A
aph
Gast
Solidus_Dave am 20.07.2005 13:08 schrieb:aph am 20.07.2005 12:40 schrieb:Schön und gut ... aber WAS beschleunigen? Egal womit man die Energie gewinnt, man benötigt ein Material, was man wegstoßen kann. Außer man findet eine Möglichkeit auf Gravitationswellen zu surfen oder durch dunkle Materie zu rudern oder sonst was.
Es bezog sich auf meinen Post (deswegen das Stichwort "Ionennatrieb" )
Ja doch, Ionenantrieb. Das ist auch Rückstoßprinzip.
Ist zwar etwas offtopic, aber auch das (interstellares Reisen) habe ich vor einigen Jahren mal durchgerechnet.
Der Vorteil des Ionenantriebs gegenüber dem so genannten chemischen Antrieb liegt nicht in der Verwendung von Ionen, sondern in der höheren Beschleunigung der Rückstoßmasse (in dem Falle Ionen). Dies wiederum kann durch stärkere Energiequellen erreicht werden. So weit so richtig.
Der nächstgelegene Stern liegt jedoch 4,2 Lichtjahre entfernt, d.h., selbst mit Lichtgeschwindigkeit bräuchte man noch über 4 Jahre. Wenn man nicht viel länger als 50 Jahre lang fliegen wollte, müsste man das Raumschiff bis nahe an die Lichtgeschwindigkeit beschleunigen (inkl. der dann erhöhten Masse). Entsprechend viel Material müsste man mitnehmen, um es abstoßen zu können. Und auch dem sind Grenzen gesetzt, denn man kann das Material ja (noch) nicht über Lichtgeschwindigkeit beschleunigen.
Ich hatte dann mal die Idee eines geostationären Schlauchs (also eine Art Startrohr, das von der Erdoberfläche so weit über die geostationäre Bahn bei 36.000 km Höhe hinausreicht, dass sich Anziehungskraft und Fliehkraft ausgleichen). Gibt leider derzeit kein Material, das die Zerreißkräfte in der Mitte aushalten würde.
Solch ein Rohr könnte Raumschiffe auf eine passable Startgeschwindigkeit beschleunigen und die gigantische Masse der Erde dabei als Abstoßgewicht nutzen.
So viel zum Thema, ich könne mich nicht auch für diese Idee begeistern.