Vielleicht hab ich ja was überlesen, aber wo genau wird gegendert?
Quelle: Bioware / NeoGaf
Quelle: Bioware / NeoGaf
Ich sags mal so, was MIR dabei so alles durch den Kopf geht:
Rollenspiele leben von ihrer Freiheit. ICH kann entscheiden, OB ich in Baldurs Gate 3 mit nem Bären ins Bett will oder nicht. ICH kann entscheiden, was ich sein will oder auch nicht. Das Spiel hat dazu weder eine Meinung, noch werde ich in irgendwas beschränkt. Sei sei denn, wie es ja bei Rollenspielen halt üblich ist, meine Skills reichen für irgendwas nicht aus oder ich habe es mir mit einer Fraktion verdorben bzw sie vertrauen mir noch nicht genug ect.
Bei diesem Spiel habe ich immer wieder mitbekommen, dass Beschränkungen drin sein sollen, was diese freie Entfaltung des Spielers angeht. In einer Fragrunde auf Bluesky oder so fragte jemand genau danach, ob man denn auch wie in BG3 alles machen kann, jeden daten kann und so weiter. Und ständig antwortete der Dev sowas wie "Nein, wir haben uns entschieden diesmal..." - "Nein, das wollten wir diesmal nicht, wir haben stattdessen..." - "Nein, nicht direkt, dieses mal sind XY festgelegt, wir wollten es simpler gestalten". Und dazu gehört scheinbar auch, dass ich NUR frei nach eigenen Belieben Männer und Frauen und sonstwas daten kann, WENN ich meinen Charakter als nonbinär ausstatte. Wenn du dich als eindeutige Frau oder eindeutig Mann herrichtest, dann kannst du halt auch nur das andere Geschlecht daten. Ähnliches meinte der Dev auf Bluesky zu bestimmten Zaubern oder Spielstilen.
Ich bin nicht der große Rollenspielfreak, zumindest nicht bei diesen Settings. Aber wenn das so ist, dann ist das zwar kein Beinbruch der das Spiel unspielbar macht. Aber ich könnte mir denken, dass das Spiel alleine von der Seite aufs Maul bekommen wird, weil Leuten gewisse Unfreiheiten auffallen.
Ohnehin könnte ich mir denken, dass wir hier wieder so eine Situation bekommen könnten wie bei Star Wars The Acolyte, das von der Fachpresse in den Himmel gelobt und von den normalen Endverbrauchern in den Boden gestampft wird. Und wir wissen alle, wie das ausgegangen ist. Vor allem bei der Story, wo es von der Fachpresse hieß "Gelungenes, mutiges Experiment!" und die eigentlichen Zielgruppen und private Rezensenten Unmengen an Ploholes, dummen Dialoten und Cringe aufzeigen konnten. Und diese dann als Hater abgetan wurden. Woraufhin diese der Fachpresse "Wokeism" vorgeworfen haben... Der übliche Culturewar-Kreislauf halt these days.
ICH würde mir bei den beiden Screenshots eher Fragen stellen wie: Wie sinnvoll, natürlich und vielleicht sogar bereichernd ist das ganze "Modern Audience Zeugs" eingebaut? Ist es drin, weil Checkliste, und somit mit Panzertape lieblos drangeklatscht? Ist es wie bei The Acolyte eingebaut damit man Kritik jederzeit schlicht als Hass abtun kann, um so faul qualitative Probleme zu übertünchen? Macht es einzelne Charaktere vielleicht wirklich lebendiger und Nahbarer? Oder ist jeder zweite auf einmal nonbinär, schwul oder sonstwas, weil THE MESSAGE und sonst nichts .aka. "Unsere neue Hauptzielgruppe wird es schon kaufen"? Oder hatten hier Leute gute Absichten, aber die Implementierung dieser Dinge ist schief gegangen .aka. "Den guten Willen kann man erkennen, aber es stört die Immersion, weil es wie ein Fremdkörper oder gar unfreiwillig komisch wirkt"?
