• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Geld regiert die Welt?

TheChicky am 24.04.2008 22:54 schrieb:
Arkasi am 24.04.2008 16:56 schrieb:
aph am 24.04.2008 12:18 schrieb:
Du hast das - wieder mal - komplett missverstanden. Diese Studien zeigen nur, dass die Menschen nach eigenem Empfinden glücklicher sind als die in westlichen Ländern. Ihrem objektiv "unlustigem" Leben zum Trotz.

Naja, wenn man quasi nichts hat, ist schon eine Kleinigkeit ein großer Grund zur Freude und es kommt erst gar kein Frust auf, was man alles nicht hat, weil man diese Dinge noch nie gesehen hat und deshalb gar nicht kennt.

Och, ich glaub die meisten Menschen auch in ärmeren Ländern(und so gut wie jedes Land ist ärmer als Deutschland) besitzen durchaus einen Fernseher, wenn sie nicht grad in den Slums hausen. Und wer einen Fernseher besitzt, weiss ganz genau, was es alles gibt auf der Welt.

Vielleicht sind sie einfach glücklich darüber, nicht so dekadent und habgierig zu sein, wie die Leute in den reichen Ländern. Vielleicht spielt der Glaube und die Religion eine wesentlich größere Rolle in ihrem Leben, so dass sie diesen ganzen SchnickSchnack gar nicht wollen oder für nötig erachten.

Halte ich jedenfalls für plausibler als die Erklärung "weil sie gar nicht wissen, was ihnen entgeht..."

40% der Weltbevölkerung haben keinen Strom.
 
TheChicky am 24.04.2008 22:54 schrieb:
Vielleicht sind sie einfach glücklich darüber, nicht so dekadent und habgierig zu sein, wie die Leute in den reichen Ländern. Vielleicht spielt der Glaube und die Religion eine wesentlich größere Rolle in ihrem Leben, so dass sie diesen ganzen SchnickSchnack gar nicht wollen oder für nötig erachten.

Was ist denn schon nötig im Leben und was nicht? Meine Urgrosseltern hatten noch ein Plumsklo um Garten. Bin ich glücklicher weil ich ein WC habe?

Viele Dinge auf der Welt sind nicht notwendig zum leben, und zum glücklichsein erst rechnt nicht. Aber an dieser Stelle fällt mir an anderer Thred ein, wo's um DSL Anschlüsse und Thailandtrips für Harz IV Empfänger ging...

Naja, wie auch immer: abgesehen von dem Zeug das man nicht braucht um glücklich zu sein gibts auch Zeug das man braucht: eine gesicherte Existenz, Gesundheitsvorsorge, Wasser, Kanalistion...

Und glaube mir... in Europa macht trinkbares Leitungswasser und eine Kanalisation niemanden glücklich... 70% der restlichen welt schon.
 
Maria-Redeviel am 25.04.2008 08:29 schrieb:
Und glaube mir... in Europa macht trinkbares Leitungswasser und eine Kanalisation niemanden glücklich... 70% der restlichen welt schon.

Wo ihr immer eure Prozentzahlen hernehmt... ;)
 
Boesor am 24.04.2008 18:13 schrieb:
Arkasi am 24.04.2008 16:53 schrieb:
Du willst mir ernsthaft weismachen, dass es für eine 14 jähringen völlig belanglos ist, ob er als Taschengeld 30 Euro bekommt oder 150+ Euro, was sich jährlich noch dazu ordentlich erhöht?

Nicht doch, dass wollen dir lediglich entsprechende Forschungen weis machen.
Ob du es glaubst oder nicht.

Forscher, so ein Unsinn, diese Studien basieren auf Umfragen. Nicht nur, dass damit die Qualität von Haus aus sehr bedenklich ist, wer möchte schon Geld als Grund angeben, ganz nach dem Motto "eigentlich mach ich den ursch***, aber ich will die Kohle haben, was anderes wäre eh viel sinnvoller" - das gesteht man sich nur selten ein und als Jugendlicher so gut wie überhaupt nicht.

Natürlich färbt der höhere Bildungsstand der Eltern auf die Kinder ab, das wird sich auch nie ändern.

ich hoffe, die Entsprechenden Entscheidungsträger sehen das anders, man kann es nämlich sehr wohl ändern.

