• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Linke "Diktatur" = Rechtsextremismus

Knochenmann am 10.05.2006 12:47 schrieb:
Aber was alle Bobos wollen: im geschlossenen Mart produzieren, im freien Markt einkaufen. Einfach nur wiederlich.
jo, immer schön egoistisch bleiben, immer auf den eigenen vorteil bedacht... ;)
 
Trancemaster am 10.05.2006 10:15 schrieb:
Ja was denn?
Es fließen doch heute, 16 Jahre nach der Wiedervereinigung immernoch jährlich über 100 Milliarden€ Solidaritätszuschuss. Wenn die Wirtschaft da toll funkioniert hätte wäre das jawohl nicht nötig.
Ich meine, prinzipiell hab ich da nichts gegen; nur brauch man sich als Ostdeutscher doch nicht noch aufregen wie scheisse die BRD ist. Ich wäre froh dass ich aus diesem absolut unfreien System raus bin.
Undankbarkeit suckt.

Informiere Dich doch mal bitte, WARUM diese Zahlungen noch notwendig sind, und inwiefern dieses "freie" System der BRD und einige wenige seiner Bewohner eine gewisse Mitschuld daran tragen BEVOR Du die Klappe so weit aufreisst.
Das Du "froh" wärst aus diesem "unfreien" System raus zu sein, ist wohl auch aus der BILD - Du hast 0 Ahnung von diesem System, keinen Plan von dem, was da ablief, die Gründe für Deinen "Frohsinn" sind mit Sicherheit fantasievolle Vorstellungen wie die Ostdeutschen in grauen Zellen gesessen haben, und nur nach Marktwirtschaftlicher Erlösung geschrieben haben - ebenfalls ohne wirklich zu wissen, was Marktwirtschaft bedeutet!

Ok, ich bin bekanntlich Österreicher, bin dahingehend also nicht so gut informiert, weil das bei uns eigentlich nicht in den Medien zu finden ist.

Warum sind deiner Meinung nach diese Solidarzahlungen notwendig, wenn ich auf Grund der wirtschaftlichen Schwäche der exDDR? Dieses Argument klingt nämlich durchaus plausibel.

Was den 2. Teil anbelangt:
Wer hat die Mauer eingerissen? Die Ossis oder die Wessis? Wieviele Menschen der BRD wurden auf der Flucht in die DDR erschossen und wieviele im umgekehrten Fall?

Es ist irgendwo fix in der Psyche des Menschen verankert, daß man von zurückliegenden Zeiten besser denkt, als man sie damals empfunden hat.

Als ich beim Bundesheer war, habe ich es gehaßt, heute - war eh nicht so wild. Selbiges gilt für die Schule, frühere Arbeitsplätze,...
 
Trancemaster am 10.05.2006 10:59 schrieb:
Mittlerweile bin ich selbst Vater. Dummerweise kann ich meine Kinder nicht mit 2 Jahren in den Kindergarten/die Kinderkrippe bringen, da es für 45000 Einwohner meines Landkreises lediglich 34(!!!!) Plätze für unter 3-jährige gibt...

Na vielleicht hat die kostenlose Versorgung und politische Erziehung der Kinder die DDR ruiniert... *schmunzel*

Hmm, offenbar gibt es in deinem Landkreis "ein paar" Kinderbetreuungsplätze zu wenig und das bei offensichtlichen Bedarf.

Kann mir irgendwer erklären, warum keiner von euch auf die Idee kommt, selbst einen Kindergarten aufzumachen und damit gutes Geld zu verdienen? Die ganze Situation schreit doch richtiggehend danach!!! Bei diesen Zahlen braucht niemand Angst zu haben, daß er kein Geld für die Startinvestitionen von der Bank bekommt.

Da liegt meiner Meinung nach der Hund in der exDDR begraben. Ihr glaubt immer noch, daß Väterchen Staat alles richtet. Tut er nicht, nicht im Westen. Das muß man hier schon selbst machen, dafür bekommt man auch Geld.
 
kiljeadeen am 10.05.2006 13:00 schrieb:
Kann mir irgendwer erklären, warum keiner von euch auf die Idee kommt, selbst einen Kindergarten aufzumachen und damit gutes Geld zu verdienen? Die ganze Situation schreit doch richtiggehend danach!!! Bei diesen Zahlen braucht niemand Angst zu haben, daß er kein Geld für die Startinvestitionen von der Bank bekommt.

Das ist imho das typisch-deutsche Problem:

Jahrzehntelang kostenlos durch den Staat verwöhnt, sind wir unwillens, Geld für *teure* private Kindergärten auszugeben. Oder zusätzliche medizinische Versorgung. Ist doch das selbe in Grün im medizinischen Bereich. Klar, alle Leute möchten kuren, Wellness, Massagen, usw. - aber bitteschön auf Kasse. Selberzahlen - nein danke, man braucht das Geld ja noch für den dritten BMW / Audi / Mercedes...
:rolleyes:

Gruss,
Bremse
 
Trancemaster am 10.05.2006 11:25 schrieb:
In einer Diktatur gibt es keine Meinungsfreiheit, für mich schonmal ein klarer Nachteil (du siehst es vermutlich anders.........)
[...] Zudem sollte man die offizielle Stellungnahme zur Meinungsfreiheit in diesem Lande nicht so ganz überbewerten, man darf nicht vergessen, dass offizielle "Meinungen" gegenüber Menschenrechten in anderen Ländern nicht so recht erwünscht sind, wenn beispielsweise der chinesische Ministerpräsident hier zu Gast ist. Dann sind die "öffentlichen Meinungsgeber" mit ihren Plakaten schnell von 1-2 Hundertschaften Polizisten eingekesselt... heute erinnere ich mich mit einem grinsen daran, und der Gewissheit: So "frei" wie behauptet wird, ist die Meinung auch in diesem Lande nicht.

