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Ein starker Anfang für die Republik

Trancemaster

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Ein starker Anfang für die Republik

Die CIA und der deutsche Geheimdienst haben nach dem zweiten Weltkrieg gewusst, wo und unter welchem Decknamen sich der NS-Kriegsverbrecher Adolf Eichmann aufhielt. Mehr als zwei Jahre lang hielten sie diese Informationen geheim. Das geht aus Akten des US-Geheimdienstes hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden.

Grund der Geheimhaltung: Die CDU-Regierung unter Kanzler Konrad Adenauer wollte verhindern, dass Eichmann ihren Sicherheitsberater Hans Globke belastet. Dieser war im Nachkriegsdeutschland umstritten, weil er die Rassegesetze mitverfasst hatte. "Die CIA, die eng mit Globke zusammenarbeitete, half der westdeutschen Regierung, ihn vor Eichmann zu schützen", sagte der US-Historiker Timothy Naftali, der die CIA-Akten durchforscht.

Eichmann, der maßgeblich die Judenvernichtung organisiert hatte, war nach dem zweiten Weltkrieg aus einem amerikanischen Internierungslager geflohen. Nach Angaben Naftalis informierte der westdeutsche Geheimdienst die US-Kollegen schon im Jahr 1958 darüber, dass der gesuchte SS-Obersturmbannführer in Argentinien unter dem Decknamen Richard Klement lebe. Eichmann wurde erst 1960 von Agenten des Mossad gefasst. Sie verschleppten ihn heimlich nach Israel, wo er 1962 verurteilt und gehängt wurde.

Quelle: T-Online

Da regen sich die Menschen heute auf, dass ehemalige Mitglieder der SED politische Verantwortung in diesem Lande trage, anscheinend verlief die "Entnazifizierung" gewollt auch nicht wirklich besser.
Vielleicht wussten die Amis das Adenauer leichter zu kontrollieren war, oder welche anderen Hintergründe könnten ein solches Verhalten erklären?!
Eigentlich müssten sich die Israelis von ihren Verbündeten ebenfalls veräppelt fühlen. Aber - es geschieht ja alles im Namen der Demokratie, auch das verstecken von Organisatoren des Holocaust.
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Trancemaster am 07.06.2006 11:09 schrieb:
anscheinend verlief die "Entnazifizierung" gewollt auch nicht wirklich besser.


wo ist die neuigkeit ?
das ist alles altbekannt .
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Für mich waren das allerdings hauptsächlich Gerüchte, außerdem verdeutlicht dies nochmal für diejenigen, welche die STASI für das "Übel aller Geheimdienste" halten, dass auch der BND (bzw. die Vorgängerversionen) zu nicht wirklich "netten" Sachen fähig ist.
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Trancemaster am 07.06.2006 11:26 schrieb:
Für mich waren das allerdings hauptsächlich Gerüchte, außerdem verdeutlicht dies nochmal für diejenigen, welche die STASI für das "Übel aller Geheimdienste" halten, dass auch der BND (bzw. die Vorgängerversionen) zu nicht wirklich "netten" Sachen fähig ist.

So kann man das nicht sagen, immerhin hat der BND ja nichts "böses" gemacht, er war einfach untätig. Ob Eichmann gefaßt wird oder nicht, war dem BND zu diesem Zeitpunkt halt egal und meiner Meinung nach war diese Entscheidung richtig. Ob Eichman in Argentien versteckt lebt, in einer Zelle sitzt oder erhängt wird, war für Deutschland damals vollkommen egal - er hat einfach keine Bedrohung dargestellt und die Amis haben es offenbar ähnlich gesehen.

Außerdem weiß man ja nicht, wie der Mossad letztlich seinen Aufenthaltsort herausgefunden hat. Es ist durchaus möglich, daß diese Information direkt vom BND oder der CIA gekommen ist, als diese Cause politisch nicht mehr so gefährlich war.

Sicher ist, daß die Republik damals wesentlich größere Sorgen hatte als irgendwelche Nazis zu jagen. Lebensmittelknappheit, Arbeitslosigkeit und sonstige Folgeerscheinungen des Krieges hatten richtigerweise Priorität. Durch die Gefangennahme und spätere Hinrichtung Eichmanns hatte niemand etwas - damit bekommt man keine Familie satt.
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Das nach dem 2 WK die viele Ranghohe Nazis in Justiz, Politik, Wirtschaft und Militär in der BRD und der DDR eingesetzt wurden ist ja nun wirklich nichts neues.
Das war nach dem Mauerfall mit ehemaligen SED Leuten nicht anders.
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Trancemaster am 07.06.2006 11:09 schrieb:
Die CIA und der deutsche Geheimdienst haben nach dem zweiten Weltkrieg gewusst, wo und unter welchem Decknamen sich der NS-Kriegsverbrecher Adolf Eichmann aufhielt. Mehr als zwei Jahre lang hielten sie diese Informationen geheim. Das geht aus Akten des US-Geheimdienstes hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden.

