sondern daß das Kinderglück andere Ursachen hat - eine Schwangerschaft ist im Normalfall also keine große Überraschung und somit entscheidet man selbst, ob man Kinder möchte oder nicht bzw. ob man sie so versorgen kann, wie man es gerne hätte.

Falls du es noch nicht bemerkt hast, im Gegensatz zur DDR ist hier nicht für alles Väterchen Staat zuständig, hier muß man selber anpacken, wenn man was erreichen will.

Ganz toll gesagt...seh schon, hast dich mit vielen Müttern unterhalten.
In einer Idealen Familie wäre das alles kein Problem. Papa arbeitet und verdient gut während Mutti auf die Kinder aufpasst.
Nur leider sieht die Realität oft anders aus. Braucht nur ein Elternteil Arbeitslos zu sein, schon zerbricht die Traumwelt. Von Alleinerziehenden will ich garnicht erst reden.
Gerade dann sollte Vater Staat hilfreich zur Seite stehen, schließlich ist der auch sehr an Nachwuchs und dessen Wohlergehen interessiert. Aber im gegensatz zu Vater Staat hatte man das in der DDR kapiert.

Offenbar hast du mich falsch verstanden. Ich behaupte nicht, daß wir keine weiteren Kinderbetreuungsplätze brauchen. Meine Meinung ist lediglich, daß diese Plätze nicht unbedingt vom Staat kommen müssen oder konkreter, daß nicht unbedingt der Staat der Betreiber sein muß.

Privat kann sich ein Kindergarten durchaus rechnen (siehe viele Beiträge weiter vorne), kostenlos wird es natürlich nicht sein.

Man sollte in diesem Zusammenhang nicht vergessen, daß die Eltern sowieso vom Staat schon Erleichterungen bekommen und zwar in Form von Kinderbeihilfe, zusätzlicher Steuerfreibeträge und höhere Abschreibmöglichkeit bei den Sonderausgaben - in Ö. Keine Ahnung wie es in D ist, aber die ersten beiden werdet ihr wohl auch haben.

Genau für solche Dinge gibt es dieses Geld.

Und nicht jede Frau wird gewollt schwanger! Sicher, danach könnt man das Kind abtreiben, aber das zu entscheiden ist bestimmt als Mutter nicht sehr einfach.
Aber zugegeben, wenn man ein Kind haben will, sollte man sich im klaren sein worauf man sich einlässt und welche konsequenzen das für die eigene Zukunft haben wird.

Stimmt, nicht jede Frau wird gewollt schwanger, doch wo liegt da die Ursache? Zu dumm zum Verhüten?
Man kann ein Kind übrigens auch zur Adoption freigeben.
 
aph am 18.05.2006 11:01 schrieb:
kiljeadeen am 17.05.2006 14:36 schrieb:
Mach dich nicht lächerlich, schau dir lieber mal an, wie es vor ein paar Jahrzehnten gewesen ist - da war der Staat weit weniger aktiv und die Eltern haben ihre Aufgabe wahrgenommen. Kinder sind nicht einfach ein Herzeigeobjekt, man muß sich schon um sie kümmern und nicht nur permanent abschieben. Damals gab es jedenfalls nicht soviele verzogene Fratzen wie heute.
Wenn die Rahmenbedingungen sich ändern, ist es die Aufgabe der Gesellschaft, neue Anreize zu bieten. Wenn das aus der Gesellschaft heraus nicht kommt, muss der Staat als ihre organisierte Stellvertretung eingreifen. Das ist völlig normal. Man kann natürlich auch wie du sich hinsetzen und zugucken, wie alles den Bach runter geht. Und dann über die schlechte Gesellschaft jammern.

Oh ja, neue Anreize - das gefällt mir. Du wärst der Erste, der sich hier im Forum darüber aufregt, denn um Anreize für mehr Selbständigkeit zu schaffen müßte man es den Selbständigen (das sind die bösen Unternehmer!) leichter machen und den Angestellten dafür schwerer (sonst kann man es nicht finanzieren).

Willst du das wirklich?

Tja, um genau zu sein sollte niemand Verluste machen, denn der Sinn vom Unternehmertum ist schließlich Gewinn.
Und genau das geht nicht, wenn der Staat nicht genügend für die Kinderbetreuung berappen will. Sonst gäb's ja mehr Kindergärten, wenn damit Gewinn zu machen wäre.

Wir reden hier vom Staat und der schafft es mit wirklich allem Verluste zu machen (ausgenommen Glückspiel). Ein Staatsbetrieb wird nie effizient sein.

Private Kindergärten hätten dieses Problem in der Form nicht. Cashcows werden sie wohl nie werden, dafür hat man ein sicheres Geschäft.
 