Deine Meinung wurde dir nicht ja nicht verboten, lediglich das Kundtun dieser wurde lokal für kurze Zeit untersagt. 10m weg, 1 Tag früher oder später und alles war wieder erlaubt.

Es ist schon gut, daß man ein paar Dummköpfen nicht erlaubt diplomatische Gespräche hirnlos zu sabotieren oder glaubst du ernsthaft, daß diese Plakate auch nur irgendeine Auswirkung auf die Haltung des chin. Ministerpräsidenten bezüglich der Menschenrechte gehabt hätte?


Warum immer ausländisches Kapital? Wozu? Die Firmen hier haben selbst genug Geld. Die Einführung von Importzöllen hätte schon lange stattfinden müssen, dummerweise geht das wegen der bekloppten EU Mitgliedschaft nicht so einfach.

Diese Aussage basiert offenbar auf deiner Unwissenheit. Es gab schon Zeiten mit Importzöllen und das Jahrhunderte lang. Man hat sie abgeschafft und das hat sich durchwegs positiv ausgewirkt.

Ausländisches Kapital ist immer von Vorteil. Damit kommen zusätzliche Investitionen ins Land die letztlich steuerwirksam werden und Arbeitsplätze schaffen.
Außerdem investiert ein Ausländer hier, weil er hier etwas tun möchte (andernfalls würde er woanders investieren). Ob die heimischen Unternehmer alle hier im Land investieren wollen, ist sehr zu bezweifeln.


Wieso muss sich die Wirtschaft unter einer Diktatur immer negativ entwickeln? Das würde ja bedeuten, dass in einer Demokratie die Wirtschaft immer bergauf geht - und das ist erwiesener Maßen gerade nicht so.

Aha. Wer genau hat das bewiesen?


In einer Diktatur kommt es immer auf denjenigen an, der gerade die Zügel in der Hand hält, genauso wie in einer (vermeintlichen) Demokratie. Der Merkantilismus in Europa sorgte in wirtschaftlich schlechten Zeiten in den eigenen Ländern für Aufschwung... das sture festhalten an angeblichen "Freiheiten" kann ebenso schaden, wie erzwungene Einschränkungen.

Das dumme bei Dikatatoren ist, daß man sie nicht so ohne wenn und aber los wird, wenn sie Idioten sind. Außerdem lassen Diktatoren keine Opposition zu, also keine anderen Gesinnungen.
Die Stärke der Demokratie ist, daß sie nahezu alle Gesinnungen erlaubt und damit alle Menschen unbehelligt arbeiten können. Das wirkt sich sowohl auf die normale Produktivität als auch auf die Forschung aus und beides bilden das Fundament einer starken Wirtschaft.
 
Ok, ich bin bekanntlich Österreicher, bin dahingehend also nicht so gut informiert, weil das bei uns eigentlich nicht in den Medien zu finden ist.
Warum sind deiner Meinung nach diese Solidarzahlungen notwendig, wenn ich auf Grund der wirtschaftlichen Schwäche der exDDR? Dieses Argument klingt nämlich durchaus plausibel.

Natürlich klingt das plausibel, weil es ursprünglich auch so gedacht war. Es war vorgesehen, dass über einen kurzen(!!!) Zeitraum Gelder in den Osten fließen, damit die dortige Infrastruktur erneuert, bzw. modernisiert werden kann. Ursprünglich war es nicht angedacht, dass "findige Manager" der alten Bundesländer einen Ausverkauf der DDR anstrebten. Die Unternehmen der DDR, welche vielleicht nicht so produktiv wie die der alten Länder waren, und auch sicher um ihr Überleben hätten kämpfen müssen - und einige auch erfolgreich gekämpft haben - weil sie das schlechte Image der DDR mit übernommen haben, waren sicher zu einem erheblichen Teil nicht so marode, dass sie für 1DM verkauft werden mussten - nur um dann ausgeschlachtet zu werden, die angeblich veralteten Maschinen wurden Richtung China/Osteuropa verkauft, der Gewinn eingestrichen, die Mitarbeiter auf die Straße gesetzt - und das alles staatlich subventioniert.

Der Steuerzahler muss heute für diese Vorgänge erheblich aufkommen. Das ist aber weder die "Schuld" der DDR, oder der ehemaligen DDR Bürger, sondern die der "Manager", aber auch die eines ehemaligen Kanzlers, welcher unbedingt in die Geschichte als "Einheitskanzler" eingehen wollte, und die DDR "annektierte", ohne die Menschen langsam an das neue System heranzuführen - wie es der Gegenkandidat Oskar Lafontaine ursprünglich vor hatte. Die "Einheit" wurde um jeden Preis Seitens der BRD-Regierung erkauft. Ich(!!) hätte beispielsweise niemals die Schulden der DDR übernommen. Die DDR war Bankrott, es gibt Pläne für solche Fälle, wie ein Staat zu handeln hat.
Und KEIN Bürger der DDR hatte die Möglichkeit das zu verhindern.

Wer hat die Mauer eingerissen? Die Ossis oder die Wessis? Wieviele Menschen der BRD wurden auf der Flucht in die DDR erschossen und wieviele im umgekehrten Fall?

Hierbei spielt wohl auch die Frage WARUM denn dem so war eine Rolle. Welche negativen Seiten des Kapitalismus waren dem DDR-Bürger denn bekannt, welche er nicht auf sozialistische Propaganda zurückführen konnte (ganz so bekloppt waren die DDR Bürger auch nicht, dass sie alles glaubten was der Honecker ihnen so erzählte) - dummerweise glaubten sie aus Mangel an Erfahrung aber an den "goldenen Westen".