Grund der Geheimhaltung: Die CDU-Regierung unter Kanzler Konrad Adenauer wollte verhindern, dass Eichmann ihren Sicherheitsberater Hans Globke belastet. Dieser war im Nachkriegsdeutschland umstritten, weil er die Rassegesetze mitverfasst hatte. "Die CIA, die eng mit Globke zusammenarbeitete, half der westdeutschen Regierung, ihn vor Eichmann zu schützen", sagte der US-Historiker Timothy Naftali, der die CIA-Akten durchforscht.

Eichmann, der maßgeblich die Judenvernichtung organisiert hatte, war nach dem zweiten Weltkrieg aus einem amerikanischen Internierungslager geflohen. Nach Angaben Naftalis informierte der westdeutsche Geheimdienst die US-Kollegen schon im Jahr 1958 darüber, dass der gesuchte SS-Obersturmbannführer in Argentinien unter dem Decknamen Richard Klement lebe. Eichmann wurde erst 1960 von Agenten des Mossad gefasst. Sie verschleppten ihn heimlich nach Israel, wo er 1962 verurteilt und gehängt wurde.

Quelle: T-Online

Da regen sich die Menschen heute auf, dass ehemalige Mitglieder der SED politische Verantwortung in diesem Lande trage, anscheinend verlief die "Entnazifizierung" gewollt auch nicht wirklich besser.
Vielleicht wussten die Amis das Adenauer leichter zu kontrollieren war, oder welche anderen Hintergründe könnten ein solches Verhalten erklären?!
Eigentlich müssten sich die Israelis von ihren Verbündeten ebenfalls veräppelt fühlen. Aber - es geschieht ja alles im Namen der Demokratie, auch das verstecken von Organisatoren des Holocaust.


ach, das ist doch kein einzelfall, es gab noch ganz andere nazi größen die von der cia aus welchen gründen auch immer gedeckt wurden. ich hab da mal von nem anderen fall gelesen, ich hab vergessen wie der mann hieß, aber den hat die cia erst gedeckt und dann die flucht organisiert. ich glaub das war klaus barbie (der hieß wirklich so), der hat für die ermordung zahlreicher juden in frankreich gesorgt. wurde "der schlächter von lyon" genannt.
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

MoeD am 11.08.2006 06:43 schrieb:
ach, das ist doch kein einzelfall, es gab noch ganz andere nazi größen die von der cia aus welchen gründen auch immer gedeckt wurden. ich hab da mal von nem anderen fall gelesen, ich hab vergessen wie der mann hieß, aber den hat die cia erst gedeckt und dann die flucht organisiert. ich glaub das war klaus barbie (der hieß wirklich so), der hat für die ermordung zahlreicher juden in frankreich gesorgt. wurde "der schlächter von lyon" genannt.

Ach ja - dsa Barbie-Museum... Großartiger Film...


Aber zurück zum Thema. Man muss sich eigentlich nur mal anschauen aus welchen Personen sich die Organisation Gehlen (der Vorläufer unserer heutigen Nachrichtendienste) zusammengesetzt hat. Da wurden auch viele Leute mit nicht ganz so weißer Weste gedeckt. Effektiv waren bis weit in die 70er viele der dort Beschäftigten ehemalige Mitglieder der Gestapo und SS.

In sofern kann man nur sagen - wenn es ihren eigenen Interessen dient, schützen die Amis (unter denen die Organisation Gehlen zunächst gegründet und geleitet wurde) jeden Schweinehund, egal wieviel Dreck er am Stecken hat.
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Eichmann wurde erst 1960 von Agenten des Mossad gefasst. Sie verschleppten ihn heimlich nach Israel, wo er 1962 verurteilt und gehängt wurde.