Kinder werden sehr stark von den Eltern geprägt und das wird die Politik nicht ändern können.

TBrain hat einen "tollen" Vorschlag gemacht, wie man das ändern könnte - wenn man total bescheuert ist und sowas durchziehen will.
 
Arkasi am 26.04.2008 10:38 schrieb:
Kinder werden sehr stark von den Eltern geprägt und das wird die Politik nicht ändern können.

Nun gut, glauben wir mal dem omnipotenten Arkasi, denn der weiß alles.
Aber eine Frage hätte ich noch.
Wieso studiert der Sohn eines Taxifahrers, der Philosophie studiert hat sehr viel wahrscheinlicher, als der Sohn eines Taxifahrers mit Hauptschulabschluss?
In beiden Haushalten ist in etwa gleich viel Geld vorhanden.
Mal schauen was dir in deiner unendlichen Weisheit dazu einfällt.
 
Boesor am 26.04.2008 10:54 schrieb:
Arkasi am 26.04.2008 10:38 schrieb:
Kinder werden sehr stark von den Eltern geprägt und das wird die Politik nicht ändern können.

Nun gut, glauben wir mal dem omnipotenten Arkasi, denn der weiß alles.
Aber eine Frage hätte ich noch.
Wieso studiert der Sohn eines Taxifahrers, der Philosophie studiert hat sehr viel wahrscheinlicher, als der Sohn eines Taxifahrers mit Hauptschulabschluss?
In beiden Haushalten ist in etwa gleich viel Geld vorhanden.
Mal schauen was dir in deiner unendlichen Weisheit dazu einfällt.

Es ist eine Frage des geistigen Zugangs zur Bildung. Hör dich einmal bei den kleinen Leuten um und achte auf deren Meinung über Akademiker - sie ist im Regelfall nicht sonderlich gut. Diese Haltung bekommen die Kinder immer wieder mit und prägen sie dadurch.

Bedenke bei der Sache auch, dass sich niemand selbst gerne als dumm oder ungebildet ansieht. Da Akademiker natürgemäß eine höhere Bildung besitzen und bewiesen haben, dass die ein Studium schaffen können, was keineswegs jeder kann, wäre der Lehrling automatisch der Dumme. Ob er sich wohl so sieht? Oder sieht er nicht vielmehr, was er jeden Tag in der Arbeit leistet, streicht diesen Wert heraus und beschwert sich lautstark über seine Vorgesetzten, wie dumm und realitätsfremd die doch sind.
Auch wenn das nicht speziell an die Kinder gerichtet ist, sie bekommen es doch mit und wenns der Papa sagt, wird es doch stimmen, oder?

Ein weiter Punkt ist, dass Kinder höher gebildeter Eltern es in der Schule leichter haben. Wenn beispielsweise die Eltern regelmäßig Bücher lesen, wird das Kind viel eher dazu neigen, als wenn die Eltern Bücher für sinnlos erachten.
Dazu kommt noch, dass gebildetere Eltern ihr Kinder in der Schule besser unterstützen können. Jemand, der gerade irgendwie die Hauptschule geschafft hat, wird seinen Kindern keine besonders gute Hilfe beim Lernen sein, u.a. auch deshalb, weil er es selbst nie richtig gemacht hat.
 
Boesor am 26.04.2008 10:54 schrieb:
Arkasi am 26.04.2008 10:38 schrieb:
Kinder werden sehr stark von den Eltern geprägt und das wird die Politik nicht ändern können.

Nun gut, glauben wir mal dem omnipotenten Arkasi, denn der weiß alles.
Aber eine Frage hätte ich noch.
Wieso studiert der Sohn eines Taxifahrers, der Philosophie studiert hat sehr viel wahrscheinlicher, als der Sohn eines Taxifahrers mit Hauptschulabschluss?
In beiden Haushalten ist in etwa gleich viel Geld vorhanden.
Mal schauen was dir in deiner unendlichen Weisheit dazu einfällt.

Weil der Sohn des Philosophen glaubt, das man studieren muss um taxi zu fahren - der Hauptschulsohn hingegen weiß, das man es auch mit Hauptschulabschluss so weit bringen kann wie jemand der Philosopie studeiert hat.
 
