Wolf-V am 04.06.2008 10:24 schrieb:
Arkasi am 03.06.2008 09:03 schrieb:
Das ist keine Ignoraqnz sondern Wissen....
es ist also wissen, wenn du behauptest, die bankenkrise hat dem steuerzahler nichts gekostet, denn der staat hat gezahlt? es ist wissen des systems wenn du behauptest eine erhöhte inflation geht nicht zu lasten des bürgers und es ist wissen, wenn du die übernahmen von bear stearns oder countrywide financial durch andere private banken die dabei wesentlich von der us-notenbank unterstützt wurden nicht als staatliche hilfe ansiehst. ebenso geht deiner meinung nach das geld, dass halb- oder vollstaatliche banken in fonds verloren haben nicht in private hände. ich bekämpfe „das system“ nicht, das tut es von alleine und es ist nur gut, dass du keine ahnung hast wie es ausserhalb deines sichtkreises aussieht undn sich entwickelt, hoffe das übersehen noch mehr.
Mir geht es lediglich darum, dass der Staat nicht die Privatwirtschaft gesponsert hat. Dass er aber Staatsbetriebe unterstützt, liegt in der Natur der Sache. Außerdem weise ich dich nocheinmal darauf hin, dass der Staat bisher Gewinne aus diesen Firmen lukrieren konnte und dieses eine Mal eben auch Verluste tragen mußte - willkommen in der Wirtschaft.
Die Inflation ist im Moment leicht erhöht, allerdings nicht wegen der Immobilienkrise sondern wegen dem hohen Rohöl- und Lebensmittelpreisen, die beide keine Folge der Immobilienkrise sind. Eine Inflation am jetzigen Level ist kein Problem für das System, schau dir mal die Werte der 70er an, da war die Inflation rund 3x so hoch wie heute.
Von den USA war keine Rede, aber offenbar gehen dir deutsche Beispiele aus, was nicht anders zu erwarten war. Die FED ist nebenbei bemerkt privat, lediglich das Direktorium wird vom Präsidenten bestellt.
In Fonds verliert man lediglich Buchwerte, erst mit dem Verkauf werden Gewinne oder Verluste realisiert. Es liegt in der Natur von Fonds, dass sie einer Volatilität unterliegen. Wer hier investiert und dieses temporäre Risiko nicht beachtet, ist selbst schuld. Im Moment muss man eben abwarten, bis diese Fonds wieder steigen, was ja geschehen wird.
Du versuchst halt das System zu bekämpfen, effektiv ist das freilich nicht, es kann letztlich nicht besiegt werden. Im vorigen Jahrhundert ist es mehrmal gestürtzt, aber immer wieder neu aufgebaut worden, weil es das einzig brauchbare System ist.
sklaverei ist für dich also systemimmanent um einen besseren lebensstandard zu erreichen. da geb ich dir bei deinem so geliebten system recht. du hast nur offensichtlich nicht begriffen, dass die sklaverei nicht aufhört sondern nur verlagert wird. weltweit ist die sklaverei auf einem höchststand und „wir“ profitieren davon. aber klar fällt dir keine andere möglichkeit ein, denn dann müsste man ja etwas verändern. also laß es dir gut gehen und vergiß, dass dafür menschen versklavt und getötet werden müssen.
Für unser System ist Sklaverei keineswegs mehr notwendig, aber es stimmt, wir profitieren ein wenig von den Zuständen in anderen Ländern. Das ist aber keineswegs notwendig, wie die Zeit der 50er-80er im vorigen Jahrhundert beweist.
Der Grund für Sklaverei ist meiner Meinung nach, dass sie den Aufstieg massiv beschleunigt, allerdings nicht unbegrenzt. Wenn du dir die Länder ansiehst, die heute irgendeine Form der Sklaverei betreiben, dann wirst du sehen, dass diese Länder durch die Bank sehr arm sind, sie wollen aber zu uns aufschließen und bedienen sich deshalb dieser Methode.