Cool ich will auch zum Mossad dann kann ich auch mal eben alle Leute die mich nerven verschleppen und aufhängen .... Leute gibts :B
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

lenymo am 11.08.2006 09:20 schrieb:
Cool ich will auch zum Mossad dann kann ich auch mal eben alle Leute die mich nerven verschleppen und aufhängen .... Leute gibts :B

Yep - und vor allem kommen die noch nicht mal lang in den Knast. Siehe Lillehammer 1973 oder 1974. 4 Mossad-Agenten töten einen arabischen Kellner auf offener Straße weil sie ihn mit einem der Attentäter von München verwechseln. Nachdem sie gefasst waren und von einem norwegischen Gericht zu langen Haftstrafen verurteilt waren kamen sie nach ein paar Monaten wieder frei.

In den 90ern hat sich Israel dann doch mal dazu herabgelassen eine Entschädigung an die Familie des Getöteten zu zahlen - Verantwortung für dieses Attentat haben sie aber bis heute nicht übernommen und auch strikt zurückgewiesen.
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

kiljeadeen am 08.06.2006 10:06 schrieb:
Trancemaster am 07.06.2006 11:26 schrieb:
Für mich waren das allerdings hauptsächlich Gerüchte, außerdem verdeutlicht dies nochmal für diejenigen, welche die STASI für das "Übel aller Geheimdienste" halten, dass auch der BND (bzw. die Vorgängerversionen) zu nicht wirklich "netten" Sachen fähig ist.

So kann man das nicht sagen, immerhin hat der BND ja nichts "böses" gemacht, er war einfach untätig. Ob Eichmann gefaßt wird oder nicht, war dem BND zu diesem Zeitpunkt halt egal und meiner Meinung nach war diese Entscheidung richtig. Ob Eichman in Argentien versteckt lebt, in einer Zelle sitzt oder erhängt wird, war für Deutschland damals vollkommen egal - er hat einfach keine Bedrohung dargestellt und die Amis haben es offenbar ähnlich gesehen.

Außerdem weiß man ja nicht, wie der Mossad letztlich seinen Aufenthaltsort herausgefunden hat. Es ist durchaus möglich, daß diese Information direkt vom BND oder der CIA gekommen ist, als diese Cause politisch nicht mehr so gefährlich war.

Sicher ist, daß die Republik damals wesentlich größere Sorgen hatte als irgendwelche Nazis zu jagen. Lebensmittelknappheit, Arbeitslosigkeit und sonstige Folgeerscheinungen des Krieges hatten richtigerweise Priorität. Durch die Gefangennahme und spätere Hinrichtung Eichmanns hatte niemand etwas - damit bekommt man keine Familie satt.

Fuer Dich ist es also OK, Massenmoerder straflos davonkommen zu lassen, auch wenn man sie leicht verhaften und vor Gericht stellen koennte?
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

SuicideVampire am 11.08.2006 12:15 schrieb:
kiljeadeen am 08.06.2006 10:06 schrieb:
Trancemaster am 07.06.2006 11:26 schrieb:
Für mich waren das allerdings hauptsächlich Gerüchte, außerdem verdeutlicht dies nochmal für diejenigen, welche die STASI für das "Übel aller Geheimdienste" halten, dass auch der BND (bzw. die Vorgängerversionen) zu nicht wirklich "netten" Sachen fähig ist.

Sicher ist, daß die Republik damals wesentlich größere Sorgen hatte als irgendwelche Nazis zu jagen. Lebensmittelknappheit, Arbeitslosigkeit und sonstige Folgeerscheinungen des Krieges hatten richtigerweise Priorität. Durch die Gefangennahme und spätere Hinrichtung Eichmanns hatte niemand etwas - damit bekommt man keine Familie satt.

Fuer Dich ist es also OK, Massenmoerder straflos davonkommen zu lassen, auch wenn man sie leicht verhaften und vor Gericht stellen koennte?
Gerade das war ja der Punkt, dass er vor Gericht eine Menge sich aufbauender Normalität, die sich auch im Sinne der Amerikaner entwickeln sollte, hätte blocken können. Trotzdem ist es natürlich ein Unding, und für niemanden akzeptabel, der ein halbwegs intaktes Gerechtigkeitsverständnis hat.
Die Aussage, dass in der Realität wohl zunächst andere Belange Priorität für die Bevölkerung hatten, ist aber kaum zu bestreiten... zumal zu der Zeit sämtliche Kriegsverbrechen um der eigenen Person Willen lieber verdrängt wurden...