1. Kommunismus im Sinne von Karl Marx ist ein Wirtschaftssystem im Sinne von gerechter Verteilung
2. Der gescheiterte Kommunismus in Länder wie UDSSR war eher eine Art von Diktatur und das will ich ganz bestimmt nicht...

Man könnte ja mal die Demokratie mit Kommunismus anstatt mit Kapitalismus zusammenbringen.

Mein Vorschlag hat nichts mit Sklavenarbeit zu tun...
Was unser jetztiges System angeht sind wir eher Sklaven unseres Wirtschaftssystem, von daher ist diese Begründung für mich nicht annehmbar.

Mein Vorschlag als Beispiel erklärt:

Sven, geb in Passau (Bayern) mit 20 aus der Schule.
Talentiert und Ehrgeizig in "Fächern" wie Mathe und Physik.
Wäre blöd ihn als Farmer anzustellen. Unser System heute interessiert sich nicht dafür....
Ich sehe das so: Er kann sich entscheiden, ob er in der Verwaltung oder in der Forschung arbeiten wolle, denn dort kann er seine "Gaben" hervorragend einsetzten. Falls er dies nicht möchte, wird geschaut wo "Arbeiter" benötigt werden, und aus dieser Liste kann er sich entscheiden wofür er eingesetzt werden will.
Das meine ich mit Flexibilität

Manch einer wird sagen:
Und wenn er zu Faul ist?
Nun, was passiert denn heute, wenn "Sven" zu Faul zum Arbeiten ist?
 
OttOXBerlin am 28.04.2008 20:18 schrieb:
Mein Vorschlag als Beispiel erklärt:

Sven, geb in Passau (Bayern) mit 20 aus der Schule.
Talentiert und Ehrgeizig in "Fächern" wie Mathe und Physik.
Wäre blöd ihn als Farmer anzustellen. Unser System heute interessiert sich nicht dafür....
Ich sehe das so: Er kann sich entscheiden, ob er in der Verwaltung oder in der Forschung arbeiten wolle, denn dort kann er seine "Gaben" hervorragend einsetzten. Falls er dies nicht möchte, wird geschaut wo "Arbeiter" benötigt werden, und aus dieser Liste kann er sich entscheiden wofür er eingesetzt werden will.
Das meine ich mit Flexibilität

Manch einer wird sagen:
Und wenn er zu Faul ist?
Nun, was passiert denn heute, wenn "Sven" zu Faul zum Arbeiten ist?

1. Wer schaut dann wo man ihn einsetzen kann?
2. ich nehme an, in dem System gibt es nur noch "volkseigene" Betriebe?
3. Man kann Demokratie und Planwirtschaft nicht zusammen bringen.
 
Boesor am 28.04.2008 20:23 schrieb:
OttOXBerlin am 28.04.2008 20:18 schrieb:
Mein Vorschlag als Beispiel erklärt:

Sven, geb in Passau (Bayern) mit 20 aus der Schule.
Talentiert und Ehrgeizig in "Fächern" wie Mathe und Physik.
Wäre blöd ihn als Farmer anzustellen. Unser System heute interessiert sich nicht dafür....
Ich sehe das so: Er kann sich entscheiden, ob er in der Verwaltung oder in der Forschung arbeiten wolle, denn dort kann er seine "Gaben" hervorragend einsetzten. Falls er dies nicht möchte, wird geschaut wo "Arbeiter" benötigt werden, und aus dieser Liste kann er sich entscheiden wofür er eingesetzt werden will.
Das meine ich mit Flexibilität

Manch einer wird sagen:
Und wenn er zu Faul ist?
Nun, was passiert denn heute, wenn "Sven" zu Faul zum Arbeiten ist?

1. Wer schaut dann wo man ihn einsetzen kann?
2. ich nehme an, in dem System gibt es nur noch "volkseigene" Betriebe?
3. Man kann Demokratie und Planwirtschaft nicht zusammen bringen.

1. Heute gibt es schon ein "JobCenter" nur dies kümmert sich nicht um Talente oder Vorlieben
2. Nein, nur für "wichtige" und Gesellschaftsfördene Dinge
3. Warum nicht?
 
OttOXBerlin am 28.04.2008 20:27 schrieb:
1. Heute gibt es schon ein "JobCenter" nur dies kümmert sich nicht um Talente oder Vorlieben
2. Nein, nur für "wichtige" und Gesellschaftsfördene Dinge
3. Warum nicht?