Spassbremse am 18.05.2006 12:04 schrieb:
Ja, ich hab die Sendung auch gesehen.
Die Gäste dort hatten dort allesamt sehr vernünftige Ideen und Ansichten.

Sehr gut fand ich auch die letzte Maischberger-Sendung. Hat die noch wer außer mir gesehen?
Eine zentrale Aussage war, "Unser Land wird von einer mittelmäßigen Elite aus Politik und Wirtschaft systematisch in den Ruin getrieben".
Interessanterweise kam dieses Statement nicht etwa von irgendwelchen "Linksromantikern / Altkommunisten /68en", sondern von einem Topmanager, der sich zudem dafür aussprach, eine Art Limit für Managergehälter (es wurde festgemacht an einer Million Euro / Jahr) einzuführen.

Zitat: "Die Menschen verstehen es, wenn der Vorstand, sagen wir mal 70x soviel verdient wie ein Arbeiter, okay, aber sie reagieren -zu Recht- mit Unverständnis darauf, wenn es 2000x soviel ist."

und "Mir scheint es, als ob Spitzen in Wirtschaft und Politik die Bodenhaftung verloren haben. Alles strebt nur noch Promitmaximierung, was aus den kleinen Leuten wird, zählt nicht mehr."

Gruss,
Bremse

Da sieht man mal dass Leute tatsächlich noch vernünftig reden können wenn sie nicht gerade irgendwelche Gruppeninteressen von Parteien oder Verbänden vertreten.

Managergehälter, da gilt für mich der Grundsatz "Nicht alles was viel kostet ist viel wert aber was viel wert ist darf auch viel kosten" also finde ich so eine generelle Begrenzung falsch es muss aber viel variabler, erfolgsabhängiger und allem voran transparenter entlohnt werden.
 
Spassbremse am 18.05.2006 11:16 schrieb:
kiljeadeen am 16.05.2006 15:58 schrieb:
Ich weise aber auch darauf hin, daß auch laut deinem Link die Medienvertreter diesen Punkt total übersehen haben und man darf schon ausgehen, daß man Journalisten damit beauftragt, die wenigstens die Gründzüge des Steuersystems kennen - das kann man von den meisten Parlamentariern sicherlich nicht annehmen.

Wobei wir bei einem anderen, dringenden Problem wären: der längst überfälligen und radikalen Vereinfachung unserers Steuersystems.

Paul Kirchhof hatte imho ein paar sehr gute Ideen, leider wurde der gute Mann ja erbarmungslos von Schröder & Co. demontiert.

Die Causa Kirchhof ist mir nur wage bekannt. Was war denn da genau los? Der ORF hat zwar schon was darüber gebracht, aber nicht sehr ausführlich und ich kann mich nicht mehr erinnern.

Die Vereinfachung des Steuersystems ist so eine Sache. Das dt. System kenne ich kaum, dafür das österr. recht gut und ja das ist eine mörderisch komplizierte Sache - das hat aber auch seinen Grund.

Der Haken an einfachen Systemen ist, daß sie nicht differenzieren sondern alles über einen Kamm scheren und so gezielte Förderung schwierig machen.
Wenn wir für eine Betrachtung des Problems wieder einmal die Kinder heranziehen, dann könnte man im österr. Steuerrecht sowohl die Kinderabsetzbeträge als auch den Anteil bei den Sonderausgaben erhöhen und würde damit gezielt Erwerbstätige mit Kindern fördern alle anderen hingegen gar nicht. Der Vorteil liegt auf der Hand, man fördert nur jene, die es auch brauchen und ist so viel billiger unterwegs bzw. kann pro Kopf mehr fördern.

Streicht man die Frei- und Absetzbeträge, kann man immer noch fördern, aber das geht dann nur mehr per Gießkannenprinzip über die ganze Bevölkerung, was letztlich zu teuer kommt.

Die wirklich komplizierten Teile des Steuersystems liegen aber eh im Bereich der Firmen und die haben zwangsläufig einen Steuerberater.


Ich verweise auch noch mal auf die im Wahlkampf von der SPD so stark kritisierte geplante Mehrwertsteuererhöhung der Union um ZWEI Prozent ("Merkelsteuer").
Lustigerweise hat man sich jetzt auf DREI Prozent geeinigt. :top:
:B

Lol, naja, Wahlkampf.
 
Spassbremse am 18.05.2006 12:04 schrieb:
TBrain am 18.05.2006 11:53 schrieb:
Spassbremse am 18.05.2006 11:16 schrieb:
Paul Kirchhof hatte imho ein paar sehr gute Ideen, leider wurde der gute Mann ja erbarmungslos von Schröder & Co. demontiert.

letztens bei Christiansen hat Harald Schmidt dazu etwa folgendes gesagt.