Das kann man freilich kritisieren, aber man kommt letztlich dennoch nicht darum herum, auch der Kommunismus, den du so liebst, ist auf Sklaverei angewiesen oder glaubst du ernsthaft, dass viele Jugendlich als Traumberuf Kanalarbeiter, Straßenkehrer oder Müllabfuhrmann haben? Kaum, dennoch müssen diese Arbeiten erledigt werden, wir bezahlen diesen Menschen einfach entsprechend viel, ein System, welches gleiche Entlohnung für alle vorsieht, wird zwangsläufig hier Menschen gegen ihren Willen zuteilen müssen oder gegen das Prinzip des Systems verstoßen müssen und es so ad absurdum führen.
Wie erwartet hast du keine Alternative aufgezeigt, aber das sind wir ja schon gewohnt.
Arkasi am 03.06.2008 09:03 schrieb:
Übrigens waren die Ernteerträge pro m©˜ bei uns noch nie so groß wie heute.
intensivbewirtschaftung, düngung und klimawandel machen es möglich, es ist nicht nachhaltig.
Interessanterweise steigen seit mehreren Jahrhunderten die Ernteerträge kontinuierlich, lange bevor es einen Klimawandel gab und Düngen ist notwendig, man kann dem Boden nicht ewig Nährstoffe entziehen ohne was zurückzugeben, schließlich müssen die neuen Pflanzen von irgendwas die Kraft zum Wachsen bekommen.
Arkasi am 03.06.2008 09:03 schrieb:
Ich schrieb "durchaus in gutem Zustand" und das ist ein Faktum.
du wirst auch nicht lange suchen müssen um festzustellen, dass es in österreich keinen urwald gibt, etwas länger wirst du brauchen um dahinterzukommen was es für die waldsterbestatistik bedeutet, dass es keinen toten wald gibt sondern freifläche, noch länger wohl damit zu überlegen, wie die natur denn wohl vor der industrialisierung ausgesehen haben mag.
Es gibt, wie Maria-Redeviel geschrieben hat, in Österreich tatsächlich Urwälder, allerdings in sehr geringem Ausmaß. Vor der Industrialisierung hat es freilich anders ausgesehen, der großteil Österreichs und Deutschland war tiefster Wald. Ich hoffe du wirst entschuldigen, dass die Menschen auf die Idee kamen aus ihren Höhlen zu kriechen und Ackerbau zu betreiben, damit sie eine konstante Ernährung haben. Wenn du gerne in der Steinzeit leben willst, ist das deine Sache, die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung will es jedenfalls nicht.
der „westen“ hat aber 80% der umweltverschmutzung verursacht und ist immer noch intensivverschmiutzer. china ist aktuell ein großer umweltverschmutzer, war es aber vor 30 jahren nicht und auch nicht vor 100 jahren, die zeit deren ergebnis die heutigen probleme sind. aktuell holt china z.b. massiv auf, aber nur aufgrund seiner größe, z.b. pro-kopf emmittieren die usa 20 t co2/jahr, deutschland 10 t, österreich 11 t pro kopf, weltweit liegt der durschnitt bei 3,9 t, bei entwicklungsländern bei 0,9 t in china bei 3,5 t, komm also nicht damit, dass bei uns oder bei euch alles in durchaus gutem zustand ist und die problem bei den armen bei den entwicklungsländern oder bei china liegen. mit welchem recht willst du verhindern das china auch 11 t co2 pro kopf ausstößt oder 20t? und wie willst du den vorsprung aufrechnen den der „Westen“ hat?
Um ehrlich zu sein betrachte ich CO2 nicht als Umweltverschmutzung. Vergifte Luft und Flüsse, wie in China und vielen anderen Ländern, dass ist für mich Umweltverschmutzung.
Der CO2 Ausstoß kommt primär durch das Verbrennen fossiler Energieträger, es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir eine andere Energiequelle finden, die wir in großem Maßstab nutzen können. Daran wird schon lange Zeit emsig geforscht, aber bis es handfeste Ergebnisse gibt, die marktreif sind, wird es noch dauern. Es ist eine Problematik, die lösbar ist und auch gelöst werden wird. Es braucht eben Zeit, das können wir nicht ändern.