Ist es in deinem Modell dann so, dass die Job Center (oder wie sie dann heißen) den Sven an private Unternehmen vermitteln?
Falls ja, wo ist der Unterschied zu heute?
Was sind gesellschaftsförderne Dinge?

Weil die Planwirtschaft auf Prinzipien aufbaut, die mit einer freien, demokratischen gesellschaft nicht machbar sind. Aber anscheinend möchtest du auch keine Planwirtschaft.

Also wie ich das lese haben wir in deinem Modell einige staatliche Unternehmen (wobei halt noch geklärt werden muss in welchen bereichen) und privatwirtschaft.
Aber wo ist da der kommunistische Verteilungsansatz?
 
Boesor am 28.04.2008 20:35 schrieb:
OttOXBerlin am 28.04.2008 20:27 schrieb:
1. Heute gibt es schon ein "JobCenter" nur dies kümmert sich nicht um Talente oder Vorlieben
2. Nein, nur für "wichtige" und Gesellschaftsfördene Dinge
3. Warum nicht?

Ist es in deinem Modell dann so, dass die Job Center (oder wie sie dann heißen) den Sven an private Unternehmen vermitteln?
Falls ja, wo ist der Unterschied zu heute?
Was sind gesellschaftsförderne Dinge?

Weil die Planwirtschaft auf Prinzipien aufbaut, die mit einer freien, demokratischen gesellschaft nicht machbar sind. Aber anscheinend möchtest du auch keine Planwirtschaft.

Also wie ich das lese haben wir in deinem Modell einige staatliche Unternehmen (wobei halt noch geklärt werden muss in welchen bereichen) und privatwirtschaft.
Aber wo ist da der kommunistische Verteilungsansatz?

Nicht jeder benötigt ein Auto, somit gehört dies nicht zu den Dingen die ich als "wichtig" bezeichne. Oder ein Einfamielienhaus mit 3 bis 7 Zimmern.

"Mein" "Modell" ist ja nur ein Ansatz... vielleicht gibt es ja jemanden, der diesen Ansatz vebessern und perfektionieren kann?
Man muss ja nicht gleich alles "Planen".
 
OttOXBerlin am 28.04.2008 20:41 schrieb:
Boesor am 28.04.2008 20:35 schrieb:
OttOXBerlin am 28.04.2008 20:27 schrieb:
1. Heute gibt es schon ein "JobCenter" nur dies kümmert sich nicht um Talente oder Vorlieben
2. Nein, nur für "wichtige" und Gesellschaftsfördene Dinge
3. Warum nicht?

Ist es in deinem Modell dann so, dass die Job Center (oder wie sie dann heißen) den Sven an private Unternehmen vermitteln?
Falls ja, wo ist der Unterschied zu heute?
Was sind gesellschaftsförderne Dinge?

Weil die Planwirtschaft auf Prinzipien aufbaut, die mit einer freien, demokratischen gesellschaft nicht machbar sind. Aber anscheinend möchtest du auch keine Planwirtschaft.

Also wie ich das lese haben wir in deinem Modell einige staatliche Unternehmen (wobei halt noch geklärt werden muss in welchen bereichen) und privatwirtschaft.
Aber wo ist da der kommunistische Verteilungsansatz?

Nicht jeder benötigt ein Auto, somit gehört dies nicht zu den Dingen die ich als "wichtig" bezeichne. Oder ein Einfamielienhaus mit 3 bis 7 Zimmern.

"Mein" "Modell" ist ja nur ein Ansatz... vielleicht gibt es ja jemanden, der diesen Ansatz vebessern und perfektionieren kann?
Man muss ja nicht gleich alles "Planen".

Ich möchte mich ja gerne am Verbessern oder drüber diskutieren beteiligen, aber dazu musst du mal konkreter werden.
Daher auch meine Fragen, denn bislang ist dein Modell nicht vielmehr als ziemlich nebulös und du wirst dir dabei doch was gedacht haben?
 
OttOXBerlin am 28.04.2008 20:18 schrieb:
Sven, geb in Passau (Bayern) mit 20 aus der Schule.
Talentiert und Ehrgeizig in "Fächern" wie Mathe und Physik.
Wäre blöd ihn als Farmer anzustellen. Unser System heute interessiert sich nicht dafür....