Gruß
Mondt
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Schisshase am 08.06.2006 11:10 schrieb:
Das nach dem 2 WK die viele Ranghohe Nazis in Justiz, Politik, Wirtschaft und Militär in der BRD und der DDR eingesetzt wurden ist ja nun wirklich nichts neues.
Das war nach dem Mauerfall mit ehemaligen SED Leuten nicht anders.
da irrst du aber gewaltig! während fast alle ebenen der nazis (ob "nur" nsdap oder sa und ss) in der brd nach dem krieg weiterbeschäftigt worden sind - als bundespräsidenten, bundeskanzler, arbeitgeberpräsident, schauspieler, in militär, wirtschaft, politik und diplomatie, haben sed mitglieder fast überall probleme bekommen. hieß es hinsichtlich der nazidiplomaten "die sind notwendig für die brd weil sie so gute kontakte haben" wurden die sed- und ddr diplomaten, trotz ihrer tw. besonders guten kontakte alle entlassen.

nazis in der brd das wurde dann ja erst in ab 1970 diskutiert und bekämpft, vorher gab es das problem nicht.

und dass das wirtschaftswunder der brd hauptsächlich deshalb möglich war, weil die gelder, das vermögen und die anlagen der nazis wieder in das land zurückgebracht wurde, ist mittlerweile auch nachgewiesen. aber schöner ist ja die geschichte von den trümmerfrauen die aus eigener kraft das land aufgebaut haben und den fleißigen deutschen arbeitern... so hat alles angefangen...
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Wolf-V am 11.08.2006 17:03 schrieb:
...
und dass das wirtschaftswunder der brd hauptsächlich deshalb möglich war, weil die gelder, das vermögen und die anlagen der nazis wieder in das land zurückgebracht wurde, ist mittlerweile auch nachgewiesen. aber schöner ist ja die geschichte von den trümmerfrauen die aus eigener kraft das land aufgebaut haben und den fleißigen deutschen arbeitern... so hat alles angefangen...

Dem Rest deines Posts stimme ich zu, aber jetzt diese "Geschichte" von den Trümmerfrauen anzufangen, ich weiß nicht. Jedem ist klar, dass Deutschland nicht von allein auf die Beine gekommen wäre, sondern nur so viel Geld geflossen (und nicht nur zurückgeflossen ist), weil ja die drohende Gefahr im Osten lauerte und man die Pufferzone stärken musste...
Nee, also überhauopt darauf zu kommen, dass irgendjemand diese These unterstützt finde ich schon absurd.

LG
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Mondt am 12.08.2006 13:05 schrieb:
Wolf-V am 11.08.2006 17:03 schrieb:
...
und dass das wirtschaftswunder der brd hauptsächlich deshalb möglich war, weil die gelder, das vermögen und die anlagen der nazis wieder in das land zurückgebracht wurde, ist mittlerweile auch nachgewiesen. aber schöner ist ja die geschichte von den trümmerfrauen die aus eigener kraft das land aufgebaut haben und den fleißigen deutschen arbeitern... so hat alles angefangen...

Dem Rest deines Posts stimme ich zu, aber jetzt diese "Geschichte" von den Trümmerfrauen anzufangen, ich weiß nicht. Jedem ist klar, dass Deutschland nicht von allein auf die Beine gekommen wäre, sondern nur so viel Geld geflossen (und nicht nur zurückgeflossen ist), weil ja die drohende Gefahr im Osten lauerte und man die Pufferzone stärken musste...
Nee, also überhauopt darauf zu kommen, dass irgendjemand diese These unterstützt finde ich schon absurd.

LG
anstatt "trümmerfrau" hätte ich wohl "der fleissige deutsche" sagen sollen... du magst die "these" absurd finden, aber gerade das öffnen der verschiedenen gehiemdienst archive ermöglicht mittlerweile den nachweis, wie die grossen deutschen unternehmen, die angeblich verschwundenen schätze und konten der nazis (gewinne aus zahngold, zwangarbeiter, enteignung) gewaschen und so wieder nach deutschland reingebracht haben. mit hilfe der politik und sicher wussten auch andere länder davon. keine schöne sache, aber bald wohl teil der offiziellen geschichtsschreibung. naja und so hat es halt angefangen...
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Wolf-V am 14.08.2006 11:31 schrieb:
Mondt am 12.08.2006 13:05 schrieb:
Wolf-V am 11.08.2006 17:03 schrieb:
...
und dass das wirtschaftswunder der brd hauptsächlich deshalb möglich war, weil die gelder, das vermögen und die anlagen der nazis wieder in das land zurückgebracht wurde, ist mittlerweile auch nachgewiesen. aber schöner ist ja die geschichte von den trümmerfrauen die aus eigener kraft das land aufgebaut haben und den fleißigen deutschen arbeitern... so hat alles angefangen...