Du kannst ja mal ein wenig darüber nachdenken: In Österreich wird vor Deiner Geburt eine Ein-Parteien Diktatur wie in der DDR eingeführt. Aus unterschiedlichen Gründen, wie z.B. die Nicht-Aktzeptanz der Währung an internationalen Märkten, diverse Boykottierungen durch "anders denkende Regierungen" usw. hast Du nicht alles zu Deiner käuflichen Verfügung, und nun hörst Du, in der Schweiz gibts ALLES... Du musst es nur kaufen. Dein Leben lang kanntest Du nix anderes als faktische Vollbeschäftigung. Arbeitslosigkeit? Gibts nicht! Größere soziale Differenzen? Nicht bekannt!
Dir wird auch nicht erzählt, wie es denn wirklich zugehen kann, was für neue Risiken auf Dich zukommen, dass auch die Schweizer Politiker seltenst die Wahrheit sagen... usw...
Würdest Du dann nicht auch lieber ein System wie die Schweiz haben?
 
Hmm, offenbar gibt es in deinem Landkreis "ein paar" Kinderbetreuungsplätze zu wenig und das bei offensichtlichen Bedarf.

Kann mir irgendwer erklären, warum keiner von euch auf die Idee kommt, selbst einen Kindergarten aufzumachen und damit gutes Geld zu verdienen? Die ganze Situation schreit doch richtiggehend danach!!! Bei diesen Zahlen braucht niemand Angst zu haben, daß er kein Geld für die Startinvestitionen von der Bank bekommt.

Da liegt meiner Meinung nach der Hund in der exDDR begraben. Ihr glaubt immer noch, daß Väterchen Staat alles richtet. Tut er nicht, nicht im Westen. Das muß man hier schon selbst machen, dafür bekommt man auch Geld.

Ich weiss nicht wie es im Östiland so ist, hier in Deutschland hat ein privater Kindergarten Auflagen zu erfüllen, welche das Teil schon wieder völlig unrentabel machen: Mal eben 50 Kinder in einen Raum mit 2 Aufsichtspersonen - ist nicht! Die müssen diverse Qualifikationen haben - somit kosten sie auch eine Menge. Sicherheitsstandards, Hygienestandards... laufende Kosten - etc pp. Da sind 200€ im Monat pro Kind nicht "zuviel" - aber "zuviel" für 2 "Normalverdiener" - geschweige denn für Alleinerziehende, vielleicht auch noch mit mehr als einem Kind. Und nun frage mal in der arbeitenden Bevölkerung, wer denn in der LAGE ist (um den Willen geht es erstmal nicht) dies bei den heutigen Löhnen/Preisen noch zu zahlen.

Der Hund liegt lediglich darin begraben, dass es den Menschen kaum möglich gemacht wird, dem Staat "zu helfen" - die Situation ist völlig paradox: In meiner Heimatstadt kann ich meine Tochter von Mo- Fr. von 07:00h - 18:00h für 12€ im Monat in die Kinderkrippe schicken - finde dort aber keine Arbeit. Hier in Schleswig Holstein habe ich Arbeit, einer von uns muss allerdings zu Hause bleiben, und ein Einkommen finanziert die gesamte Familie, wenn die Kleine 3 Jahre alt ist, kann sie für 17€ Mo- Fr. von 08:00 -12:30h und von 14:30-17:00h in den Kindergarten. Nun nenne mir mal Arbeitgeber, die das mit machen... ;o)
 
Trancemaster am 10.05.2006 14:20 schrieb:
Natürlich klingt das plausibel, weil es ursprünglich auch so gedacht war. Es war vorgesehen, dass über einen kurzen(!!!) Zeitraum Gelder in den Osten fließen, damit die dortige Infrastruktur erneuert, bzw. modernisiert werden kann. Ursprünglich war es nicht angedacht, dass "findige Manager" der alten Bundesländer einen Ausverkauf der DDR anstrebten.
[...]
dass sie für 1DM verkauft werden mussten - nur um dann ausgeschlachtet zu werden, die angeblich veralteten Maschinen wurden Richtung China/Osteuropa verkauft, der Gewinn eingestrichen, die Mitarbeiter auf die Straße gesetzt - und das alles staatlich subventioniert.

Der Steuerzahler muss heute für diese Vorgänge erheblich aufkommen. Das ist aber weder die "Schuld" der DDR, oder der ehemaligen DDR Bürger, sondern die der "Manager", aber auch die eines ehemaligen Kanzlers,
[...]
Die "Einheit" wurde um jeden Preis Seitens der BRD-Regierung erkauft. Ich(!!) hätte beispielsweise niemals die Schulden der DDR übernommen. Die DDR war Bankrott, es gibt Pläne für solche Fälle, wie ein Staat zu handeln hat.
Und KEIN Bürger der DDR hatte die Möglichkeit das zu verhindern.

Das ist ein klassisches Sichtweisenproblem. Du siehst es so, die Wessis anders herum und beide haben vermutlich irgendwo recht.

Sicher ist wohl, daß hier viele Firmen unnötig verkauft wurden. Das ist ganz normal, wenn soviel Geld in so kurzer Zeit fließt und gleichzeitig keine effizienten und eingespielten Kontrollmechanismen existieren.

Wenn hier von Schuld der DDR Bürger gesprochen wird, dann ist das wohl nicht als persönliche Schuld zu sehen. Niemand wird vorsätzlich ineffizient arbeiten, dennoch entspricht die Leistung nicht den westlichen Standards. In der DDR gab es keine Marktwirtschaft und dementsprechend hatte der Konsument keine Macht. Die Auswahl war wohl nicht so groß und damit mußte man kaufen, was da war, wenn man die Vorzüge des Produktes genießen möchte.
In der BRD ist/war das grundsätzlich anders und dementsprechend mußten die Firmen anders arbeiten.