An dem was Kirchhof passiert ist sieht man das die Menschen eigentlich nicht an Konzepten interessiert sind, sie wollen Versprechungen.

und

So wie Schröder mit Kirchhof umgegangen ist hat er den Menschen klar gemacht, dass jeder der studiert hat im Grunde eine Bedrohung für unsere Nation ist.

:-D

Ja, ich hab die Sendung auch gesehen.
Die Gäste dort hatten dort allesamt sehr vernünftige Ideen und Ansichten.

Sehr gut fand ich auch die letzte Maischberger-Sendung. Hat die noch wer außer mir gesehen?
Eine zentrale Aussage war, "Unser Land wird von einer mittelmäßigen Elite aus Politik und Wirtschaft systematisch in den Ruin getrieben".
Interessanterweise kam dieses Statement nicht etwa von irgendwelchen "Linksromantikern / Altkommunisten /68en", sondern von einem Topmanager, der sich zudem dafür aussprach, eine Art Limit für Managergehälter (es wurde festgemacht an einer Million Euro / Jahr) einzuführen.

Zitat: "Die Menschen verstehen es, wenn der Vorstand, sagen wir mal 70x soviel verdient wie ein Arbeiter, okay, aber sie reagieren -zu Recht- mit Unverständnis darauf, wenn es 2000x soviel ist."

und "Mir scheint es, als ob Spitzen in Wirtschaft und Politik die Bodenhaftung verloren haben. Alles strebt nur noch Promitmaximierung, was aus den kleinen Leuten wird, zählt nicht mehr."

Gruss,
Bremse

Leider ist es wahr, daß unsere Politiker nur mittelmaß sind und die meisten tief in die Politik verwurzelten Wirtschaftstreiben auch. Ein Syndrom unseres Systems.

Die guten Leute würden sich nie für ein solches Gehalt dermaßen ins Rampenlicht stellen, für alles die Verantwortung übernehmen, während sie gleichzeitig keine maßgebenden Entscheidungsbefugnisse haben. Ein Problem der Demokratie.

Warum regen sich immer alle über die Managergehälter auf? Wenn der Eigentümer wirklich glaubt, daß dieser Manager soviel Geld wert ist, dann ist das seine Sache - ist ja auch sein Geld. Einige Manager, die ich kenne, sind diese Geld wert.
 
kiljeadeen am 18.05.2006 13:23 schrieb:
Die Causa Kirchhof ist mir nur wage bekannt. Was war denn da genau los? Der ORF hat zwar schon was darüber gebracht, aber nicht sehr ausführlich und ich kann mich nicht mehr erinnern.

Da in der Wiki ziemlich viel zu dem Thema steht, spare ich mir hier ausführliche Erklärungen und verweise dagegen auf

http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchhof-Modell

Der für mich interessanteste Aspekt des ganzen Modells ist die Tatsache, dass es zwar nur einen Spitzensteuersatz von 25% geben soll, jedoch gleichzeitig nahezu alle "Steuerschlupflöcher" eliminiert werden.
Eines der Hauptprobleme unseres momentanen Steuerrechts ist doch der Umstand, dass wirkliche Spitzenverdiener (trotz Spitzensteuersatz) als Steuerzahler faktisch ausfallen, da sie genügend Alternativen zur Verfügung haben, um sich vor den Steuern zu "drücken".

Gruss,
Bremse
 
kiljeadeen am 18.05.2006 13:31 schrieb:
Warum regen sich immer alle über die Managergehälter auf? Wenn der Eigentümer wirklich glaubt, daß dieser Manager soviel Geld wert ist, dann ist das seine Sache - ist ja auch sein Geld. Einige Manager, die ich kenne, sind diese Geld wert.

Nur teilweise richtig. In der Maischberger Sendung wurde auch stark auf den VW-Skandal eingegangen; wenn Vorstand und Aufsichtsrat sich gegenseitig in die Hände spielen (somit alle Kontrollen wegfallen), dann ist das wie eine "Lizenz zum Gelddrucken" (Zitat) - und mit nachhaltigem Schaden für den Konzern verbunden.

Und überhaupt, wer ist denn der "Eigentümer"?
Bei börsennotierten Konzernen sind das meist relativ anonyme Holdings; die Mitglieder des Vorstandes sind meist selbst Inhaber großer Anteile (wenn nicht Haupteigner).
In dieser Position ist es ein Leichtes, die eigenen Gehälter in die Höhe zu schrauben.
Das Wohl des Konzerns ist Nebensache, Hauptsache, der persönliche Profit stimmt, deshalb wird rücksichtslos "geplündert".
Das ist ja das Problem des Systems.