Dem Rest deines Posts stimme ich zu, aber jetzt diese "Geschichte" von den Trümmerfrauen anzufangen, ich weiß nicht. Jedem ist klar, dass Deutschland nicht von allein auf die Beine gekommen wäre, sondern nur so viel Geld geflossen (und nicht nur zurückgeflossen ist), weil ja die drohende Gefahr im Osten lauerte und man die Pufferzone stärken musste...
Nee, also überhauopt darauf zu kommen, dass irgendjemand diese These unterstützt finde ich schon absurd.

LG
anstatt "trümmerfrau" hätte ich wohl "der fleissige deutsche" sagen sollen... du magst die "these" absurd finden, aber gerade das öffnen der verschiedenen gehiemdienst archive ermöglicht mittlerweile den nachweis, wie die grossen deutschen unternehmen, die angeblich verschwundenen schätze und konten der nazis (gewinne aus zahngold, zwangarbeiter, enteignung) gewaschen und so wieder nach deutschland reingebracht haben. mit hilfe der politik und sicher wussten auch andere länder davon. keine schöne sache, aber bald wohl teil der offiziellen geschichtsschreibung. naja und so hat es halt angefangen...

Mir scheint, du hast meinen Post missverstanden.
Ich stimme dir doch zu, und gebe dir Recht, warum also wiederholst du dich? Ich weiß, dass viele krumme Dinge liefen (und behaupte von mir, mich ausgiebig mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.) Mich hat nur geärgert, dass du so tatest, als würde die überwältigende Mehrheit der Deutschen diese Tatsachen (der krummen "Kapital"rückführungen etc.) leugnen (diese Ansicht habe ich als deine These ausgelegt), indem du meintest die Geschichte der Trümmerfrauen sei eben schöner. Eben diesem wollte ich nur widersprechen, mehr nicht. Denn es war eben nicht so, dass sich Deutschland sauber von innen heraus wieder hochgearbeitet hat. Also schau dir nochmal genau an, was ich mit These meinte!

Gruß
Mondt
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Mondt am 14.08.2006 15:22 schrieb:
Wolf-V am 14.08.2006 11:31 schrieb:
Mondt am 12.08.2006 13:05 schrieb:
Wolf-V am 11.08.2006 17:03 schrieb:
...
und dass das wirtschaftswunder der brd hauptsächlich deshalb möglich war, weil ...
...
Dem Rest deines Posts stimme ich zu, aber jetzt diese "Geschichte" von den Trümmerfrauen anzufangen, ich weiß nicht.
LG
...
...anstatt "trümmerfrau" hätte ich wohl "der fleissige deutsche" sagen sollen... d...

Mir scheint, du hast meinen Post missverstanden.
Ich stimme dir doch zu, und gebe dir Recht, warum also wiederholst du dich? Ich weiß, dass viele krumme Dinge liefen (und behaupte von mir, mich ausgiebig mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.) Mich hat nur geärgert, dass du so tatest, als würde die überwältigende Mehrheit der Deutschen diese Tatsachen (der krummen "Kapital"rückführungen etc.) leugnen (diese Ansicht habe ich als deine These ausgelegt), indem du meintest die Geschichte der Trümmerfrauen sei eben schöner. Eben diesem wollte ich nur widersprechen, mehr nicht. Denn es war eben nicht so, dass sich Deutschland sauber von innen heraus wieder hochgearbeitet hat. Also schau dir nochmal genau an, was ich mit These meinte!

Gruß
Mondt
geb dir absolut recht, ich hab dich missverstanden. musste jetzt aber wirklich noch zweimal lesen, bis ich verstanden hab, steh heut wohl etwas neben mir.
entschuldige die wiederholung, nichts für ungut.

beste gruesse
wolf
 
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Trancemaster am 07.06.2006 11:09 schrieb:
Da regen sich die Menschen heute auf, dass ehemalige Mitglieder der SED politische Verantwortung in diesem Lande trage, anscheinend verlief die "Entnazifizierung" gewollt auch nicht wirklich besser.
Vielleicht wussten die Amis das Adenauer leichter zu kontrollieren war, oder welche anderen Hintergründe könnten ein solches Verhalten erklären?!
Eigentlich müssten sich die Israelis von ihren Verbündeten ebenfalls veräppelt fühlen. Aber - es geschieht ja alles im Namen der Demokratie, auch das verstecken von Organisatoren des Holocaust.