Was ist, wenn Sven "Farmer" ( wir in Österreich sagen "Bauern" dazu) werden WILL? Darf er dann nicht, weil er zu schlau ist? Ist der Beruf des Agraringenieurs nur geistig trägen Menschen vorbehalten? Muss Sven in der Schule absichtlich schlechte Noten bringen und eine schlechte Leistung erziehlen um das zu werden, was er werden will? Wer legt eigendlich fest, welche Anforderungen für welchen Beruf gefragt sind? Ist ein Berufswechsel im späteren Leben erlaubt, oder bekommt Sven seine Funktion mit einem Strichcode auf den Hinterkopf tätowiert?

Fragen über Fragen...
 
Maria-Redeviel am 28.04.2008 22:13 schrieb:
OttOXBerlin am 28.04.2008 20:18 schrieb:
Sven, geb in Passau (Bayern) mit 20 aus der Schule.
Talentiert und Ehrgeizig in "Fächern" wie Mathe und Physik.
Wäre blöd ihn als Farmer anzustellen. Unser System heute interessiert sich nicht dafür....

Was ist, wenn Sven "Farmer" ( wir in Österreich sagen "Bauern" dazu) werden WILL? Darf er dann nicht, weil er zu schlau ist? Ist der Beruf des Agraringenieurs nur geistig trägen Menschen vorbehalten? Muss Sven in der Schule absichtlich schlechte Noten bringen und eine schlechte Leistung erziehlen um das zu werden, was er werden will? Wer legt eigendlich fest, welche Anforderungen für welchen Beruf gefragt sind? Ist ein Berufswechsel im späteren Leben erlaubt, oder bekommt Sven seine Funktion mit einem Strichcode auf den Hinterkopf tätowiert?

Fragen über Fragen...


die frage ist, wieso soll ihn das System als bauer anstellen?

komm da irgendwie ned ganz drauss :haeh:
 
OttOXBerlin am 28.04.2008 20:18 schrieb:
1. Kommunismus im Sinne von Karl Marx ist ein Wirtschaftssystem im Sinne von gerechter Verteilung
2. Der gescheiterte Kommunismus in Länder wie UDSSR war eher eine Art von Diktatur und das will ich ganz bestimmt nicht...

Man könnte ja mal die Demokratie mit Kommunismus anstatt mit Kapitalismus zusammenbringen.

Mein Vorschlag hat nichts mit Sklavenarbeit zu tun...
Was unser jetztiges System angeht sind wir eher Sklaven unseres Wirtschaftssystem, von daher ist diese Begründung für mich nicht annehmbar.

Kommunismus ist zwangsläufig eine Diktatur, solange die Menschen den Grundgedanken nicht leben wollen und im Prinzip, will das kaum jemand. Natürlich ist es attraktiv plötzlich mehr zu bekommen, aber das ist schnell vorbei und ab diesen Zeitpunkt kann man sich nichts mehr erarbeiten und die Wirtschaft sackt ab.

Deutschland hat beispielsweise rund 80 Mio Einwohner. Ob du nun doppelt soviel leistest oder nur die hälfte, es wird auf das Gesamtergebnis keinen messbaren Einfluss haben, also warum mehr tun? Die Menschen unabhängig ihrer Leistung zu entlohnen, ist einfach nur dumm und selbst ein paar Kommunisten haben das noch zu Zeiten der UdSSR erkannt.
Ungarn hat beispielsweise gegen Ende seine Bauern am Ertrag beteiligt und plötzlich haben sich die landwirtschaftlichen Erträge nahezu verdoppelt. Niemand arbeitet fleißig nur für die Gesellschaft.

Mein Vorschlag als Beispiel erklärt:

Sven, geb in Passau (Bayern) mit 20 aus der Schule.
Talentiert und Ehrgeizig in "Fächern" wie Mathe und Physik.
Wäre blöd ihn als Farmer anzustellen. Unser System heute interessiert sich nicht dafür....

Was ist das für ein dummes Beispiel? Natürlich interessiert sich das System nicht dafür, Sven hat aber ein entsprechendes Interesse. Wenn er in diesen Fächern gut ist, wird er auch eine entsprechende Anstellung finden - gerade mit diesen Fächern.