Gruss,
Bremse
 
Spassbremse am 18.05.2006 13:39 schrieb:
Der für mich interessanteste Aspekt des ganzen Modells ist die Tatsache, dass es zwar nur einen Spitzensteuersatz von 25% geben soll, jedoch gleichzeitig nahezu alle "Steuerschlupflöcher" eliminiert werden.
Eines der Hauptprobleme unseres momentanen Steuerrechts ist doch der Umstand, dass wirkliche Spitzenverdiener (trotz Spitzensteuersatz) als Steuerzahler faktisch ausfallen, da sie genügend Alternativen zur Verfügung haben, um sich vor den Steuern zu "drücken".

Ich kenne noch eine bessere Lösung: Die Steuerschlupflöcher für Spitzenverdiener streichen UND die progressive Besteuerung beibehalten. ;)

kiljeadeen am 18.05.2006 13:13 schrieb:
Oh ja, neue Anreize - das gefällt mir. Du wärst der Erste, der sich hier im Forum darüber aufregt, denn um Anreize für mehr Selbständigkeit zu schaffen müßte man es den Selbständigen (das sind die bösen Unternehmer!) leichter machen und den Angestellten dafür schwerer (sonst kann man es nicht finanzieren).
Ich rede nicht von Anreizen zur Unternehmensgründung, die gibt es genügend. Sondern von Anreizen zum Kinderaufziehen. Von stimmigen Rahmenbedingungen, die den Wünschen des modernen, aufgeklärten, selbstbestimmten Bürgers Rechnung tragen.

Und genau das geht nicht, wenn der Staat nicht genügend für die Kinderbetreuung berappen will. Sonst gäb's ja mehr Kindergärten, wenn damit Gewinn zu machen wäre.

Wir reden hier vom Staat und der schafft es mit wirklich allem Verluste zu machen (ausgenommen Glückspiel). Ein Staatsbetrieb wird nie effizient sein.

Private Kindergärten hätten dieses Problem in der Form nicht. Cashcows werden sie wohl nie werden, dafür hat man ein sicheres Geschäft.
Blödsinn, ich rede nicht von Staatsbetrieben, sondern von mehr Geld für Kindergärten. Die können von mir aus auch privat betrieben werden, wenn sie alle Regeln einhalten.
Deine Antipathie gegen Firmen in Staatseigentum kann ich absolut nicht nachvollziehen. Nicht mal empirisch.
 
Spassbremse am 18.05.2006 11:16 schrieb:
kiljeadeen am 16.05.2006 15:58 schrieb:
Ich weise aber auch darauf hin, daß auch laut deinem Link die Medienvertreter diesen Punkt total übersehen haben und man darf schon ausgehen, daß man Journalisten damit beauftragt, die wenigstens die Gründzüge des Steuersystems kennen - das kann man von den meisten Parlamentariern sicherlich nicht annehmen.

Wobei wir bei einem anderen, dringenden Problem wären: der längst überfälligen und radikalen Vereinfachung unserers Steuersystems.

Paul Kirchhof hatte imho ein paar sehr gute Ideen, leider wurde der gute Mann ja erbarmungslos von Schröder & Co. demontiert.
Ich verweise auch noch mal auf die im Wahlkampf von der SPD so stark kritisierte geplante Mehrwertsteuererhöhung der Union um ZWEI Prozent ("Merkelsteuer").
Lustigerweise hat man sich jetzt auf DREI Prozent geeinigt. :top:
:B

Gruss,
Bremse


Und du kannst dich sicher auch daran errinnern das es keinen Atomausstieg geben sollte, es keine Reichensteuer geben soll etc.
Das blöde an dieser Koalition ist doch das keiner seine Versprechen umsetzen konnte, ist ja auch logisch, die müssen ddoch zusammen regieren, da gibt es Kompromisse................
 
kiljeadeen am 18.05.2006 13:07 schrieb:
andymon am 18.05.2006 01:58 schrieb:
kiljeadeen am 16.05.2006 15:51 schrieb:
Stimmt, nicht jede Frau wird gewollt schwanger, doch wo liegt da die Ursache? Zu dumm zum Verhüten?
Man kann ein Kind übrigens auch zur Adoption freigeben.


Hey komm mal klar, Kind zur Adoption freigeben, nicht jeder ist so hart drauf.
Und da Verhütungsmittel bekanntermaßen nicht zu 100% wirken gibt es immer ein "Risiko"

Ausser man hat keinen Sex...........
 
Boesor am 18.05.2006 16:20 schrieb:
Und du kannst dich sicher auch daran errinnern das es keinen Atomausstieg geben sollte, es keine Reichensteuer geben soll etc.
Das blöde an dieser Koalition ist doch das keiner seine Versprechen umsetzen konnte, ist ja auch logisch, die müssen ddoch zusammen regieren, da gibt es Kompromisse................

