Natürlich hinkt das Waffenbeispiel im direkten Vergleich, ich wollte hier auch eher darauf hinaus, dass man solche Dinge irgendwie immer in die eine oder andere Richtung "argumentieren" kann
Bringt den Diskurs halt nur nicht weit.
und ein "es liegt am Wesen des Täters" genauso pauschalisiert.
Sexualstraftäter sind ja nicht zwingend psychisch vorbelastet oder seelisch erkrankt. Sexueller Missbrauch ist in erster Linie übergriffig. Es geht bei sexuellem Missbrauch einzig um Machtausübung durch den Täter.
Womit wir hier auch von den "Gefahren" sprechen: ich denke ein Großteil geht einfach von vermeintlichen Sexualstraftaten aus.
Schon klar. Aber auf welcher Basis? Die gibt es ja nicht.
Natürlich polarisiert sie, aber sie spricht auch Themen an, die eben selbst in der eigenen Community nicht ansatzweise geklärt sind.
Und weil sie noch nicht geklärt sind, sollte man sich auch davor hüten, pauschal von Gefahren zu reden. Man kann von Bedenken reden, aber indem man von Gefahren spricht, stellt man Randgruppen unter Generalverdacht.
Ich denke ein Problem ist die Handhabung des Begriffs "Transfeindlichkeit". Das suggeriert einfach dass jemand die Existenzrecht von jemanden abspricht. Wenn man mit jemanden verfeindet ist, gilt normalerweise dass man den anderen den Tod wünscht.
Feindlichkeit muss nicht zwingend heißen, dass man jemandem den Tod wünscht oder einem die Existenz abspricht. Feindlichkeit ist erstmal nur eine gegnerische Haltung. Das kann auch heißen, dass man einen Menschen oder eine Menschengruppe einfach nur nicht in seiner Lebenswelt haben will und/oder ihnen einzelne Rechte abspricht, z.B. Meinungsfreiheit oder Teilhabe an der Gesellschaft.
Das wird nicht über Nacht geschehen, aber sobald solche Selbstbestimmungsgesetze durchgehen, die das eigene Geschlecht zu einer Beliebigkeit verändern, wird der nächste männliche (Sexual-)Straftäter, wenn er gefragt wird ob er ein Mann oder eine Frau ist, damit antworten dass er eine Frau ist, wohlwissend, dass ihm das ein Platz in einem Frauengefängnis bringt.
Glaubst du ernsthaft, dass das so einfach ist? Immerhin gibt es ja noch sowas wie Geburtsurkunden und andere Unterlagen, in denen das Geschlecht angegeben ist. Und das zu ändern braucht natürlich auch seine Zeit. Sowas wird ja wohl kaum ungeprüft hingenommen, wenn da ein Mensch vor einem sitzt, der biologisch und anatomisch offensichtlich ein Mann ist und der einem was von "Ich bin eine Frau" erzählt. Die Überprüfung schließt sicher auch das soziale Umfeld ein. Bei der Vernehmung oder vor Gericht einfach zu sagen "Jo, ich bin ne Frau." wird nichts bringen.
Anders sieht die Sache aus, wenn sich der Täter bereits im Prozess der Geschlechtsangleichung befindet - was ebenfalls nachprüfbar ist - oder diese bereits abgeschlossen hat. Aber spätestens dann ist die Person halt bereits an einem Punkt, auch rechtlich als Frau bezeichnet zu werden.
Dieses Problem klein zu reden, mag möglich sein, aber nicht jeder will sich den möglichen Konsequenzen hingeben, ohne zumindest seine Stimme dagegen zu erheben. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie ich als fiktive Mutter, meiner fiktiven Tochter erklären soll, warum da plötzlich eine Person durch die Umkleide läuft, die offenkundig männliche Geschlechtsmerkmale hat. Ob dort eine Trans-Person steht oder ein Mann, der gerade so tut als wäre er eine Frau, lässt sich für außenstehende Personen doch gar nicht beurteilen.
Zumindest hier in DE gilt ja erstmal die Unschuldsvermutung und in deinem hypothetischen Fall wäre es auch erstmal keine Straftat. Wenn man aber misstrauisch ist, kann man besagte Person ja auch (mit entsprechendem Sicherheitsabstand, bei Bedarf) ansprechen und auch mal im Blick behalten. Allein das wirkt im öffentlichen Raum durchaus Wunder, denn in der Regel wird ein Täter dann eher das Weite suchen. Vor allem, wenn mehrere Augen auf ihn gerichtet sind. Alternative: Wenn man merkt, die Person schaut sich in anzüglicherweise um, Polizei rufen.
Und wie du es deinem Kind erklärst, liegt grundsätzlich bei dir. Ich hatte bisher keine Probleme damit, meiner Nichte gewisse Dinge zu dem Thema zu erklären.
Aber das führt uns ja nun auch zu der Frage, wie man das dann lösen will, OHNE die Gleichberechtigung mit Füßen zu treten. Denn selbstbestimmt und gleichberechtigt wollen wir ja alle sein. Das ist ein Menschenrecht und muss für alle gelten. Ich sehe jetzt hier aber keine solchen Ansätze.