Die Chance, dass er mit diesen Voraussetzungen in unserem System als Farmer arbeitet, ohne das selbst zu wollen, sind verschwindent gering. Sollte er es wollen, wer bist du, dass du es ihm verwehren willst?
 
Boesor am 28.04.2008 20:35 schrieb:
Weil die Planwirtschaft auf Prinzipien aufbaut, die mit einer freien, demokratischen gesellschaft nicht machbar sind. Aber anscheinend möchtest du auch keine Planwirtschaft.
Also wirtschaftsarten oder ordnungen sind nun gar nicht an staatsformen gebunden. selbstverständlich lässt sich eine planwirtschaft mit demokratie vereinbaren, sogar sehr gut, am besten wäre eine planwirtschaft mit einer direkten demokratie, auch im kommunismus lässt sich planwirtschaft gut umsetzen oder anders: bei farmern oder landwirten ist planwirtschaft sogar unerlässlich (der frühling richtet sich halt nicht nach dem markt) – das aber nur nebenbei.

OttOXBerlin am 28.04.2008 20:18 schrieb:
Man könnte ja mal die Demokratie mit Kommunismus anstatt mit Kapitalismus zusammenbringen.
ja so ein projekt ist gerade erfolgreich am laufen, der bolivarismus in südamerika entwickelt sich recht erfolgreich (und gleich vorab, für klassenkampf und widerspruch gegen u.a jimmy carter institut wg. einwandfreier demokratie siehe venezuela thread ;)

OttOXBerlin am 28.04.2008 20:18 schrieb:
Sven, geb in Passau (Bayern) mit 20 aus der Schule.
Talentiert und Ehrgeizig in "Fächern" wie Mathe und Physik.
Wäre blöd ihn als Farmer anzustellen...

verstehe auch nicht weshalb er nicht landwirt oder bauer werden sollte, aber egal.
1. ist es abzulehnen, das den menschen soviel vorgegeben wird, denn vielleicht hat er mathematischen gaben, aber künstlerische leidenschaft. jeder mensch soll selber entscheiden dürfen, was er mit seinem leben anstellt und wie er mit seinen gaben umgeht.
2. ist es abzulehnen, dass menschen überhaupt so stark fremdbestimmt werden, es geht um deren leben, da kann man niemanden gebrauchen der behauptet „dieser mensch hat diese gaben und deshalb solche möglichkeiten“
3. insofern unterstelle ich mal, dass dein modell einer menschenfreundlichen grundidee folgen sollte, die umsetzung es aber imo keineswegs ist.

was aber die verbesserung angeht, wenn ich mal annehme, es ging dir darum die menschen unabhängiger zu machen, ihnen mehr freiheit zu geben in der wahl der art ihres lebens, wäre ein bedingungsloses grundgehalt eine option, jeder, d.h. ob baby, kind, student, künstler, unternehmer oder millionär bekommt. das grundgehalt enthält keine verpflichtungen sondern wird jeden monatlich gezahlt – das ist durchaus finanzierbar, vorstellbar wäre ein Betrag von 800 euro monatlich (womit man wieder beim geld wäre...)

das ist nicht sonderlich viel, aber mehr als hartz v, das würde es sven ermöglichen erstmal einen minijob anznehmen (er verdient ja dazu) und sich zu überlegen was er gerne möchte, er kann aber auch studieren (und muss nebenbei nicht soviel jobben) oder einfach faul sein, dann hat er zwar „nur 800 eu und sicherlich einige menschen die auf ihn schimpfen werden, aber so ist es halt nun mal.

am wichtigstens ist aber, dass er sich frei eintscheiden kann, was er tun will.
 
Arkasi am 29.04.2008 10:42 schrieb:
Kommunismus ist zwangsläufig eine Diktatur, solange die Menschen den Grundgedanken nicht leben wollen und im Prinzip, will das kaum jemand.
das ist unsinn. kapitalismus ist zwangsläufig eine diktatur. nach deiner definition ist selbst demokratie eine dikatur, denn solange die menschen den grundgedanken nicht leben wollen, funktioniert gar nichts.