Hab ich ja von Anfang an gesagt! Nix vonwegen "grundlegend anders" oder "Reformen mit breitem gesellschaftlichen Kompromis". Stattdessen Kinderkram wie die Mehrwertsteuererhöhung und Elterngeld, lol damit macht man alles nur noch schlimmer, noch komplitzierter und noch schwieriger Umkehrbar.
 
Spassbremse am 18.05.2006 13:50 schrieb:
kiljeadeen am 18.05.2006 13:31 schrieb:
Warum regen sich immer alle über die Managergehälter auf? Wenn der Eigentümer wirklich glaubt, daß dieser Manager soviel Geld wert ist, dann ist das seine Sache - ist ja auch sein Geld. Einige Manager, die ich kenne, sind diese Geld wert.

Nur teilweise richtig. In der Maischberger Sendung wurde auch stark auf den VW-Skandal eingegangen; wenn Vorstand und Aufsichtsrat sich gegenseitig in die Hände spielen (somit alle Kontrollen wegfallen), dann ist das wie eine "Lizenz zum Gelddrucken" (Zitat) - und mit nachhaltigem Schaden für den Konzern verbunden.

Hmm, ich weiß natürlich nicht, wie das in Deutschland gehandhabt wird, aber in Österreich wurden die Gehälter der Aufsichtsräte vor kurzem unter die Lupe genommen. Anlass war der Skandal rund um die BAWAG. Dabei hat man die Einkommen der Aufsichtsräte aller großen österr. Banken verglichen. Die Kosten liegen bei uns um die 300.000 Euro jährlich für den gesamten Aufsichtsrat einer Großbank, +/- 15%, abhängig von der Anzahl der Mitglieder.

Und überhaupt, wer ist denn der "Eigentümer"?
Bei börsennotierten Konzernen sind das meist relativ anonyme Holdings; die Mitglieder des Vorstandes sind meist selbst Inhaber großer Anteile (wenn nicht Haupteigner).
In dieser Position ist es ein Leichtes, die eigenen Gehälter in die Höhe zu schrauben.
Das Wohl des Konzerns ist Nebensache, Hauptsache, der persönliche Profit stimmt, deshalb wird rücksichtslos "geplündert".
Das ist ja das Problem des Systems.

Mir ist deine Kritik nicht verständlich. Wenn ich beispielsweise Vorstand bin und selbst über eine Holding der Haupteigner bin, dann bekomm ich den Gewinn sowieso, schließlich ist es meine Firma.

Das was du hier anführst macht nur dann Sinn, wenn eine Firma sehr kleine Gewinne oder gar Verluste macht, da Gewinnausschüttungen den Jahresgewinn nicht überschreiten dürfen.
Eine große Firma kann zwar auch Verluste machen, allerdings hat ein solcher Konzern die Möglichkeit gebunde oder gesetzliche Rücklagen und stille Reserven zu aktivieren und kann infolge trotz Verlustes einen Gewinn ausweisen. Kleinere und junge Unternehmen können das im Regelfall nicht.

Außerdem unterschätzt du den Streubesitz gewaltig. Auf Europa mag das vielleicht sogar zutreffen, aber in den USA oder Japan hat die breite Masse riesige Beteiligungen an den Konzernen und es gibt viele Konzerne, die überhaupt keine Hauptaktionäre haben und die gar keine Gewinnausschüttungen vornehmen.

Ich weiß schon, daß du dieses Thema von der moralischen Seite siehst und so gesehen ist deine Argumentation durchaus begründet. Hier geht es aber um etwas anderes.
Wenn ich eine Firma habe, die ich selber nicht führen kann oder will, dann brauch ich einen Geschäftsführer. Nehmen wir an, die Firma macht 50 Mio Jahresgewinn und der Geschäftsführer bekommt 1 Mio jährlich.
Wenn ich einen besseren GF bekommen könnte, der den Gewinn auf 70 Mio erhöht, dann wäre ich durchaus bereit dem auch 5 Mio zu bezahlen, denn dann bekomme ich immer noch 16 Mio mehr als mit dem alten GF. Ist mir doch wurtsch, was der verdient, solange das Ergebnis unterm Strich paßt.

Zugegeben, 5 Mio Gehalt ist ein ordentlicher Brocken, andererseits was glaubst du wohl, wieviele wirklich gute Manager es gibt, die das Geschäftsergebnis langfristig auf einem höheren Level stabilisieren können? Es sind nicht viele. Was glaubst du wohl, warum Headhunter immer mehr Geschäft machen?
 
aph am 18.05.2006 16:03 schrieb:
Spassbremse am 18.05.2006 13:39 schrieb:
Der für mich interessanteste Aspekt des ganzen Modells ist die Tatsache, dass es zwar nur einen Spitzensteuersatz von 25% geben soll, jedoch gleichzeitig nahezu alle "Steuerschlupflöcher" eliminiert werden.
Eines der Hauptprobleme unseres momentanen Steuerrechts ist doch der Umstand, dass wirkliche Spitzenverdiener (trotz Spitzensteuersatz) als Steuerzahler faktisch ausfallen, da sie genügend Alternativen zur Verfügung haben, um sich vor den Steuern zu "drücken".

