• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Hallo wach SPD?!?

biene-das-pferd am 02.03.2005 14:42 schrieb:

ich weiß nicht, ob euch dir rolle von schulden bekannt ist. die regierung macht meines erachtens einen großen fehler, da sie ständig versucht den schuldenberg abzubauen...einen schluß aus der weltwirtschaftskriese in den späten 20 und frühen 30 jahren war die politik des deficid spendig...was heißt, dass der staat in einer wirtschaftlich schweren lage im großen stiel als investor auftreten sollte um die wirtschaft wieder zu beleben (um dann, wenn die wirtschaft läuft sich wieder zurück zu nehmen und die schulde durch mehreinnahmen in folge des wachstums wieder abzubauen)...leider weiß das rot grün auch jedoch sind sie viel zu zaghaft. der einzige grund, warum wir seit jahren über den 3% liegen und es noch keine ernsthafte konsequenzen für uns gab, war, daß die eu währunghüter genau das wissen und uns darum auch nur zaghaft abmahnen. der staat hat sich zu verschulden und investitionen zu tätigen!



Das tut er seit 1957.

Erfolg siehe heute.

Diese Politik der Staatsverschuldung ist der absolute Schwachsinn. Ohne € wäre unsere DM heute weich wie Butter und das Volk schon längst auf der Straße.

Welcher Idiot ist eigentlich der Meinung daß der Staat seine Schulden nicht zurückzahlen muß?

Das Geld hat er sich beim Bürger geliehen.
 
biene-das-pferd am 02.03.2005 14:54 schrieb:
Micha2 am 02.03.2005 14:48 schrieb:
biene-das-pferd am 02.03.2005 14:42 schrieb:

ich weiß nicht, ob euch dir rolle von schulden bekannt ist. die regierung macht meines erachtens einen großen fehler, da sie ständig versucht den schuldenberg abzubauen...einen schluß aus der weltwirtschaftskriese in den späten 20 und frühen 30 jahren war die politik des deficid spendig...was heißt, dass der staat in einer wirtschaftlich schweren lage im großen stiel als investor auftreten sollte um die wirtschaft wieder zu beleben (um dann, wenn die wirtschaft läuft sich wieder zurück zu nehmen und die schulde durch mehreinnahmen in folge des wachstums wieder abzubauen)...leider weiß das rot grün auch jedoch sind sie viel zu zaghaft. der einzige grund, warum wir seit jahren über den 3% liegen und es noch keine ernsthafte konsequenzen für uns gab, war, daß die eu währunghüter genau das wissen und uns darum auch nur zaghaft abmahnen. der staat hat sich zu verschulden und investitionen zu tätigen!
imgrund genommen, macht das die spd ja. durch die steuersenkungen, hat sie ja diese probleme mit den schulden

naja, die schulden kommen hauptsächlich davon, daß zu wenig leute in lohn und brot stehen, denn dies führt eigentlich zu steuereinnahmen...konstum steigt...prod steigt...steuereinnahmen steigen...das prob ist nur, daß die spd darauf vertraut hat, dass die (steuer)entlasteten unternehmen mit den eingesparten gelder auch arbeitsplätze schaffen, da dies aber wie man sieht nicht der fall ist (sondern sie das geld zum teil sogar dafür nutzen um leute entlassen zu können ---> entlassungen kosten abfindungen) muß der staat aktiv werden und nicht darauf hoffen, daß es "die anderen" werden. ergo er muß selber dafür sorgen, daß aufträge am start sind und dadurch die beauftragten unternehmen nicht entlassen müssen oder sogar neue leute einstallen um den aufträgen nach zu kommen...
ja, das grundprinzip ist schon richtig. bloß leider ist deutschland an die maastrich-kriterien gebunden. und da winken nunmal milliarden strafe.
ich bin auch nicht der meinung, das es jetzt schon möglich ist, zu sagen, die reformen sind richtig oder falsch. Hartz IV ist seit 2 monaten am start.
die gesundheitsreform hat schon erste erfolge zu verbuchen, allerdings sage ich da, man sollte die weiterentwicklung abwarten, bevor man das als echte erfolge verbucht.
die letzte steuersenkung ist ebenfalls erst zwei monate alt.
 