(- Letzteres erlebe ich gerade bei Need For Speed Unbound: Die Polizei wird als der Feind dargestellt, ständig beleidigen die Cops mich als "Arschloch" oder "Penner", aber auf einmal werde ich respektvoll angegendert "Ist der Racer eine Stuntperson?" oder aus dem Nichts meint eine Beamtin "Bringen wir dieses Arschloch zur Strecke, damit ich zurück zu meiner Ehefrau und meinen Kindern kann!", das zerstört zwar nicht das ganze Spiel, aber ich beömmel mich jedes mal drüber, weil eine an sich gute Sache zu Realatire verkommt. Vor allem weil in jedem Polizeiwagen derselbe, weiße Mann drinsitzt).
Beim zweiten Screenshot und mit den Infos die er einem bietet könnte man nun fragen: "Seit wann ist die eigene, sexuelle Identität denn bitte eine Fähigkeit?!" - Wenn man wie hier scheinbar zu sehen ist mehr oder weniger Identitätspolitik betreiben kann, in dem einem Charaktere mehr vertrauen, weil man sich wie auch immer outet, dann sprechen wir hier zumindest von einer ausgewachsenen Spielmechanik/Fähigkeit. Wenn es in dieser Form drin ist, finde ich es persönlich "schwierig". Weil auf der einen Seite ist es so verbaut dass es TECHNISCH einen Sinn ergibt, weil es als etwas auswählbares daherkommt, das man auch ganz einfach NICHT nutzen kann. Aber auf der anderen Seite finde ich es moralisch nicht korrekt, weil es sich für mein Empfinden manipulativ anfühlt im Sinne von "Wenn du bestimmte Dinge erreichen willst, dann oute dich gefälligst als...". Ich weiß nicht, sowas defacto als Manipulationswerkzeug zu nutzen hinterlässt einen faden Beigeschmack bei mir.
(Siehe die Story mit der Streamerin im nächsten Texblock)
Mir kommt es aktuell so vor, als wenn die jetzt schon veröffentlichende Fachpresse überwiegend am liebsten ne 11 von 10 verteilen würde, aber ihre beiden Hauptmotivationen bewusst unausgesprochen lässt (THE MESSAGE verteidigen, auch weil es dem eigenen Wertebild entspricht und besonders viel loben wenn möglich, um es sich nicht mit EA/Bioware zu verscherzen). Zumal Luke Stephens eben in nem Livestream den ich geguckt habe meinte dass die Marketingagentur, welche hauptsächlich für die Vergabe der Reviewcodes zuständig war SEHR GENAU darauf geguckt hat, wen sie nehmen. Luke hat keinen Code bekommen, weil er wie er meinte sich zuletzt kritisch über Bioware und Dragon Age geäußert hat.
Derweil schwirrt auf X eine Streamerin aus Italien oder so herum, die sich einen dieser codes erschlichen hat dadurch, dass sie Bioware angeschrieben hat und ihnen vorgegaukelte, sie sei Nonbinär. Woraufhin sie angeblich sofort einen Code bekam von ihnen. Und sie anschließend sehr enttäuscht von der Technik war, nachdem sie das Spiel angezockt hat. Eines was bei mir hängen blieb war, dass wenn mehr als 20 NPCs in einem kleineren Bereich sind, dann schmiert die Framerate ab. Und dass die Story eben NICHT gut ist, sondern "bad written" habe ich nun schon von diversen Seiten gehört. Wie auch, dass es sehr "God of War-esk" sein soll. Technisches kann man patchen und anpassen. Wenn die Story Käse ist wars das.
Ich würde auf die jetzigen Reviews aber eh noch nicht viel geben. Weniger weil die "Woke" Spielefachpresse Politik macht, sondern wegen der Sache mit den Reviewcodes. Nicht nur Luke Stephens munkelt, dass das ein Zeichen dafür sein könnte, dass man was verbergen möchte bzw. zu Release das positive Maximum rausholen will, bevor die breite Öffentlichkeit und weniger begeisterte Spielemagazine das Spiel zerfleddern.
VGC ist übrigens um einiges kritischer bei seiner Bewertung:
The most frustrating thing about Dragon Age: The Veilguard is all the moments you can feel a much better game trying to claw its way to the surface.
www.videogameschronicle.com
Drei von Fünf Sternen ist jetzt nicht so der Oberburner.
Ich werde mir den ganzen Zirkus der jetzt abgehen wird aus sicherer Entfernung angucken, weil ich denke, die richtig großen Atompilze werden erst noch aufsteigen.
Eine geruhsame Nacht oder schönen guten Morgen oder schöne Mittagspause wünsche ich (Wann immer ihr das hier auch lest)