Arkasi am 29.04.2008 10:42 schrieb:
Die Menschen unabhängig ihrer Leistung zu entlohnen, ist einfach nur dumm und selbst ein paar Kommunisten haben das noch zu Zeiten der UdSSR erkannt.
und es ist müßig es immer wiederholen zu müssen, die udssr war nicht kommunistisch.

Arkasi am 29.04.2008 10:42 schrieb:
Sollte er es wollen, wer bist du, dass du es ihm verwehren willst?
da geb ich dir recht...
 
Wolf-V am 29.04.2008 11:40 schrieb:
Arkasi am 29.04.2008 10:42 schrieb:
Kommunismus ist zwangsläufig eine Diktatur, solange die Menschen den Grundgedanken nicht leben wollen und im Prinzip, will das kaum jemand.
das ist unsinn. kapitalismus ist zwangsläufig eine diktatur. nach deiner definition ist selbst demokratie eine dikatur, denn solange die menschen den grundgedanken nicht leben wollen, funktioniert gar nichts.

Also Demokratie als Diktatur so hinzustellen, kann man nur mehr sehr theoretisch argumentieren, schließlich gibt sie jedem das Recht Einfluss zu nehmen, was die meisten Menschen wollen, wer das nicht will, kann auf dieses Recht aber verzichten.

Kapitalismus zwingt einem zu nichts. Der einzige Zwang, dem wir unterliegen ist für unseren Lebensunterhalt zu sorgen. Kannst du mir ein paar Beispiele für dieses Diktat geben?

Arkasi am 29.04.2008 10:42 schrieb:
Die Menschen unabhängig ihrer Leistung zu entlohnen, ist einfach nur dumm und selbst ein paar Kommunisten haben das noch zu Zeiten der UdSSR erkannt.
und es ist müßig es immer wiederholen zu müssen, die udssr war nicht kommunistisch.

Ja, mein Fehler, ändert aber nichts am Beispiel und dessen Grundaussage.

Arkasi am 29.04.2008 10:42 schrieb:
Sollte er es wollen, wer bist du, dass du es ihm verwehren willst?
da geb ich dir recht...

Hoppla, wir sind einer Meinung, das trag ich mir gleich im Kalender ein :)
 
Maria-Redeviel am 28.04.2008 22:13 schrieb:
OttOXBerlin am 28.04.2008 20:18 schrieb:
Sven, geb in Passau (Bayern) mit 20 aus der Schule.
Talentiert und Ehrgeizig in "Fächern" wie Mathe und Physik.
Wäre blöd ihn als Farmer anzustellen. Unser System heute interessiert sich nicht dafür....

Was ist, wenn Sven "Farmer" ( wir in Österreich sagen "Bauern" dazu) werden WILL? Darf er dann nicht, weil er zu schlau ist? Ist der Beruf des Agraringenieurs nur geistig trägen Menschen vorbehalten? Muss Sven in der Schule absichtlich schlechte Noten bringen und eine schlechte Leistung erziehlen um das zu werden, was er werden will? Wer legt eigendlich fest, welche Anforderungen für welchen Beruf gefragt sind? Ist ein Berufswechsel im späteren Leben erlaubt, oder bekommt Sven seine Funktion mit einem Strichcode auf den Hinterkopf tätowiert?

Fragen über Fragen...

"guckst Du/Sie hier":

OttOXBerlin am 28.04.2008 20:18 schrieb:
Mein Vorschlag als Beispiel erklärt:

Sven, geb in Passau (Bayern) mit 20 aus der Schule.
Talentiert und Ehrgeizig in "Fächern" wie Mathe und Physik.
Wäre blöd ihn als Farmer anzustellen. Unser System heute interessiert sich nicht dafür....
Ich sehe das so: Er kann sich entscheiden, ob er in der Verwaltung oder in der Forschung arbeiten wolle, denn dort kann er seine "Gaben" hervorragend einsetzten. Falls er dies nicht möchte, wird geschaut wo "Arbeiter" benötigt werden, und aus dieser Liste kann er sich entscheiden wofür er eingesetzt werden will.Das meine ich mit Flexibilität

Manch einer wird sagen:
Und wenn er zu Faul ist?
Nun, was passiert denn heute, wenn "Sven" zu Faul zum Arbeiten ist?

Frage:
Lest Ihr überhaupt zuende, wenn ich was schreibe?
 
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