Karrenschieber am 02.03.2005 14:54 schrieb:
biene-das-pferd am 02.03.2005 14:42 schrieb:

ich weiß nicht, ob euch dir rolle von schulden bekannt ist. die regierung macht meines erachtens einen großen fehler, da sie ständig versucht den schuldenberg abzubauen...einen schluß aus der weltwirtschaftskriese in den späten 20 und frühen 30 jahren war die politik des deficid spendig...was heißt, dass der staat in einer wirtschaftlich schweren lage im großen stiel als investor auftreten sollte um die wirtschaft wieder zu beleben (um dann, wenn die wirtschaft läuft sich wieder zurück zu nehmen und die schulde durch mehreinnahmen in folge des wachstums wieder abzubauen)...leider weiß das rot grün auch jedoch sind sie viel zu zaghaft. der einzige grund, warum wir seit jahren über den 3% liegen und es noch keine ernsthafte konsequenzen für uns gab, war, daß die eu währunghüter genau das wissen und uns darum auch nur zaghaft abmahnen. der staat hat sich zu verschulden und investitionen zu tätigen!



Das tut er seit 1957.

Erfolg siehe heute.

Diese Politik der Staatsverschuldung ist der absolute Schwachsinn. Ohne € wäre unsere DM heute weich wie Butter und das Volk schon längst auf der Straße.

Welcher Idiot ist eigentlich der Meinung daß der Staat seine Schulden nicht zurückzahlen muß?

Das Geld hat er sich beim Bürger geliehen.

dass die verschuldung zunimmt ist richtig, hat folgen grund, wenn dier staat sich z.b. entschließt eine neue straße zu bauen und die nicht mit krediten finanziert, zwingt er die jetztige generation von steuerzahlern dazu die finz alleine zu tragen, darum macht er schulden die über die jahre hinweg von sämtlichen generation getragen werden, da nun nicht nur ich sonder auch meine kinder diese straße einmal befahren werden (zudem ist der schuldenberg von ehemals von verträglichen 800 mrd DM vor 1989 auf über 2,7 bio DM angwachsen, was mit der vereinigung logischerweiße zusammen hängt)...so ist das nun mal in einem sozialstaat und dass die dm weich wie butter wär ist vollkommener schwachsinn. sag mir einen grund dafür! zudem hab ich mich nicht gegen den euro gelehnt sondern für meine these mit der verschuldung gesprochen, da diese ansicht auch von der eu getragen wird.
 
Karrenschieber am 02.03.2005 14:54 schrieb:
Welcher Idiot ist eigentlich der Meinung daß der Staat seine Schulden nicht zurückzahlen muß?

Wenn ein Privatmann überschuldet ist, gibt es die Privatinsolvenz, die ihm hilft, wieder auf die Beine zu kommen.
Wenn ein Unternehmen überschuldet ist, gibt es ein Insolvenzverfahren, in dem versucht wird, zumindest Unternehmensteile zu retten.
Wenn ein Dritte-Welt-Land überschuldet ist, gibt es den "Schuldenerlass", damit das Land von Zinszahlungen nicht erwürgt wird.

Idiotisch find ich solche Ansätze nicht unbedingt.

Dass den jetzigen Berg ohnehin niemand mehr abtragen kann und will, scheinst Du komplett zu ignorieren.

Ich persönlich fühle mich an diese Schulden z.B. nicht gebunden, und werde demenstrechend auch wählen, wenn das Thema einmal in die politische Diskussion kommen wird. (und das wird es in den nächsten 30 Jahren mit Sicherheit!)
An meine Privatkredite fühle ich mich gebunden, ganz klar.
Aber nicht an irgendwelche irrwitzigen Geldberge die eh nur in den dicken Taschen gut informierter Kreise gelandet sind (z.B. bei Wiedervereinigung)!
 
biene-das-pferd am 02.03.2005 15:08 schrieb:
Karrenschieber am 02.03.2005 14:54 schrieb:
biene-das-pferd am 02.03.2005 14:42 schrieb:

ich weiß nicht, ob euch dir rolle von schulden bekannt ist. die regierung macht meines erachtens einen großen fehler, da sie ständig versucht den schuldenberg abzubauen...einen schluß aus der weltwirtschaftskriese in den späten 20 und frühen 30 jahren war die politik des deficid spendig...was heißt, dass der staat in einer wirtschaftlich schweren lage im großen stiel als investor auftreten sollte um die wirtschaft wieder zu beleben (um dann, wenn die wirtschaft läuft sich wieder zurück zu nehmen und die schulde durch mehreinnahmen in folge des wachstums wieder abzubauen)...leider weiß das rot grün auch jedoch sind sie viel zu zaghaft. der einzige grund, warum wir seit jahren über den 3% liegen und es noch keine ernsthafte konsequenzen für uns gab, war, daß die eu währunghüter genau das wissen und uns darum auch nur zaghaft abmahnen. der staat hat sich zu verschulden und investitionen zu tätigen!

Das tut er seit 1957.

Erfolg siehe heute.

