Wer seit etlichen Jahren oder gar Jahrzehnten Rezensionen in den entsprechenden Medien liest, hat meist eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie so eine Wertung zustandekommt (insbesondere, wenn man die Redakteure und deren Vorlieben im Laufe der Zeit ein wenig kennengelernt hat), auch ohne immer jeden Test im einzelnen genau zu lesen. Hinzu kommt, dass man bis zum Erscheinen des Tests oft schon so viel Kontextwissen angesammelt hat (Entwicklerteam, Publisher, Genre, haufenweise Details aus etlichen Trailern und Previews, vielleicht das Spielen einer Demo oder Erfahrungen aus einer Early Access-Phase - oder schlicht das Lesen eines anderen Tests), dass die Wertung ja nicht einfach im luftleeren Raum steht.
Und das ist für das eigentliche Produkt selbst inwiefern relevant? Ein Spiel wird als das bewertet, was es ist. Unabhängig vom drum herum. Ob man es am Ende kauft (egal, wie gut die Bewertung ausfällt), weil einem das drum herum nicht passt, ist ein völlig anderes Paar Schuhe. Das drum herum kann in einem Test erwähnt werden, sollte aber keinen Einfluss auf die Bewertung haben. Das drum herum hat nur Relevanz für den Kunden, nicht aber für eine professionelle Bewertung durch eine Redaktion.
Ich kann dieses ewige "Lest mehr anstatt auf die Zahlen zu schauen!" und "Spielt mehr statt zu lesen!" auch nicht mehr hören. Wer nur das als Botschaft loswerden will, der muss das ja nicht unbedingt in einer Diskussion über das Wertungssystem tun. Bei dieser geht es eben naturgemäß nur um nackte Zahlen und eben explizit NICHT ums Lesen oder Spielen. Das - und die Grundsatzdiskussion, ob man Zahlenwertungen überhaupt braucht - ist eine völlig andere Baustelle und wurde auch schon zehntausendmal zu Tode diskutiert. Das muss man hier echt nicht noch mal aufwärmen.
Hier geht's (zum Beispiel) darum, dass der gesamte Bewertungsbereich zwischen 75 und 84 zukünftig auf die 8 und der Bereich 85 bis 94 auf die 9 reduziert wird (zumindest ist das das, wovon man ohne weitere Informationen ausgehen muss) und dass das vielen in einem Bereich, der vor Spielen geradezu überquillt, zu undifferenziert erscheint. Sollte als Argument auch eingängig und für jeden nachvollziehbar sein.
Ist ja auch nachvollziehbar. Ändert doch aber nichts an dem, was ich geschrieben habe.
Was ich an Argumenten anbrachte, ging aber explizit an spiritogre, der ziemlich klar aussagte, dass ihn der Text eines Tests ja ziemlich wenig interessiert und er sich paradoxerweise eine genaue BEwertung wünscht. Die Gleichung kann nicht aufgehen, weil die Zahl am Ende eben nur das Ergebnis ist, aus dem man aber nicht das "Warum?" und "Wieso?" ableiten kann.
Wozu brauche ich eine punktgenaue Prozentbewertung, wenn ich doch selber imstande bin zu entscheiden, wie ich die in einem Test genannten Punkte beurteile. In der Pro und Contra-Liste wird doch auch stets ziemlich klar nochmal aufgeführt, was die Kritikpunkte laut Test sind. Das ist in meinen Augen eindeutig transparenter, als ein "Das Spiel hat eine Wertung von 92%". Deswegen reicht doch ein einfaches 10 Punkte-System, weil man aufgrund der Informationen im Test doch wohl definitiv nachvollziehen kann, wie die Wertung zustande kommt.
Du ignorierst was ich sage und willst es auch nicht verstehen.
Aber ungerne noch einmal für dich ganz Begriffsstutzigen:
Eine Wertungszahl die gut differenzierbar ist ermöglicht es mir auf einen Blick zu erkennen ob ein Spiel besser ist als ein anderes. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn jetzt bei allen Tests 7 oder 8 steht ist das alles nur noch eine grobe Brühe.
