Abwarten, der Flashspeicher wird in der Zukunft das Retailmedium sein, da bin ich mir sicher, die Preise sind ja die letzten Jahre so tief gefallen, man sieht es ja an den SSD's, und die werden noch weiter fallen.
Das wird nicht passieren. Retail hat in diesem Bereich leider keine Zukunft.
Flash-Speicher werden immer günstiger, das ist richtig, aber zusätzlich zu den reinen Datenträgerkosten kämen auch noch Kosten für das zeitaufwändige kopieren, die weit über dem liegen was die Produktion optischer Medien kostet.
Als kleine Luxus-Sammler-Edition zum entsprechenden Preis wäre das vielleicht noch denkbar, als Massenproduktion ist das nach derzeitigem Stand der Dinge kein Thema.
Im Vergleich Kostet eine DVD DL 1€, das heißt ca. 12cent pro GB.
Ein kleiner Realitäts-Check: Ich habe einfach mal bei Google nach DVD-Pressung gesucht und mir das
erstbeste Angebot berechnen lassen:
5000 DVD-9, gepresst, 5-farbig bedruckt: ~1735 Euro, also knapp 35 Cent. pro Disk.
5000 DVD-9, gepresst, 5-farbig bedruckt, mit DVD-Hülle, 4-farbig bedrucktem Cover, komplett konfektioniert: ~ 3500 Euro, also rund 70 Cent pro Disk.
Das gleiche mit 12-Seitigem Booklet kostet ~ 4580 Euro also ca. 92 Cent pro Disk.
Und diese Preise sind jeweils inkl. MwSt., d.h. die Nettopreise sind noch günstiger.
Dabei sind die Erstellung das Glasmasters für die Pressung und der Filme für den Offset-Druck mit Abstand die größten Kostenfaktoren, d.h. bei deutlich größeren Serien sinkt der Stückpreis in der Regel noch deutlich. Bei den Stückzahlen über die wir bei einem Titel wie GTA V reden dürfte die komplette Box mit allen 7 DVDs nicht mehr als 3 bis 4 Euro kosten. Eher weniger. So ein Preis ist mit einem Flash-Stick nicht mal näherungsweise erreichbar.
Aber das ist ohnehin nicht der springende Punkt. Die Publisher möchten Retail nicht wegen der Produktonskosten lieber heute als morgen loswerden sondern wegen der Margen die bei allen beteiligen (Zwischen-)Händlern auf dem Weg zum Endkunden hängen bleiben.
Wenn man es schafft dem Kunden einen reinen Download zum gleichen Preis wie eine Retail-Box zu verkaufen fallen z.B. nur die 30% für Steam an, der Rest landet komplett beim Publisher. Bei einer Retail-Box bekommt er DEUTLICH weniger...
Und wenn man es schafft das ganze noch über eine eigene Plattform zu verkaufen landen 100% beim Publisher. Natürlich muss man den Betrieb der Plattform auch bezahlen, aber das scheint weniger zu kosten als die 30% die Steam üblicherweise haben möchte, sonst würden Plattformen wie Origin, UPlay und die zahlreichen Kleinen nicht wie Pilze aus dem Boden schießen...