Diese Politik der Staatsverschuldung ist der absolute Schwachsinn. Ohne € wäre unsere DM heute weich wie Butter und das Volk schon längst auf der Straße.

Welcher Idiot ist eigentlich der Meinung daß der Staat seine Schulden nicht zurückzahlen muß?

Das Geld hat er sich beim Bürger geliehen.

dass die verschuldung zunimmt ist richtig, hat folgen grund, wenn dier staat sich z.b. entschließt eine neue straße zu bauen und die nicht mit krediten finanziert, zwingt er die jetztige generation von steuerzahlern dazu die finz alleine zu tragen, darum macht er schulden die über die jahre hinweg von sämtlichen generation getragen werden, da nun nicht nur ich sonder auch meine kinder diese straße einmal befahren werden (zudem ist der schuldenberg von ehemals von verträglichen 800 mrd DM vor 1989 auf über 2,7 bio DM angwachsen, was mit der vereinigung logischerweiße zusammen hängt)...so ist das nun mal in einem sozialstaat und dass die dm weich wie butter wär ist vollkommener schwachsinn. sag mir einen grund dafür! zudem hab ich mich nicht gegen den euro gelehnt sondern für meine these mit der verschuldung gesprochen, da diese ansicht auch von der eu getragen wird.


Siehe Dollar. Seit Bushs Regierungsantritt steigt das Staatsdefizit permanent und der Dollarkurs sinkt.

Das gleiche wäre mit der DM passiert.

In €uroland wird das noch durch die anderen Länder kompensiert die ihren Haushalt in Ordnung halten. Wir haben nur Glück im Unglück.
 
Tom_Borovskis am 02.03.2005 15:27 schrieb:
Wenn ein Privatmann überschuldet ist, gibt es die Privatinsolvenz, die ihm hilft, wieder auf die Beine zu kommen.
Wenn ein Unternehmen überschuldet ist, gibt es ein Insolvenzverfahren, in dem versucht wird, zumindest Unternehmensteile zu retten.
Wenn ein Dritte-Welt-Land überschuldet ist, gibt es den "Schuldenerlass", damit das Land von Zinszahlungen nicht erwürgt wird.

Idiotisch find ich solche Ansätze nicht unbedingt.

Dass den jetzigen Berg ohnehin niemand mehr abtragen kann und will, scheinst Du komplett zu ignorieren.

Ich persönlich fühle mich an diese Schulden z.B. nicht gebunden, und werde demenstrechend auch wählen, wenn das Thema einmal in die politische Diskussion kommen wird. (und das wird es in den nächsten 30 Jahren mit Sicherheit!)
An meine Privatkredite fühle ich mich gebunden, ganz klar.
Aber nicht an irgendwelche irrwitzigen Geldberge die eh nur in den dicken Taschen gut informierter Kreise gelandet sind (z.B. bei Wiedervereinigung)!

wo, bleibt dein konzept zur arbeitslosigkeitsbeseitigung?
 
Micha2 am 02.03.2005 15:37 schrieb:
wo, bleibt dein konzept zur arbeitslosigkeitsbeseitigung?

Ah - genau!
:top:

Wir werden da eine bessere Lösung als die momentane Regierung in mehreren Schritten zusammen erarbeiten.
(Sonst liest Du es ja eh nicht. :-D )

Schritt 1:
Betrachten wir z.B. mal den Teilaspekt "Unternehmensteuern"

Stellt die Regierung Arbeitsplätze zur Verfügung?
Ja, zum Beispiel den von Bela Anda.
Im Allgemeinen aber: Nein.

Wer dann?
Die Unternehmen.

Was hat die Regierung bisher gemacht, um die Unterehmen dazu zu bewegen, Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen?
Mehrfach Steuern gesenkt.

Hat es einen Erfolg gebracht?
Nein, es werden trotz Rekordgewinne weniger Steuern eingenommen, aber die Unternehmen verlagern weiterhin immer mehr Stellen ins Ausland.

Wenn Du jemandem eine Leistung erbringst, und im Gegenzug eine Gegenleistung erwartest, verlässt Du Dich dann üblicherweise auf den "guten Willen" das Geschäftspartners?
Nein - dafür gibt es Verträge.

Wie könnte man Unternehmen also dazu bringen, zwar die Steuervergünstigungen zu nutzen, aber auch Ihre gerechte Gegenleisung (Arbeitsplätze) zu bringen?
Indem man sie z.B. vertraglich bindet.
Steuervergünstigungen wie gehabt - allerdings darf man die nur nutzen, wenn man sich verpflichtet, kein Personal abzubauen o.ä., eine bestimmte Personalstärke zu halten, etc.
Erfolgt der Abbau doch, wird die Vergünstigung zurück gefordert.