Und auch da wiederhole ich mich zum 1000. Mal ICH mache an diesen Zahlen für mich gar nichts fest, meine Kaufentscheidung hängt praktisch nie von Tests ab. Daran ändert auch nichts daran ob ich ihn lese oder nicht. Das einzige, auch da wie wiederhole ich mich, ist, dass ich aus einem Test entnehmen könnte ob viele Bugs sind oder Spielmechaniken nicht funktionieren und ich deswegen mit dem Kauf erst mal warte oder ganz verzichte.
Ich erkläre dir auch das noch zum x. Mal, ich mag die Testnoten, um eben zu sehen ob eine Redaktion ein Spiel gut oder schlecht findet bzw. besser als ein anderes. Beim 10er System kann ich das nicht mehr, weil eben fast alle jetzt 7 oder 8 bekommen werden, damit sind die Tests für mich praktisch überflüssig.
Hab ich alles im voraus bereits verstanden und keinesfalls ignoriert.
Für dich gilt das, was ich shaboo in diesem Kommentar schon geschrieben habe. Du bist der einzige, der sich hier offensichtlich ignorant gibt und nicht empfänglich für Argumente ist. Du gehst auf die meisten Argumente ja nicht mal ein. In den letzten Posts hast du vieles einfach ignoriert. Selbst meinen letzten Post hast du im Grunde VÖLLIG ignoriert. Unterstell mir hier keine Begriffsstutzigkeit, wenn du nicht mal in der Lage bist, eine vernünftige Diskussion zu führen und auf das einzugehen, was dein Diskussionspartner anbringt.
Oder beantwortest du meine Fragen einfach nur nicht, weil dir klar wird, dass deine eigene Argumentation nicht aufgeht und schlicht nicht schlüssig ist? Ich weiß ja, wie stur du sein kannst. Hatten wir ja oft genug, dass du unempfänglich für Argumente und (in anderen Diskussionen) für Fakten bist.
Außerdem widersprichst du dir wieder mal selbst. Zum einen sagst du, dass Tests keine Relevanz für dich bzgl. deiner Kaufentscheidung hat. Aber gleichzeitig suggerierst du, dass du vom Kauf absehen würdest, wenn in einem Test steht, dass das Spiel Bugs enthält. Also machst du dein Kaufverhalten ja doch von Tests abhängig.
Mich würde aber mal interessieren, warum du die Bewertung so interessant findest, obwohl sie doch angeblich - laut deiner Aussage - doch gar keinen Einfluss auf dein Kaufverhalten hat. Die Bewertung ist doch nur dann interessant, wenn man wissen will, ob man sich das Spiel kauft oder nicht. Dafür sind die doch da. Wenn ich mein Kaufverhalten nicht von Tests abhängig mache, guck ich mir die Bewertung doch erst gar nicht an. Wozu auch? Zumal man daraus nunmal nichts weiter als die Benotung ableiten kann, aber keine Details.
Eine Wertungszahl kann übrigens auch nicht in allen Belangen als Maßstab für den Vergleich zwischen Spielen herhalten. Im RPG-Genre z.B. gibt es zig Sub-Genres, die man miteinander objektiv oft gar nicht vergleichen kann. Das selbe im Shooter-Genre. Ein Far Cry z.B. objektiv schlechter bewerten zu wollen als ein Doom (2016) ist blanker Unfug, weil beide Spiele zwar Shooter sind, aber ganz offensichtlich unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Du willst Spiele miteinander vergleichen? Das geht anhand der Zahl allein überhaupt nicht. Das geht höchstens innerhalb einer Serie oder mit Spielen, die einen ähnlichen Ansatz verfolgen. Und selbst das ist eine oftmals rein subjektive Angelegenheit, die mit einer Zahl allein nicht getan ist. Spiele müssen ganz klar für sich bewertet werden. Als das, was sie sind und nicht im Vergleich zu anderen.
Und wenn du dich mal nicht nur auf die Zahl allein verlassen würdest, könntest du anhand des Tests doch selbst entscheiden, ob ein Spiel für dich nun eher im unteren 80er-Bereich liegt oder im oberen 70er-Bereich (was in etwa 8 von 10 Punkten entspräche). Oder bist du zu einer solchen Denkleistung und Entscheidungsfreiheit gar nicht in der Lage und musst alles vorgekaut bekommen?