Meiner Meinung nach hat Besthesda ein Meisterwerk abgeliefert. Die Spielwelt ist grandios gestaltet mit einer Menge an Details, die ich so in einer Welt noch nicht gesehen habe. Die Grafik ist Klasse, die Beleuchtung macht einige Schnitzer in Punkto Texturen wieder wett. Generell gefällt mir das gesamte Design einfach hervorragend. In der ferne siehst du eine Stadt, darüber zerstörte Brücken die ihren Schatten über die Stadt werfen (Lexington). Die Nebenquests sind super. Die Hauptstory, naja, ist spielbar. Aber um Himmels Willen. Was will man eigentlich mehr ? Man hat hier wohl eines der umganreichsten Rollenspiele überhaupt bekommen. Kann die teils sehr negative Kritik nicht nachvollziehen. Okay, die Steuerung auf dem PC ist grotesk, die Performance in manchen Innenräumen leider nicht so doll. Allerdings ist das Ding auch gerade mal zwei Tage draussen und läuft erstaunlich Bugfrei. Ich mach mich wieder auf in's Ödland
Damit du das ein wenig besser verstehst mal von einem Veteranen, der seit Teil 1 dabei ist:
Das Rollenspiel im 4ten teil ist derart runtergefahren, dass ich mich frage, warum man es überhaupt als solches bezeichnet (und nein das unübersichtliche Perksystem lass ich nicht gelten. Das gibt es auch bei Dying Light)
Seit Teil 1 hatte alles was dein Charakter in seine Skills und Perks investiert hat und bei Gesprächen gewählt hat, unmittelbare, mittelbare und teilweise sogar langfristige Auswirkungen auf die Spielwelt. Ich konnte GANZE Questreihen dadurch lösen, dass ich mich durchgequatscht habe. Dazu musste ich aber eine hohe Varietät an Skills und Perks haben, um in jeder Situation eben das Richtige sagen zu können. Wenn ich eine Quest abgeschlossne hatte, EGAL für wem, gan es immer Möglichkeiten "mehr rauszuholen" oder halt die Quest bei jemand anderen abzugeben oder einfach gar nicht abzugeben. Ode rmich rauszureden. Oder das Gegenüber einzuschüchtern. Das ALLES läuft nun ausschließlich über Charisma Checks ab. Sprich Perks, die mir zwar sagen, dass sie etwas bringen, sind völlig egal, wenn ich bis Level 10 einfach das Charisma maximiere. War das bei den Vorgängern noch möglich über die Attribute bis zu 5 verschieden Möglichkeiten zu haben, das Gegenüber zu "überreden", bleibt davon gefühlt eine. Jaja die anderen Sachen werden auch gecheckt, aber das ist so gestreamlined, dass hier nicht mehr von Rollenspiel die Rede sein kann. Das ist ein Rückschritt bis in PräFallout Ära.
Die nebenquest sind super? Es hat mich geschlagene 7 Stunden gekostet, bis ich mal eine gefunden hatte, die ich halbwegs interessant fand. Ansonsten war bisher nur "Geh in das Gebäude und töte alles drin, dann komm deine Belohnung abholen. Oh Charisma,.. cih geb dir mehr". Der Großteil der Quests war bisher echt auf Dying Light Niveau und hatte zumindest bis jetzt bei mir keine spürbaren Auswirkungen, außer das n Haufen Begleiter bei mir in Sanctuary rumgeistert. ( Als Tip für die Leute mit Auffindungsproblemen: Entweder wie schon gesagt die Tanke oder zieht ihnen was auffälliges an bevor ihr sie weggschickt. Dann übersieht man sie nicht mehr
)
Ansonsten gebe ich dir Recht: Wunderschöne Grafik teilweise (abgesehen von Animationen, Körpern [Bethesda lernt wohl nie] und ein paar Matschtexturen) und Licht und Schatten habe ich selten so gut eingesetzt gesehen wie hier. Alles in allem hat man einen der umfangreichsten Openworld Shooter, den ich persönlich gespielt habe. Das Problem ist... DAS haben andere Spiele schon besser gemacht.
Ah und der Siedlungsbau ist für mich immernoch das warum ich immer wieder zurückkehre. Ich fühle mich verantwortlich für meine 5-6 Siedlungen. Aber erst nach 18! Stunden habe ich da jetzt mal ne Nebenquest rausbekommen. Das verschenkt so dermaßen Potential an so vielen Stellen, das muus einem doch trotz Fallout Rosarot (Grün) Brille auffallen?
Ich hab ein Heidenspaß mit dem Spiel, aber ein Fallout ist es für mich überhaupt nicht mehr. Vorallem das Dialogsystem zerstört sovieles.