Damit wird es zu einer transparenten Rendite-Berechnung für das betroffene Unternehmen. Gut funktionierende Unternehmen (z.B. Deutsche Bank) würden deutlich weniger Stellen abbauen als aktuell.
Wenn die Steuervergünstigung entsprechend hoch wäre, lohnte es sich für jeden Unternehmer, der Gewinn macht, in jedem Fall.
(Freilich müssten Experten da erst entsprechende Bemessungsgrundlagen und Betrachtungszeiträume, etc. festlegen; die kann ich jetzt nicht aus dem Ärmel schütteln, das ist hoffentlich klar)

Auf deutsch gesprochen würde sich jeder Unternehmer dann zweimal überlegen, ob er bei guten Gewinnen Personal entlässt. Er kann es zwar immer noch tun, aber es wäre wirtschaftlich nicht mehr so interessant wie jetzt.
Egal wie man es dreht:
Es wäre eine entscheidende Verbesserung gegenüber dem Status Quo.
Maximales Risiko: alles bliebe wie jetzt beim SPD-Modell.
Also kein Risiko.

(Nicht rentable Unternehmen müssten wir natürlich als eigenen Punkt abhandeln.)

Bevor wir den Faden weiter spinnen:
Gehst Du überhaupt bis hierhin mit mir d'accord?

Falls ja, habe ich Dir hiermit bereits einen handwerklichen Fehler in einem SPD-Gesetz aufgezeigt, und auch eine Möglichkeit, wie sich das Gesetz verbessern liesse.
 
Karrenschieber am 02.03.2005 15:30 schrieb:
Siehe Dollar. Seit Bushs Regierungsantritt steigt das Staatsdefizit permanent und der Dollarkurs sinkt.

Das gleiche wäre mit der DM passiert.

In €uroland wird das noch durch die anderen Länder kompensiert die ihren Haushalt in Ordnung halten. Wir haben nur Glück im Unglück.

die wärungsstabilität hängt nicht zwangläufig von dem staatsdefizit ab, sonder hauptsächlich von der bundesbank poitik die die geldmenge steuert...offenmarktpolitik, lobartzinssatz, mindestreserve politik um nur einige instrumente zu nennen, darum ists blödsinn das mit dem staatshaushalt in verbindung zu bringen. es gibt nicht um sonst eine trennung zwischen staat und notenbank, die unabhängig von der regierung ihre eignen ziele versucht zu verwirklichen.
 
Tom_Borovskis am 02.03.2005 15:58 schrieb:
Micha2 am 02.03.2005 15:37 schrieb:
wo, bleibt dein konzept zur arbeitslosigkeitsbeseitigung?

Ah - genau!
:top:

Wir werden da eine bessere Lösung als die momentane Regierung in mehreren Schritten zusammen erarbeiten.
(Sonst liest Du es ja eh nicht. :-D )

Schritt 1:
Betrachten wir z.B. mal den Teilaspekt "Unternehmensteuern"

Stellt die Regierung Arbeitsplätze zur Verfügung?
Ja, zum Beispiel den von Bela Anda.
Im Allgemeinen aber: Nein.

Wer dann?
Die Unternehmen.

Was hat die Regierung bisher gemacht, um die Unterehmen dazu zu bewegen, Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen?
Mehrfach Steuern gesenkt.

Hat es einen Erfolg gebracht?
Nein, es werden trotz Rekordgewinne weniger Steuern eingenommen, aber die Unternehmen verlagern weiterhin immer mehr Stellen ins Ausland.

Wenn Du jemandem eine Leistung erbringst, und im Gegenzug eine Gegenleistung erwartest, verlässt Du Dich dann üblicherweise auf den "guten Willen" das Geschäftspartners?
Nein - dafür gibt es Verträge.

Wie könnte man Unternehmen also dazu bringen, zwar die Steuervergünstigungen zu nutzen, aber auch Ihre gerechte Gegenleisung (Arbeitsplätze) zu bringen?
Indem man sie z.B. vertraglich bindet.
Steuervergünstigungen wie gehabt - allerdings darf man die nur nutzen, wenn man sich verpflichtet, kein Personal abzubauen o.ä., eine bestimmte Personalstärke zu halten, etc.
Erfolgt der Abbau doch, wird die Vergünstigung zurück gefordert.