Was die Schulden anbelangt, so hatte man keine große Wahl. Theoretisch hätte man diese Schulden nicht übernehmen müssen, dafür gibt es durchaus Beispiele in der Geschichte, nur was glaubst du, wie gut das bei den Gläubigern ankommen würde? Immerhin war von Anfang an klar, daß man in Zukunft Kredite benötigen wird.
Einfach dem Gläubiger zu sagen, daß man jetzt wer anderes ist und die alten Schulden nicht mehr bezahlt werden, gleichzeitig aber eben jene Gläubiger um neues Kapital zu bitten, ist nicht nur ausgesprochen dreist, ein Fiasko ist vorprogrammiert.

Wer hat die Mauer eingerissen? Die Ossis oder die Wessis? Wieviele Menschen der BRD wurden auf der Flucht in die DDR erschossen und wieviele im umgekehrten Fall?

Hierbei spielt wohl auch die Frage WARUM denn dem so war eine Rolle. Welche negativen Seiten des Kapitalismus waren dem DDR-Bürger denn bekannt, welche er nicht auf sozialistische Propaganda zurückführen konnte (ganz so bekloppt waren die DDR Bürger auch nicht, dass sie alles glaubten was der Honecker ihnen so erzählte) - dummerweise glaubten sie aus Mangel an Erfahrung aber an den "goldenen Westen".

Du kannst ja mal ein wenig darüber nachdenken: In Österreich wird vor Deiner Geburt eine Ein-Parteien Diktatur wie in der DDR eingeführt. Aus unterschiedlichen Gründen, wie z.B. die Nicht-Aktzeptanz der Währung an internationalen Märkten, diverse Boykottierungen durch "anders denkende Regierungen" usw. hast Du nicht alles zu Deiner käuflichen Verfügung, und nun hörst Du, in der Schweiz gibts ALLES... Du musst es nur kaufen. Dein Leben lang kanntest Du nix anderes als faktische Vollbeschäftigung. Arbeitslosigkeit? Gibts nicht! Größere soziale Differenzen? Nicht bekannt!
Dir wird auch nicht erzählt, wie es denn wirklich zugehen kann, was für neue Risiken auf Dich zukommen, dass auch die Schweizer Politiker seltenst die Wahrheit sagen... usw...
Würdest Du dann nicht auch lieber ein System wie die Schweiz haben?

Das kürze ich nicht, weil es mir gut gefällt und es ist eine richtige Sichtweise, soweit ich das als Außenstehender beurteilen kann.

Hier ist viel falsch gelaufen und allen voran war es wohl die mangelnde Aufklärung - ein Problem, welches offenbar unterschätzt wurde.

Immerhin sind die beiden Systeme von BRD und DDR völlig verschieden. Die hat DDR in erster Linie Sicherheit geboten, etwas was in der BRD (und dem restlichen Westen) in dieser Form einfach nicht gibt. Es gibt ein Sozialsystem, aber dessen Belastbarkeit ist sehr beschränkt.

Im Gegenzug bietet die BRD lediglich Chancen an. Nix ist fix, aber man hat Möglichkeiten. Hört sich so nach einem schlechten Tausch an, aber vergleiche einfach einmal die Ergebnisse.

Natürlich bringt das eine Reihe dir damals aus Erfahrung heraus unbekannter Probleme mit sich. Arbeitslosigkeit, große soziale Unterschiede,...
Andererseits, überleg dir einmal um wieviel es einen heutigen Arbeitslosen schlechter geht verglichen mit einem Arbeiter in DDR. Nicht viel, so wie ich das sehe und wenn man dabei bedenkt, daß das System deutlich abgespeckt werden mußte, weil eben aus der DDR zuviele Arbeitslose hinzukamen (warum ist jetzt mal nicht soo wichtig), dann sieht man schon, daß der westliche Weg der bessere ist.

Freilich gibt es auch bei uns Verlierer. Trotz vieler Anstrengungen gibt es immer noch Obdachlose, etwas was es in der DDR vermutlich nie gegeben hat - totale Systemverlierer sozusagen.

Dennoch ist es meiner Meinung nach wert, diesen Weg zu gehen. Auch wenn logischerweise nicht jeder die Chancen nutzen kann, so kann es jeder uneingeschränkt versuchen, niemand wird hier limitiert. Du kannst steinreich werden oder bettelarm. Beides ist eher unwahrscheinlich, denn die meisten liegen irgendwo in der Mitte und diese Mitte hat einen bedeutend höheren Lebensstandard als er in der ehem. DDR zu finden war.

Ein Punkt ist mir noch wichtig. Du schreibst von Nichtakzeptanz der Währung u.ä.
Das stimmt voll und ganz, aber hast du dir auch den Grund dafür überlegt? Das waren keine politischen Überlegungen sondern Resultate der Markwirtschaft. Wir haben immer noch einen primitiven Tauschhandel, die einzige Weiterentwicklung ist, daß wir nicht mehr Ware gegen Ware tauschen, sondern Geld dazwischenschalten, was eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt - dennoch ist es Tauschhandel.

Wenn man in der DDR etwas importieren wollte, konnte man logischerweise nur die eigene Währung anbieten, doch ein Geldschein ist nicht letztlich nicht mehr als ein verbrieftes Recht auf Leistung. Welche Leistung könnte das aber sein, die man irgendwann zurücktauschen möchte? Die Güter und Rohstoffe der DDR, die international handelbar waren, waren ausgesprochen beschränkt und deshalb hat man die Währung nicht akzeptiert. Du würdest mir ja auch nichts verkaufen, wenn ich mit Kiljeadeendollar bezahlen würde, oder?
 