Ich kenne noch eine bessere Lösung: Die Steuerschlupflöcher für Spitzenverdiener streichen UND die progressive Besteuerung beibehalten. ;)

Das ist von Haus aus ein hoffnungsloses Unterfangen. Die sogenannten Steuerschlupflöcher sind ja im Regelfall keine Fehler in der Gesetzgebung, sondern im Regelfall eine ungewöhnliche Geschäftsfeldkombination seitens des Steuerschuldners. Wirklich eliminieren kann man das nicht.

Was möglich ist, ist die generelle Vereinfachung des Steuersystems. Damit reduziert man die Möglichkeiten der Steuer auszuweichen, trifft aber gleichzeitig viele andere, die mit der Sache gar nichts am Hut haben.

Abgesehen davon ist es natürlich fraglich, ob man sich das gefallen läßt. Wer nur die Peitsche auspackt und auf das Zuckerbrot vergißt, läuft Gefahr allein dazustehen. Es gibt ja jetzt bereits eine große Bereitschaft im Ausland zu investieren mit all den bekannten negativen Folgen für unsere Volkswirtschaft. Eine Maßnahme wie du sie vorschlagst, wir diese Bereitschaft deutlich erhöhen, was wiederum zum Verlust von Arbeitsplätzen führt.
Man muß den genau umgekehrten Weg gehen. Runter mit den Steuern, damit der heimische Wirtschaftsstandort international attraktiv wird, hier Geld investiert wird und in Folge Arbeitsplätze geschaffen werden. Jeder Arbeitslose, der wieder erwerbstätig wird, zahlt in den Topf ein und nimmt nichts mehr heraus. So und nur so wird man künftig einen Staat finanzieren können. Die direkte Gewinnabschöpfung der Firmen wird nicht mehr lange vernünftige Resultate bringen.


kiljeadeen am 18.05.2006 13:13 schrieb:
Oh ja, neue Anreize - das gefällt mir. Du wärst der Erste, der sich hier im Forum darüber aufregt, denn um Anreize für mehr Selbständigkeit zu schaffen müßte man es den Selbständigen (das sind die bösen Unternehmer!) leichter machen und den Angestellten dafür schwerer (sonst kann man es nicht finanzieren).
Ich rede nicht von Anreizen zur Unternehmensgründung, die gibt es genügend. Sondern von Anreizen zum Kinderaufziehen. Von stimmigen Rahmenbedingungen, die den Wünschen des modernen, aufgeklärten, selbstbestimmten Bürgers Rechnung tragen.

Das ist mir zu vage. Was genau stellst du dir denn da vor?
Sowas wie ein Kindererziehungsgeld?

Und genau das geht nicht, wenn der Staat nicht genügend für die Kinderbetreuung berappen will. Sonst gäb's ja mehr Kindergärten, wenn damit Gewinn zu machen wäre.

Wir reden hier vom Staat und der schafft es mit wirklich allem Verluste zu machen (ausgenommen Glückspiel). Ein Staatsbetrieb wird nie effizient sein.

Private Kindergärten hätten dieses Problem in der Form nicht. Cashcows werden sie wohl nie werden, dafür hat man ein sicheres Geschäft.

Blödsinn, ich rede nicht von Staatsbetrieben, sondern von mehr Geld für Kindergärten. Die können von mir aus auch privat betrieben werden, wenn sie alle Regeln einhalten.

Siehst du, daß ist dein Problem. Du forderst überall mehr Geld ein. Mehr für die Kindergärten, mehr für Arbeitslose, mehr für Arbeitsplatzschaffung, mehr für Pensionen,....
Du agierst wie eine Oppositionspartei. Forderungen ohne Ende aber nie ein Modell zur Finanzierung. Jeden Euro den der Staat mehr ausgeben soll, muß er woanders einsparen oder mehr einnehmen.
Ok, du meinst, daß die Reichen mehr zahlen sollten. Sollten sie wirklich, tun sie aber nicht und werden sie auch in Zukunft nicht tun.


Deine Antipathie gegen Firmen in Staatseigentum kann ich absolut nicht nachvollziehen. Nicht mal empirisch.

Dabei ist es so einfach. Die Problematik bei Staatsbetrieben ist, daß sie in Wirklichkeit keinen Eigentümer haben, denn der Staat an sich ist nur eine rechtliche Konstruktion, aber es stehen - im Gegensatz zu einem Privatbetrieb, keine genau definierten Menschen dahinter.