Es hatte schon einen Grund, wieso es die 68iger-Revolte gab und wieso die 68iger in der Tat eine eigentliche Revolution (=Umsturz des Systems) wollten. Unter diesen Aspekten ist die Prügelkarriere von Joschka Fischer zu bewerten. Und letztendlich auch der Terrorismus der RAF.

Es ging ihnen tatsächlich darum, die immer noch lebenden Alt-Nazis mit teils übler Vergangenheit, die maßgeblich unsere Demokratie aufbauten, endlich zur Rechenschaft zu ziehen. Man könnte dann argumentieren, dass man Bomben legen muss, um solche Nazis zu vertreiben - man könnte.

Da G. Grass zurzeit eine Riesendemostration lostritt: Hans-Martin Schleyer, der 1977 entfürt und ermordet wurde, war Mitglied der SS - und zwar nicht als 17 jähriger im Jahr 1944, als jeder irgendwie genommen wurde, damit die Divisionen einigermaßen wieder voll wurden. Schleyer war überzeugt dabei. Ist das jetzt ein Grund ihn zu ermorden? Schwieriges Thema.

W.
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Wolf-V am 11.08.2006 17:03 schrieb:
da irrst du aber gewaltig! während fast alle ebenen der nazis (ob "nur" nsdap oder sa und ss) in der brd nach dem krieg weiterbeschäftigt worden sind - als bundespräsidenten, bundeskanzler, arbeitgeberpräsident, schauspieler, in militär, wirtschaft, politik und diplomatie, haben sed mitglieder fast überall probleme bekommen. hieß es hinsichtlich der nazidiplomaten "die sind notwendig für die brd weil sie so gute kontakte haben" wurden die sed- und ddr diplomaten, trotz ihrer tw. besonders guten kontakte alle entlassen.

ich kenne mindestens ein sehr hohes SED-Mitglied, welches sich nach der Wende hervorragend in das neue System integriert hat und ein sehr großer Gewinner dieses Vorgangs wurde. Hat schon einen Grund wieso der Begriff "Wendehälse" 1989/90 erfunden wurde ...

gleichzeitig war es ja nun auch nicht so, dass sich alle Nazis in die BRD retten konnten. Viele wurden vorher aussortiert und zum Teil wortwörtlich an die Wand gestellt.

Alles ist relativ zu betrachten...
 
AW: Ein starker Anfang für die Republik

Trancemaster am 07.06.2006 11:09 schrieb:
, war Mitglied der SS - und zwar nicht als 17 jähriger im Jahr 1944, als jeder irgendwie genommen wurde, damit die Divisionen einigermaßen wieder voll wurden. Schleyer war überzeugt dabei. Ist das jetzt ein Grund ihn zu ermorden? Schwieriges Thema.

W.
ja, das ist ein grund, gerade wenn es keinerlei einsicht gab. deshalb bedauerlich, dass schleyer als mehr opfer der raf bekannt ist und nicht als unbeirrbarer ss-mann.
 
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Woodstock am 14.08.2006 17:31 schrieb:
ich kenne mindestens ein sehr hohes SED-Mitglied, welches sich nach der Wende hervorragend in das neue System integriert hat und ein sehr großer Gewinner dieses Vorgangs wurde. Hat schon einen Grund wieso der Begriff "Wendehälse" 1989/90 erfunden wurde ...

gleichzeitig war es ja nun auch nicht so, dass sich alle Nazis in die BRD retten konnten. Viele wurden vorher aussortiert und zum Teil wortwörtlich an die Wand gestellt.

Alles ist relativ zu betrachten...
will garnicht ausschliessen, dass es bei auflösung der ddr es viele nutzniesser übler sorte gab, nur wurde insgesamt mit sed mitgliedschaften härter umgegangen - siehe diplomaten. und ich glaube nicht dass ein stasi mitglied (obwohl stasi wirklich nicht so vergleichbar ist, weil nicht si schlimm) es je zum deutschen bundespräsidenten schaffen wird, wie sa mitglied karl carstens. und die masse der sed mitglieder wird sich mit niederem begnügen müssen, wie unsere nsdap vorbilder der bundesdeutschen politik; bundeskanzler kurt-georg kiesinger, bundespräsident walter scheel, aussenminister hans-dietrich genscher. naja und sonst willy fritsch, herbert von kararjan, friedrich flick, fritz thyssenn usw usf.

nicht um die ganzen menschen oder ihr handeln zu verurteilen, aber wer in der sed war hat es schwieriger, da bin ich mir sicher...
 
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