Trancemaster am 10.05.2006 14:34 schrieb:
Hmm, offenbar gibt es in deinem Landkreis "ein paar" Kinderbetreuungsplätze zu wenig und das bei offensichtlichen Bedarf.

Kann mir irgendwer erklären, warum keiner von euch auf die Idee kommt, selbst einen Kindergarten aufzumachen und damit gutes Geld zu verdienen? Die ganze Situation schreit doch richtiggehend danach!!! Bei diesen Zahlen braucht niemand Angst zu haben, daß er kein Geld für die Startinvestitionen von der Bank bekommt.

Da liegt meiner Meinung nach der Hund in der exDDR begraben. Ihr glaubt immer noch, daß Väterchen Staat alles richtet. Tut er nicht, nicht im Westen. Das muß man hier schon selbst machen, dafür bekommt man auch Geld.

Ich weiss nicht wie es im Östiland so ist, hier in Deutschland hat ein privater Kindergarten Auflagen zu erfüllen, welche das Teil schon wieder völlig unrentabel machen: Mal eben 50 Kinder in einen Raum mit 2 Aufsichtspersonen - ist nicht! Die müssen diverse Qualifikationen haben - somit kosten sie auch eine Menge. Sicherheitsstandards, Hygienestandards... laufende Kosten - etc pp. Da sind 200€ im Monat pro Kind nicht "zuviel" - aber "zuviel" für 2 "Normalverdiener" - geschweige denn für Alleinerziehende, vielleicht auch noch mit mehr als einem Kind. Und nun frage mal in der arbeitenden Bevölkerung, wer denn in der LAGE ist (um den Willen geht es erstmal nicht) dies bei den heutigen Löhnen/Preisen noch zu zahlen.

Klar gibt es bei uns Auflagen, für das Personal eine eigene Kindergartenschule (2 oder 3 Jahre, weiß nicht genau) und natürlich Sicherheits- und Hygienestandards und ja, es ist unrentabel - wenn man die Sache direkt angeht. Muß man ja nicht.

Es handelt sich hier offensichtlich um eine Sache, die von öffentlichem Interesse ist, d.h. daß einerseits der Staat (hier wohl in Form der Gemeinde) als auch die Bevölkerung ein interesse an der Lösung dieser Problematik haben. Unglücklicherweise gibt es auch andere Sorgen und nur begrenztes Kapital, weshalb diese Sache in deiner Region offenbar untergeht. Das kann man ändern.

Dazu braucht man ersteinmal ein Konzept für einen Kindergarten und die entsprechenden Kostenaufstellungen und dann schaut man, wie man diese Kosten wieder los wird.

Beispiel: Man braucht zwingend ein Dach über den Kopf, ein Freiluftkindergarten wird nicht gut ankommen. Miete ist teuer und endet nie, Kauf oder Neubau ist teuer, kann man sich nicht leisten.
Andererseits haben Gemeinden zwar meistens nicht viel Geld in der Kassa, wohl aber Grund und sei es nur Grünland. Die Gemeinde könnte diesen Grund abtreten, in Bauland umwidmen und im Gegenzug ein Vorkaufsrecht zum Grünlandpreis erhalten, damit mit dem Grund nicht spekuliert wird.

Jetzt haben wir schon einen Grund, aber immer noch kein Dach. Sagen wir mal, wir legen den Kindergarten für 100 Kinder aus. Ist es denkbar, daß die Gemeinde 20€ pro Kind als Förderung zuschießt. Mit dieser Summe kann sie selbst nie und nimmer einen Kindergarten dieser Größe betreiben, aber man ist das Gebäudeproblem los, denn das macht immerhin 2000€ pro Monat aus und damit kann man locker eine Finanzierung für einen Bau oder Kauf aufstellen und wahrscheinlich noch räumliche Überkapazitäten schaffen, die man vermieten kann. Damit hat man dieses Problem gelöst und bisher selbst keine Kosten. Ok, das Geld wird trotzdem aufgewendet, wenn auch vom Staat, nur erspart sich dieser ebenfalls eine Menge Geld und der Bürgermeister oder wer auch immer dafür zuständig sein mag, hat für die nächste Wahl gleich gute Argumente, warum man ihn den wiederwählen sollte.

Vielmehr als das wird man der Gemeinde wohl nicht aufs Aug drücken können, aber es gibt ja noch andere Quellen für Geld oder Waren.
Denk beispielsweise an einen Spielzeughersteller. Das Spielzeug selbst kostet dem Hersteller fast nichts, wenn es einmal entwickelt und für gut befunden wurde. Eine Spende würde also keine großen Kosten verursachen, jetzt mußt du ihm nur mehr einen Nutzen verkaufen.

Ok, Kinder an sich sind keine Konsumenten, aber deren Eltern sind es schon und wenn sich ein Kind etwas spezielles wünscht, dann werden die Eltern nicht vorsätzlich etwas anderes ums gleiche Geld kaufen, wenn gegen das gewünschte keine sinnvollen Einwände bestehen - und die Eltern sind sehr wohl Konsumenten und damit wären die minimalen Werbekosten durchaus gerechtfertigt. :-D

---

Bitte, ich will nicht behaupten, daß das leicht ist und so einfach umzusetzen ist. Will man das wirklich tun, dann hat man einiges an Arbeit vor sich und braucht ein dickes Fell, denn es wird massig Absagen geben. Realisierbar ist es aber allemal, man braucht nur den entsprechenden Willen, die notwendigen Überlegungen und darf nicht aufgeben, bis man irgendwo eine Zusage hat.