Wenn mir eine Firma gehört, dann schau ich auf darauf, daß diese Firma ordentlich geführt wird, immerhin stellt diese Firma mein Einkommen und einen Teil meines Besitzes dar und wenn dort Sch**** gebaut wird, dann werde ich eingreifen.

Bei einem Staatsbetrieb sieht das anders aus. Ich weiß nicht, wie das in Deutschland gehandhabt wird, aber in Ö unterstehen alle Staatsbetriebe dem Finanzministerium, andere Ministerien haben u.U. ein Mitspracherecht, wie beispielsweise das Verkehrsministerium bei den Bundesbahn.
Minister sowie ganze Regierungen kommen und gehen, deshalb mangelt es an effektiver Kontrolle.

Dazu kommt noch, daß Regierungen grundsätzlich nicht gehen wollen, was sie nur dadurch verhindern können, daß sie mehr Wähler haben als andere Parteien. Staatsbetriebe sind ein gutes Mittel um das zu erreichen.
Man kann in Österreich ausnahmslos alle Staatsbetriebe entweder den Roten oder den Schwarzen zuordnen (hauptsächlich den Roten, weil die waren länger an der Macht und hatten lange Zeit die Absoulute im Parlament).
Für die Politik geht es hier um Wähler und um sonst gar nichts. Die Firma ist egal, der Gewinn ist egal, die erbrachte Leistung für die Kunden ist egal, es geht einzig und allein darum möglichst viel Stimmvieh zu bekommen.

Gerade bei uns in Österreich kann man das sehr gut sehen. VÖST Alpine, 1990 vor der Konkurseröffnung, die damalige Regierung schnürt eine milliardenschweres Rettungspaket und bringt die VÖST gerade so noch über die Runden. Weitere Finanzmittel werden für die kommenden Jahre benötigt, können aber aus den Steuermitteln nicht mehr aufgetrieben werden. 1995 geht die VÖST an die Börse, der Staat reduziert seinen Anteil und ein Unternehmen, welches fast 20 Jahre lang durchgehend Verluste geschreieben hat, kommt plötzlich in die Gewinnzone, wenn auch nur leicht. 2002/2003 reduziert der Staat seinen Anteil auf 25% - schau dir die VÖST heute mal an! Die Firma ist nicht wiederzuerkennen, schreibt Gewinne und expandiert laufend.

Post & Telekom. Beides Monopolisten, schrieben bis Mitte der 90er kontinuierlich Verluste. Dann kam die Privatisierung der Telekom und die Öffnung des Telekommarktes, die TA hat innerhalb 3 Jahre 50% Marktanteil verloren und ist trotzdem in die Gewinnzone gekommen und ist mittlerweile das einzige Telekommunikationsunternehmen in Ö, welches immer noch massiv in die Infrastruktur investiert. Dabei waren die Voraussetzungen denkbar schlecht. 50% Marktanteil verloren, 2/3 Preisverfall bei den Gesprächsgebühren und trotzdem von der Verlust- in die Gewinnzone.

Ich könnte dir Dutzende solche Beispiele aufzählen. Bei den meisten Firmen ist der Staat immer noch beteiligt, aber er hat schon lange nicht mehr das Sagen und das merkt man, denn jetzt kümmert sich endlich wer um diese Firmen und das merkt man sowohl beim Betriebsergebnis als auch bei den Leistungen des Unternehmens.
 
Boesor am 18.05.2006 16:20 schrieb:
Und du kannst dich sicher auch daran errinnern das es keinen Atomausstieg geben sollte, es keine Reichensteuer geben soll etc.
Das blöde an dieser Koalition ist doch das keiner seine Versprechen umsetzen konnte, ist ja auch logisch, die müssen ddoch zusammen regieren, da gibt es Kompromisse................

Das sind keine Kompromisse, das sind gezielte Lügen für naive Menschen, die einfach alles glauben. Gib einer beliebigen Partei die absolute Mehrheit für 2 volle Legislaturperioden und sie setzen ihre Wahlprogramme trotzdem nicht um, denn keines der Programme ist umsetzbar.

Ich denke da nur an Bremes Beispiel mit der MWSt.
Die CDU forderte 2%, die SPD war dagegen. Jetzt haben die beiden eine Koalition und es sind 3%. Wo ist das ein Kompromiss? 1%, wäre ein Kompromiss, selbst 2% wären einer, wenn die CDU im Gegenzug woanders nachgibt, aber 3% :confused:

Das ist eine Verarschung.
 
kiljeadeen am 20.05.2006 10:05 schrieb:
Ok, du meinst, daß die Reichen mehr zahlen sollten. Sollten sie wirklich, tun sie aber nicht und werden sie auch in Zukunft nicht tun.
Lass mich von der Opposition in die Regierung und sie tun es. Garantiert. Da sehe ich ABSOLUT kein Problem.


