Für spiritogre scheint aber genau das der Fall zu sein.
Für ihn reicht ja die Zahl allein, um zu wissen, ob das Spiel gut ist. Das Warum und Wieso...was das Spiel für Features enthält usw...scheint ihm egal. Genau das lese ich aus seinen Kommentaren raus. Und genau das scheint er auch gar nicht dementieren und richtig stellen zu wollen. Er schreibt explizit, dass ihn der Test zumindest nicht genug interessiert, wohl aber die Zahl am Ende.
Wie ich bereits oben anführte, deine Lesekompetenz ist eine glatte 6.
Wie oft soll ich es dir noch erklären? Liest du überhaupt was ich schreibe? Für mich entscheidet sich nicht an einer Wertung ob ein Spiel für mich interessant ist.
Die Wertung interessiert mich um zu sehen, wie das Spiel in der Allgemeinheit wahrgenommen wird, wer es gut findet, wer schlecht.
Sie ist für mich nur dann von Belang, wenn sie überraschend sehr viel anders als vorab erwartet ausfällt. Dann schaue ich natürlich in den Text, wieso das so ist. Etwa weil Spielmechaniken nicht funktionieren a la das Kampfsystem ist hakelig, die KI verhält sich strunzdumm etc.
Der Punkt ist einfach, mit meiner Spielerfahrung reichen mir in der Regel ein paar Screenshots um ein Spiel einschätzen zu können. Da kann ich die Wertung die normalerweise kommt ziemlich genau vorhersagen, selbst ein Jahr vor Release. Es sei denn eben, da gibt es Überraschungen wie die oben angeführten.
Und ja ich weiß, aus irgend einem Grund bin ich damit eine Ausnahmeerscheinung, ich höre immer wieder, dass Leute anhand von Screenshots und sogar Gameplay Videos Spiele überhaupt nicht einschätzen können bzw. wollen mir Leute meine "Fähigkeit" gerne absprechen. Aber so ist das nun mal.
Wenn wir (wie so oft bei diesem Thema) mal die Schulnoten als Beispiel ran ziehen... da gibt es ja sogar nur 6 Zahlen, statt 10. Trotzdem ist dieses Bewertungssystem transparent, weil man in der Regel weiß, was falsch ist und was nicht. Man hat es ja auch gern mal mit ganz viel Rot vor Augen geführt bekommen.
Ähnlich ist es bei Tests zu Spielen. Die Bewertungskriterien sollten ja auch ziemlich eindeutig sein. Man bewertet ein RPG ja nicht wie einen Shooter oder umgekehrt.
Das Schulnotensystem funktioniert aber anders, da nicht gleichwertig aufgesplittet wird, bei 49 Prozent richtig hast du z.B. bereits die Schulnote 5. D.h. die ersten vier Noten werden für die oberen 50 Prozent genutzt, wobei die 3 und 4 den größten Raum zwischen 50 und 85 Prozent haben, zwei einen sehr kleinen und 1 einen absolut winzigen.
Auf Spielewertungen umgemünzt würde das in etwa bedeuten, alles was unter 70 Prozent ist hat eine 5. Die 70er Wertungen entsprechen der 4, die 80er der 3 und die 90er der 2. Die 1 würde es praktisch nicht geben, da es kein perfektes Spiel gibt. Wenn so gewertet würde, dann würden die Hersteller auf die Barrikaden gehen.
Und selbst beim 100%-System wurde hier im Forum oft genug die Frage gestellt, wie denn die Bewertung zustande kommt, obwohl die ja angeblich deutlich transparenter und differenzierbarer als das 10 Punkte-System ist. Nicht nur hier auf PCGames, sondern auch bei anderen Magazinen.
Sicher, und das ist auch gut so, man sollte Wertungen nie als gegeben hinnehmen. Dafür sind ja Diskussionen über Wertungen und die Spiele da.
Wenn ich jetzt aber nur Einheitsbrei habe ist das überflüssig.
Deswegen kriegt ein Spiel ja auch nicht bei jeder Redaktion die gleiche Bewertung. Unabhängig vom Bewertungssystem. Selbst wenn jede Redaktion auf der Welt ein 100%-System einführen würden, können sich die Bewertungen eines Spiels sehr stark voneinander unterscheiden, weil die einzelnen Punkte ganz einfach anders gewichtet werden. Je nach Tester. Bringt einem ja nun auch nichts, wenn die Bewertung im Zweifelsfall zwischen 10-20 Punkten schwankt.
Oh man, du stellst dich aber manchmal doof an. Natürlich kann ich, wenn ich auf verschiedene Seiten gehe die ich kenne, abschätzen wie die Redaktion oder sogar einzelne Redakteure normalerweise werten und davon ableiten, was die Zahlenwertung in dem Fall bedeutet, unabhängig davon, ob einer eine 60 oder eine 90 gibt, schlicht weil ich weiß, wie die Ticken.