Der Hund liegt lediglich darin begraben, dass es den Menschen kaum möglich gemacht wird, dem Staat "zu helfen" - die Situation ist völlig paradox: In meiner Heimatstadt kann ich meine Tochter von Mo- Fr. von 07:00h - 18:00h für 12€ im Monat in die Kinderkrippe schicken - finde dort aber keine Arbeit. Hier in Schleswig Holstein habe ich Arbeit, einer von uns muss allerdings zu Hause bleiben, und ein Einkommen finanziert die gesamte Familie, wenn die Kleine 3 Jahre alt ist, kann sie für 17€ Mo- Fr. von 08:00 -12:30h und von 14:30-17:00h in den Kindergarten. Nun nenne mir mal Arbeitgeber, die das mit machen... ;o)

Jo, ist Sch***e. Ganz mieses Marketing und deshalb unbrauchbar. Ein Grund mehr sich zu überlegen, ob man sowas nicht selbst aufziehen kann.
 
kiljeadeen am 10.05.2006 15:43 schrieb:
Bitte, ich will nicht behaupten, daß das leicht ist und so einfach umzusetzen ist. Will man das wirklich tun, dann hat man einiges an Arbeit vor sich und braucht ein dickes Fell, denn es wird massig Absagen geben. Realisierbar ist es aber allemal, man braucht nur den entsprechenden Willen, die notwendigen Überlegungen und darf nicht aufgeben, bis man irgendwo eine Zusage hat.

Nich jeder, der ein Problem sieht, ist verpflichtet es auch zu lösen. Ein junger Mensch hat Arbeit, wird Familienvater, findet keinen Kindergartenplatz - und nach deiner Rechnung hat er dann gefälligst Kindergartenunternehmer zu werden? Was ist mit seinem alten Job, für den er viel besser geeignet war?

Morgen sieht er ein Problem bei der Wasserentsorgung, also wird er Abwasserunternehmer? Nein, nein. Natürlich hängt alles an den Rahmenbedingungen, die die Gemeinde vorgibt. Wo nicht genug Geld da ist, wird sich das Problem nicht lösen lassen. Egal wie engagiert einzelne Bürger sind und für wie wenig Geld sie Kinder hüten wollen.
 
Trancemaster am 10.05.2006 14:34 schrieb:
Hmm, offenbar gibt es in deinem Landkreis "ein paar" Kinderbetreuungsplätze zu wenig und das bei offensichtlichen Bedarf.

Kann mir irgendwer erklären, warum keiner von euch auf die Idee kommt, selbst einen Kindergarten aufzumachen und damit gutes Geld zu verdienen? Die ganze Situation schreit doch richtiggehend danach!!! Bei diesen Zahlen braucht niemand Angst zu haben, daß er kein Geld für die Startinvestitionen von der Bank bekommt.

Da liegt meiner Meinung nach der Hund in der exDDR begraben. Ihr glaubt immer noch, daß Väterchen Staat alles richtet. Tut er nicht, nicht im Westen. Das muß man hier schon selbst machen, dafür bekommt man auch Geld.

Ich weiss nicht wie es im Östiland so ist, hier in Deutschland hat ein privater Kindergarten Auflagen zu erfüllen, welche das Teil schon wieder völlig unrentabel machen: Mal eben 50 Kinder in einen Raum mit 2 Aufsichtspersonen - ist nicht! Die müssen diverse Qualifikationen haben - somit kosten sie auch eine Menge. Sicherheitsstandards, Hygienestandards... laufende Kosten - etc pp. Da sind 200€ im Monat pro Kind nicht "zuviel" - aber "zuviel" für 2 "Normalverdiener" - geschweige denn für Alleinerziehende, vielleicht auch noch mit mehr als einem Kind. Und nun frage mal in der arbeitenden Bevölkerung, wer denn in der LAGE ist (um den Willen geht es erstmal nicht) dies bei den heutigen Löhnen/Preisen noch zu zahlen.

Der Hund liegt lediglich darin begraben, dass es den Menschen kaum möglich gemacht wird, dem Staat "zu helfen" - die Situation ist völlig paradox: In meiner Heimatstadt kann ich meine Tochter von Mo- Fr. von 07:00h - 18:00h für 12€ im Monat in die Kinderkrippe schicken - finde dort aber keine Arbeit. Hier in Schleswig Holstein habe ich Arbeit, einer von uns muss allerdings zu Hause bleiben, und ein Einkommen finanziert die gesamte Familie, wenn die Kleine 3 Jahre alt ist, kann sie für 17€ Mo- Fr. von 08:00 -12:30h und von 14:30-17:00h in den Kindergarten. Nun nenne mir mal Arbeitgeber, die das mit machen... ;o)




Ich frage mich wieso die DDR eigentlich untergegangen ist, war doch alles Klasse da. OK. diese komische Mauer störte n bischen und man musste jeden erschießen der in den Westen wollte, aber hey, das waren ja nur n paar Wirrköpfe die einfach nicht wussten wie schlecht es dort ist.

Allen anderen hat es einfach super in der DDR gefallen, vom berühmten 17.Juni bis 1989


Aber etwas hat mir dieser lustige Thread schon gebracht, ich verstehe jetzt wo diese "Ostalgie" herkommt.............
 
Trancemaster am 10.05.2006 11:41 schrieb:
Ähhh - WIE meinst Du, könnte man denn diese Kontrolle rückgängig machen. Wie willst Du jemanden der die Gesetze selbst macht, dazu bringen, die Kontrolle abzugeben? Vielleicht mit einem "Volksbegehren"? :o)

indem andere Leute in die Parteien kommen, andere Parteien entstehen oder am einfachsten neue Presseorgane für noch mehr Meinungsvielfalt als ohnehin schon sorgen

dazu müsste es aber erstmal soweit kommen dass alles so verkrustet ist wies in der DDR war.