Dabei ist es so einfach. Die Problematik bei Staatsbetrieben ist, daß sie in Wirklichkeit keinen Eigentümer haben, denn der Staat an sich ist nur eine rechtliche Konstruktion, aber es stehen - im Gegensatz zu einem Privatbetrieb, keine genau definierten Menschen dahinter.

Das ist bei Staatsbetrieben ungefähr so effizient wie bei börsennotierten Aktiengesellschaften. Der einzelne Bankkunde, der in einen kleinen Fond investiert, weiß doch gar nicht, was er da besitzt und interessiert sich auch nicht dafür. Erst wenn es größere Skandale gibt und die an die Öffentlichkeit kommen, dann gibt es Druck. Bei Staatsbetrieben ebenso wie bei großen Konzernen.

kiljeadeen am 20.05.2006 10:10 schrieb:
Ich denke da nur an Bremes Beispiel mit der MWSt.
Die CDU forderte 2%, die SPD war dagegen. Jetzt haben die beiden eine Koalition und es sind 3%. Wo ist das ein Kompromiss? 1%, wäre ein Kompromiss, selbst 2% wären einer, wenn die CDU im Gegenzug woanders nachgibt, aber 3% :confused:

Das ist eine Verarschung.
Naja, sie haben halt Addition und arithmetisches Mittel verwechselt, ohne es zu merken. Kann passieren.
 
aph am 22.05.2006 10:36 schrieb:
kiljeadeen am 20.05.2006 10:05 schrieb:
Ok, du meinst, daß die Reichen mehr zahlen sollten. Sollten sie wirklich, tun sie aber nicht und werden sie auch in Zukunft nicht tun.
Lass mich von der Opposition in die Regierung und sie tun es. Garantiert. Da sehe ich ABSOLUT kein Problem.

Solange du dich an den Rechtsstaat haltest, ist es ein Problem. Kein Land der Welt konnte dieser Problematik bisher effektiv entgegentreten.

Dabei ist es so einfach. Die Problematik bei Staatsbetrieben ist, daß sie in Wirklichkeit keinen Eigentümer haben, denn der Staat an sich ist nur eine rechtliche Konstruktion, aber es stehen - im Gegensatz zu einem Privatbetrieb, keine genau definierten Menschen dahinter.

Das ist bei Staatsbetrieben ungefähr so effizient wie bei börsennotierten Aktiengesellschaften. Der einzelne Bankkunde, der in einen kleinen Fond investiert, weiß doch gar nicht, was er da besitzt und interessiert sich auch nicht dafür. Erst wenn es größere Skandale gibt und die an die Öffentlichkeit kommen, dann gibt es Druck. Bei Staatsbetrieben ebenso wie bei großen Konzernen.

Selbst wenn er sich dafür interessieren würde, würde es ihm nichts helfen, denn er ist am Fonds beteiligt und nicht an den Firmen, deren Aktien im Fonds sind. Der Eigentümer ist in diesem Fall die Fondsgesellschaft und die hat ein großes Interesse, daß die Firmen gut laufen, sonst sacken die Fonds ab - schaut im Prospekt nicht sehr einlandend aus.
 
kiljeadeen am 24.05.2006 15:35 schrieb:
aph am 22.05.2006 10:36 schrieb:
kiljeadeen am 20.05.2006 10:05 schrieb:
Ok, du meinst, daß die Reichen mehr zahlen sollten. Sollten sie wirklich, tun sie aber nicht und werden sie auch in Zukunft nicht tun.
Lass mich von der Opposition in die Regierung und sie tun es. Garantiert. Da sehe ich ABSOLUT kein Problem.

Solange du dich an den Rechtsstaat haltest, ist es ein Problem. Kein Land der Welt konnte dieser Problematik bisher effektiv entgegentreten.
Das ist lustig, dass du den Rechtsstaat erwähnst, denn den sähe ich dabei als das wichtigste Instrument. Du glaubst ja, dass sich einige Gesetze nicht durchsetzen lassen und immer umgangen werden können. Das glaube ich nicht, ich würde dem Recht zur Geltung verhelfen. ;)

Selbst wenn er sich dafür interessieren würde, würde es ihm nichts helfen, denn er ist am Fonds beteiligt und nicht an den Firmen, deren Aktien im Fonds sind. Der Eigentümer ist in diesem Fall die Fondsgesellschaft und die hat ein großes Interesse, daß die Firmen gut laufen, sonst sacken die Fonds ab - schaut im Prospekt nicht sehr einlandend aus.
Siehst du, und deshalb werden die Entscheidungen der AGs nicht im Sinne irgendwelcher einzelner Eigentümer getroffen, sondern anhand von Zahlen + Vetternwirtschaft. Genau wie bei Staatsbetrieben.
 
Zurück