Damit wird es zu einer transparenten Rendite-Berechnung für das betroffene Unternehmen. Gut funktionierende Unternehmen (z.B. Deutsche Bank) würden deutlich weniger Stellen abbauen als aktuell.
Wenn die Steuervergünstigung entsprechend hoch wäre, lohnte es sich für jeden Unternehmer, der Gewinn macht, in jedem Fall.
(Freilich müssten Experten da erst entsprechende Bemessungsgrundlagen und Betrachtungszeiträume, etc. festlegen; die kann ich jetzt nicht aus dem Ärmel schütteln, das ist hoffentlich klar)

Auf deutsch gesprochen würde sich jeder Unternehmer dann zweimal überlegen, ob er bei guten Gewinnen Personal entlässt. Er kann es zwar immer noch tun, aber es wäre wirtschaftlich nicht mehr so interessant wie jetzt.
Egal wie man es dreht:
Es wäre eine entscheidende Verbesserung gegenüber dem Status Quo.
Maximales Risiko: alles bliebe wie jetzt beim SPD-Modell.
Also kein Risiko.

(Nicht rentable Unternehmen müssten wir natürlich als eigenen Punkt abhandeln.)

Bevor wir den Faden weiter spinnen:
Gehst Du überhaupt bis hierhin mit mir d'accord?

Falls ja, habe ich Dir hiermit bereits einen handwerklichen Fehler in einem SPD-Gesetz aufgezeigt, und auch eine Möglichkeit, wie sich das Gesetz verbessern liesse.

hat folgende schwachstelle, sollte es einem unternehmen wie derzeit z.b. karstadtquelle schlecht gehen und es gezwungen ist im zuge einer sanierung angestellt zu entlassen würde dein konzept die lage des konzerns zusätzlich verschärfen, da es nun auch noch gezwungen wird mehr steuern (da entlassungen) zu zahlen. zum 2. kannst du unternehmen zwar dafür belohnen daß sie keine arbeitsplätze abbauen nur wird das wiederrum nicht dazu führen, daß sie weiter arbeitsplätze bilden, da, sollte es einmal nicht mehr ganz so gut aussehen, sie diese nur wieder unter sanktionen (mehr steuern) abbauen können...

man kann untenehmen nur dann zum aufbau von arbeitsplätzen bewegen, wenn man zu den steuerentlsatungen auch gleichzeitig den arbeitsmarkt und die rahmenbedingungen der arbeit ändert...wie z.b. flexiblere arbeits(zeit)modelle wären da angebracht...was rot-grün mit der lockerung des kündigungs schutzes zum teil auch angefangen hat...aber noch ausbaufähig ist...was eigentlich den kernthesen der harzkommision entsprach, aber leider so dermaßen halbherzig umgesetzt wird, daß der gewünschte effekt im dem umfang in dem wir ihn nötig hätte leider ausbleibt.
es liegt nicht wie so oft behauptet an den hohen lohn nebenkosten, die zwar mitverantwortlich sind aber nicht das hauptprob.
 
biene-das-pferd am 02.03.2005 16:27 schrieb:
Karrenschieber am 02.03.2005 15:30 schrieb:
Siehe Dollar. Seit Bushs Regierungsantritt steigt das Staatsdefizit permanent und der Dollarkurs sinkt.

Das gleiche wäre mit der DM passiert.

In €uroland wird das noch durch die anderen Länder kompensiert die ihren Haushalt in Ordnung halten. Wir haben nur Glück im Unglück.

die wärungsstabilität hängt nicht zwangläufig von dem staatsdefizit ab, sonder hauptsächlich von der bundesbank poitik die die geldmenge steuert...offenmarktpolitik, lobartzinssatz, mindestreserve politik um nur einige instrumente zu nennen, darum ists blödsinn das mit dem staatshaushalt in verbindung zu bringen. es gibt nicht um sonst eine trennung zwischen staat und notenbank, die unabhängig von der regierung ihre eignen ziele versucht zu verwirklichen.



Ist mir auch klar. Das Staatsdefizit ist ja nur ein Symptom einer nicht mehr funktionierenden Volkswirtschaft.

Und die ist bei uns ganz gewaltig aus dem Tritt geraten. Das Verhältnis Leistungsschaffender zu Leistungsverzehrender nimmt dramatische Formen an.

Hier geht es auch nicht nur um wirtschaftliche Aspeckte. Die zunehmende Politikverdrossenheit resultierend aus Selbstfesselung des Staates, Abwanderung der industriellen Massenproduktion und zunehmender Existenzangst in breiten Schichten des Mittelstandes. Das kann schneller zu einem Kollaps führen als wir wahr haben wollen.
 
Tom_Borovskis am 02.03.2005 15:58 schrieb:
Micha2 am 02.03.2005 15:37 schrieb:
wo, bleibt dein konzept zur arbeitslosigkeitsbeseitigung?