Wenn hier so viel die Rede von "Freiheit" ist, die anscheinend immer uneingeschränkt dargestellt wird, so müssen auch kleine Hinweise gestattet sein, wie weit diese "Freiheiten" eingeschränkt, bzw. ausgenutzt, bzw. inzwischen unter dem Banner der Bekämpfung des internationalen Terrorismus eingeschränkt werden. Gut, es ist sicherlich fragwürdig, wie die Überwachung der Bevölkerung in der DDR mittlerweile aussehen würde... *harhar* ... allerdings sind auch die "demokratischen" Methoden nicht ohne.

Auch hier hab ich wieder keine Ahnung was du damit sagen willst. Meine eigentliche Frage ob das nun alles ein Witz von dir ist oder ob du diese paradoxe Argumentation ernst meinst hast du jedenfalls nicht beantwortet.

Nur wenn Du das kennst, was Du aus den Medien hier hörst/liest. Ein "Vorbild" im moralischen Sinne sind die Chinesen sicher nicht, allerdings ist China immernoch eine sozialistisches Land, auch gesellschaftlich, mit wirtschaftlicher Orientierung zur Marktwirtschaft. Es ist also vereinbar.

den angeblichen Sozialismus in China halte ich mittlerweile für eine astreine Lüge. Also ist es für mich weiterhin unvereinbar. Mit einer Marktwirtschaft ist es sicher vereinbar - mit einer weitgehend freien Marktwirtschaft die für positive Effekte nötig wäre sicher nicht.

Aber was soll daran verkehrt sein, wenn die Bevölkerung eines Landes, an den Einnahmen der Rohstoffe beteiligt wird?

Nix hab ich irgendetwas dagegen gesagt? Was aber definitiv falsch wäre ist erst außländisches Kapital ins Land zu holen um es dann wenn es da ist zu enteignen.

Oooookaaayyyy - wie ist es denn heute? Wird heute nicht in der Schule gelehrt, die demokratische Grundordnung sei das Allerbeste der Welt? Wird heute nicht erklärt, dass Komunismus, Diktaturen, Monarchien (mit Ausnahme der parlamentarischen) oder islamische Gottesstaaten was ganz furchtbares sind. Wird heute nicht auch gelehrt, das die EINE Staatsform, in der wir leben, die EINZIGE Wahrheit ist?!? Und sehen wir hier in diesem, und in anderen Foren, nicht die Ergebnisse dieser Art zu lehren? Es sieht genauso aus, wie es in einem Forum der DDR aussehen würde, wenn man sich dort über Kapitalismus contra Sozialismus unterhalten würde/dürfte. Wenn diese repräsentative Demokratie eines Tages zusammenbricht, und eine direkte Demokratie den Platz einnehmen würde, meinst Du nicht Du würdest ebenso nach wenigen Jahren überlegen, wie Du so "dumm" sein konntest, diese Staatsform als demokratisch anzusehen, dann wenn Du wüsstest wie Demokratie wirklich auszusehen hat?!?

Tut mir leid ich bevorzuge diese unsere Demokratie bei weitem dem ganzen Schwachsinn den man sich in der DDR aussetzen musste. Dazu brauche ich nichtmal lange überlegen, sondern mich nur zurückzuerinnern. Irgendwelchen Gedankenspielen wie es in der DDR heute aussehen würde und wie diskutiert werden würde gebe ich mich garnich erst hin, es wiedert mich einfach nur an!

Na vielleicht hat die kostenlose Versorgung und politische Erziehung der Kinder die DDR ruiniert... *schmunzel*

ich finde es leider nicht zum schmunzeln.
 
Trancemaster am 10.05.2006 11:25 schrieb:
Wieso muss sich die Wirtschaft unter einer Diktatur immer negativ entwickeln? Das würde ja bedeuten, dass in einer Demokratie die Wirtschaft immer bergauf geht - und das ist erwiesener Maßen gerade nicht so. In einer Diktatur kommt es immer auf denjenigen an, der gerade die Zügel in der Hand hält, genauso wie in einer (vermeintlichen) Demokratie. Der Merkantilismus in Europa sorgte in wirtschaftlich schlechten Zeiten in den eigenen Ländern für Aufschwung... das sture festhalten an angeblichen "Freiheiten" kann ebenso schaden, wie erzwungene Einschränkungen.

Die Wirtschaft in einem geschlossenen System ist immer unterlegen, mittel- und langfristig gesehen, völlig egal wer gerade die Zügel in der Hand hält. Es gibt niemanden der eine Wirtschaft effektiver lenken kann als freie Märkte. Der Merkantilismus ist wie auch die Planwirtschaft letztendlich gescheitert, eben weil es so kommen musste weil beide konzeptionelle Schwächen wie Abschottung und Planvorgabe ohne planen zu können beinhalten.
 
Trancemaster am 10.05.2006 14:20 schrieb:
wie z.B. die Nicht-Aktzeptanz der Währung an internationalen Märkten,

Daran war die DDR doch selbst schuld. Man kann doch nicht den Wechselkurs fixieren, wohlwissend dass die eigene Währung viel weniger wert ist, und sich dann beschweren dass man auf freien Märkten mit unfreien, absichtlich massiv überbewerteten und brüchigen Währung nicht gehandelt wird. :confused:
 
Daran war die DDR doch selbst schuld. Man kann doch nicht den Wechselkurs fixieren, wohlwissend dass die eigene Währung viel weniger wert ist, und sich dann beschweren dass man auf freien Märkten mit unfreien, absichtlich massiv überbewerteten und brüchigen Währung nicht gehandelt wird. :confused:

Es war hier ein fiktives Szenario für Österreich, nicht die Frage nach irgendeinem WARUM es so war...
 
indem andere Leute in die Parteien kommen, andere Parteien entstehen oder am einfachsten neue Presseorgane für noch mehr Meinungsvielfalt als ohnehin schon sorgen

dazu müsste es aber erstmal soweit kommen dass alles so verkrustet ist wies in der DDR war.

Bitte??? Wie ist das gemeint: "Soweit MÜSSTE es erstmal kommen..."?!? Wie ist es denn momentan? Welche "neuen Leute" kommen denn in den Parteien an die Spitze?!? Welche mit neuen Ideen? Wohl kaum! Welche mit anderen Maßstäben? Nie! Oder gar welche die das System reformieren wollen, anstatt daran rumzudoktoren? Nicht doch!
Es mag Dir subjektiv so erscheinen, dass sich mit neuer Parteiführung etwas ändert, letztlich bleibt jedoch alles beim alten, denn es sind geistige Kopien der "Alten" die da nachrücken.
Und wieviele "andere Parteien" schmückten denn seit 1950 die Landschaft in Landtagen und im Bundestag? Da wäre "Die Linke" - ein Abklatsch der ehemaligen SPD, und irgendwann saßen auch mal die Rechten mit drin. Und sonst? Wie "veränderbar" ist denn bitte die Parteienlandschaft?

Auch hier hab ich wieder keine Ahnung was du damit sagen willst. Meine eigentliche Frage ob das nun alles ein Witz von dir ist oder ob du diese paradoxe Argumentation ernst meinst hast du jedenfalls nicht beantwortet.

So paradox meine Argumentation für Dich sein mag (was wohl vor allem aus mangelnder Erfahrung herrühren mag), so seltsam weltfremd ist mir halt Deine. ;o)

den angeblichen Sozialismus in China halte ich mittlerweile für eine astreine Lüge. Also ist es für mich weiterhin unvereinbar. Mit einer Marktwirtschaft ist es sicher vereinbar - mit einer weitgehend freien Marktwirtschaft die für positive Effekte nötig wäre sicher nicht.

Was denn für "positive Effekte"? Wieso erkenne ich seit geraumer Zeit so ziemlich gar keine "positiven Effekte" mehr, die nicht von einzelnen Personen/Unternehmen herrühren. Wenn diese "freie Marktwirtschaft" so furchtbar positiv ist, wieso stellen sich Unternehmen ins Fernsehen, die damit werben, NICHT nach China auszuwandern - und werden dafür an der Börse (eine Eigenheit der freien Marktwirtschaft) bitter bestraft?

Nix hab ich irgendetwas dagegen gesagt? Was aber definitiv falsch wäre ist erst außländisches Kapital ins Land zu holen um es dann wenn es da ist zu enteignen.

Da hast Du nun aber zwei Sachen miteinander verwurschtelt. Das eine war die Frage, WARUM wir unbedingt ausländisches Kapital brauchen, das andere war ein Denkanstoß der von Dir Richtung Südamerika gegeben wurde.

Tut mir leid ich bevorzuge diese unsere Demokratie bei weitem dem ganzen Schwachsinn den man sich in der DDR aussetzen musste. Dazu brauche ich nichtmal lange überlegen, sondern mich nur zurückzuerinnern. Irgendwelchen Gedankenspielen wie es in der DDR heute aussehen würde und wie diskutiert werden würde gebe ich mich garnich erst hin, es wiedert mich einfach nur an!

Bliebe freilich die Frage, wie lange Du Dich dem Schwachsinn in der DDR auszusetzen hattest, und selbst erlebt hast, oder was Du nur vom "hören-sagen" kennst. Andererseits ist diese festgefahrene Meinungsmache eigentlich typisch für einen Großteil der Menschen.

ich finde es leider nicht zum schmunzeln.

*pff* Ist mir eigentlich egal - ich bin bei dem Thema halt nicht so verbissen... ein paar Scherze und Anekdoten gehören da mit rein.
 
Ich frage mich wieso die DDR eigentlich untergegangen ist, war doch alles Klasse da. OK. diese komische Mauer störte n bischen und man musste jeden erschießen der in den Westen wollte, aber hey, das waren ja nur n paar Wirrköpfe die einfach nicht wussten wie schlecht es dort ist.

Allen anderen hat es einfach super in der DDR gefallen, vom berühmten 17.Juni bis 1989


Aber etwas hat mir dieser lustige Thread schon gebracht, ich verstehe jetzt wo diese "Ostalgie" herkommt.............

Ich bezweifel arg, das Du IRGENDETWAS verstanden hast... ;o)
 
TBrain am 10.05.2006 22:29 schrieb:
Der Merkantilismus ist wie auch die Planwirtschaft letztendlich gescheitert, eben weil es so kommen musste weil beide konzeptionelle Schwächen wie Abschottung und Planvorgabe ohne planen zu können beinhalten.

Ähm was? Der Merkantilismus ist die derzeit erfolgreichste Wirtschaftsform. *g*
 
Spassbremse am 09.05.2006 16:46 schrieb:
Machen wir doch ne neue "Mini"-DDR für Ostalgiker auf, z.B. auf dem Gebiet von Meck-Pom; will ja sonst eh keiner hin.

:top:
aber bitte ohne länder-finanzausgleich ;)

und nicht unbedingt meck-pom - die haben wenigstens noch die see und entsprechenden tourismus, besser sachsen-anhalt oder thüringen nehmen, diese beiden länder braucht kein mensch :-D
 
Trancemaster am 11.05.2006 09:37 schrieb:
Es war hier ein fiktives Szenario für Österreich, nicht die Frage nach irgendeinem WARUM es so war...

Irgendeinen Zweck hast du ja mit diesen rein fiktiven (^^) Szenario verfolgt, so aus der Luft gegriffen wars wohl nicht.
 
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