Ah - genau!
:top:

Wir werden da eine bessere Lösung als die momentane Regierung in mehreren Schritten zusammen erarbeiten.
(Sonst liest Du es ja eh nicht. :-D )

Schritt 1:
Betrachten wir z.B. mal den Teilaspekt "Unternehmensteuern"

Stellt die Regierung Arbeitsplätze zur Verfügung?
Ja, zum Beispiel den von Bela Anda.
Im Allgemeinen aber: Nein.

Wer dann?
Die Unternehmen.

Was hat die Regierung bisher gemacht, um die Unterehmen dazu zu bewegen, Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen?
Mehrfach Steuern gesenkt.

Hat es einen Erfolg gebracht?
Nein, es werden trotz Rekordgewinne weniger Steuern eingenommen, aber die Unternehmen verlagern weiterhin immer mehr Stellen ins Ausland.

Wenn Du jemandem eine Leistung erbringst, und im Gegenzug eine Gegenleistung erwartest, verlässt Du Dich dann üblicherweise auf den "guten Willen" das Geschäftspartners?
Nein - dafür gibt es Verträge.

Wie könnte man Unternehmen also dazu bringen, zwar die Steuervergünstigungen zu nutzen, aber auch Ihre gerechte Gegenleisung (Arbeitsplätze) zu bringen?
Indem man sie z.B. vertraglich bindet.
Steuervergünstigungen wie gehabt - allerdings darf man die nur nutzen, wenn man sich verpflichtet, kein Personal abzubauen o.ä.
Erfolgt der Abbau doch, wird die Vergünstigung zurück gefordert.

Damit wird es zu einer transparenten Rendite-Berechnung für das betroffene Unternehmen. Gut funktionierende Unternehmen (z.B. Deutsche Bank) würden deutlich weniger Stellen abbauen als aktuell.
Wenn die Steuervergünstigung entsprechend hoch wäre, lohnte es sich für jeden Unternehmer, der Gewinn macht, in jedem Fall.

Auf deutsch gesprochen würde sich jeder Unternehmer dann zweimal überlegen, ob er bei guten Gewinnen Personal entlässt. Er kann es zwar immer noch tun, aber es wäre wirtschaftlich nicht mehr so interessant wie jetzt.
Egal wie man es dreht:
Es wäre eine entscheidende Verbesserung gegenüber dem Status Quo.
Maximales Risiko: alles bliebe wie jetzt beim SPD-Modell.
Also kein Risiko.

(Nicht rentable Unternehmen müssten wir natürlich als eigenen Punkt abhandeln.)

Bevor wir den Faden weiter spinnen:
Gehst Du überhaupt bis hierhin mit mir d'accord?

Falls ja, habe ich Dir hiermit bereits einen handwerklichen Fehler in einem SPD-Gesetz aufgezeigt, und auch eine Möglichkeit, wie sich das Gesetz verbessern liesse.

klingt gut! ist eine möglichkeit! Wenn sie funktioniert! ist auf alle fälle eine gute ergänzung zu den aktuellen gesetzen. das sehe ich aber nicht als unser
problem an. unser problem ist wohl eher der ehemalige ostblock. in dem herrschte ebenfalls ein hoher wissenstand. dort gab es trotz armut eine staatlich subventionierte 10klassen schule + erweiterte schulen und kostenloses studieren. genau das sind gründe, warum firmen in diese länder investieren. die haben niedrigste steuersätze. geringe löhne. und da nützt es halt wenig, den firmen hier steuern zu erlassen. wir haben eigentlich nur die möglichkeit den zeitraum zu überbrücken, bis es diesen ländern bedeutend besser geht. da kann meiner meinung nach keine regierung was gegen machen. außer wir arbeiten auch für 100€ im monat wie z.b. in rumänien.
unser wissen, ist unsere einzige chance. wir müssen wieder in die schulen investieren. da wird so eine meisterleistung, wie der transrapid kaputt geredet. das mautdesaster heraufbeschworen. wobei unser mautsystem, das einzige weltweit ist, welches sofort auf ganz europa ausgeweitet werden könnte. da liegen die fehler im system.
die SPD ist in meinen augen aktuell die einzige partei, die zumindest schonmal was gemacht hat. und was renten-, steuer- und gesundheitsreform angeht, hat sie die richtigen punkte angepackt. wenn auch nicht optimal. und da nur rumzumeckern, finde ich halt grundverkehrt.
vorschläge zur verbesserung, finde ich top. wie du schon selber schreibst, wäre dein vorschlag eine gesunde ergänzung zu bestehenden gesetzen.
dann verstehe ich aber deine abwertende haltung, bei deinen ersten postings nicht. der thread hier wurde eröffnet mit der aussage, das die SPD deutschland an die wand fährt. und das kann ich nicht nachvollziehen.
 
Karrenschieber am 02.03.2005 17:06 schrieb:
Ist mir auch klar. Das Staatsdefizit ist ja nur ein Symptom einer nicht mehr funktionierenden Volkswirtschaft.

Und die ist bei uns ganz gewaltig aus dem Tritt geraten. Das Verhältnis Leistungsschaffender zu Leistungsverzehrender nimmt dramatische Formen an.

Hier geht es auch nicht nur um wirtschaftliche Aspeckte. Die zunehmende Politikverdrossenheit resultierend aus Selbstfesselung des Staates, Abwanderung der industriellen Massenproduktion und zunehmender Existenzangst in breiten Schichten des Mittelstandes. Das kann schneller zu einem Kollaps führen als wir wahr haben wollen.

und was hat das mit dem schwindenden wert der dm zu tun?
 
Micha2 am 02.03.2005 17:09 schrieb:
klingt gut! ist eine möglichkeit! Wenn sie funktioniert! ist auf alle fälle eine gute ergänzung zu den aktuellen gesetzen. das sehe ich aber nicht als unser
problem an.

Freut mich, dass wir auf der Ebene angekommen sind, wo wir hin wollten.
:top:

Zum Thema:
Naja - Ergänzung würde ich das aber nicht nennen.
Oder nur, wenn ich den Status Quo stark beschönigen will.

Das Gesetz ohne die Ergänzung ist wie ... ist wie "The Fall" ohne einen Patch ...
:-D
 
biene-das-pferd am 02.03.2005 16:58 schrieb:
hat folgende schwachstelle, sollte es einem unternehmen wie derzeit z.b. karstadtquelle schlecht gehen und es gezwungen ist im zuge einer sanierung angestellt zu entlassen würde dein konzept die lage des konzerns zusätzlich verschärfen, da es nun auch noch gezwungen wird mehr steuern (da entlassungen) zu zahlen.

Da es um Steuern auf die Gewinne der Unternehmen geht, müssen nicht rentable Unternehmen da ausgeklammert werden.
Habe ich ja extra dazu geschrieben.
Wer keinen Gewinn macht, zahlt ohnehin keine Steuern.

Nicht falsch verstehen: es geht nicht darum, notleidende Unternehmen zu schröpfen, sondern darum, dass die lukrativen, rentablen Unternehmen ihren Beitrag zum Gemeinwesen leisten, indem sie entweder:
a) von Ihren hohen Gewinnen Steuern abführen oder
b) möglichst viele Leute in Lohn und Brot haben.

Nur darum geht es.
Nochmal: nur die lukrativen, rentablen Unternehmen sollen wieder einen fairen Beitrag für unser Gemeinwohl leisten.
So wie vor 1998, als die SPD kam und ... aber lassen wir das .. ;(

Horrorszenarien zusammenbrechender Großkonzerne wie KarstadtQuelle taugen nicht wirklich, um Schwachstellen des Konzepts aufzuzeigen.
Das passiert zu selten.
Trotzdem könnte man dem relativ simpel vorbeugen, indem man z.B. auch hier Vor- und Rücktragsmöglichkeiten installiert.

Verluste zu machen und Leute entlassen, um als Firma überhaupt weiter zu bestehen, ist doch auch ... wie soll ich sagen ... moralisch vollkommen okay!
Warum gefährdeten Unternehmen noch Strafen aufdrücken?

Nein - wie gesagt, das richtet sich nur gegen Entlassungen in ingesamt gesunden, lukrativen Firmen.
Nur die sind verwerflich.
Gemeint ist "Saubermann" Ackermann und Konsorten.
Es geht um die Entlassungen, die den Gewinn, die Kapitalrenditen, auf 20 oder 25% schnellen lassen.

Die sind damit gemeint. Und die könnte man bekämpfen indem man gezielt Steueranreize bietet.
Was hat Gerhard Schröder hingegen gemacht?

Er hat metaphorisch gesagt alles mit einem riesigen Eimer gepackt - und in einem Guss 1998 auf die Industrie herabgeschüttet.
Und dann hat er sich hingestellt, und postuliert:
"So - und jetzt könnt ihr mal was für Land tun!"
Die pfeifen ihm natürlich jetzt eines.
Logisch.
:-D
 
aph am 02.03.2005 12:47 schrieb:
Bonkic am 02.03.2005 12:37 schrieb:
und hat einen guten teil dazu beigetragen, dass die ostdeutsche wirtschaft total zusammengebrochen

weshalb ?

ist. die ganze wirtschaftsreform in ostdeutschland war dilletanzisch und grottig. man kann nicht einfach sagen, so leute wir machen jetzt marktwirtschaft viel spass, wenn die verantwortlichen in den betreiben keinerlei anhnung haben, wie das neue system funktioniert und genau das war in der ex-ddr der fall.

das argument ist ein witz -
es war nunmal nicht möglich, dass die ddr- "wirtschaft" zunächst mal im luftleeren raum agierte.
wie soll ein unternehmen, dass ca. 20% der west- produktivität erreicht, denn auf dem weltmarkt mithalten ?
ist das die schuld der politik ? wohl kaum.....

Also darüber brauchst du mir nix erzählen. Als Ossi habe ich das hautnah miterlebt und erlebe die Folgen noch heute. Es wurde von der Kohl-Regierung bewusst auf die Abwicklung von Betrieben und die Erschließung des Ostens als Absatzmarkt gesetzt. Zur kurzfristigen Belebung der Wirtschaft wurde die Bauwirtschaft mit kurzfristigen Abschreibungsvergünstigungen angekurbelt. Die Folgen sind der immer noch fehlende Kern an wirtschaftlich starken Unternehmen (wie zB JenOptik) und fehlende Kapitalressourcen bei den Menschen. In einem Teufelskreis führt das dazu, dass die Wirtschaft nicht in Gang kommen kann. Man hätte das durchaus anders machen können mit einer anderen Politik der Treuhand-Anstalt. Aber natürlich nur auf Kosten von Unternehmen im Westen.

Das mit dem 20% West Niveau kann durchaus stimmen. Die Gelder wurden aber gezahlt, dass die Firmenbesitzer aus dem Westen diese Ostfirmen sanieren und nicht die Förder-Kohle selbst einstecken und dann wieder verschwinden. Das ist sehr oft passiert und hat zu noch schlimmeren Zuständen in der DDR-Wirtschaft geführt.
 
Der Trick mit der Arbeitslosenstatistik, aus dem Koalitionsvertrag:
„Wir werden eine international vergleichbare Arbeitsmarktstatistik schaffen, in der nur Personen, die auch tatsächlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, erfasst werden.“
Die Statistik nach dem Standard der Internationalen Organisation für Arbeit (ILO) erfasst z.B. nur die gemeldeten Arbeitslosen, die sich aktiv um einen Job bemühen, weniger als eine Stunde pro Woche arbeiten und sofort für eine Stelle verfügbar sind. Nach EU-Maßstäben betrug die Arbeitslosenquote im September 2002 8,3 Prozent während die BA-Statistik eine Quote von 9,5 Prozent auswies. Durch statistische Änderungen ließe sich die Arbeitslosigkeit auf einen Schlag um rd. 1,2 Millionen Personen verringern.
-Soviel zum Thema, an den AL-Zahlen sei nicht geschraubt worden.

Und hier der Link, wenns euch interessiert (könnte auch so ganz interessant sein....):

http://www.gegeninformationsbuero.de/frameset.html?/hartz/schritt_a.html
 
JohnCarpenter am 02.03.2005 20:01 schrieb:
Der Trick mit der Arbeitslosenstatistik, aus dem Koalitionsvertrag:
„Wir werden eine international vergleichbare Arbeitsmarktstatistik schaffen, in der nur Personen, die auch tatsächlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, erfasst werden.“
Die Statistik nach dem Standard der Internationalen Organisation für Arbeit (ILO) erfasst z.B. nur die gemeldeten Arbeitslosen, die sich aktiv um einen Job bemühen, weniger als eine Stunde pro Woche arbeiten und sofort für eine Stelle verfügbar sind. Nach EU-Maßstäben betrug die Arbeitslosenquote im September 2002 8,3 Prozent während die BA-Statistik eine Quote von 9,5 Prozent auswies. Durch statistische Änderungen ließe sich die Arbeitslosigkeit auf einen Schlag um rd. 1,2 Millionen Personen verringern.
-Soviel zum Thema, an den AL-Zahlen sei nicht geschraubt worden.

Und hier der Link, wenns euch interessiert (könnte auch so ganz interessant sein....):

http://www.gegeninformationsbuero.de/frameset.html?/hartz/schritt_a.html

International können wir nur richtig vergleichen, wenn wenn auch die Zählmethoden identisch sind. Diese Statistik beruht immer auch auch verschiedene Zählmethoden und wen man da alles einbezieht als arbeitslos.
Die ca. 350.000 "neuen" Arbeitslosen sind nicht erst jetzt entstanden, sondern war schon IMMER da aber wurden halt früher nicht mitgezählt. Das lässt natürlich viel Platz für Falschpropaganda in den Medien.
 
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